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Geschrieben von inessa73 am 04.02.2014, 10:42 Uhr

Differenzierung - pro/kontra - wie ist es bei Euch ?

Hallo !

Ich hatte letztens eine Diskussion mit meinem Mann - es ging um die Differenzierung im Unterricht.

Mein Großer geht in die erste Klasse und ich finde, er macht das super.

Beispielsweise konnte er vor der Schule noch nicht lesen, hat es innerhalb des Halbjahres soweit gelernt, daß er selber Bücher wie Ritter Trenk liest und natürlich auch versteht. Lt. Lehrerin liest er wohl inzwischen flüssig.

Das das nicht unbedingt die Norm ist, ist mir klar, daher frage ich mich, wie man mit Kindern, die doch recht schnell lernen dann im Unterricht verfährt. Ich stelle es mir auf Dauer recht langweilig vor, wenn man im normalen Lerntempo mitlernt - im Grunde genommen, es aber schon kann.

In Mathe ist es ähnlich - er rechnet im Affenzahn seine Hausaufgaben durch und auch richtig, bis auf kleinere, seltene Flüchtigkeitsfehler. Da weise ich ihn aber schon drauf hin, daß Schnelligkeit nicht das Wichtigste ist, sondern die Sorgfalt.

Irgendwann schaltet man doch ab und "verlernt" das lernen - so meine Ansicht.

Mein Mann meint aber, daß eine Differenzierung die Lücke zwischen guten Schülern und welche, die nicht ganz so schnell lernen, immer größer wird. Stimmt ja auch irgendwie.

Ach, ich weiß auch nicht - einerseits denke ich, solange er so zufrieden ist (ist aber eh ein bequemer und genügsamer Typ - der dann eben vor sich hinträumt), ist ja alles gut, andererseits tut ihm bisschen Hirnfutter auch total gut.

Beispielsweise war seine Lehrerin ´ne Weile krank und es wurde das Lernprogramm nur reduziert gefahren, da war er etwas unausgeglichen. Auffällig wurde es, als sie wieder da war - ein anderes Kind .

Wie ist das bei Euch so ?

Wird bei Euch diffenziert und wenn ja, wie ?

Ines

 
29 Antworten:

Re: Differenzierung - pro/kontra - wie ist es bei Euch ?

Antwort von Caot am 04.02.2014, 11:01 Uhr

Keine Differenzierung nach oben - nur nach unten, jedoch vereuínzelt. Das mal als knapper Zusammenschnitt.

Allerdings können sich hier Kinder die schneller sind immer selber bedienen. Nur wer will das schon? Ich kann mir gut vorstellen, das Kinder die shcneller lernen können auch schneller lernen wollen und nicht nur wiederholen oder etwas alleine ausarbeiten können, das macht doch keinen Spaß.

Aber Schule ist eine Gesamtheit, also eine Mischung. Und für das Mittelkind ist sie genau richtig. nicht zu schnell und nicht zu langsam.

Eigentlich hilft hier nur mit dem Lehrer reden und nach Alternativen nachfragen. Oder man schaut das man Kind am Nachmittag fördert und fordert.

VG

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Re: Differenzierung - pro/kontra - wie ist es bei Euch ?

Antwort von rabe71 am 04.02.2014, 11:08 Uhr

Hallo,
Bei uns gibt es leider keine Differenzierung nach oben.
Finde das auch eher schade .Klar bin ich stolz,wenn mein Sohn das alles toll macht, aber es hat mich schon auch gestört,dass ich nicht so recht den Fortschritt gesehen habe in den ersten beiden Klassen.
Jetzt in der dritten sieht es anders aus,aber ich finde esist schon Neugier und Wissenshunger auf der Strecke geblieben.Schade!

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Re: Differenzierung - pro/kontra - wie ist es bei Euch ?

Antwort von inessa73 am 04.02.2014, 11:12 Uhr

Das mit dem "auf der Strecke bleiben" sind auch etwas meine Bedenken.

Er wird denken, es fliegt ihm alles zu, also muss ich mich nie anstrengen. Aber ob das immer so sein wird ? Wohl eher nicht ...

Nach einem Gespräch mit ihm, hat er mir aber noch erzählt, daß die Lehrerin seit kurzem Zusatzaufgaben ausgibt, für die Kinder, die schon fetrig sind. Gesehen habe ich so ein Blatt jedoch noch nicht bzw. weiß ich nicht, ob das so ein Zusatzblatt ist.

Also generell scheint sich da schon was zu tun, was mich natürlich freut. Vielleicht musste sich die Lehrerin doch erstmal ein Bild machen, wie der Stand der Kinder so ist bzw. kristallisieren sich erst jetzt die ersten Unterschiede raus ?!


Ines

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Ah, auch mein Thema - Differenzierung nach oben gibt es hier auch nicht

Antwort von Silke11 am 04.02.2014, 11:24 Uhr

die Lehrerinnen in der Klasse meines Sohns scheinen da leider so zu denken wie dein Mann. Es gibt differenzierte Wochenhausaufgabenpläne, aber das, was die besten machen sollen, ist eher nur das normale Pensum, die schlechteren müssen weniger machen.

Es gibt Forderunterricht Mathe seit diesem Schuljahr - für die, die nicht an Religion teilnehmen, toll!

Im ersten Schuljahr konnten die Kinder viel nach ihrem eigenen Tempo machen, in den Arbeitsheften (Mathearbeitsheft, Lies-mal-Hefte, Druckschriftlehrgang). Das Heft für den Druckschriftlehrgang war schlimm für ihn, da so langweilig, da er nach weniger Wiederholungen die Buchstaben schön schreiben konnte, er kann auch weit besser
als altersgemäß zeichnen. Sonst hat er sich eigentlich nicht beklagt.

Blöd fand ich, als er mit dem Mathestoff durch war, bekam er das Forderheft zum dem Lehrwerk (WEstermann-Verlag, Denken und Rechnen) und sollte es von vorne durcharbeiten - was für ein Quatsch, wenn er schon am Ende des Stoffes der ersten Klasse war.

Später wurden dann die Rechtschreibhefte problematisch, da er eine sehr gute Rechtschreibung hat, habe ich wenigstens erreicht, dass er das aktuelle Heft nicht mehr bearbeiten muss. Was anderes bekommt er stattdessen aber auch nicht, er macht dann halt gar nichts, wenn das als Hausaufgabe auf ist. Ich mache dann halt mit ihm Grammatik und Zeichensetzung.

Ich finde es auch schade, denke auch, er müsste doch intellektuell gefördert werden, das würde sicher war bringen, aber gut, er spielt Klavier auf Leistungsniveau, macht Musiktheorie und komponiert, das ist anspruchsvoll genug, da kann er halt in der Schule schlafen.

Er konnte vor der Schule lesen und rechnen, hatte aber nicht unbedingt den Anspruch, in der Schule was zu lernen und würde am liebsten gar nicht gehen. Gleichwohl ist dort in der Regel fröhlich.

Liebe Grüße

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Re: Ah, auch mein Thema - Differenzierung nach oben gibt es hier auch nicht

Antwort von inessa73 am 04.02.2014, 11:30 Uhr

Das kling ja echt nicht gut.

Aber wenn er so weit vorneweg ist, habt Ihr da nie an einen Sprung in einer höhere Klasse nachgedacht ? Das scheint ja in solchen Fällen der gängige Weg zu sein.

Meinem Sohn täte es z.B. eher gut, das Schreiben zu vertiefen, weil seine Schrift schon noch verbesserungswürdig ist. Rechtschreibung ist ja derzeit auch noch nicht sooo dolle. Das könnte ich mir vorstellen, wenn die anderen in der Fibel lesen, was für ihn ja nun keine Herausforderung mehr ist.

Na, ja - bisher beschwert er sich nicht und macht auch alles ohne zu murren mit. Seit kurzem gibt es wohl zusätzliche Aufagben für die Kinder, die schneller fertig sind - das ist ja schonmal was. Wobei ich Aufgaben, die mehr in Richtung Anwendung des Gelernten gehen, besser fände, als nochmal die gleichen Aufgaben nur mit anderen Zahlen zu rechnen.

Ines

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Re: Differenzierung - pro/kontra - wie ist es bei Euch ?

Antwort von Carmar am 04.02.2014, 11:33 Uhr

Wenn hier ein Kind schnell fertig ist und fragt, was es jetzt machen soll, dann kommt von den Lehrern: Ruh dich aus!

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Hier wird differenziert - aber...

Antwort von stjerne am 04.02.2014, 11:36 Uhr

Meine Tochter bekommt schon die"schwierigsten" Aufgaben, eine richtige Herausforderung sind die aber auch nicht.

Ich weiß natürlich auch nicht, wie die Lösung heißt. Sie ist gerade in Deutsch und im Sachunterricht viel weiter. Aber sie kann ja auch nicht meilenweit vorpreschen.
Sie soll sich hier austoben, mit Museumsbesuchen, Büchern usw. Was anderes weiß ich jetzt auch nicht.

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Re: Hier wird differenziert - aber...

Antwort von Maxikid am 04.02.2014, 11:39 Uhr

Bei uns gehts nur nach oben. Diese Kinder werden dann aber extra aus der Klasse genommen und bekommen du ihr Futter. Nennt sich bei uns Raketen Kurse. Und davon die tichtig Guten gehen einmal in der Woch fuer Mathe in einen Leistungskurs. LG maxikid

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Re: Differenzierung - pro/kontra - wie ist es bei Euch ?

Antwort von inessa73 am 04.02.2014, 11:40 Uhr

Hm, ist aber auf Dauer sicher nicht allzu befriedigend, oder ? Ich selber würde mir das jedenfalls auf Dauer echt nervig vorstellen.

Wo bleibt denn da auch der Anspruch und die Herausforderung für´s Kind ?

Ich merke jedenfalls, wie unsausgeglichen mein Sohn ist, wenn es mal nicht so vorwärts geht, wie z.B., als die Lehrerin mal krank war und nur "Schonprogramm" gefahren wurde.

Man fühlt sich doch einfach besser, wenn am am Tag was "geleistet" hat.

Ines

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Re: Ah, auch mein Thema - Differenzierung nach oben gibt es hier auch nicht

Antwort von Silke11 am 04.02.2014, 11:42 Uhr

Ein Sprung wurde von den Lehrerinnen in der ersten Klasse in der Weise angsprochen, dass er ja kognitiv hervorragend wäre, aber emotional und sozial nicht.

In der dritten hieß es dann, emotional und sozial sei er ja jetzt auch soweit, dass er eigentlich jetzt schon aufs Gymnasium gehen könne. Wir haben aber dann davon abgesehen, einen Sprung von 3 nach 5 anzugehen, wegen der Zeit fürs Klavier und die anderen Musiksachen, die dann geringer wäre. Außerdem hatte er zumindest viel Spaß mit seinen Freunden in der Klasse und der Parallelklasse.

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Re: Hier wird differenziert - aber...

Antwort von inessa73 am 04.02.2014, 11:44 Uhr

Nur nach oben ist sicher auch nicht richtig, da bleiben doch die "Problemfälle" auf der Strecke. Bei uns gibt´s am Donnerstag immer eine Stunde Förderunterricht in Deutsch, aber da scheint aus seiner Klasse kaum einer hingehen zu müssen.

Das mit dem Raketen -Kurs klingt gut - das wäre mal was.

Bei uns gibt es, soweit ich weiß, so etwas leider nicht (auch keinen Leistungskurs), dafür gibt´s für die Schnellen dann im Unterricht Zusatzaufgaben.

Ines

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Re: Ah, auch mein Thema - Differenzierung nach oben gibt es hier auch nicht

Antwort von inessa73 am 04.02.2014, 11:46 Uhr

Hätte mich auch gewundert, wenn bei den Fähigkeiten, wie ich es bei Eurem Sohn so rausgelesen hätte, so etwas nicht im Raum gestanden hätte.

Und solange der "Leidensdruck" nicht zu groß wird, es gibt ja Kinder, die dann auffällig werden, haut das sicher noch hin.

Ines

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wieder ein "aber"

Antwort von stjerne am 04.02.2014, 11:48 Uhr

Leider ist meine Tochter nicht schnell. Vor allem in Mathe trödelt sie, obwohl sie alles kann, laut Lehrerin gehört sie zu den Besten, ist aber so unmotiviert, dass sie zu den Zusatzaufgaben fast nie kommt. :-(

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ja, auffällig wurde er nie, er hält sich an alle Regeln, stört nicht,

Antwort von Silke11 am 04.02.2014, 11:52 Uhr

ist nicht aggressiv, heult nicht und ist fröhlich. Ganztagsschule/OGS habe ich ihm halt bewusst nicht "angetan".

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Re: wieder ein "aber"

Antwort von inessa73 am 04.02.2014, 11:54 Uhr

Das ist ja blöde - sowas hätte ich eigentlich auch bei meinem Sohn erwartet.

Der war früher auch immer so eine Bummellise - langsam und bequem.

Umso mehr erstaunt er mich eben jetzt. Ist voll motiviert, der Erste zu sein, wobei ich ihn schon drauf hingewiesen habe, daß Schnelligkeit nicht das Wichtigste ist. Wenn dann Schusselfehler passieren oder das Ganz kaum lesbar ist - ist das ja auch nicht Sinn der Sache. Aber auch das ist viel besser geworden.

Vielleicht würde es Deine Tochter motivieren, wenn sie so richtig besonderen Aufgaben bekommt, so knifflige ?

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Re: ja, auffällig wurde er nie, er hält sich an alle Regeln, stört nicht,

Antwort von inessa73 am 04.02.2014, 11:56 Uhr

Dann scheint ja alles so zu passen. :-)

Und durch seine Musik hat er ja einen super Ausgleich zur fehlenden Forderung im Schulalltag.

Ines

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Re: wieder ein "aber"

Antwort von Carmar am 04.02.2014, 11:59 Uhr

Vielleicht sind ihr die Zusatzaufgaben auch zu blöd.
Macht doch nur zusätzlich Arbeit, die nicht sein muss.
Kann also auch Raffinesse sein und nicht mangelnde Motivation.

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Re: wieder ein "aber"

Antwort von stjerne am 04.02.2014, 12:04 Uhr

Das hat die Lehrerin schon versucht, das zieht aber nur kurz. Sie hat beschlossen, dass sie Mathe nicht mag.
Bei ihr kommt viel zusammen. Sie ist zwar kognitiv sehr weit, aber emotional und sozial eher ausbaufähig...
Wenn sie was will gibt sie alles, aber in anderen Gelegenheiten macht sie dicht. Zum Glück hat sie eine tolle Lehrerin, die das einordnen kann.

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die leistungsspanne

Antwort von biggi71 am 04.02.2014, 12:04 Uhr

in der klasse unserer tochter ist sehr groß. von einer 1 in mathe bis zu einer 6 ist alles vorhanden.

in der schule wird allerdings gefördert UND gefordert. wer den förderunterricht nicht besuchen muss, kommt in den forderunterricht und zwar in seinem "fach"gebiet :-)
in mathematik gibt es selbstlernhefte - wer den normalen stoff erarbeitet hat, der arbeitet in den zusatzheften weiter.

kinder mit problemen können im nachmittagsbereich förderangebote wahrnehmen (ist freiwillig) von mathematik, über rechtschreibung bis hin zu aufsätzen ist alles vorhanden.

lg

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Re: die leistungsspanne

Antwort von inessa73 am 04.02.2014, 12:13 Uhr

In der 1.-Klasse, denke ich, wird die Spanne sicher noch nicht so groß sein. Außerdem scheint die Klasse im Allgemeinen eher stark zu sein.

Wie gesagt, Förderunterricht gibt es ja bereits - evtl. wird das dann späer auch mal so gehandhabt, daß auch gefordert wird.

Diese Hefte scheint es bei uns nicht zu geben, sondern eben dann Zusatzblätter (scheinbar auch erst seit kurzem), wobei ich nicht weiß, wie genau die aussehen. Er hat immer einiges mit in der Mappe, da weiß ich aber nicht, ob das normaler Stoff oder Zusatz war. Die Aufgaben sehen jedenfalls immer änlich aus.

Mal sehen, wann wieder ein Elterngespräch ansteht, da werde ich einfach mal nachfragen.

Ines

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Re: ja, auffällig wurde er nie, er hält sich an alle Regeln, stört nicht,

Antwort von Silke11 am 04.02.2014, 12:22 Uhr

Ja, genau. Es passt schon im Wesentlichen so. In diesem Schuljahr sind noch Erstklässler dazugekommen, es ist jetzt eine jahrgangsübergreifende 4/1-Klasse, da ist er zeitweise eher genervt. Andererseits waren 2 der Mädchen in ihn "verliebt", das fand ich ja schön.

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@Carmar

Antwort von stjerne am 04.02.2014, 14:54 Uhr

Diese Raffinesse zeigt sie allerdings in so ziemlich allen Lebensbereichen. Ohne Murren geht nur, was sie gerne macht.

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Hier perfekt gelöst

Antwort von Dor am 04.02.2014, 15:17 Uhr

Jedes Kind hat ein persönlioches Dossier, das esw selbstständig nimmt, wenn es mit seinen Aufgaben fertig ist. Im Dossier sind Zusatzaufgaben zu Mathe, Sprache und Lesen drinnen. Ist das Kind zu müde oder wille s nicht, darf es sich ein Buch nehmen und lesen in der Zeit.

Gruss, Doris

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Re: @Carmar

Antwort von Carmar am 04.02.2014, 16:54 Uhr

Das Kind weiß Prioritäten zu setzen.

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Re: Differenzierung - pro/kontra - wie ist es bei Euch ?

Antwort von Steffi528 am 04.02.2014, 17:00 Uhr

Bei uns wird differenziert.
In Mathe bringt es aber beiden Mädchen "nichts".
(es gibt bestimmte Übungszettel, die der Leistung in etwa angepasst sind)

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bei uns geht es auch weit auseinander

Antwort von sojamama am 04.02.2014, 18:44 Uhr

Da sind die richtig "Guten", nur 1 und 2, dann ist das Mittelfeld und die "Schlechteren" mit 4 und 5.
Der Förderunterricht wurde gestrichen, die Klassenleiterin will dafür lieber ihren geliebten Kunstunterricht auf 2 Std. ausweiten, statt nur einer....

Wer Förderung braucht, muss sie sich von außen holen. Sprich Nachhilfe, Hausaufgabenbetreuung usw.

Es werden bald div. Förderangebote vorhanden sein, diese sind aber für die Eltern kostenpflichtig. Wird nicht viel sein, aber dennoch kostet es Geld. Mal sehen, wieviel ihre Kinder anmelden. Eher wieder nur die, die es wahrscheinlich nicht bräuchten, die, die es nötig hätten, denen fehlt oft Geld und Interesse.

melli

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extra Arbeitsblätter, Drehtürmodell, Klasse überspringen

Antwort von krummenau am 04.02.2014, 19:11 Uhr

In der ersten Klasse war für meinen Sohn noch alles okay, da er mit 5J.7M. vorzeitig eingeschult worden war, war der Schulstoff für ihn noch neu. Gegen Ende der ersten bekam er in Mathe eigens einen Ordner für ihn mit Arbeitsblättern zum Multiplizieren, da er mit dem Rest Mathe durch war.

In der 2 Klasse wurde ihm zu langweilig, da wollte er zeitweilig gar nicht mehr in die Schule und entwickelte heftige psychosomatische Beschwerden. Differenzierung bestand im "Drehtürmodell", er durfte in Mathe in die 3. Klasse gehen, dazu haben sie netterweise die Stundenpläne in Mathe seiner 2. Klasse und der 3., in die er in Mathe ging, paralellisiert (kleine ländliche Grundschule in RLP, teils zwei- teils dreizügig).

Das war eine Übergangslösung, konnte ihn aber auch nicht duaerhaft in seiner Klasse halten, so daß er nach den Sommerferien direkt in die 4. kam, also 3. übersprungen.

In der 4. war er immer noch sehr gelangweilt und hat sich nach wie vor sehr viel weggeträumt (das war seine Art, damit umzugehen, er war dann einfach nicht mehr anwesend).

Jetzt hat er die erste Hälfte der 5. Gymnasium hinter sich und scheint nun erstmals in der Schule so richtig angekommen zu sein.

Was für Deinen Sohn sinnvoll und nötig ist, müßt Ihr selber herausfinden.
Er scheint ja auch zum Träumen zu neigen, behaltet das im Auge. Solche Kinder können sehr schnell zum underachiever werden, also viel weniger Leistung zeigen, als sie eigentlich drauf haben.

Andere ertragen problemlos die Langeweile und leisten viel, das ist individuell sehr verschieden.

LG von Silke

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Re: bei uns geht es auch weit auseinander

Antwort von inessa73 am 04.02.2014, 19:55 Uhr

Das finde ich echt traurig, daß die Förderung so auf der Strecke bleibt.

Und oft betrifft der Förderbedarf wirklich Kinder, die schon so vom Elternhaus wenig Unterstützung erhalten. Und wenn es dann noch an Bezahlen gekoppelt ist, dann sieht es schlecht für die Kinder aus.

Ich denke, so groß wie bei Euch ist die Kluft bei uns noch nicht - wie gesagt - in der 1.Klasse ist alles noch recht nah beieinander. Oder ich bekomme es nicht mit, wie die anderen so sind. Zensuren gibt es ja noch nicht und ich glaube auch nicht, daß sie sich untereinander über ihre Ergebnisse austauschen.

Inzwischen kommt aber von meinem Sohn doch ab und zu mal ´ne Info - wahrscheinlich habe ich ihn oft genug mit meinen Fragen gelöchert, so daß er es jetzt freiwillig erzählt ;-).

Ines

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Re: Differenzierung - pro/kontra - wie ist es bei Euch ?

Antwort von Mia und Mika am 06.02.2014, 21:24 Uhr

Differenzierung gehört in den heutigen Unterricht. Daran führt kein Weg vorbei. Ob jahrgangsgemischte oder jahrgangshomogene Lerngruppen, die Spanne zwischen kognitiven und sozialen Kompetenzen beträgt oft mehrere Jahre.
Lehrer wissen das und gehen in ihrem Unterricht darauf ein. Jeder hat da seinen eigenen Weg differenzierten Unterricht zu gestalten.

Eine mögliche Gestaltung kann man hier finden
http://www.miaundmika.de/muh/index.php/lehren

Viele Grüße
Mia und Mika

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