Baby und Job

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Geschrieben von Englo2011 am 02.05.2014, 22:18 Uhr

Ich fühle mich schrecklich

Hallo,

mein Sohn wird bald 3 und ich bin gleich schon wieder arbeiten gegangen, nachdem er 1 wurde. Betreut wurde er vormittags von meiner Familie und meinem Mann. Trotzdem habe ich nun nach der ganzen Zeit ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber entwickelt, weil ich ihn so früh "allein" gelassen habe. Kann es schlecht beschreiben. Habe ein richtig schlechtes Gewissen und fühle mich als schlechte Mutter. So langsam denke ich, dass ich verrückt werde.
Dabei ernähre ich mit meiner beruflichen Tätigkeit unsere kleine Familie ( Mein Mann ist krank und bis auf weiteres arbeitsunfähig), aber trotzdem fühle ich mich so als wenn ich alles falsch gemacht hätte. Wäre ich zu hause geblieben, dann hätten wir von Hartz 4 leben müssen. Das wollte ich damals nicht. Vielleicht versteht mich ja jemand von euch. Ich habe trotzdem immer das Gefühl mich damals falsch entschieden zu haben.

 
20 Antworten:

Re: Ich fühle mich schrecklich

Antwort von Connitaa am 02.05.2014, 22:28 Uhr

Hey, dein Kleiner wird doch von der Familie betreut - ist doch super :-) In fast allen europäischen Ländern rund um Deutschland herum gehen viele Kinder schon mit wenigen Monaten in die Krippe - den ganzen Tag. Da gibt es überhaupt keine Diskussion, ob man "nur" ein Jahr oder drei Jahre daheim bleibt - eher, ob man über die 12-16 Wochen Mutterschutz hinaus noch "ein ganzes Jahr" daheim bleiben kann. Ich gehe seit dem Ende des Mutterschutzes wieder arbeiten - seit die Kleine 16 Wochen alt ist. Vormittags ist sie bei meinem Mann, der gerade nicht arbeitet. So ist es für uns alle super, die beiden haben viel Spass zusammen, von meinem Gehalt können wir alle leben und wir brauchen keine Unterstützung - weder Fremdbetreuung noch finanziell.

Sei stolz auf dich - du ernährst deine Familie und dein Kleiner ist sicher bei seiner Familie gut aufgehoben Wenn dein Sohn spürt, dass du ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber hast, macht es eure Beziehung nur komplizierter. Wenn er aber spürt, dass er eine Mutter hat, auf die er stolz sein kann, ist das was anders....

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Re: Ich fühle mich schrecklich

Antwort von Nikas am 03.05.2014, 6:50 Uhr

mal *kopfwasch: du hast allen grund, eine stolze moderne frau und mutter zu sein, die alles mit und in ihrer familie richtig gemacht hat, und auf die ihr mann und kind stolz sein koennen.

aber nee, madame hat wohl zu viele - eh falsche und verlogene und schon immer utopische - 50erjahreramafamilienbilder im kopf oder sieht zuviele rein weibliche kinderwagenschieber im stadtpark und redet sich ploetzlich ein, das auch gehabt haben zu muessen. nonsens. euer modell war exakt fuer euch exakt richtig. scher dich nicht um andere leut, um einseitige, ueberkommene und eh realitaetsferne lebensmodelle.

und h4 ist bitteschoen schon mal gar nicht ein alternatives lebensmodell, sondern reiner notnagel, wenn nichts anderes moeglich ist.

jetzt krieg dich wieder ein und sei stolz auf das von dir geleistete.
was sagt denn dein mann zu seiner ploetzlichen jammerfrau?

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Re: Ich fühle mich schrecklich

Antwort von 3Zwerge am 03.05.2014, 12:55 Uhr

Das sind Phasen, die kommen und gehen. Ändern kannst du daran nicht allzu viel, die hat vermutlich jede Mutter - nur halt mal mehr, mal weniger.

Ich habe bei unserem Großen nach 5 Monaten wieder mit dem Studium angefangen (er wird 11), betreut wurde er von Oma und Opa, die mir ständig mitgeteilt haben, dass sie ja mein Kind besser erziehen könnten als ich. Nach meinem Mann hat niemand gefragt, da war es selbstverständlich, dass er arbeiten geht. Mit einem Jahr hatten wir Gott sei Dank einen Krippenplatz, so dass wir nicht mehr allzu sehr auf sie angewiesen waren.
Bei unserem Nochkleinen (fast 7) habe ich nach 3 Monaten wieder als TaMu angefangen zu arbeiten und er war dabei - mit 2 Jahren ist er dann für 4 Stunden zu einer anderen TaMu gegangen und wieder war das nicht richtig.
In beiden Fällen hatte ich Phasen, in denen ich an mir und meiner Entscheidung zu knabbern hatte. Mein Mann ist immer Vollzeit arbeiten gegangen und hat das auch nie in Frage gestellt. Meine Kinder haben mir in den letzten Jahren signalisiert, dass es richtig so war, wie es war und das tat gut.
Ende Juli kommt unser 3. auf die Welt und was soll ich dir sagen - ich werde ab Januar wieder als TaMu arbeiten (dann wird die Kleine 5 Monate sein). Es gibt allerdings einen Unterschied: mein Mann wird einige Monate Elternzeit einlegen (mit reduzierter Stundenzahl) - momentan hat er nämlich die Phase des schlechten Gewissens.

Sag dir immer, dass es nur Phasen sind und versuch rauszufinden, durch was diese ausgelöst sind und schalte diese Auslöser aus oder lern sie zu ignorieren.

LG Doreen

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Re: Ich fühle mich schrecklich

Antwort von emilie.d. am 03.05.2014, 14:47 Uhr

Hallo Englo,
ich kenne auch einige Mütter, denen es wie Dir geht - die die Hauptverdiener in der Familie sind und deshalb auch früh wieder arbeiten gehen mussten.
Ich weiß in solchen Momenten nie, was ich sagen soll (wenn sie sich ähnlich wie Du äußern): denn eine wirkliche Alternative gab es halt nicht (Teilzeit in der Medizin/ bei Führungskräften ist sehr selten machbar).
Um jetzt mal die Küchenpsychologie auszupacken, aus Trauer resultieren häufig diffuse Schuldgefühle bzw. je nach Charakter auch Wut. Vielleicht trauerst Du selbst ein bißchen der Zeit, die Du mit Deinem Kind nicht hattest, hinterher? Vielleicht kannst Du einfach mal ein bißchen in Dich hineinhorchen - denn rational gibt es natürlich überhaupt keinen Grund für Schuldgefühle.
Um Trauer zu verarbeiten, muss man das, was man betrauert, loslassen können - was man wiederum nur kann, wenn man das entsprechende "Objekt" auch wirklich betrauert hat.

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Connitta, also ganz so ist es nicht...

Antwort von MM am 03.05.2014, 14:53 Uhr

... weil du von den Ländern "rund um Deutschland" schreibst: Tschechien (wo wir leben) liegt bekanntlich direkt neben Deutschland und hier ist es absolut NICHT normal, dass Babys mit ein paar Monaten in die Krippe gegegeben werden. Das will hier fast niemand, wenn es sich vermeiden lässt! Die meisten Kinder gehen "erst" mit drei in den KiGa, aber Krippen gibt es auch, und auch existieren sog. Minikindergärten, wo die Kids z.B. mit anderthalb oder 2 Jahren schon hingehen.
Auch in Österreich (ebenfalls "rund um Deutschland") ist es meines Wissens nicht so, dass Krippe ab ein paar Monaten Standard wäre.

Das nur als sachliche Anmerkung, nichts für ungut! :-)

An die AP: Ich denke, du musst auf keinen Fall eine schlechtes Gewissen haben! Schon dass du dir Gedanken machst, zeigt dass du eine gute und einfühlsame Mama bist! Und dass du Hartz4 vermeiden wolltest und deshalb arbeiten gegangen bist, zeigt, dass du verantwortungsbewusst bist! Ihr habt bestimmt eine gute Betreuung gefunden (du klingst nicht so, als würdest du dein Kind sonstwohin stecken, Hauptsache es ist "verwahrt" ;-)) und wenn du dich sonst deinem Kind widmest und dir Zeit für es nimmst, ist doch alles OK!

Ich denke auch, dass du es positiv sehen solltest, was du alles gemeistert hast. Ein positives Herangehen der Mama spürt auch das Kind und ist dann ebenfallls "besser drauf". :-)

Oder hast du irgendeinen konkreten Grund, das Ganze problematisch zu sehen? Zeigt dein Kind irgendein auffäliges Verhalteb etc.? Dann würde ich das konkret mit dem Kinderarzt oder so ansprechen - aber das kann auch bei Kindern auftreten, die bis zum KiGA zu Hause betreut wurden, also sollte man da nicht automatisch einen Kausalzusammenhang reininterpretieren.

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Re: ich bin auch Kuechenpsychologin

Antwort von Benedikte am 03.05.2014, 15:57 Uhr

ich glaube, jede berufstaetige Mutter macht das ab und an mal mit

bei mir immer, wenns mal nicht lief, ich im Stress war oder oder oder

und wenn Dein Mann arbeitsunfaehig ist, Ihr von Hartz bedroht seid, dann kann ich mir vorstellen, dass Deine Grundstimmung nicht die beste ist

aber ganz ehrlich, Dein kind wird vom Vater bzw Familie betreut, nicht mal ausserhalb, da kann ich in der Sache nichts schlimmes erkennen, objektiv, per se

da bist Du das problem

ich denke, wenn Ihr durch deine Erwerbstaetigkeit hartzfrei geblieben seid, hast Du alles richtig gemacht, fuer die Familie auf alle Faelle das beste

schade, wenn Du lieber zu Hause waerst, aber in Eurem Fall war es eben nicht deal

Kopf hoch, Benedikte

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Warum?

Antwort von Laufente123 am 03.05.2014, 20:16 Uhr

Warum? Ging es den Kindern in der Zeit ohne dich schlecht?
Frag mal die Väter ob sie ein schlechtes Gewissen haben wenn sie die ersten Lebensjahre ihre Kinder nur wenige Minuten am Tag sehen. Einige arbeiten von Mo-Fr. in anderen Städten.

Haben Mütter, die nicht arbeiten um ihre Familie zu ernähren, umgekehrt ein schlechtes Gewissen? Sollten sie es Deiner Meinung nach haben? Warum dann du im umgekehrten Falle? Es hat doch alles wunderbar funktioniert, oder? Im Gegenteil - Deine Kinder wissen was Familie bedeutet. Viele Kinder sind die ersten Lebensjahre fast nur mit Mama zusammen. Du hast sicher mehr Zeit mit den Kindern verbracht als die meisten arbeitenden Papas.

Ich verstehe deine Zweifel eigentlich nicht.
Alles paletti, kein Grund zur Sorge.

Liebe Grüße
Laufente

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Re: Warum?

Antwort von emilie.d. am 04.05.2014, 1:25 Uhr

Kennst Du keine vielarbeitenden Väter mit schlechtem Gewissen? Die unglücklich sind, weil sie ihre Kinder so wenig sehen? Bzw. mit 50 Jahren sich eine Zweitfamilie aufbauen, wo sie all das nachholen, was sie in jungen Jahren bei ihrer Erstfamilie verpasst haben?
Ich schon.

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Re: Ja das habe ich auch auch gerade gedacht:-(

Antwort von Pampersmami am 04.05.2014, 8:35 Uhr

Ich kenne auch genug Männer, die es bedauern so wenig Zeit mit Ihren Kindern verbracht zu haben.

An die AP , schlechtes Gewissen haben die meisten Mütter:-) egal ob berufstätig, teilzeitarbeitend oder Hausfrau! Irgendeiner meint immer ,wie man es macht schadet man irgendjemanden!

Deswegen kann man uns ja auch so gut kontrollieren und uns jeden Quatsch einreden, der ja so gut für´s Kind , Gesellschaft, Wirtschaft sein soll.

Meistens wird man mit steigender Kinderzahl gelassener, entweder weil man es komplett anders macht und auch da die Schwächen erkennt, oder weil Du dein Kind anschaust und mit den Jahren merkst wie toll es geworden ist auch ohne Mama , rund um die Uhr!

Also immer Kopf hoch, auch wenn es nur eine handbreit über´m Boden ist!

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Aber Bedauern ist doch etwas anderes als ein schlechtes Gewissen

Antwort von Strudelteigteilchen am 04.05.2014, 14:51 Uhr

Ich bedaure auch das eine oder andere und würde mit heutigem Wissen manches anders machen, als ich es in den vergangenen 18 Jahren getan habe. Ein schlechtes Gewissen habe ich deswegen aber nicht. Die Umstände waren halt so, ich wußte es nicht besser, ich konnte nicht anders. Und wirklich dramatische Fehler waren nicht dabei.

Bedauern ist abgelegt, verarbeitet. Ein schlechtes Gewissen nicht. Deswegen ist mMn Bedauern okay, schlechtes Gewissen aber nicht.

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Das Gefühl kenn ich gut

Antwort von Jole3 am 04.05.2014, 22:34 Uhr

Habe mir erst jetzt beim dritten Kind eine richtige Pause ohne Arbeiten gegönnt und genieße das so sehr. Bald ist das Jahr vorbei und ich muss wieder arbeiten.
Die Vorwürfe und das schlechte Gewissen kenne ich und habe ich auch manchmal. Meine großen Kinder zeigen mir oft, dass es ihnen gut geht. Sie fühlen sich zu Hause und auch in der Betreuung wohl.
Ich hatte damals genau wie du keine andere Möglichkeit als H4, das ich unbedingt vermeiden wollte und will. Also führe ich mir das immer vor Augen und das hilft mir. Die Zeit kommt nicht zurück, aber vielleicht kannst du es bei einem weiteren Kind anders machen? Woher kommen die Selbstvorwürfe bei dir? Mir passieren die immer, wenn ich einer scheinbar perfekten Übermutter begegne...
Aus meiner Sicht hast du alles sehr gut gemacht und richtig entschieden und gehandelt für deine Familie! Vielleicht hilft es dir ja, daran mehr zu denken.
Alles Gute!

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Re: Connitta, also ganz so ist es nicht...

Antwort von Connitaa am 04.05.2014, 23:20 Uhr

Hallo MM,

Deutschland hat noch mehr Nachbarländer, stimmt Ich habe eher an Frankreich, Holland, Schweiz und Belgien gedacht..da gibt es nur kurz Mutterschutz.

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STT, das hast du treffend geschrieben...

Antwort von MM am 05.05.2014, 13:39 Uhr

... finde ich!

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@MM

Antwort von Maxikid am 05.05.2014, 14:28 Uhr

da steht doch, in fast allen Ländern in Europa rund um D. LG maxikid

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Re: Ich fühle mich schrecklich

Antwort von GuertlMa am 05.05.2014, 15:43 Uhr

Hallo, ich kann Dich gut verstehen. Es ist immer eine Frage, wie macht man es und wie fühlen sich alle wohl damit. Manchmal treiben einen die äußeren Umstände zu einer bestimmten Lösung und manchmal entscheidet man sich aus anderen Gründen für bestimmte Varianten des Familienlebens. Ich finde, Du hast nichts falsch gemacht. Eine schlechte Mutter bist Du deswegen schon mal gar nicht. Das kannst Du übrigens auch sein, wenn Du rund um die Uhr mit Deinem Kind zusammen bist. Nur mal so als Gedanke... Die Betreuungsfrage alleine macht Dich noch lange nicht dazu...

Ich bin bei meinen beiden Kindern nach jeweils einem Jahr wieder arbeiten gegangen und sie sind dann also nach einer langsamen Eingewöhnung in die Kita gekommen (Der Kleine sogar mit 8 Monaten, weil ich da auch noch promoviert habe.) Einerseits wollte ich meinem Beruf wieder nachgehen, andererseits auch ein Familienleben haben und dann auch zum Familieneinkommen beitragen. Für uns war es so also die beste Lösung so.

Natürlich habe ich auch mit meinen Gedanken und Gefühlen und dem gekämpft, was man dazu so hört, liest und glaubt. Es gibt aber einfach keine richtige oder falsche Lösung. Das gesellschaftliche Leitbild geht heutzutage - zum Glück für mich - in die Richtung beruftstätige Mutter. Dennoch wird es immer auch ein innerer Konflikt bleiben, dass man seine Kinder an manchen Tagen einfach zu Hause behalten möchte. Aber ich bin größtenteils glücklich mit unserer Organisation und hadere nicht damit. Es käme letztlich für uns nicht in Betracht, dass einer von uns nicht mitverdient. Da sind jetzt also andere Dinge wichtiger wie unsere gemeinsame Zeit und was wir als Familie und was die Kinder ansonsten so brauchen etc. Darüber denke ich nach und tue mein Bestes.

Liebe Grüße

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Re:Ja mich stört nur der Allgemeingedanke,

Antwort von Pampersmami am 05.05.2014, 21:10 Uhr

dass alle Männer pfeifend und grinsend durch die Gegend laufen, egal wie oft sie die lieben Kleinen zu Gesicht bekommen und dies Ihnen einfach egal wäre! Und das man als Frau ja nur diese Einstellung teilen sollte und alles wäre paletti!

Mal davon abgesehen, dass ein schlechtes Gewissen bei Frauen oft kein Beinbruch ist und häufiger auch banalere Dinge zum Grund hat, als die vermeintl. geschädigte Kinderseele!
-die leere Schachtel Pralinen
-die überzogene Kreditkarte
-die fertig Plätzchen beim Kuchenbasar

Man könnte fast meinen bei manchen gehört es eben einfach dazu!

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Re: Ich fühle mich schrecklich

Antwort von kirshinka am 06.05.2014, 6:46 Uhr

Du hast doch dein Kind gar nicht allein gelassen - der Vater ist doch auch ein Elternteil und außer stillen genauso qualifiziert das Kind zu betreuen und genauso nah dran!!!!!

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Ehrlich - ich kenne keinen Mann der es erhlich bedauert

Antwort von Laufente123 am 07.05.2014, 0:05 Uhr

Ich kenne wirklich keinen Mann der es erhlich bedauert nicht mehr Zeit mit den Kindern verbracht zu haben. Ich kenne viele Männer die es behaupten aber sobald man Ihnen Lösungen erklärt, winken sie ab weil das ja nicht ginge weil ... und erzählen mir warum dies und jenes nicht geht aber plötzlich kommt die WM und sie können doch Nachmittags zu Hause sein. Nach der WM sind sie wieder im Büro und jammern sie wären so gerne mit den Kindern am Spielplatz, aber es geht ja leider nicht....Trotz Gleitzeit, trotz 35h/Woche. Ach nee.

Nein, so ein Exemplar ist mir noch nicht untergekommen der es ehrlich bedauert hätte und der sich ehrlich Mühe gegeben hätte die Situation im Rahmen der Möglichkeiten zu ändern.

Ich kenne aber Männer, die gerne fernab der Familie arbeiten und sich nicht die geringste Mühe geben die Stelle zu wechseln um in der Nähe der Familie zu arbeiten. Bloß nicht wechseln. Bloß keine Bewerbung schreiben. Ist zu anstrengend - oder was auch immer der Grund sein mag es nicht einmal zu versuchen. Oder Freelancer die gerade heraus sagen, dass es Ihnen wichtiger ist einen anspruchsvollen Job zu haben, und sie dafür gerne 500km entfernt arbeiten - fernab der Familie.

Ach ja, ich arbeite in der IT in München, also quasi allein unter Männern in einer Branche, der es gut geht. Ich rede hier nicht von Handwerkern oder Monteuren. Da mag es anders aussehen.

Nein, ist mir noch nicht untergekommen. Diejenigen, die tatsächlich mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen wollten, haben es einfach gemacht z.B. Erziehungszeit genommen, die Gleitzeit genutzt. Und dann war gut und es musste auch nichts bedauert werden.

Liebe Grüße
Laufente

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???

Antwort von emilie.d. am 07.05.2014, 0:29 Uhr

Also ist die AP an ihrer Situation selbst schuld, falls Ihr tatsächlich etwas an ihrem Kind gelegen hätte, hätte sie eine andere Möglichkeit gefunden?

"Diejenigen, die tatsächlich mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen wollten, haben es einfach gemacht z.B. Erziehungszeit genommen, die Gleitzeit genutzt. Und dann war gut und es musste auch nichts bedauert werden."

Noch einmal, nicht jeder hat die Wahl. Und Männern geht es da nicht besser als Frauen. Ein Mediziner, der sich gerade selbständig gemacht hat, kann nicht einfach nur halbtags arbeiten ohne den wirtschaftlichen Ruin zu riskieren. Wer soll denn dann bitte die 6- stelligen Kredite auf die Ausstattung der Praxis abbezahlen?

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Re: Ich fühle mich schrecklich

Antwort von Englo2011 am 07.05.2014, 11:18 Uhr

Hallo meine Lieben,

vielen herzlichen Dank für eure zahlreichen Antworten.

Ihr habt so recht. Ich darf mich gar nicht so fühlen. Nur manchmal, wenn man alles für die Familie zutun versucht und keinerlei dies wertgeschätzt wird, zweifelt man an sich selber.

Danke, dass ihr mir die Augen geöffnet habt.

Liebe Grüße

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