Baby und Job

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Geschrieben von seestern1978 am 28.10.2013, 23:13 Uhr

Ärgerlich

Hallo,

ich habe 2 Kinder und arbeite jeweils nach einem Jahr Elternzeit wieder Vollzeit. So war ich bis zur Einschulung des Großen jetzt immer gut in Lohn und Brot mit beruflicher Perspektive. Der Chef fragte neulich wegen Umstrukturierung meiner Abteilung, ob es dabei bliebe, dass ich ab nächsten Sommer auf Teilzeit gehe wegen der Einschulung und ich bejahte freudig. Leider hatte ich heute offizielles Personalgespräch und nun heißt es, dass ich drei Vormittage und zwei Nachmittage kommen soll. Na super, das heißt für mich jetzt halbes Gehalt und davon noch wieder die Hälfte für Kinderbetreuung abgeben. Blöd. Nun kommt wieder Plan B hoch, nämlich auf Vollzeit bleiben und dannn 1/4 des Gehalts für Kinderbetreuung ausgeben. Mein Mann hat gewonnen, wir bleiben weiterhin beide auf Vollzeit, die Kinder werden fremdbetreut oder ich muss mir einen anderen Halbtagsjob (rar gesäht) suchen. Das Dilemma ist, sie wollen mir wegen der Umstrukturierung jetzt auch den Vollzeitjob streichen und mich auf Teilzeit runterhandeln. Da muss ich mich doch nicht drauf einlassen, solange ich nichts unterschrieben habe? Sie müssen mich doch Vollzeit weiterbeschäftigen, umbesetzen oder kündigen. Stimmts?

Gruss Katrin

 
7 Antworten:

Re: Ärgerlich

Antwort von Steffi528 am 29.10.2013, 5:48 Uhr

Ich denke nicht, das Du darauf eingehen musst und eigentlich sollte es doch auch möglich sein, befristete Teilzeit zu machen, oder?

Du gibst nicht 1/4 des Gehaltes für Kinderbetreuung aus, da Du es ja a) entweder auf die Steuerkarte eintragen lassen kannst oder b) ihr Euch das ja dann zum größten Teil im Jahresausgleich zurück holen könnt.
Habt ihr einen Personalrat / Betriebsrat? Eine Gleichstellungsbeauftragte? Bist Du gewerkschaftlich organisiert? Da würde ich mir Rat und Unterstützung holen.

Einen zweiten Halbtagsjob würde ich nicht nehmen, da Du dann Fahrtwege etc mehr hättest.

Grüße

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Re: Ärgerlich

Antwort von speedy am 29.10.2013, 9:03 Uhr

Hi,
rechtlich siehst du das schon richtig.
Doch was ich nicht ganz verstehe ist deine Intention: Du möchtest wegen dem Schulanfang weniger arbeiten um mehr für dein Kind da zu sein. Soweit super. Auch das Angebot, dann 3 Vormittage und 2 Nachmittage zu arbeiten finde ich da gar nicht so schlecht. Du hast 3 Nachmittage mit deinen Kindern und mind. einen Vormittag kannst du auch für Haushalt und Einkaufen gut verwenden, dann musst du das nicht mehr erledigen, wenn die Kids zu Hause sind. Also geht es letztlich um einen Vormittag - und deshalb jetzt doch Vollzeit zu arbeiten verstehe ich nicht wirklich.

Eine andere Alternative wäre noch, auf 70 oder 75% runterzugehen und dann ggf. 5 Vormittage und die 2 Nachmittage zu arbeiten.

Gruß, Speedy

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Sie will nicht nachmittags arbeiten, um Betreuungskosten zu sparen.

Antwort von Trini am 29.10.2013, 9:37 Uhr

Und wenn sie schon die Betreuungskosten hat, will sie lieber glecih voll arbeiten.

Rein rechtlich würde ich sagen, solange Du nix schriftlich gemacht hast, steht Dir die VZ-Stelle zu.
Es wäre also eine Änderungskündigung des AG notwendig, die dann gerichtlich geprüft werden könnte.
Die Frage ist nur, ob man den Rechtsstreit will.

Trini

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Re: Ärgerlich

Antwort von Bajuli am 29.10.2013, 10:49 Uhr

Ich würde einfach nochmal das Gespäch suchen und dann genauso argumentieren wie hier.
Du hast für mich ganz logische Gründe für deine Reduzierung auf 1/2 vormittags.
Versuchs doch einfach mal. Oder sind die gar nicht mehr gesprächsbereit?

Warum sollst du denn unbedingt nachmittags arbeiten? In welcher Branche bist du tätig?

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Re: Ärgerlich

Antwort von seestern1978 am 29.10.2013, 22:48 Uhr

Danke für Eure Beiträge. Trini hat es erfasst, wenn schon halbtags, was ja mein Wunsch ist, dann vormittags, ansonsten kann ich mir wegen der Betreuungskosten die Reduzierung der Arbeitszeit nicht leisten. Nein, es gibt leider keinen Betriebsrat, keine Gewerkschaft, ich arbeite in der Schifffahrt, die seit 5 Jahren aus dem extremen Boom in die schlimmste und langanhaltenste Krise gerutscht ist. Ich habe aus diesem Grund vor rund einem Jahr eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen, die ich jetzt wohl in Anspruch nehmen werde. Deshalb wurde auch meine Abteilung ausgelagert und die Chefs rechnen nur noch mit 2 Teilzeitstellen, anstatt 4 Vollzeitstellen. Heute war ich nochmal da, mein Chef behauptet ich läge falsche Betreungskosten zugrunde, obwohl ich die Preise gut kenne und würde mich auch schlechter rechnen als nötig, aber ich bin selbst Personalerin und weiß schon was mir am Ende bleibt. Mein Chef meinte er sei nicht in der Lage über die persönliche Situation von mir und meiner Kollegin zu urteilen und festzulegen wem vormittags und wem nachmittags zusteht. Mir bleibt nur, selbst der Kollegin ins Gewissen zu reden und auf Éinigung zu hoffen. Wenn ich auf dem Standpunkt bliebe meinen Vollzeitanspruch einzuklagen, bleibt mir ein gestörtes Angestelltenverhältnis oder das Ende meines Beschäftigungsverhältnisses auf unangenehme Art und Weise, wie ich es bei Kollegen beobachtet habe. Schade, habe mir gar nichts zu Schulden kommen lassen, sondern auf diese Art wird bei uns momentan Personalabbau betrieben. Haben sie bei den langjährigen Bordbeschäftigten in der Firma ähnlich unfair abgewickelt, weil diese keine Lobby haben. Also überlege ich mir nun ein unpraktisch/teures Teilzeitverhältnis einzugehen oder auf Vollzeit zu bleiben mit der Angst vor Kündigung und bevorstehender neuer Jobsuche. Leider habe ich zwei gute Stellenangebote in Vollzeit kürzlich an mir vorüberziehen lassen, weil mein Vollzeitjob bis dato noch nicht gefährdet war. Manno.

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Das klingt übel

Antwort von Trini am 30.10.2013, 10:19 Uhr

Wenn da schon ein Job in Aussicht war, findet sich auch wieder einer.
Als Personaler ist man ja flexibel.

Vielleicht ist eine individuelle Betreuung an den beiden Nachmittagen zu organisieren und günstiger als Hort???

Ich drücke die Daumen!

Trini

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Re: Ärgerlich

Antwort von seestern1978 am 02.11.2013, 10:33 Uhr

Ich bin in der Schifffahrtsbranche, in einer Reederei und der Branche geht es momentan zumindest auf unserem Sektor sehr schlecht, deshalb kommt dem Arbeitgeber die Reduzierung sehr entgegen. Es ist nur die Kollegin, die meint sie müsse mit Baby 2 Nachmittage frei haben (Komforprobleme), aber mein Kind kommt tatsächlich schon in die Schule. Ich habe die letzten 5 Jahre (vormittags und nachmittags) Vollzeit gearbeitet, aber das ist ja nicht ihre Sorge. Ich habe mit zumindest einem von 2 Geschäftsführern ausgiebig über meine Lage gesprochen und er meint, mein Mann könnte das auch mit den Kosten alleine wuppen, da ist doch nicht so wichtig, was ich unterm Strich raushabe, die Euro 500 Kinderbetreuung mehr oder weniger. Die Kollegin hat noch nicht ihr letztes Wort gesprochen, sondern versteht natürlich auch mein Problem. Jetzt ist Montag das finale Gespräch über den Ausgang. Zusätzlich habe ich mir jetzt überlegt, dass meine Kinder das ganz toll gemacht haben, mit der Vollzeit arbeitenden Mutter und sich nie beklagt haben, dass die meisten Kinder um 12 abgeholt werden, aber sie nicht. Mein großer Sohn fängt jetzt an langsam sich zu wundern (5 Jahre) und kommt mit der halben Kindergartengruppe bei meiner Arbeit vorbei (5 Minuten zu Fuß), um mir ein Bild zu bringen, sagt die Erzieherin, weil er so geweint hat, dass Mama nicht da ist. Und ich habe mir geschworen auf diese Zeichen zu hören, wenn sie dann kommen und das werde ich ihm in der Schulzeit nicht weiter abverlangen, dass er ganztags fremdbetreut wird. Es muss eine Lösung geben und es gibt auch noch Hoffnung. Ich habe mich auch parallel bei der Gemeinde erkundigt, wie es mit der Bezuschussung von Betreuungskosten aussieht und für das nächste Jahr sieht es nochmal viel besser als als dieses Jahr. Es geht voran, aber ich werde maximal einem Nachmittag zustimmen, sonst gehe ich volles Risiko und stelle auf stur. Es geht immer irgendwie weiter.

Gruss Katrin

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