Baby und Job

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Geschrieben von Nikas am 15.12.2014, 17:58 Uhr

Geilen Job oder Maloche?

"Viele von uns suchen einen Job, der so ähnlich ist wie das, was wir gern als Hobby machen. Meine Kinder sehen so süß auf den Fotos im Flur aus - sollte ich nicht Fotograf werden? Ich backe gern, schmeiße die besten Geburtstagspartys, kann das Leben mit drei Kindern gut organisieren und ich mag Rosa - wäre Wedding Planner vielleicht eine Option?"

"Wenn man junge hochqualifizierte Mütter bei einem Karrierecoaching nach ihren besten Eigenschaften fragt, kann es passieren, dass sie "trösten, Schlaflieder singen und Rücken freihalten" antworten. Heimveredelnde Mama-Bloggerinnen und Eulen-Wärmflaschen-filzende Dawanda-Mütter sind längst gesellschaftlich so akzeptiert, dass wir über Buchtitel aus den Neunzigern wie "Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse überall hin" schmunzeln - und nicht erkennen, dass wir schon mal weiter waren."


- Der ganze - amüsante - Artikel zu den beiden Auszügen:

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/spass-bei-der-arbeit-falsche-erwartungen-an-den-job-a-1007288.html

 
16 Antworten:

Re: Geilen Job oder Maloche?

Antwort von kirshinka am 15.12.2014, 21:54 Uhr



Wärmflaschen filzende dawanda Mütter - indeed passend zur rosa mädchenspielwelt - rückwärts!

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Re: Geilen Job oder Maloche?

Antwort von Nicol am 16.12.2014, 9:09 Uhr

Ich würde mir auch mehr Frauen wünschen, die ein bischen karrierebewußter sind. Meiner Meinung nach wird sich nur dann in der Arbeitswelt etwas ändern. Die Frauen sind mittlerweile besser ausgebildet, als die Männer. Trotzdem ziehen es immer noch mehr Frauen vor lieber im Sandkasten zu spielen, als eine Leitungsfunktion anzustreben. So lang wir den Männer die Organisation des Familienlebens fast vollständig abnehmen, machen halt unsere Männer die Karriere.

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Re: Geilen Job oder Maloche?

Antwort von Morla72 am 16.12.2014, 11:18 Uhr

Der Artikel ist allerdings ein bisschen schwammig. Gehts jetzt um Frauen, um Schicki-Micki-Jobs, um Work-Life-Balance, zu hohe Erwartungen??

Ansonsten sehe ich da ein Problem, das es heutzutage in vielen Bereichen gibt: die hohen Ansprüche.
Der Job muss SUPER bezahlt sein, SUPER trendy, aber bitte geregelte Arbeitszeiten, nicht dreckig machen, absolut sicher und bitte kein Engagement erfordern, das außerhalb von 9 to 5 liegt...
Genauso wie die Kinder auf Schulen gehen, die bitte absolut kuschelig sind, wo das Kind keinen Misserfolg erleiden muss, und bitte nicht mehr als höchstens 10 Min Hausaufgaben, dabei aber bitte so hochqualifiziert werden soll, dass sich die Elite-Unis um das Kind reißen werden.

Und der Partner muss aussehen wie Hugh Jackmann, dabei hingebungsvoll Windeln wechseln, Müll trennen und der Gattin die Füße massieren, aber dabei natürlich einen Super-Management Job mit exorbitantem Gehalt haben. Natürlich muss er aber dabei die Zeit haben, nachmittags um 4 zu Mäxchens Grundschul-Flötenkonzert zu kommen...

etc.pp.

Natürlich KANN man einen Job haben, der einem Spaß macht (allerdings auch das nicht 24/7, auch der tollste Job ist mal öde oder nervig), da verdient man vielleicht aber nicht sooo viel, dass es für 4 Urlaube im Jahr plus Zweitwagen reicht.
Natürlich kann man sich selbständig machen und sich frei verwirklichen, aber dann hat man eben keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld und hui, noch nicht mal die Sicherheit, überhaupt im nächsten Monat was zu tun zu haben...

Aber die Mentalität, sich überall die Rosinen rauszupicken ohne die Nachteile in Kauf nehmen zu wollen, ist weit verbreitet.

(Sorry für den langen Erguss, das Thema liegt mir manchmal quer.)

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Re: Geilen Job oder Maloche?

Antwort von Steffi528 am 16.12.2014, 11:49 Uhr

"Leidenschaft geht nicht in Teilzeit, Kreativität und Sicherheit schließen sich aus und leider auch immer noch oft: "Irgendwas mit Menschen" und Geld. " --> da widerspreche ich mal ;-), aber ich habe auch viel Glück (und Können ;-)) in meinem derzeitigen Berufsleben. Aber ehrenamtlich würde ich das selbstverständlich NICHT machen

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Re: Geilen Job oder Maloche?

Antwort von Kleine Fee am 17.12.2014, 10:38 Uhr

Du hast sicher Recht mit Deiner Kritik am Rosinenpicken und an den hohen Anforderungen, die die Menschen an ihren Partner, Schule oder ihren Job stellen. Hand in Hand damit gehend fühle ich aber auch die Erwartungen an mich selbst stark gestiegen. Ich selbst empfinde doch auch Druck, Job und Familie mit links zu wippen, eine allseits aufmerksame Partnerin zu sein und dabei noch durchtrainiert und gestylt auszusehen. Wie konnte es dazu kommen, dass man seiner Umgebung so viel abverlangt und sich gleichzeitig diesem Selbstoptimierungzwang unterwirft? Und wie kann man das durchbrechen?

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Re: Geilen Job oder Maloche?

Antwort von Strudelteigteilchen am 17.12.2014, 11:35 Uhr

Wer zwingt Dich denn? Hat Dein Ehemann explizit gesagt, daß er Dich stante pede verlassen wird, wenn du auch nur eine Winzigkeit nachläßt? Oder wer übt da den Druck aus?

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Re: Geilen Job oder Maloche?

Antwort von surgeongirl am 17.12.2014, 11:55 Uhr

ja viele Jobs sind eben heute nicht mehr interessant, vor allem anstrengende, schmutzige Männerjobs wie meiner....
macht sich auch auf Parties nicht gut...:-) schlecht bezahlt, viel Verantwortung, undankbare Arbeitszeiten....


ich mag ihn trotzdem, werde ihn halbtags machen, statt Freizeit für mich Arbeit, ist aber auch mein Hobby und bin dankbar dafür, Zwerg ist glücklich wenn Mama glücklich ist. Und mit der bastelnden Dawanda-Kreativ-Hausfrau, da fehlt mir definitiv ein Gen dafür.

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Re: Geilen Job oder Maloche?

Antwort von Morla72 am 17.12.2014, 13:24 Uhr

Ich schließe mich STT an: wer macht dir denn Druck? Überlege mal genau, ob dich jemand in deinem Umfeld weniger mögen würde, wenn du nicht alle Bereiche perfekt wuppen würdest.
Ich vermute: den wahren Druck machst du dir nur selbst.
Ich empfehle mal die Lektüre dieses Blogeintrags, vielleicht entdeckst du dich da auch ein bisschen drin: http://dasnuf.de/zeug/im-laufrad/

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Wo mein Druck herkommt?

Antwort von Kleine Fee am 17.12.2014, 14:19 Uhr

Danke für Eure Nachfrage. Den Blogbeitrag kannte ich schon. Bereits beim ersten Lesen hatte ich mich 1:1 wiedergefunden: ich renne keiner Bahn mehr nach, 10 Minuten Kitaweg können beim Kastaniensammeln auch eine Stunde werden, Haushalt ist soweit es geht in Händen Dritter. Mein Alltag ist relativ entspannt, aber es bleibt trotzdem viel zu tun.

Wer mir Druck macht:
Job: Projektziele mit Fristen, anstehende Beurteilung mit Blick auf die nächste Beförderung; um Ernst genommen zu werden, kann ich nicht ungepflegt erscheinen
Schule: Wir brauchen dies und das und Mithilfe bei x und y und warum kann ihr Kind in der 1. Klasse nicht die Schere richtig benutzen, Schnürsenkel binden usw.
Ernährung/Sport: ärztliche Vorgabe
Mann: leg das tablet weg und hör mir zu, sonst sagst du am Ende wieder, dass ich es Dir nicht erzählt habe

Doch, ich denke schon, dass da auch einiger Druck von außen kommt, dem ich mich schwer bis gar nicht entziehen kann.

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Wer da wohl wen "drückt"?

Antwort von Strudelteigteilchen am 17.12.2014, 16:15 Uhr

Weder Dein Chef noch die Schule und noch nicht mal Dein Mann sind für Dein "Wohlergehen" verantwortlich. Hast Du wirklich die Erwartung an Deinen Chef, Deine (potentielle) Überlastung zu antizipieren und in Deinem Namen abzuwehren? Ist das dann wiederum nicht ein wenig viel Druck - auf die anderen?

Du hast den Haushalt delegiert? An eine Putzfrau? Sagst Du der nie: "Ich möchte, daß sie heute das Bad putzen!"? Und bist Du nicht auch unterbegeistert, wenn sie das dann nicht tut? Erst wenn die Putzfrau sagt: "Das ist zu viel, die Küche soll ja auch noch gemacht werden und ich muß pünktlich gehen, weil mein Sohn noch zum Zahnarzt muß!" kannst Du reagieren. Die Putzfrau muß den Druck ihrer Chefin also selber "regulieren" - und Du mußt das gleiche tun.

Dein Chef, Dein Mann, die Schule - die haben zunächst mal eine Erwartung an Dich. Ob aus dieser Erwartung dann Druck wird, oder ein "Ich tu, was ich kann, und wenn das nicht reicht, finden wir eine Lösung!" - das entscheidest Du zu einem nicht unerheblichen Teil selber.

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Re: Wer da wohl wen "drückt"?

Antwort von Badefrosch am 18.12.2014, 7:55 Uhr

Genau deswegen habe ich den Job gewechselt und von Anfang an klar Grenzen gesetzt.

Um 16 Uhr ist für mich jetzt Feierabend, in den ersten 4 Tagen des Monats kann es eine Stunde mehr sein, aber 17 Uhr ist für mich die absolute Grenze.

Hätte ich trotz guter Ausbildung Karriere machen wollen, dann wäre ich das zielstrebig angegangen. Ich wollte nur nie. Ich habe von 30 bis 50 Stunden die Woche alles gemacht und bin mit meinen 35 Stunden zufrieden. Für mich ist das ein Vollzeitjob, organisierbar für alle.

Auch für Schule und Co. stecke ich Grenzen ab. Ich helfe gerne mit aber nicht vor 17 Uhr. Davor sollen sich Mamas kümmern die zuhause sind oder um 13 Uhr Feierabend machen.

Den einzigen Druck den ich habe, ist, das ich aufgrund der Erwerbsunfähigkeit meines Mannes arbeiten muss, da ich keine Lust auf Hartz 4 habe.

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@STT

Antwort von Kleine Fee am 19.12.2014, 8:34 Uhr

Natürlich ist zwischen den Erwartungen anderer an mich und dem Druck, den ich empfinde, ein Unterschied. Wenn aber die Erwartungen der Menschen an ihre Mitmenschen steigen (siehe Morlas Aussage), dann steigen automatisch die Erwartungen an jeden Einzelnen von uns und damit auch der Druck, damit umzugehen. Du nennst es regulieren.

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Gerade deinen Job...

Antwort von Trini am 19.12.2014, 11:31 Uhr

machen hier in KI viele Ärzte/Ärztinnen in "Teilzeit".

In den zahlreichen Belegkliniken ist mittags das OP-Programm durch.

Nachmittags ist dann Sprechstunde in der Praxis.

Und "schlecht bezahlt" ist eine Sache des Maßstabs.

Nachteil bei dem Modell ist natürlich, dass man ein gewisses unternehmerisches Risiko trägt, anders als der angestellte Assistenzarzt im staatlichen KH.

Trini

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Re: Geilen Job oder Maloche?

Antwort von Al1ce am 19.12.2014, 12:30 Uhr

zur Diskussion passt perfekt:

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/41844/Sonst-noch-was

bemühe mich auch, Techniken zu entwickeln, das hamsterrad zu verlangsamen oder wenigstens selbst die Geschwindigkeit zu kontrollieren. Ärgere mich schon viel weniger, wenn ich den Zug verpasse, als noch vor kurzem - das ist wirklich ein gutes Beispiel..

alles gute


al1ce

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Re: Gerade deinen Job...

Antwort von surgeongirl am 22.12.2014, 22:14 Uhr

vielleicht wird es ja noch was in Zukunft...derzeit in staatlichem KH angestellt kurz vor Ausbildungsende...


Wo auch immer KI ist, (sorry, raffe es gerade nicht...) da wo ich herkomme, gibt es nur wenige Belegkliniken mit geringem Spektrum, und wenn ist das nur ein Zubrot zum staatlichen KH aber keine - auch nicht Teilzeit z.b. 50%- ausfüllende Arbeit.

Ja, schlecht bezahlt ist immer relativ, da hast du bestimmt recht, (ein Handwerker würde für diesen Stundenlohn allerdings nicht mal den kleinen Finger rühren), durch mehr Stunden kommt unterm Strich eine passable Summe heraus - wobei ich hier keine Gehaltsdiskussion anzetteln wollte, das ist am Thema vorbei.

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Re: Gerade deinen Job...

Antwort von Trini am 23.12.2014, 23:09 Uhr

Ich vergaß, dass du aus Österreich bist und fie deutschen Autokennzeichen nicht parat hast.
KI ist Kiel, für dich also kurz vor dem Nordpol.
Hier sind es sechs Privatkliniken, die absolut nicht nur Kleinkram operieren, dazu noch Uni und städtisches KH.

Trini

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