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Geschrieben von Julchen04 am 13.03.2016, 9:41 Uhr

Ungewöhnlicher Betreuungsplan

Hallo,

ich möchte euch fragen, wie ihr das findet/bewertet.

Mein Mann und ich sind getrennt. Wir betreuen unsere Kinder (13/11) im Wechselmodell 50:50, eine Woche Mama, eine Woche Papa. Für die Kinder ist das ok, sie fühlen sich wohl, wir wohnen nur 1 km auseinander. Für meinen Mann ist es problematisch wegen der Arbeit, er arbeitet unregelmäßig, oft auch nachts oder abends. Die Kinder ganz zu mir geben, kann er sich nicht leisten (er müsste ja Unterhalt zahlen).

Nun haben wir folgende Idee: Wir nehmen jetzt mal einen Zeitraum von 8 Jahren, die die Kinder noch bei uns wohnen (dann sind sie mit der Schule und/oder Ausbildung fertig). Die ersten 4 Jahre wohnen sie bei mir und besuchen ihren Vater jedes zweite Wochenende und darüber hinaus spontan (ist ja nicht weit). Ich bekomme von ihm keinen Unterhalt.
Die zweiten 4 Jahre wohnen sie bei ihm und besuchen mich jedes zweite Wochenede und spontan. Dann zahle ich aber auch keinen Unterhalt.

Der Vorteil für mich ist, dass ich in vier Jahren flexibler bin als jetzt. Ich könnte das viel zu teure Miethaus kündigen, näher an meinen Arbeitsort ziehen, mit meinem Freund zusammenziehen oder oder oder... In vier Jahren sind die Kinder 17 und 15.

Klingt ungewöhnlich. Aber irgendwie auch fair. Was meint ihr?

 
19 Antworten:

Re: Ungewöhnlicher Betreuungsplan

Antwort von bleibcoolMama am 13.03.2016, 11:46 Uhr

Guten Morgen,

Zuerst möchte ich mal zur emotionalen Seite kommen.Habt ihr diesen Plan schon mit den Kindern besprochen? Wenn ja, wie stehen sie dazu? Sie sind dadurch schließlich einem großen Druck ausgesetzt, rechtzeitig mit ihrer Ausbildung oder Schule fertig zu werden. Abitur und Studium ist gar nicht vorgesehen?

Bist du ganz sicher, dass du die Kinder in vier Jahren umziehen lassen kannst?

Rechtlich gesehen, gehst du ein großes Risiko ein. Du kannst eigentlich gar nicht auf den Unterhalt verzichten, da er den Kindern zusteht. Wenn der KV in vier Jahren dann nicht bereit ist, seinerseits auf den Unterhalt zu verzichten, hast du keine Möglichkeit, auf diese Vereinbarung zu bestehen.

Ich selbst halte das Leben nicht für so planbar, dass diese Variante funktionieren könnte.

Liebe Grüße, bcMama

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Re: Ungewöhnlicher Betreuungsplan

Antwort von Sabri am 13.03.2016, 11:48 Uhr

Nichts.
Ich halte vom Wechselmodell schon mal nichts.
Weiß du, was in vier Jahren ist? Wenn die Kinder jetzt überwiegend bei dir leben und er keinen Unterhalt zahlt, warum bist du dir so sicher, dass er in vier Jahren die Kinder nehmen kann und keinen Unterhalt von dir will (braucht).
Es kann so viel passieren. Ich wäre zum Beispiel in den letzten vier Jahren schon einmal fast gestorben. Mein KV hatte eine Freundin und wollte die Kinder plötzlich gar nicht mehr sehen. Meine Tochter wird bald für ein Jahr im Ausland sein. Mein Sohn wollte im Leben nicht bei seinem Vater wohnen, vor vier Jahren hätte er sich dazu noch überreden lassen. Der KV will plötzlich keinen Unterhalt mehr zahlen, obwohl das vorher nie Thema war.
Wenn er die Kinder zur Zeit nicht regelmäßig betreuen kann, müssen sie eben bei dir wohnen und er zahlt Unterhalt. In einigen Jahren kann man ja eine neue Regelung finden.
Gruß, Sabri

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Re: Ungewöhnlicher Betreuungsplan

Antwort von mf4 am 13.03.2016, 12:16 Uhr

Finde ich okay, wenn ihr beide euch leisten könnt auf UH zu verzichten. So lange ihr keine Sozialleistungen bekommt und jemand nach UH als Einkommen fragt ist alles geschmeidig.
Wenn es für euch alle so passt... warum nicht?
Man weiß aber nicht, ob es in 4 Jahren für ihn und die Kinder noch okay ist. Falls sie dann doch nicht bei ihm leben wollen dann geht der Plan mit dem Unterhalt nicht mehr auf.

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Re: Ungewöhnlicher Betreuungsplan

Antwort von Terkey235 am 13.03.2016, 13:25 Uhr

Du darfst gar nicht auf Unterhalt verzichten. Insofern bezweifele ich, dass eure Idee so gut umsetzbar sein wird.
Und in Vier Jahren hat der KV womöglich eine Schnitte am Start und keine Lust mehr, Teenager im Haus zu haben. Oder er pocht darauf, dass auch er - was stimmt - nicht auf Unterhalt verzichten darf/kann.

Mir scheint, dass ihr vor allem praktische Aspekte im Auge habt. das ist nachvollziehbar, funktioniert aber so im Leben nicht. "Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu schmieden". Dessen bin ich mir ziemlich sicher. Ob eure so ganz im Interesse der Kinder sind, weiß ich auch nicht. Kinder aus praktischen Gründen alle paar Jahre umzusiedeln finde ich schon sehr seltsam.

LG terkey

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Re: Ungewöhnlicher Betreuungsplan

Antwort von Fru am 13.03.2016, 13:31 Uhr

Wir leben ja auch das Wechselmodell, wechseln allerdings nicht wöchentlich...

Ich bin mir sicher, das die Welt in vier Jahren gaaaaanz anders aussieht, als es das jetzt tut. Glaubst Du im Ernst, das die Kinder mit 14 oder 15 Jahren noch Bock haben, das Modelll so zu leben, wie Du es vier Jahre vorher schon beschlossen hast? Never!

Bei uns ist es so, das unsere Tochter zum Beispiel im Wechsel bei mir und beim Vater. Klappt wunderbar, wir sind aber auch beide sehr flexibel und rechnen die Stunden nicht genau nach, die der andere betreut. Heißt, wenn ich was vor habe, nimmt er das Kind, auch außerhalb seiner Tage und andersrum natürlich auch!
Ich bin der Überzeugung, das sich irgendwann in der Pubertät rauskristallisieren wird, das sich der überwiegende Lebensmittelpunkt unsereres Kindes bei meinem Mann sein wird, er hat ein eigenes Haus, sie kann eine kleine Etage quasi allein bewohnen, mal sehen, aber das kann ich sicher nicht planen.

Bei uns ist es aber auch kein Problem, das sie nach der Schule erst zu mir kommt und ich sie später zum Papa bringe, wenn der dann Feierabend macht. An ihren langen Schultagen bleibt sie dann auch ne halbe Stunde allein bei ihm und wartet dann dort.

Hier klappt es prima....

Und rechtlich kommt eben noch dazu, wie schon jemand schrieb, Du kannst nicht einfach sagen, das Du auf den Unterhalt Deiner Kinder verzichtest! Das ist ein Rechtsanspruch, den die Kinder dann haben.

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Re: Ungewöhnlicher Betreuungsplan

Antwort von Strudelteigteilchen am 13.03.2016, 13:59 Uhr

Tja, das mit der Planung.....

Im Rahmen der Scheidung war bei uns das ABR strittig. Vor Gericht wurde entscheiden, daß die Kinder zunächst bei mir bleiben, weil ich in Laufnähe der Grundschule wohne. Zumindest für das große Kind sollte neu verhandelt werden, wenn sie auf die weiterführende Schule wechselt.

Dazu kam es nie - das Kind wollte es nicht, der KV ist nach GB umgezogen und hat eine neue Ausbildung begonnen.

Wirksam auf Unterhalt verzichten kannst Du eh nicht, das schreiben ja die anderen schon.

Wobei die derzeit geplante Regelung für Dich mehr Vorteile hat als für ihn. Nimm die Kinder zu Dir und ziehe um, dann fordere Unterhalt ein und vergiß die Regelung. Die Chancen stehen gut, daß Du die Kinder dann dauerhaft hast. Welcher Jugendliche von 15 oder 17 wechselt schon freiwillig in ein neues Umfeld?

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Re: Ungewöhnlicher Betreuungsplan

Antwort von Musikblume am 13.03.2016, 15:02 Uhr

Bei der Betreuung von Kindern geht es nicht um Fairness. Wenn man dieses Argument ins Feld führt, könnte man den Kindeswohlbegriff komplett abschaffen. Es geht auch nicht darum, die Betreuungszeiten danach zu regeln, wer wann wie viel Unterhalt zahlt; damit würden die Bedürfnisse der Kinder komplett unter finanzielle Aspekte gestellt.
Man kann auch nicht vorplanen, was Kinder in vier Jahren wollen. Damit würdest du ihre individuellen Entwicklungsmöglichkeiten beschneiden. Kinder sollten die Freiheit haben, sich ab einem gewissen Alter für gewisse Lebensumstände selbst entscheiden zu dürfen. Stell dir vor, eins deiner Kinder will in 4 Jahren ins Ausland gehen, und du sagst ihm dann: "Das geht nicht, denn dann ist es nicht mehr fair, schließlich hast du jetzt vier Jahre bei mir gewohnt, und jetzt ist 4 Jahre Papa dran …" Genau aus diesen Gründen lehne ich Paritätische Wechselmodelle entschieden ab. Sie sind auf das Elternwohl und ihre Vorstellungen von Gerechtigkeit ausgerichtet und haben mit dem, was Kinder wirklich brauchen (beide Eltern, die sich um sie kümmern und ihnen vermitteln, dass ihnen die Beziehung zu den Kindern wichtig ist) nicht das Geringste bisschen zu tun.
Wenn beide Eltern nur so viel Zeit haben, dass sie sich jeweils nur paritätisch um die Kinder kümmern können, dann hat dies jedoch sehr wohl etwas mit dem Kindeswohl zu tun - dann dient das Modell dazu, dass die Kinder ein Optimum an Zuwendung bekommen. Wenn Kinder jedoch im Wechselmodell leben und einer der Elternteile eigentlich gar keine Zeit für die Kinder hat und teilweise gar nicht zu Hause ist, dann hat das Wechselmodell nichts mehr mit den Bedürfnissen der Kinder oder mit einer optimalen Betreuung zu tun, sondern nur noch etwas mit gerechter Aufteilung der Lebenszeit von Kindern. In einem solchen Falle werden Kinder zu Objekten gemacht und zerteilt wie der Zugewinn einer Ehe. Ich würde mich als Mutter dagegen verwahren.

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@Musikblume

Antwort von Julchen04 am 13.03.2016, 15:46 Uhr

Hier muss ich noch mal nachfragen. Du schreibst:

"Genau aus diesen Gründen lehne ich Paritätische Wechselmodelle entschieden ab. Sie sind auf das Elternwohl und ihre Vorstellungen von Gerechtigkeit ausgerichtet und haben mit dem, was Kinder wirklich brauchen (beide Eltern, die sich um sie kümmern und ihnen vermitteln, dass ihnen die Beziehung zu den Kindern wichtig ist) nicht das Geringste bisschen zu tun."

Aber bei einem paritätischen Wechselmodell, wie wir es zur Zeit leben (50:50 im wöchentlichen Wechsel bei Mama und Papa) richtet man sich doch auf das aus, was Kinder brauchen: beide Eltern, zu gleichen Teilen, keiner wird zum Wochenend-Papa oder zur Freizeit-Mama degradiert, Kinder erleben beide Eltern im Alltag mit allem was dazu gehört. Das traditionelle Residenzmodell widerspricht dem Wohl des Kindes, weil das Kind auf einen Elternteil quasi komplett verzichtet (außer 2 x 2,5 freie Tage im Monat und vielleicht noch die Hälfte der Ferien). Also müsstest du doch eigentlich FÜR das paritätische Wechselmodell sein, oder?

Alles, was ich schrieb, ist ja erst mal nur eine Überlegung. Im Grunde bin ich ja ganz zufrieden wie es läuft. Und wie mein Mann das organisiert bekommt, ist wohl eher seine Sache, schließlich sind wir getrennt.

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Re: Ungewöhnlicher Betreuungsplan

Antwort von Pamo am 13.03.2016, 15:58 Uhr

Eins habt ihr aber falsch verstanden: Auch im Wechselmodell zahlt man gegenseitig Unterhalt. Der hebt sich nicht auf und ist noch nicht einmal zwangsläufig gleich hoch, wenn die Eltern nicht genau gleich viel verdienen.

Und nein, ich würde das nicht tun.

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Re: Ungewöhnlicher Betreuungsplan

Antwort von Julchen04 am 13.03.2016, 16:18 Uhr

In unserem Fall sind die Gehälter tatsächlich fast identisch, bis auf ein paar Euro. Aber generell hast du Recht.

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Re: @Musikblume

Antwort von Musikblume am 13.03.2016, 16:36 Uhr

Es ist eine von den Väterrechtlern in die Welt gesetzte Ideologie, dass Kinder ihre Eltern zu genau gleichen Teilen brauchen. Leider hält sich diese Ideologie standhaft, und viele Eltern denken, dass sie damit ihren Kindern etwas besonders Gutes tun. Es beschwert sich ja auch niemand darüber, dass nur eine Frau die Kinder bekommt und ein Ungeborenes zur Mutter eine engere Beziehung hat, als zum Vater, einfach nur deshalb, weil es in der Mutter drin ist und nicht gleichzeitig im Vater drin sein kann :-) Es beschwert sich auch niemand darüber, dass es Beziehungen gibt, in denen der Vater die Betreuung komplett übernimmt, und die Mutter nur selten zu Hause ist (oder umgekehrt). Aber nach einer Trennung wird plötzlich behauptet, ein Kind brauche beide Eltern zu genau gleichen Teilen … Diese Argumentation hat eher etwas mit Besitzstandswahrung zu tun, als mit den Bedürfnissen von Kindern. Zum Glück wird diese "Paritätsideologie" durch wissenschaftliche Forschungen langsam aufgeweicht.

Ich glaube, man muss sich von dem Entweder/Oder - Denken endlich mal verabschieden: Wenn man kein Paritätisches Wechselmodell lebt, dann heißt das noch lange nicht, dass Kinder dann einen Elternteil nur noch 2x im Monat 2,5 Tage sehen dürfen !!!! Wer würde so einen Unfug festlegen wollen? Betreuungsmodelle sollten sich immer daran orientieren, was am besten für die KINDER ist, und wer wann am meisten Zeit für sie hat - nicht an Ideologien! Und da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt - da geht sozusagen alles, z.B. das integrierte Modell, das sich an den Arbeitszeiten der Eltern orientiert. Es ist auch eine falsche Annahme, dass man im Residenzmodell dazu verpflichtet ist, den Mindestunterhalt für sein Kind einzufordern. Keine Mutter ist dazu verpflichtet. Ihr könntet auch gemeinsam überlegen, wer welche Posten trägt, und wie viel an Unterhalt zusätzlich fließen soll. Das Schriftstück lasst ihr dann notariell beglaubigen, und fertig. Ihr müsstet nur beide aufpassen, dass die Kinder nicht unter Euren Festlegungen leiden, und dass genug Geld übrig bleibt, mit dem ihr später die Ausbildungen Eurer Kinder mitfinanzieren könnt. Ein Wechselmodell sollte kein Unterhaltssparmodell sein! Schließlich geht es um Eure Kinder, und nicht darum, so viel Geld wie möglich zu sparen.

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Re: @Musikblume

Antwort von Julchen04 am 13.03.2016, 16:52 Uhr

Danke für deine Rückmeldung. Das Thema ist hochideologisch. Wissenschaftliche Forschungsergebnisse findest du hüben wie drüben. Letztendlich muss man ein Modell finden, dass den Kindern das höchste Maß an Zufriedenheit bringt. Und das kann die eine oder die andere Lösung sein - je nach Kind, je nach Familie.

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Re: Ungewöhnlicher Betreuungsplan

Antwort von Sabri am 13.03.2016, 17:17 Uhr

Das stimmt nicht. Du kannst und darfst auf den Unterhalt verzichten. Du darfst nur nicht darauf verzichten, deine Kinder zu versorgen. Das kannst du auch von deinem Geld tun. Du darfst nur nicht auf Unterhalt verzichten und stattdessen Sozialleistungen beantragen. Die Unterhaltsfrage könnt ihr, wenn ihr nicht auf Sozialleistungen angewiesen seid, unter euch regeln.

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Re: Ungewöhnlicher Betreuungsplan

Antwort von mf4 am 13.03.2016, 19:10 Uhr

Ich hoffe du kannst dir weiterhin über Jahre leisten monatlich auf hunderte Euro zu verzichten und er kann es auch, wenn die Kinder in x Jahren bei ihm sind... ich finde diese Regelung heikel... wer kann schon x Jahre voraus denken. Du schenkst ihm nun zig tausende €.

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Re: @Musikblume

Antwort von Musikblume am 13.03.2016, 19:13 Uhr

"Letztendlich muss man ein Modell finden, das den Kindern das höchste Maß an Zufriedenheit bringt."
Das sehe ich genauso, wie du. Deshalb sollte es eben auch nicht darum gehen, was für die Eltern gerecht ist, sondern ich würde danach sehen, womit die Kinder am meisten zufrieden sind, und zwar JETZT gerade. Wenn Ihr ein gutes Verhältnis zueinander habt, kann das Betreuungsmodell im Laufe der Zeit immer wieder neu an Eure Arbeitssituation und an die Wünsche der Kinder angepasst werden. "Gerechtigkeit" sollte für so eine Anpassung kein Motiv sein.

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"die Kinder zu mir zu geben kann er sich nicht leisten"

Antwort von Sternenschnuppe am 13.03.2016, 19:44 Uhr

Geht es jetzt um die Kinder oder um Geld ?
Du schreibst er verdient genauso viel wie Du.
Wie kannst Du Dir dann die Kinder 4 Jahre voll alleine leisten, wies will er das in 4 Jahren können?
Kommen sie Kinder jetzt klar weil sie müssen, oder wollen sie dieses Modell selbst so?

Euer Plan hinkt gewaltig und ich garantiere Dir dass er später Unterhalt fordern wird.
Rechtlich völlig legal..

Ein 17-Jährigen und ein 15- Jähriger sollen dann zum Vater ziehen weil es vier Jahre vorher so ausgemacht war ? Und wenn sie das gar nicht wollen?
Bekommst Du dann den Unterhat der vier Jahre zuvor doch noch ?
Selbst wenn ihr einen Vertrag macht, sowas ist sittenwidrig und nichts wert.

Wenn der Vater es mit der Betreuung nicht schafft, dann funktioniert das Wechselmodell nicht.
Es spricht ja nichts dagegen dass die Kinder ihn besuchen und auch mal länger bei ihm sind. Mit Haupwohnsitz bei Dir.
Und Unterhalt.
Kannst den ja auch sparen wenn Du ihn nicht brauchst und ihm was zuschießen wenn die Kinder länger da sind.

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Das ist richtig, aber......

Antwort von Strudelteigteilchen am 14.03.2016, 8:19 Uhr

...... eine solche Vereinbarung darf jederzeit einseitig widerrufen werden.

Ein "Vertrag", der der AP vorschwebt - ich verzichte vier Jahre, dann verzichtest Du vier Jahre - ist in Nullkommanix obsolet, wenn einer das so meint oder will. Da kann der noch so notariell beurkundet werden. Eine Begründung ist nicht notwendig, würde sich aber notfalls auch finden - ein Kind braucht eine Zahnspange, die neue Wohnung ist teurer, die Ausbildung braucht länger oder wird teurer....

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Re: Ungewöhnlicher Betreuungsplan

Antwort von Möhrchen am 14.03.2016, 10:25 Uhr

Dieses "er müsste ja dann Unterhalt zahlen"...stört mich etwas - klingt so, als könnte er sehr wohl, MÖCHTE aber nicht so gerne...

Ich finde, eure Idee hinkt in vielen Punkten - wurden ja alle schon aufgezählt und klingt nur für euch Eltern vorteilhaft...

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Re: Ungewöhnlicher Betreuungsplan

Antwort von shinead am 15.03.2016, 16:37 Uhr

Ganz ehrlich, dass ist die dümmste Idee, die ich jemals gehört habe.

Man kann nicht vertraglich (wirksam) festhalten, dass man auf Kindesunterhalt verzichtet. Das wäre sittenwidrig.

Auf vier Jahre zu planen ist schlichtweg nicht möglich. Kinder sind keine Möbelstücke.

Wenn es nur darum geht, dass er keinen Unterhalt zahlen möchte, dann lass die Kinder bei Dir leben und fordere den einfach nicht ein.

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