Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von zini4 am 23.07.2015, 7:48 Uhr

Asperger,kann nicht mehr

Hallo,ich kopiere mal meinen Text aus dem Augustbus hier rüber.
Wem geht es ähnlich?Wie lebt ihr damit?
Sorry langer Text.
habe versagt.
Hallo Mädels,
Muss mich bei euch ausheulen, denn meine Freundinen können es nicht mehr hören... Außerdem sind sie der Meinung, ich hätte diesen Schritt schon eher tun sollen.

Wie einige wissen, hab ich hier ja viele Probleme mit meinem autistischen Sohn. Gestern ist es wieder mal eskaliert und ich bin jetzt an einem Punkt, wo ich einfach nicht mehr kann ( und auch will)
Ich kämpfe hier seit Jahren, haben Hilfe vom Jugendamt und einige Therapien gemacht. Nichts hilft. Er macht was er will, klaut, macht alles kaputt, und wird aggressiv. Er ist 12 und manchmal denk ich gleich haut er dir eine rein. Er ist größer und schwerer als ich.
Hab gestern fürs ferienlager gepackt und viele Dinge nicht gefunden. Hab dann in seinem Zimmer genauer gesucht und unter dem stoffbezug seines Sofas Dinge wie Messer, Schraubendreher etc gefunden. Auch Dinge wie mp3 Player und Digitalkamera seiner Schwester... Wahrscheinlich kaputt. Er hatte Löcher in den schaumstoff geschnitten und die Dinge drunter versteckt. Hat man von außen nicht gesehen.
Er klaut mir auch ständig Geld. Schon mehrmals bin ich ohne Geld im laden gestanden, weil er es geklaut hat, oder ich mein Portmonee noch zu hause im Tresor eingeschlossen hatte. Und nicht nur kleine Beträge.
Am Wochenende waren wir im Garten, dort hat er sich das Feuerzeug geklaut. Er ist eher mit dem Fahrrad los, weil ihm langweilig war. Wir wollten grillen und bemerkten das Fehlen. Haben alles stehen und liegen gelassen und sind nach hause. (da haben wir weder Feuerzeug noch Streichhölzer, da er schon mehrmals heimlich in seinem Zimmer gezündelt hat) erst hat er wieder gelogen, doch mein freund hat nicht locker gelassen, siehe da Feuerzeug in Hosentasche!
Das sind nur einige Punkte, alles würde hier den Rahmen sprengen.
Er hat natürlich auch gute Seiten. Zu seiner kleinen Schwester und unseren Hund ist er total lieb. Und in eins zu eins Situationen ist er auch händelbar. Doch mit bald 4 Kindern schaff ich das nicht. Selbst bei alltäglichen Dingen wie Zähneputzen oder duschen muss man am besten hinter ihm steht,sonst macht er es nicht. Mit seinen Ticks (Tisch musste festgeschraubt werden, benutzt nur bestimmtes Geschirr /Besteck, braucht eigene Butter, Marmelade...) kann ich leben. Aber das gestreitete mit seiner großen Schwester, meinen Freund und mir geht mir an die Substanz. Manchmal würde ich am liebsten einfach abhauen.

Gestern war ich wieder soweit ihn aus der Familie nehmen zu lassen. Heute zweifel ich wieder. Er ist mein Kind und ich liebe ihn. Aber eigentlich weiß ich das wird nicht besser. Hab mich gestern wieder so aufgeregt, das ich wehen hatte und mir schlecht war. Kein Wunder, wenn das Baby zu klein und leicht ist, bei dem ganzen Stress.
Ich bin so hin und her gerissen. Muss ja auch an die anderen denken. Die kleine schreit auch schon ständig laut los, erlebt es ja nicht anders. Und mit zunehmendener Pubertät wirds bestimmt nicht besser.
Wenn es nicht mein Kind wäre, würde ich einer Freundin auch raten ihn wegzugeben. (wie das klingt!)
Ich verzweifel hier!

Sorry für den langen Text.

 
25 Antworten:

Re: Asperger,kann nicht mehr

Antwort von Mibu am 23.07.2015, 9:31 Uhr

Hallo,

meine große Tochter ist auch 12 und ebenfalls diagnostizierte Asperger-Autistin.
Allerdings haben wir die Diagnose erst seit acht Monaten.
Unsere Situation ist überhaupt nicht mit Eurer zu vergleichen, weil sie ganz im Gegenteil sehr angepasst und nur in Maßen zu Hause impulsiv ist, aber ich wollte Dir trotzdem antworten:
Ihr scheint sehr viel gemacht zu haben an Therapien, aber offensichtlich half nichts dauerhaft. Er scheint eine Gefahr zu sein für Dich und die Geschwister, klaut etc, das ist wirklich nicht schön.
Von daher würde ich wirklich überlegen, ob eine externe Unterbringung nicht für eine gewisse Zeit besser wäre.
Im letzten Sommer - kurz vor der Diagnose - habe ich das auch ernsthaft in Betracht gezogen, weil ich durch die jahrelangen Kämpfe mit meiner Tochter und anderen Institutionen (kindergarten, Schule...) so am Ende war, dass ich kurz vor einem Burnput stand.
Allerdings haben wir die Kurve gut geschafft, auch ihr Therapeut hilft sehr.
Ich bin auch schwanger und bin gespannt, wie es weitergeht.
Ich wünsche Dir alles Gute und denk auch an die anderen Kinder und an Dich!!
Verantwortungslos ist man nur, wenn man sich nicht um das Wohl des Kindes kümmert.

Mimi

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Re: Asperger,kann nicht mehr

Antwort von Pampersmami am 23.07.2015, 11:02 Uhr

Hallo , ich weiß eigentl. gar nicht was man da raten kann:-(

Mein Sohn ist auch Asperger (11) und das Feuer Problem , das Sachen zerschneiden und Dinge verstecken habe wir auch! Außerdem ist meiner ein totaler Waffennarr , das kann einem schon Angst machen!
Habt Ihr mal über eine Therapie in der Jugendpsychiatrie nachgedacht stationär oder ambulant? Ich kenne auch Aspergerkinder die medikamentös eingestellt wurden ab Pubertätsbeginn.

Meiner ist gerade 2 Wochen bei seinen Großeltern und ich kann gar nicht sagen wie belebend es ist sich einfach mal keine Sorgen machen zu müssen.
Das schlechte Gewissen ja.... mir hat man aber damals in der Kur gleich gesagt, dass die meisten Aspergerkinder mit ca. 12 in betreutes Wohnen kommen weil die Familien Situation mit mehreren Kindern dann oft unerträglich wird!

Hat er denn genug Rückzugsmöglichkeiten! Oder Du die Mögl. Ihn ab und an mal bei jemanden unterzubringen?
Das die Sit. an die Belastungsgrenze geht können viele nicht verstehen , auch das man Asperger eben nicht mit Kindern des selben Alters vergleichen kann, weil man als Mutter IMMER 10Schritte vorausplanen muss!
Ist er in psychologischer Behandlung- was sagt man da?

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Re: Asperger,kann nicht mehr

Antwort von zini4 am 23.07.2015, 13:58 Uhr

Hallo pampersmama,

Unterstützung, wie Familie gibt es leider nicht.
Hab jetzt nochmal einen Einzelfallhelfer für die schule beantragt, denn auch da gibt es viele Probleme.
Er war in psychologischer Behandlung, aber die Psychologin hat die Therapie beendet. Er hat die zeit einfach stumm abgesessen.
Medikamente nimmt er schon.
Habe aber Angst das alles nicht mehr zu schaffen, wenn das Baby in ca 3 Wochen kommt.

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Re: Oh

Antwort von Pampersmami am 23.07.2015, 15:20 Uhr

Fühl Dich mal gedrückt!
Was sagt denn dein Sohn dazu? Manchmal merken die Kinder es ja selbst , dass es so nicht weiter geht ! Habt Ihr denn Wohngruppen oder ein Internat in der Nähe?
Habt Ihr eine Pflegestufe, da kann dann auch der familienentlastende Dienst kommen.
Meiner geht ja seit er 5 ist ins SPZ - auch da gibt es Betreuung stundenweise , bzw. nimmt seine Sozialpädagogin Ihn auch mal. Aber ohne meine Schwiegereltern würde ich das auch nicht schaffen, die psychische Belastung wiegt bei Mir aber schwerer als die ganzen "Rituale"!

Allerdings hatte ich ein Burn out und damit verbunden auch Antidepressiva , seid dem geht`s besser mit der Belastung umzugehen.

Mit der Schule ist bei uns auch Situationsabhängig -nat. wirkt sich Stress zu Hause auch in der Schule aus und umgekehrt. Was mir zu schaffen macht ist, das mein Sohn gar nicht mehr aus dem Zimmer kommt -er will nicht mal bei uns essen:-(

Ich denke Ihr müsst Euch wirklich Perspektiven überlegen und Möglichkeiten Ihn wenigstens Halbtags anders unterzubringen - auch wenn es schwer fällt -aber am Ende bleibst Du und der Rest auf der Strecke - diese Kinder merken es doch meistens nicht einmal wie verletzend Ihre Art ist- ist bei uns jedenfalls so:-(

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Re: Oh

Antwort von Christine-HH am 23.07.2015, 17:19 Uhr

Ich weiß nicht, woher Du kommst, aber das liest sich super-heftig, Du Arme!
In Hamburg gibt es z.B. Familienhelfer, die auf jeden Fall für den Bereich ADS/ADHS spezialisiert sind, aber auch mit Menschen mit Asperger-Syndrom arbeiten.
Den Vorschlag mit dem SPZ finde ich auch gut.
Vielleicht kannst Du beim Jugendamt nach spezieller Familienhilfe nachfragen, von Deiner Problematik berichten.
LG Christine

Nachfragen gerne auch per PN

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Re: Oh

Antwort von zini4 am 23.07.2015, 17:29 Uhr

Ich glaube unsere sind sich ziemlich ähnlich. Meiner sitzt auch nur in seinem Zimmer, isst allein.
Er war schon mal kurzzeitig in einer wohngruppe untergebracht. Allerdings konnten die dort auch nicht mit ihm umgehen. Teilweise hat er dort noch mehr Blödsinn gelernt, da auch einige Kinder aus nicht so tollen Familienverhältnisen kamen.
Er hat Pflegestufe 1. Könnten ab September jemanden vom autismuszentrum bekommen, der 2 mal pro Monat nachmittags 2-3 Stunden verbringt. Allerdings sagte mein Sohn dazu, das macht er nicht.
In der Schulzeit geht's auch besser, da er da bis halb 3 in der Schule ist.
Morgen fährt er erst mal für 10 tage an die Ostsee. Freu mich auf die Auszeit.
Heute, wo die Wut von gestern verflogen ist, fällt mir der Gedanke ihn wegzugeben wieder schwer. Gestern hätte ich ihn am liebsten sofort abgegeben. Aber dann ist er so lieb mit seiner kleinen Schwester... Der einzige Mensch bei dem er sich zurücknimmt.
Bei mir ist es oft, das er gar nicht versteht warum mich etwas enttäuscht oder sauer macht. Er hat kein unrechtsempfinden, wenn er mir zum Beispiel Geld stiehlt!
Du hast mein volles Mitgefühl. Denn nur wer es selbst erlebt, kann die Situation verstehen.

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@ Christine

Antwort von zini4 am 23.07.2015, 17:34 Uhr

Wir bekommen schon familenhilfe.
Haben auch Kontakt zum autismuszentrum. Leider weigert er sich da hinzugehen, wenn Leute zu uns kommen macht er dicht.
Hoffe wenigstens das es mit dem Einzelfallhelfer funktioniert. Denn obwohl er intelligent ist, fährt er seine Schullaufbahn gerade gegen die Wand. Er verweigert bei Lehrern / Lehrerinnen mit denen er nicht kann.

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Re: Hm....

Antwort von Pampersmami am 23.07.2015, 18:17 Uhr

ja klingt sehr ähnlich:-(

Ich fühle mich an manchen Tagen auch wie erschlagen und es macht mich traurig , dass ich es oft nicht einmal schaffe ein liebes Wort über die Lippen zubringen , da ich gefühlt nur am schimpfen war!

allerdings ist es mittlerweile so- das ich Ihm ehrlich sage: ES NERVT ! ohne Beschönigungen und wenn es nicht aufhört dann kommt DAS DAS ODER DAS WEG! Basta ! Ich sage oft ich liebe Ihn und er bedeutet mir sehr viel ABER es verlangt auch Mitarbeit von Ihm, dass das als Familie hier funktioniert! Er möchte allerdings auch lieber bei seinen Großeltern leben:-( bzw. will er die Ferienwohnung wenn er 14 ist- meine Bedingungen dafür- Schule muss klappen und er muss wenigstens ab und an mal so tun-als ob er mich versteht und wir Ihn interessieren ;-)
Ich mag auch keine" Guten-Morgen-Mama -weißt Du welcher Panzer eine Reichweite von....bla bla bla" Gespräche mehr- auch bestehe ich sehr darauf das er mit mir spricht- und es erklärt: "Ich will nicht mit Euch essen-weil wenn ich meinen Bruder (3) essen sehe wird mir schlecht"! Super gell aber man kann es so wenigstens besser verstehen!

Viell. ist es bei Dir auch ein kleinen wenig so wie bei mir- DU fühlst Dich zu sehr für Ihn verantwortlich! das tut Dir nicht gut und zurück bekommst Du auch nichts!
Wie gesagt bei mir hat damals nur der Gang selbst zum Psychiater geholfen um zu erkennen - Ich kann nicht für alles was er tut verantwortlich sein! Und um so mehr ich meinem Sohn gezeigt habe- das geht mich nichts mehr an- es ist Deine Sache -umso mehr hat er wieder Verantwortung für sein Handeln übernommen!
auch wenn ich Ihn trotzdem never ever mit seinem Bruder Allein lassen kann! Habe ich mich aber durchaus von manchen Dingen distanziert und greife nur noch im Notfall ein!

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Re: Hm....

Antwort von zini4 am 23.07.2015, 19:46 Uhr

Erschreckend wie ähnlich sie sich sind.
Meiner interessiert sich auch für Panzer, trucks und Explosionen .
Was schule betrifft, nehme ich mich komplett zurück. Hausaufgaben führten bei mir fast zu nervenzusammenbrüchen. Da arbeitet man stundenlang an einer Seite... .Und dann gibt er es nicht ab ,weil er die Lehrerin nicht mag.

Mich regen halt die gefährlichen Sachen auf .Wie Messer aus der Küche nehmen oder Schraubendreher oder heimlich zündeln.

In eins zu eins Situationen komm ich gut mit ihm zurecht ,kann ich aber nicht immer leisten .Er akzeptiert kein nein, nimmt sich was er will.
Das führt eben mit der großen Schwester, meinen Freund oder mir zu Streit.
Das zermürbt auf Dauer .

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Re: Ja das glaube Ich

Antwort von Pampersmami am 23.07.2015, 20:50 Uhr

Mein Mann ist wochenweise nicht da- und Sohnemann fragt auch öfters ob es denn sein muss, das er wieder kommt! Ja in 1 zu 1 Sit. geht es bei uns auch "ruhiger" zu.

Ich habe gestern sein Zimmer aufgeräumt und auch wieder mehrere Pinball Waffen und Feuerzeuge gefunden! Allerdings darf unserer auf dem Grundstück kontrolliert Feuer machen - damit er es nicht heimlich tut (er liebt es zu sehen wie verschied. Stoffe schmelzen).Und baut Feuerwerkskörper zusammen und testet die Reaktionen Auch der Schützenverein ist ein Thema allerdings kann er jetzt schon bei jeder Schießbude auf dem Jahrmarkt alles treffen , und das obwohl das Kind grobmotorisch ein Totalausfall ist - nun ist das aber genau DAS was ich nicht fördern will! Oh Gott wenn man bedenkt von welchen Alter wir reden! Allerdings konnte meiner mit 5 schon den Aufbau einer Atombombe beschreiben!

Schule war bisher NOCH händelbar- er schreibt halt kaum mit und lernen tut er so wieso nicht.

Kannst Du Ihn nicht erpressen? Klingt für Außenstehende doof aber ich denke Du weißt was ich meine!
Bei uns funktioniert es (meistens) ganz gut!
Wenn er sich für Feuer und Co interessiert ist unsere beste Strategie Ihn es ausprobieren zu lassen:-( eben als Gegenleistung wenn er kooperiert .
Das nimmt etwas den Reiz und man hat etwas in der Hand um Mithilfe zu erlangen! Ich weiß gar nicht wie viele Waffen-und Kriegs Museen wir schon abgelatscht haben oder früher Eisenbahnmuseen- Bergbau-Tagebau Minen , Sternwarten ........
Und als wir im Playmobilland standen hat er uns angeschrieen , wir wären die gemeinsten Eltern der Welt Ihn so zu quälen! (da war er 5!!!)

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Re: Asperger,kann nicht mehr

Antwort von Nicole_Meyer am 23.07.2015, 21:59 Uhr

Hallo,

manchmal ist eine räumliche Trennung (auf Zeit?) eine gute Lösung. Besser, als diese ständigen Sorgen, die Wut beklaut worden zu sein, alles verstecken und kontrollieren zu müssen.

Besprich das doch mal mit dem JA! Ganz ohne (fast ohne) schlechtes Gewissen. Und versuch mal, Deine Lage aus einer fremden Perspektive zu sehen! Sei einfach Deine Freundin und gib Dir einen Rat.

Ich denke, es ist keine Bequemlichkeit von Dir und auch zum Wohle des Kindes! Er dürfte die Spannungen auch nicht schön finden!!!!!!

Es hilft selten, alles auszuhalten, nur weil es sich aus der Sicht der Gesellschaft oder der eigenen Erziehung "so gehört".

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Re: Asperger,kann nicht mehr

Antwort von desire am 24.07.2015, 7:19 Uhr

hat dein Sohn eine Chance auf ein Handwerk? Also ev. Tischlerarbeiten zu lernen?
Ev. möchte er sich handwerklich betätigen und versteckt es bzw. geht es unglücklich so in die Hose.

Allgemein würde ich dir raten, dich mit einem guten Kinderpsychologen kurzzuschliessen..meiner ist erst 7 hat aber auch schon seine Eigenheiten.

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Re: Asperger,kann nicht mehr

Antwort von desire am 24.07.2015, 7:28 Uhr

und...wär ev. die Freiwillige Feuerwehr was für eure Jungs?'
Versucht das negative in etwas positives für eure Kinder zu verwandeln!

Ev. wollte er den CD Player der Schwester aufschrauben um zu sehen was drinnen ist....
Wie hoch ist der IQ? Meiner hat zb. eine Teilhochbegabung mit Zahlen/Rechnen...ihn muss man ständig füttern und er verlangt quasi danach ansonsten macht er wieder Blödsinn^^

Habt ihr die Möglichkeit einer Gruppentherapie mit anderen Kindern gemeinsam? Hier macht das das SOS Kinderdorf, die haben viele tolle Möglichkeiten.

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Re: Asperger,kann nicht mehr

Antwort von Verona am 24.07.2015, 9:23 Uhr

Hallo,
der Sohn einer Freundin geht seit der 5. Klasse in ein Internat und kommt "nur" noch am Wochenende nach Hause. Das war und ist der beste Weg für alle gewesen. Vielleicht wäre das eine Alternative für Euch?

Lg Verona

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Re: Asperger,kann nicht mehr

Antwort von desire am 24.07.2015, 11:42 Uhr

also meiner ist ja erst 7 aber er ist ein witziges, sehr sehr kluges und empfindsames Kerlchen...ich könnte mein Kind nie "abgeben" weils ein besonderes Kind ist und eben etwas anders tickt als andere. Man muss sich auch ein wenig in die Welt eines Aspergers reinversetzen. Es sind besondere Kinder, auf die ziemlich viel einprasselt an Wahrnehmung und Dinge die wir als "Normalos" oft gar nicht wahrnehmen. Dass das oft verstörend wirken kann kann ich gut verstehen.

Hat er denn irgendein Hobby wo er seine Agressionen abbauen kann? Boxen oder Klettern?? Meiner Klettert irrsinnig gerne, das kann man alleine machen und muss doch etwas Team arbeiten mit Sichern usw.

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Re: Ich verstehe deine Gedankengänge disere

Antwort von Pampersmami am 24.07.2015, 12:31 Uhr

Aber wir reden hier von 12Jährigen wo die Pubertät beginnt! Das ist keine kindliche Neugier mehr , die machen das durchaus bewusst!

So wie viele Eltern mit Teenies an Ihre Grenzen stoßen beim Motivieren der Selbigen so ist das auch bei Aspergern , nur oft mit anderen Dingen und 100x verstärkt, da jegl. Einsicht bei "Ritualen "ja eh nicht wegzureden ist!

Auch diese Kinder haben ein Recht auf Erziehung und reinversetzten ist schön und gut- ABER manche Dinge gehen nicht weil die Folgen gravierender sind als ne heiml. gepaffte Zigarette!

NUR das diese Kinder auf herkömmliche "Erziehungsmethoden" oft noch weniger ansprechen als gesunde Kinder und wenn die ganze Familie nervl. auf dem Zahnfleisch kraucht IST eine (zeitweise)räuml. Trennung oft für Alle das Beste! Das hat mit "abschieben oder weggeben nichts zu tun"

Oft ist es ja gerade diese Auszeit um neue Kraft zu tanken oder neue Sichtweisen zu gewinnen.

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Re: Ich verstehe deine Gedankengänge disere

Antwort von zini4 am 24.07.2015, 14:54 Uhr

Und genau vor solchen Aussagen fürchte ich mich.

Ich will ihn ja nicht abschieben. Aber normale pubertierende sind schon schlimm. Mein Sohn rastet regelrecht aus. Zerstört Dinge... Manchmal denk ich gleich schlägt er auch zu.
Haben es schon mit vielen Dingen versucht. Zum Beispiel schwimmen, radfahren, klettern oder trampolinspringen. Alles Dinge die er mag. Aber dort regelmäßig hingehen will er nicht.
Boxsack hatte er auch, nach 2 Wochen war er kaputt.
Auf dem Bild, ist sein 6 Monate altes Sofa nach einem ausraster zu sehen.
Mir fällt die Entscheidung nicht leicht. Bin hin und her gerissen. Brauche nicht noch mehr schuldgefühle, die mir eingeredet werden.

Wie heißt es? Try walking in my shoes.

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Re: Ich verstehe deine Gedankengänge disere

Antwort von desire am 24.07.2015, 15:54 Uhr

aber es muss Gründe dafür geben.

Hat er ein Medikament? ist er auf dieses gut eingestellt? Wenn sich hormonell was verändert dann passt manches einfach nicht mehr....

Ich verurteile ja niemanden der diesen Weg geht! Versteh mich nicht falsch. Aber es kann doch keine Lösung sein sich von seinem Kind zu trennen. Ihr beide habt es doch jetzt 12 Jahre miteinander geschafft und die nächsten Jahre wirds sicher nicht einfach werden. Aber schau mal in 6 Jahren ist er ein erwachsener Mensch...gerade in schwierigen Zeiten brauchen sie einen ja doch mehr als sonst.....
Hast du kein SPZ in der Nähe...ev. gibt es die Möglichkeit ihn in einer betreuten Gruppe unterzubringen wo er aber jeden Tag nachhause kann.

Was will er denn?

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Re: Ich verstehe deine Gedankengänge disere

Antwort von rala_25 am 24.07.2015, 21:30 Uhr

Fakt ist, sie hat ja nicht nur ihn, sondern auch noch andere Kinder um die sie sich kümmern muss als Mama.

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Manchmal ist eine Trennung auf ZEIT das RICHTIGE!!!!

Antwort von Nicole_Meyer am 24.07.2015, 23:41 Uhr

Natürlich gibt es vielleicht Gründe, aber es scheint keinen Weg zu geben, sie derzeit ZU HAUSE zu lösen!

Ich finde, Zini macht es richtig und sie braucht bei dieser Entscheidung wirklich Hilfe. Nur weil 1000 Asperger zu Hause zu händeln sind, muss der 1001 nicht auch so sein!

Und lieber jetzt einen Schnitt mit Liebe und VERSTAND, als ein böses Erwachen. Dieser Stress zerstört auch Gefühle auf beiden Seiten!

Ich rate DRINGEND zu Abstand!!!! Du brauchst ihn und es ist OK. Internat klingt doch super!

Kopf hoch! Keine Mutter trennt sich leichtfertig von ihrem Kind und trotzdem hilft es oft.

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Re: Manchmal ist eine Trennung auf ZEIT das RICHTIGE!!!!

Antwort von zini4 am 25.07.2015, 8:50 Uhr

Ich danke euch, für das Verständnis.
Die Entscheidung fällt mir ja nicht leicht.
Er ist gestern für ein paar Tage an die Ostsee gefahren und ich merke wie entspannt es hier ist. Außerdem merke ich wie liebevolle Gefühle hochkommen. Das bleibt beim Streit leider auf der Strecke.
Werde am Montag nochmal beim Jugendamt Druck machen, eine geeignete Unterbringung zu finden.

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Re: Manchmal ist eine Trennung auf ZEIT das RICHTIGE!!!!

Antwort von Bookworm am 25.07.2015, 21:07 Uhr

Ich habe eine Freundin in Holland, die mit "Aspergern" in betreuten Wohngruppen arbeitet. Es ist dort nichts besonderes, dass die Kinder außer Haus betreut werden und nur für die Ferien heimgehen, oder übers WE, wenn die Eltern das wollen.
Die Betreuer dort arbeiten in 3 Schichten, haben Supervision etc.

Die AP hat 24H-Schicht und "nebenbei" noch andere Kinder und ist schwanger.

Wenn durch die Überlastung von Kind und Mutter hinterher die Beziehung total zerstört ist, finde ich das auch nicht gut- lieber Internat o.ä.

Alles Gute für Dich!

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Re: Manchmal ist eine Trennung auf ZEIT das RICHTIGE!!!!

Antwort von Nicole_Meyer am 25.07.2015, 22:27 Uhr

Hallo Zini!

Mach das unbedingt. Ich habe eine zeitlang während meiner Ausbildung in einer betreuten, mehr oder weniger geschlossenen Wohngruppe für junge Erwachsene gearbeitet und es erlebt. Wie sich die Eltern-Kind-Beziehungen verbessert haben.
Es ist wichtig, dass es nicht als "Strafe" kommuniziert wird, aber das ist Dir ja klar und auch nicht Dein Ziel. Das Kindeswohl und Dein Wohl sind akut gefährdet, also mach Dich nicht fertig, halt Dich nicht an gängigen Vorurteilen fest.

Du hast das richtige Gefühl und den richtigen Weg schon vor Augen.

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Mein Sohn (ADHS und atypischer Autist) ist gerade stationär in der KJP

Antwort von Jana04 am 27.07.2015, 11:48 Uhr

seit 10 Wochen. Am 11.08. ist Entlassung.
Wir haben diese Zeit genutzt für:
Entspannung der Eltern, Verbesserung unserer Verhältnis als Ehepaar,
Wieder zueinander finden: Eltern-Kind-Beziehung, Therapien und ganz viel Erziehungsfindung... Kind (m/9J.) hatte Abstand von der Schule und von mir als Mutter, die wegen jeder Kleinigkeit austickt.

Er ist jedes WE zu Hause und es läuft super, ich hoffe wir können das Erlernte in den normalen Alltag übernehmen. Wir dürfen jeden Tag telefonieren und Mittwochs nachmittags ist Besuchszeit, wo er auch mit raus
darf. Ich habe einige Therapien mit ihm zusammen (z.B. Reiten), da sehen wir uns auch außerhalb der Besuchszeit.

Ich habe diese Zeit genossen, da ich gesundheitlich sehr angeschlagen bin.
Wir haben wieder den Wert der Familie erkannt und auch erziehungstechnisch einen anderen Weg genommen. Wir werden super unterstützt von allen Therapeuten. Die Stationen sind altersgerecht und bieten viel für die Kids an.

Wir haben von Anfang an Klartext mit ihm gesprochen, dass wir uns eine Veränderung der Familiensituation dadurch erhoffen und dass ich krank nicht für ihn da sein kann. Wir haben es ihm als eine Art Ferienlager schmackhaft gemacht und er hat nie geäußert, dass er nach Hause will.
Er sieht die Notwendigkeit ein. Oft verkürzte er den Besuchsnachmittage von sich aus, weil er sonst dieses oder jenes verpassen würde.

ich habe es bisher nicht bereut und wir sind als Familie wieder zusammen gewachsen...

Kannst mich sonst bei Fragen anpinnen... LG Jana

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Nicht einfach

Antwort von Jakobine77 am 29.07.2015, 20:58 Uhr

Hallo,

ich wünsche dir viel Durchhaltevermögen, ich habe eine Tochter mit derselben Diagnose im gleichen Alter. Ich bin immer wieder erstaunt wie unterschiedlich die Kinder sich entwickeln.
Meine Tochter war mit neun für drei Monate in der Tagesklinik (tgl. von 7.30 Uhr bis 16.00 Uhr) und das ist ihr und uns allen schon sehr schwer gefallen (Trennung) sie möchte nicht von zuhause weg. Danach wollte sie nie mehr in eine Klinik o.ä. es hat ihr gar nicht gefallen. Könnte mir auch bisher nicht vorstellen sie in eine Jugendwohngruppe o.ä. zu geben.
Es waren aber auch nie solche Dinge wie bei euch vorgefallen.
War es schon lange so schwierig für euch mit ihm? Mit welchem Alter hat es angefangen so schwierig zu werden?
Wir möchten aufgrund der Besonderheit unserer Tochter kein viertes Kind mehr, da wäre es ja nicht mehr möglich allen gerecht zu werden und zudem noch beide im Job tätig zu sein. Unsere Kinder löchern uns aber immer wieder dass sie so gern noch ein Geschwisterchen hätten.
Freut sich dein Sohn auf das Geschwisterchen? Wie geht es dir in der Schwangerschaft? Ich bewundere deine Kraft für ein weiteres Kind und wünsche dir und euch auch viel Ruhe.

Deine Jakobine

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