Geschrieben von liliaceae am 01.03.2016, 20:13 Uhr

Manchmal kann ich mit der Angst nicht leben

Guten Abend ihr Lieben!
Haben diesen Post auch im Hauptforum, dann dachte ich mir, dass Krankheit/ Ängste auch zur Frauengesundheit zählt.
Leider ist mir kein besserer Titel eingefallen.
Kurz zu meinem Problem: ich habe Angst vor Krebs. Angst, dass meine Kinder krank werden, mein Partner oder ich.
Leider ist diese Angst nicht unbegründet. Sowohl mein Bruder als auch dessen Frau sind beide an Krebs erkrankt (beide mit nicht mal 30 Jahren!).
Manchmal kreisen meine Gedanken den ganzen Tag um diese furchtbare Krankheit und ich google mir einen Wolf. Ich weis, keine gute Idee.
Hat jemand von euch jemals psychoonkologische Hilfe in Anspruch genommen, als Angehöriger?
Vielleicht geht es jemand ähnlich?
Über Antworten würde ich mich freuen und entschuldigt die Länge des Posts!
Liebe Grüße

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Nachricht an liliaceae

10 Antworten:

Re: Manchmal kann ich mit der Angst nicht leben

Antwort von Trini am 01.03.2016, 22:47 Uhr

Vielleicht solltest du wirklich um Hilfe bitten.
Ich kann deine Ängste nicht nachvollziehen, obwohl ich selbst betroffen bin.

Trini

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Re: Manchmal kann ich mit der Angst nicht leben

Antwort von MissKate am 02.03.2016, 11:46 Uhr

Hallo,

hast du diese Ängste erst seit Erkrankung deines Bruders?

Kann es verstehen dass es dich als Angehörige auch belastet, wenn es so schlimm wird dass du deinen Alltag nicht mehr so gut bewältigen kannst solltest du dir Hilfe suchen.

Dass jemand anders auch erkranken könnte... nun ja man kann darauf achten nicht zu Rauchen, sportliche Betätigung, gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf etc. aber es ist manchmal eben auch Glück oder Pech.

Neben Krebs kann soviel passieren im Leben, wenn man sich über alles Gedanken machen würde käme man nicht mehr zum leben. Wenn es bei dir schon soweit ist wie gesagt dann solltest du tatsächlich zu einem Therapeuten gehen. Ein bisschen Angst finde ich dagegen normal und haben sicherlich viele Menschen.

LG

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Re: Manchmal kann ich mit der Angst nicht leben

Antwort von Fredda am 02.03.2016, 12:24 Uhr

Ich weiß nicht, ob ich da wirklich einen Psychoonkologen aufsuchen würde, aber eine Beratung/Therapie/wie auch immer halte ich für sehr sinnvoll, da die Ängste dir dein Leben verderben. Es gibt auch ganz viel, was du selbst tun kannst, von Meditation über Lektüre bis zum Besuch passender Seminare. Was für dich "passt", musst du selbst herausfinden.

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Re: Manchmal kann ich mit der Angst nicht leben

Antwort von Maryjo512 am 02.03.2016, 20:50 Uhr

Manchmal entwickelt man diese Angst....ist vielleicht so ähnlich wie eine Angststörung...man weiß ja, dass es nicht sein müsste aber man kann eben nicht anders. Geht wahrscheinlich auch vom Gehirn aus...wie bei einer Depression... .
Die Gesunden können das nicht Ermessen.
Ich würde einen Psychologen aufsuchen, falls es schlimmer wird. Hat sicher eine Ursache und die kann sicher gut in einer Verhaltenstherapie behandelt werden. Wünsche dir alles Gute!

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Re: Manchmal kann ich mit der Angst nicht leben

Antwort von Zwerg1511 am 03.03.2016, 11:36 Uhr

Ich kann Dich sehr gut verstehen. In meiner Familie sind alle sehr früh gestorben. So langsam nähere ich mich dem Alter, in welchem meine Mutter an Krebs verstorben ist. Ich war eine Zeit sehr panisch und meine Gedanken haben sich ständig um dieses Thema gedreht.

Inzwischen habe ich mein Leben wieder in die Hand genommen. Ich habe mir einen Arzt gesucht, der mit mir eine individuelle (aber nicht übertriebene) Vorsorge durchführt und nehme psychologische Hilfe in Anspruch. Ganz kann ich mich nicht von meinen Ängsten befreien, aber ich habe gelernt meinem Körper wieder mehr zu vertrauen.

Ich wünsche Dir alles Gute

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Re: Manchmal kann ich mit der Angst nicht leben

Antwort von liliaceae am 04.03.2016, 10:04 Uhr

Hallo zusammen,

vielen Dank, für eure zahlreichen, ehrlichen Antworten.
Ich muss sagen, seitdem ich mir das Ganze mal von der Seele geschrieben habe geht es mir schon bedeutend besser.
Auch eure guten Tipps und Denkanstöße haben mich weiter gebracht.
Ich werde versuchen einen Weg zu finden und damit umgehen zu lernen. Sollte dies nicht klappen, werde ich mich um therapeutische Unterstützing bemühen.
@MissKate: ja, die Ängste existieren seit mein Bruder die Diagnose erhielt, bzw. mit zeitlicher Verzögerung
@Zwerg: es freut mich sehr, dass du mittlerweile gut damit leben kannst!

Nun möchte ich noch etwas loswerden.
Ich hoffe, dass ich niemanden zu nahe getreten bin, v.a. den Frauen, die hier im Forum selbst am Krebs erkrankt sind. Habe mir die letzten Tage nämlich auch Gedanken gemacht, was die wohl von mir halten...
Ich hoffe sehr euch nicht auf den Schlips getreten zu sein.

Vielen Dank nochmal an alle Antwortenden!

Liebe Grüße

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Ach weißt du, ....

Antwort von Trini am 04.03.2016, 10:19 Uhr

dein Posting hat mich (wie viele früher) ins Grübeln gebracht.
Und ich fand es fast "witzig" zu sehen, wie viele Menschen sich durch (vielleicht sogar begründete) Ängste die Lebensqualität nehmen.

Und irgendwie komme ich mir ganz unnormal vor, dass ich die Krankheit im Großen und Ganzen als eine Episode betrachte, die vorbei ist.

Es ist richtig, alle sinnvollen Vorsorgemaßnahen anzunehmen, aber ansonsten ist es sinnvoller, das Leben zu genießen.

Trini

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Re: Manchmal kann ich mit der Angst nicht leben

Antwort von Pebbie am 04.03.2016, 12:18 Uhr

Ich kann Deine Ängste verstehen, ich selbst habe mir vor meiner eigenen Krebserkrankung darüber keine Gedanken gemacht.
Aber diese Ängste sind nicht nur negativ, Du achtest mehr auf Dich, das kann kein Fehler sein. Allerdings dürfen die Ängste nicht Überhand nehmen, und Dich als Menschen nicht definieren.

Alles Gute.

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