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Geschrieben von Ralph am 23.08.2015, 22:45 Uhr

Wir brauchen eine ehrliche Diskussion...

Hallo,

was mich anwidert, ist neben echtem Rassismus die Negierung von Ausuferungen und Realitäten.

Es gab gerade in letzter Zeit in seriösen Medien (z.B. DLF) Reportagen, wo z.B. Flüchtlinge zu ihren Motiven befragt wurden, und die Antworten waren massenweise "ein besseres Leben für uns und unsere Kinder, deshalb wollen wir in Deutschland bleiben..."
Was sagt mir das jetzt? Es sagt mir erstens, daß ganz offensichtlich keine Verfolgung vorliegt, daß es zwar einen menschlich nachvollziehbaren Grund gibt, dieser aber eben nicht zu einem Bleiberecht in Deutschland führen kann. Andernfalls können wir die halbe dritte Welt aufnehmen.

Heute morgen gab es im DLF in der Sendung "Informationen und Musik" ein Interview mit einer deutschen Publizistin (den Namen habe ich mir nicht merken können, ich bekomme ihn auf der Homepage des DLF jetzt auch nicht heraus), die wörtlich geäußert hat, daß man gewisse Diskussionen in Deutschland nicht einmal führen darf, obwohl sie geführt werden MÜSSEN.
Sie nannte das Beispiel Kanada, die jedes Jahr hunderttausende aufnehmen, aber nach einem gewissen Schlüssel, der auch danach ausgerichtet ist, was dem Lande nützt. Hinzu käme am Beispiel Kanada, daß die Einwanderer aus ähnlichen Kulturkreisen kämen. Außerdem gab sie zu bedenken, daß es umso größere Verwerfungen in einer Gesellschaft gibt, je größer der zu integrierende Teil einer Bevölkerung wird. Stichwort Überforderung der einheimischen Bevölkerung bei der Integrationsfähigkeit. Und zuletzt thematisierte sie, daß man die Konflikte der Flüchtlinge im Heimatland mit aufnimmt, Jesiden contra Muslime im Irak etc.pp.

Das war keine dumme Frau und ganz gewiß auch keine Liebhaberin brauner Soße, dennoch beklagte sie, daß all diese Themen in Deutschland unberührt blieben.

Ich sehe das genauso. Wenn wir diese dringend notwendigen Diskussionen jetzt nicht führen und Lösungen entwickeln, wird uns dieses Problem in dramatischer Weise einholen und dann unserer Gesellschaft seinen Stempel aufdrücken, ohne daß wir in der Lage sind, das noch zu steuern.

Nur ein Beispiel: Sollten wirklich 800.000 Flüchtlinge dieses Jahr nach Deutschland kommen und die Anerkennungsquote auch nur bei 50% liegen, dann haben wir über kurz oder lang 100.000ende ALG II-Berechtigte mehr. Wer soll diese Anträge bearbeiten? Die Jobcenter? Die geraten auch ohne diese Gruppe bereits aus den Fugen. Von Personalaufstockung ist nichts zu hören, obwohl doch die Konsequenzen der Anerkennungen dieser Massen klar auf der Hand liegen. Folge? Noch längere Bearbeitungszeiten. Nur ein Beispiel.

Keine Mißverständnisse, ich bin für die Aufnahme von Flüchtlingen vor Gewalt, Bürgerkrieg und Verfolgung, aber gegen die Aufnahme von Wirtschaftsflüchtlingen, die es entgegen Bobfahrers Ansicht zuhauf gibt.
Aber, wenn wir für Aufnahme sind, müssen wir dringend Diskussionen führen über z.B. Mindeststandards des Obdaches, was ist zumutbar, was nicht. Es ist grotesk zu glauben, daß man innerhalb von 2 Jahren 800.000 Flüchtlinge in Unterkünfte nach deutschem Wohnstandard unterbringen kann. Wie schnell sollen denn diese Wohnungen errichtet werden, von wem und von wessen Geld? Der Wohnungsmarkt ist doch schon so in vielen gegenden zusammengebrochen. Man muß sich unterhalten über die Art der Hilfe, alles Geld- oder doch z.T. Sachleistungen? Bei Flüchtlingsströmen dieser Größenordnung muß man Diskussionen zulassen. Sonst läuft man Gefahr, daß man immer breitere Teile der Bevölkerung erst nicht mitnimmt und im Anschluß daran nicht mehr erreicht.

Und DAS wäre dann die wirkliche Gefahr, daß Braune das Land übernehmen.

Viele Grüße
Ralph

 
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