zurück| von WonderBebi am 14.03.2014, 15:02 Uhr |
Langsam geht mir die Luft aus. Wer hat einen Rat?
Ich habe immer noch keine Wohnung gefunden und wohne noch mit meinem Ex-Freund zusammen. Das ich noch mit ihm zusammen wohne finde ich eigentlich garnicht so schlimm. Wir verstehen uns immer noch gut und bekommen das irgendwie hin. Aber das ich als alleinstehende Frau mit Kind gleich ins aus geschossen werde, macht mich echt fertig!! Seit 3 Monaten suche ich schon intensiv nach einer Wohnung und was ich da schon erlebt habe ist echt gruselig.
Mein Stresspegel ist konstant hoch und das macht mir zu schaffen! Ich bin gerade nicht dauerfröhlich und in Feierlaune! und da komme ich auf den Punkt! Meine Freunde distanzieren sich von mir. Ich hab das Gefühl, dass sie es nicht ertragen, weil ich öfter mal so aussehe wie eine Regenwolke. Ich würde garnicht behaupten, dass ich ständig nur rumjammer, aber ich halte meinen Kopf über Wasser und mehr ist einfach nicht drin.
All meine Freundschaften haben sich seit der Schwangerschaft/Geburt verändert. Und seitdem ich mich von meinem Freund getrennt habe und eine Zukunft als alleinstehende Mama vor mir liegt ist es sogar noch schlimmer geworden.
Haben sich eure Freundschaften auch verändert? Ich habe total angst davor alleine zu sein, wenn ich dann mal eine Wohnung gefunden habe.
Keine Ahnung ob man mir überhaupt was raten kann, aber das wollte ich nur mal raus lassen.
Danke.
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Re: Langsam geht mir die Luft aus. Wer hat einen Rat?
Antwort von Boots2012 am 14.03.2014, 16:18 Uhr
Hi WonderBebi,
erst einmal hoffe ich, dass Du bald etwas an deiner wohnlichen Situation ändern kannst. Ich glaube dieser Stressfaktor beeinträchtigt dich zurzeit am meisten, oder? Hast Du dich beim Wohnungsamt als suchend registriert? Ich weiß nicht woher du kommst aber bei uns in FFM gibt es sehr viel Familienbau und gemeinnütziges Wohnen. Auch wenn diese Firmen aktuell nicht inseriert haben wird ständig mal was frei und es lohnt sich dort wöchentlich anzurufen oder mal per Email anzufragen. Evtl. ergibt sich so schneller etwas. Ich pers. habe zum Glück noch nie schwierigkeiten gehabt eine Wohnung zu bekommen weil ich alleinerziehend bin (zuletzt sogar mit 2 Kindern), deswegen kann ich das leider nicht so ganz nachvollziehen. Das wichtigste ist am Ball zu bleiben und nicht die Hoffnung zu verlieren (außer wenn du in München wohnst, da könnt ich das sehr gut verstehen, bei der Wohnungsmarktlage zurzeit ;) ).
Ich verstehe wenn du aktuell keine lust auf Party hast. Aber dennoch würde ich versuchen mir die wichtigsten Freunde zu behalten. Es muss ja nicht immer Disco sein aber zum Drink oder/und Abendessen, Schwimmbad etc... kann man sich doch durchaus verabreden. Ablenkung und mal was anderes als die eigenen 4 Wände zu sehen kann auch helfen aus einem Tief wieder raus zu kommen.
Es sei denn du hast das Gefühl deine Freunde erkennen deine Mutterschaft nicht an und respektieren deine veränderten Prioritäten grundsätzlich nicht. Dann solltest du dich selbst distanzieren, denn so weh es tut, aber die falschen Freundschaften können dir seelisch eher schaden und noch mehr Stress bringen als wenn du stabile, gleichmäßige Kontakte ohne Pflichtgefühl hast.
Klar verändern sich Freundschaften mit der Zeit. Wir sind alle Menschen die verschiedene Erfahrungen sammeln und diese prägen uns und unser Umfeld. Sieh diesen Vorgang als natürlich und nicht zu sehr als belastend und verstörend. Wenn du den Lauf der Dinge akzeptierst kann Dir das helfen den Leben leichter zu nehmen und innerlich zur Ruhe zu kommen und etwas glücklicher zu werden.
Alleine wirst Du sicher nie sein. Wie alt bist Du denn? Hast Du einen Job? Familie vor Ort? Wie alt ist denn dein Kind? Immerhin verstehst du dich mit dem Kindsvater, dann nimmt er doch sicher sein Umgangsrecht wahr und du wirst somit auch Auszeiten für dich und dein persönliches Sozialleben haben.
Halt immer den Kopf hoch und verliere nicht die Zuversicht. Das würdest du doch auch deinem Kind raten, oder?
VG
Boots
Re: Langsam geht mir die Luft aus. Wer hat einen Rat?
Antwort von WonderBebi am 14.03.2014, 18:33 Uhr
Danke Boots für deine Worte! Es hilft mir den Kopf über Wasser zu halten.
Ich suche tatsächlich in München eine Wohnung und habe mich von Anfang an auf eine lange suche eingestellt. Das ich jetzt nach 3 Monaten schon den Atem verliere.. damit hab ich nicht gerechnet. Ich dachte ich wäre ausdauernder!
Das Vermieter, Makler etc. teilweise so unfreundlich und unverschämt auf eine alleinstehende Frau mit Kind reagieren deprimierd mich und nimmt mir zusätzlich den Wind aus den Segeln.
Erschwerend kommt hinzu, dass eine adäquate Wohnunghier richtig Asche kostet. 2-Zimmer mit 60 qm in einer für mich bevorzugten Wohngegend kostet da gerne 1000,- Euro, meistens mehr. Da komme ich definitiv an meine Grenzen.
Habe mich bei zig Vereinen, Kammern, Genossenschaften beworben und bin ständig nur dabei F5 zu drücken und Immoscout zu aktualieseren. Emails schreiben, den halben Tag telefonieren, 2-3 Besichtigungen die Woche, nebenbei natürlich arbeiten, Kind bespaßen und versuchen zu funktionieren.
Erst gestern hab ich mit einer Maklerin gesprochen, die den Vogel echt abgeschossen hat.
Sie: ziehen sie alleine oder zu zweit in die Wohnung ein?
Ich: zu zweit
Sie: Was verdienen sie?
Ich: XXX Euro
Sie: Was verdient ihr Partner?
Ich: das ist mein Sohn, der ist erst 2
Sie: WAS? Aber sie können sich die Wohnung doch alleine nicht leisten?
Ich: Sie sehen doch was ich verdiene und wieviel Unterhalt ich bekomme! Wenn der Eigentümer Gehaltsvorgaben angegeben hat die ich nicht erfülle, dann können sie es gleich sagen. Da brauchen wir nicht um den heißen Brei sprechen.
Sie: Was ist wenn sie ihren Job verlieren?
Ich: Was ist wenn jemand anders seinen Job verliert?
Sie: Was ist wenn der Vater den Unterhalt nicht mehr bezahlen kann?
Ich: Dieses was wäre wenn Spiel können wir bis in die UNDENDLICHKEIT ausführen. Dabei habe ich auch meinen Vater als Bürgen benannt.
Sie: In der Wohnung ist keine Küche
Ich: Ich habe das Expose gelesen, das weiß ich.
Sie: Diese Küche müssen sie dann kaufen
Ich: NUR WEIL ICH EINE ALLEINSTEHENDE FRAU BIN HEIST DAS DOCH NICHT DAS ICH KEINE KOHLE HABE!!! Sonst hätte ich mich nicht auf die Wohnung beworben.
Sie: Naja, sie können sich die Wohnung ja mal anschauen. Das schadet ja nicht.
Ich war auf 180!
Einen Tag später habe ich sie angerufen und den Termin zur Besichtigung abgesagt. Die Wohnung habe ich mir von außen angesehen und sie würde meine Ansprüche NICHT erfüllen. Da war die Baff die blöde Nuss!
Ja, die Wohnungssuche belastet mich derzeit sehr.
Ich habe gute Freunde mit denen ich mich regelmäßig treffe und alles super duper ist.
Aber ich habe auch eine "Clique" mit denen das gerade anders läuft. Wir kennen uns seit über 10 Jahren, haben die wildesten Zeiten miteinander erlebt usw! Mittlerweile treffen wir uns "nur" noch jeden Mittwoch zum Mädelsabend, aber das ist für mich ein richtig unangenehmer Zwang geworden. Schade finde ich das. in der Gruppendynamik gehe ich komplett unter. Da kann ich nicht mithalten und irgendwie fehlt da das verständniss auf beiden seiten. Für mich war der Mädelsabend immer heilig, mittlerweile kommen mir nach jedem treffen die Tränen, weil ich mit allem hinterm Berg halten muss und nicht ich sein kann. Naja, und ICH bin gerade eben traurig und kann nicht so tun als ob alles super duper ist, damit ich die glückliche Gruppendynamik nicht störe.
Alleine werde ich nicht sein. Habe einen Job, nette Kollegen, meine Familie in München, das Verhältnis zu meinem Expartner ist sehr gut usw. Alles in allem geht es mir garnicht so schlecht.
Ich habe angst das ich aufhöre zu funktionieren. Das kann ich grad echt nicht gebrauchen :-(
Danke fürs lesen.
Re: Langsam geht mir die Luft aus. Wer hat einen Rat?
Antwort von Jule9B am 14.03.2014, 19:52 Uhr
Das ist wirklich unverschämt.
Kann man da nicht einfach behaupten, man hätte kürzlich fett geerbt oder hätte Ersparnisse oder so, um der den Wind aus den Segeln zu nehmen? Dann muss sie sich keine Sorgen machen und wenn später doch einer der "WENN" Fälle eintreten sollte, ist es eben so, man hätte ja auch Ersparnisse in der Zeit ausgegeben haben können .... ;)
Re: Langsam geht mir die Luft aus. Wer hat einen Rat?
Antwort von No1.2012 am 14.03.2014, 19:54 Uhr
Ich bin alleinerziehend mit 2 unter 2 und kann Dir versprechen, dass Du nicht vereinsamen wirst! Ich habe auch die Befürchtung gehabt, irgendwie die "Aussätzige" zu sein, aber das ist überhaupt nicht der Fall. Deine Mädelsrunde solltest Du dringend in Frage stellen. Wenn Du da nicht Du selbst sein kannst, dann verschwendest Du dort Deine Zeit. Da draußen gibt es Menschen, die Dir gern zuhören werden und bei denen Du auch Deine Traurigkeit und Überforderung ansprechen kannst. Du musst den Menschen aber Gelegenheit geben, Dir zu begegnen. Das wird nichts, wenn Du im falschen Wohnzimmer sitzt.
Dann noch ein Tipp von meiner Hebamme, der für mich nichts war, aber vielleicht für Dich? Zieh doch mit Deinem Kind (vorübergehend) in eine WG? Also nicht in eine Studenten-WG, aber vielleicht mit einer anderen alleinerziehenden Frau?
Ach ja und bring doch eine Vermögensübersicht von Deiner Bank zur nächsten Besichtigung mit, wenn diese Pappnasen so darauf bestehen, dass Du als Alleinerziehende ja ganz bestimmt auch arm bist. Als würde man mit dem Partner"verlust" auch gleich die ganze Bildung/Karriere verloren gehen 
Viel Kraft für die nächste Zeit!
Re: Langsam geht mir die Luft aus. Wer hat einen Rat?
Antwort von kravallie am 15.03.2014, 9:29 Uhr
es ist eine katastrophe, in muc eine wohnung zu finden!
ein freund von mir sucht seit über einem halben jahr, ist allein und hat nur seine kinder am woe zu besuch....er könnte bücher schreiben....
wenn du dich mit deinem exfreund gut verstehst, könnt ihr nicht pro forma zusammen eine wohnung für dich anmieten oder kann nicht gleich dein vater/deine eltern die wohnung mieten?
ich suchte vor 14 jahren alleine mit kind eine wohnung, mein damalsnochmann hätte mir da schon geholfen, ich war auch "nur" auf den münchner osten fixiert, der mann einer freundin kam viel rum und hatte mal bei leeren fenstern nachgefragt, ob wieder vermietet würde.
nicht sichtbar schwanger habe ich vor 19 jahren mal im kaasbladdl annonciert, das war auch von erfolg gekrönt.
viel erfolg!!!
Im falschen Wohnzimmer sitzen...
Antwort von WonderBebi am 15.03.2014, 12:37 Uhr
... das finde ich passt gut. Die Freundschaft besteht nur noch aus einem zwang herraus sich jeden Mittwoch zu treffen und endet für mich ganz oft in tränen. Meistens wenn ich nach Hause gehe und alleine bin.
Wenn man sich doch sonst auch mal sehen würde, oder telefonieren etc. Nein, nur an einem Mittwoch und an unseren Geburtstagen.
Sonst war das schon irgendwie ok. Aber jetzt wo ich noch anderen ärger an der Backe habe ist es kaum auszuhalten.
Ich werde sehen wie es sich entwickelt. Habe nur keine Lust mir darüber auch noch Gedanken zu machen.
Mama WG ist nicht so mein Ding. Darüber habe ich auch schonmal nachgedacht.
Ich bezeichne mich noch nichtmal als alleinerziehende Mama. Sondern als eine alleinstehende Frau mit Kind, den Papa gibt es ja noch und der ist mehr als nur da. Aber alles was die hören ist alleinerziehend und da klingeln anscheinend sämtliche Alarmglocken. Vermögen ist in einem Fall ein bisschen übertrieben. Aber eine neue Küche, Provision, Kaution etc. Das kann ich bezahlen.
München ist wirklich eine katastrophe.
Antwort von WonderBebi am 15.03.2014, 12:53 Uhr
Das wir uns gemeinsam eine Wohnung anmieten war auch schonmal im Gespräch.
Aber ich denke daraus ergeben sich zu viele Nachteile. Er muss ja dann selbst noch eine Wohnung anmieten und einen zweitwohnsitz anmelden.
Die Gebühr vom Kindergarten wird z. B. nur reduziert bzw. erlassen, wenn wir zwei verschiedene Wohnsitze haben.
Auch das mein Vater eine Wohnung für mich anmietet ist mit Nachteilen verbunden. Wenn ich tatsächlich meinen Job verliere z. B. dann habe ich keinen Anspruch auf Wohngeld z. B. weil die Wohnung ja dann auf meinen Vater läuft. Ich bringe seine Unterlagen immer mit zur Besichtigung, weil er für mich bürgen möchte. Aber selbst das hat bisher nicht geklappt.
Ich hab auch schon annonciert, da hab ich aber nur seltsame SMS bekommen und einen Anruf mit der Frage ob ich meine Schuhe verkaufen würde. Hab die Anzeige sofort rausgenommen.
Ich hab heute noch zwei Besichtigungen und am Dienstag nochmal. Wer weiß, vielleicht ist sie diesmal dabei. mein großes großes glück ist ja, das ich zeit habe etwas zu suchen. Es ist nur so frustrierend.
Re: München ist wirklich eine katastrophe.
Antwort von kravallie am 16.03.2014, 10:53 Uhr
na ja, jetzt schon mit jobverlust zu rechnen, finde ich ziemlich gewagt. wenn du das bei besichtigungen ausstrahlst, das riechen die vermieter!!!
die kindergartengebühr kann u.u. vom ag übernommen werden.
bei uns im kiga gab es feste gebühren, egal wer wann irgendwo wohnt(e).
ob es zwingend zweitwohnsitz sein muß, k.a., melden kann er sich doch wo er will, allein bekommt er doch leichter eine wohnung.
kann dein vater nicht eine kleine wohnung käuflich erwerben?
wie das mit wohngeld ist, nur weil der mietvertrag von deinem vater und dir unterschrieben ist, das weiß ich nicht, würde auch nie von worst case ausgehen.
Re: Langsam geht mir die Luft aus. Wer hat einen Rat?
Antwort von Bauchzwerg14 am 16.03.2014, 18:48 Uhr
Ich will dir nicht den Mut nehmen, aaaaaber ... jemand sagte mir mal, im Schnitt sucht man in den 'beliebten' Städten so zwei bis drei Jahre nach einer Wohnung. Er sei denn, man kennt jemand, der jemanden kennt, der jemanden .... . Darauf müsse man sich bei der Wohnungssuche gefasst machen. :-//
Ich drück dir in jedem Fall die Daumen!!
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