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Geschrieben von Alhambra am 28.09.2016, 8:59 Uhr

Wir bauen uns ein Baby

oder auch "Schöne neue Welt" von Aldous Huxley.

In Mexiko kann man sich jetzt ein Baby "bauen". Klar, man möchte Krankheiten verhindern/ausmerzen. Aber dabei bleibt es doch nicht. Wenn man ein Kind, einen Menschen "erschafft" ist das ein Eingriff in die Natur, den ich aus ethischer und moralischer Sicht absolut abartig finde.

Da man schon an der künstlichen Befruchtung erkennt, dass dem Missbrauch hier Tür und Tor geöffnet wurde - siehe die steinalte 'Mutter' mit ihren Vierlingen aus Berlin, wird hier hinter der Kulisse vermutlich schon der "Supermensch" gebaut, wer auch immer bestimmt, wie der auszusehen hat.

Sicher, jede werdende Mutter, die die Frage gestellt bekommt, ob sie ein gesundes Kind möchte, wird nur eine einzige Antwort geben.
Aber auf die Art und Weise stirbt doch das Individuum Mensch aus, oder?


Medizinische Sensation in der Genforschung Weltweit erstes Baby mit drei Eltern geboren

Stand: 28.09.2016 02:20 Uhr
US-Ärzten ist es erstmals gelungen, ein Kind mit der DNA dreier Menschen zu erzeugen. Das Verfahren soll die Weitergabe von Erbkrankheiten verhindern. Der Junge kam in Mexiko zur Welt, weil diese Form der künstliche Befruchtung in den USA verboten ist.

In Mexiko ist das erste Baby von drei Eltern geboren worden. US-Wissenschaftler wendeten erfolgreich eine Befruchtungstechnik an, bei der das Genmaterial von einem Mann und zwei Frauen verwendet wurde. Das Wissenschaftsmagazins "New Scientist" hatte exklusiv über die medizinische Sensation berichtet.

Die jordanischen Eltern des Kindes wurden von US-Ärzten in Mexiko behandelt, da dort das Verfahren, anders als in den USA, erlaubt ist. Die Mutter trägt Gene für das sogenannte Leigh-Syndrom in sich, eine Störung, die dazu führt, dass Kinder mit schweren Schäden am Nervensystem zur Welt kommen und eine geringe Lebenserwartung haben. Vor dieser Geburt hatte die Frau schon zwei Kinder wegen der seltenen Krankheit verloren.
Baby ohne Erbkrankheit der Mutter

Da die Mutter die Gene für das Leigh-Syndrom in ihren Mitochondrien - das sind eigenständige Organe innerhalb der Körperzellen - trug, wurde aus der Eizelle der Mutter der gesunde Zellkern entnommen und in eine entkernte Eizelle einer Spenderin eingesetzt. Erst dann wurde das aus der Zell-DNA der Mutter und der Mitochondrien-DNA der Spenderin zusammengesetzte Ei mit dem Sperma des Vaters befruchtet.

Das Baby ist nach Angaben des Arztes bislang gesund - weniger als ein Prozent der Mitochondrien wiesen demnach die Gen-Mutation auf. Ihre genaue Methode wollen Zhang und sein Team erst auf der Konferenz der American Society for Reproductive Medicine im Oktober in Salt Lake City vorstellen.

 
30 Antworten:

Re: Wir bauen uns ein Baby

Antwort von Lauch1 am 28.09.2016, 9:03 Uhr

Das betrifft ja Eltern, die ansonsten kein gesundes Kind bekommen könnten. Ich möchte eigentlich nicht über sie urteilen.

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Re: Wir bauen uns ein Baby

Antwort von Alhambra am 28.09.2016, 9:29 Uhr

Das ist völlig richtig, auch ich kann nicht wirklich darüber urteilen, da ich ein gesundes Kind habe.

Dennoch sehe ich auch die moralisch ethische Seite und dass es im Widerspruch zur Natur steht und dass damit die Tür für jeglichen Missbrauch offen steht.

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Re: Wir bauen uns ein Baby

Antwort von Lauch1 am 28.09.2016, 9:36 Uhr

Im Widerspruch zur Natur steht aber auch die Trennung von Siamesischen Zwillingen oder die Behandlung von Diabetes.
Die Mutter leidet an einer Erbkrankheit, kann kein gesundes Kind gebären, und dank einer neuen gentechnischen Methode kann man ihr helfen. Wer erleidet einen Schaden?
Die Vierlingsmutter hat doch bereits etliche Kinder und Enkelkinder, teilweise ohne Kontakt mittlerweile. Ich sehe nicht, wie das die zwei Fälle vergleichen kann.

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Re: Wir bauen uns ein Baby

Antwort von excellence2 am 28.09.2016, 9:41 Uhr

Die Frau hat bereits 2 Kinder gehabt, die ihren Gendefekt geerbt hatten und beide verstorben sind. Ich finde es völlig legitim, in diesem Fall so handeln.

Außerdem ist es nicht das erste Baby mit 3 Eltern. Es gab dies bereits schon vor einigen Jahren.

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Re: Wir bauen uns ein Baby

Antwort von Alba am 28.09.2016, 9:42 Uhr

Mit der Methode in diesem Fall "baut" man sich kein Baby, es wird ja nicht versucht das Baby intelligenter oder schoener zumachen sondern es ist der Versuch ein Baby mit normaler Ueberlebenschancen zu haben das das genetische -nucleare DNA- Kind der Eltern ist. Ich kann die Eltern verstehen. Es ist wirklich nicht allzuweit von anderen derzeit angewandten kuenstlichen Geburtsmethoden entfernt.
Crispr Cas9 genome editing andereseits. wird eine massive und uneinschaetzbare Veraenderung in menschlicher Fortpfanzung und aller Nutzarten sein (and will prolly wipe us of the planet).

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Re: Wir bauen uns ein Baby

Antwort von EarlyBird am 28.09.2016, 12:24 Uhr

Das Problem was ich sehe, ist: Wo fängt der Mensch an und wo hört er auf!
Ich gebe dir Recht, das man dieses Errungenschafr mit Vorsicht genießen sollte. Denn heute ist der Grund, einen Gendefekt zu umgehen. Morgen aber vielleicht schon um schiefe Nasen zu korrigieren, eine Glatze zu vermeiden oder eine bestummte Wunschkörpergröße zu erreichen.

Aber in diesem Falle war der "Anfang" m.E. absolut ethisch vertretbar.
Menschen wel he das anders sehen, haben m.M.n. noch icht miterlebt wie ein Baba langsam an einem Gendefekt völlig chancenlos verstirbt.

Letztes Jahr war ich auf der Beerdigung eines solchen Babys, welches einige Monate auf verschiedenen Intensivstationen monatelang - unvorstellbar tapfer - um sein Überleben gekämpft hatte. Das Kleine hatte von Anfang an keine Chance. Erst nach Monaten fanden die Mediziner heraus, was dem Kleinen fehlt: Ein bisher - noch niemals dokumentierter - Gendefekt.
Das Kleine hat so lange gekämpft, bis es eines Tages sei Lebenswillen aufgab und aufgegeben hatte. Innerhalb von Stunden ging es dem Kleinen immer schlechter, sodass die Ärzte dazu rieten die Geräte abzuschalten. Die Mutter nahm nach monatelangen Kämpfen ihr Bany auf den Arm und willigte ein. Binne Minuten verstarb das Kleine in ihren Armen. Anschließend wusch sie ihr totes Baby, hat es hübsch angezogen, gab ihrem toten Baby ihr Lieblingskuscheltier in die Arme und setzte es in ihren privaten Kinderwagen und fuhr ihr totes Baby spazieren. Es war das erste Mal, dass das Baby (ansonsten an lebensnotwendigen Kabel angeschlossen) mehr als 2 Meter vom Bett weg konnte.

Nach dem Spaziergang nahmen sie ihr das Baby und brachten es in den Kühlraum des Krankenhauses.

Nach dem Tod ihres Babys und nach vielen aufwendigen Tests kam raus, das wohl beide Elternteile einen rezessiven Gendefekt in sich tragen, welcher mit einer bestimmten prozendualen Wahrscheinlichkeit bei einer erneuten Schwangerschaft wieder auftreten kann.
Für diese Eltern wäre es möglich gewesen dieses Gen im Labor zu isolieren und eine Schwangerschaft zu ermöglichen, welche zu 100% diesen speziellen Gendefekt ausschließt. Doch ist dieses Prozedere unheimlich kostspielig u d die Krankenkassen zahlen nicht. Nein, sie nehmen lieber in Kauf dass das nöchste Baby wieder chancenlos ums Überleben kämpft und nach rund einem halben Jahr kraftlos verstirbt. Von den Kosten der Intenmedizin abgesehen, hätte die Krankenkasse selbstverständlich die Kosten einer medizinischen Indikation (einer Abtreibung) gezahlt, nur muss dieses spezielle Gen anhand einer Probe von der schwangeren Mutter im Labor erst gezüchtet werden um herauszufinden ob das Ungeborene abermals diesen Gendefekt in sich trägt. Dies ist eine sehr aufwändige Prozedur und die Ergebnisse ließen rund bis etwa 20 SSW auf sich warten. Bei Bestätigung des Gendefektes hätte die Mutter in der 20 SSW abtreiben können.

So stünde die Mama vor der Entscheidung ihr Baby so spät noch umbringen zu lassen oder es zu gebähren und ihm ein völlig chancenloses Leben auf der Intensivstation zu ermöglichen...

Oder beide Eltern hätten auf ein weiteres Kind verzichten können. Aber niemand sollte sich Anmaßen pber die ae tscheodung der Eltern zu richten, Niemand.


Wenn diese Eltern die Chance gehabt hätten, sich "ein Kind derart bauen zu lassen" sie hätten nicht überlegt!!
Das zweite Baby ist GSD gesund und hat diesen Gendefekt nicht. Aber sie wussten es bis Halbzeit der Schwangerschaft nicht und bekamen erst bei Halbzeit Entwarnung. Was das einer Mama abverlangt ist unvorstellbar und ja: ich finde es wichtig und richtig, das man in diese Richtung forscht und hilft.

lg

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Ohje sorry RSF....

Antwort von EarlyBird am 28.09.2016, 12:25 Uhr

...

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Re: Crispr Cas9 genome editing

Antwort von Bookworm am 28.09.2016, 12:54 Uhr

Falls jemand -außer mir- auch nicht weiß was "Crispr Cas9 genome editing" ist:


http://www.transgen.de/forschung/2564.crispr-genome-editing-pflanzen.html

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Re: Wir bauen uns ein Baby

Antwort von shinead am 28.09.2016, 13:04 Uhr

Ich kann die Eltern verstehen. Und ich sehe tatsächlich darin für viele Eltern eine Möglichkeit ein (auch genetisch) eigenes Kind zu bekommen.

In Deutschland hat man aufgrund der Gesetze ja noch nicht mal die Chance auf eine Eizellspende.

Wo man aufhört? Das muss der Gesetzgeber klären.

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Re: Crispr Cas9 genome editing

Antwort von lotte_1753 am 28.09.2016, 13:10 Uhr

Danke. Abgesehen von der ethischen Frage: schon cool was Wissenschaft heute hinbekommt.

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Re: Wir bauen uns ein Baby

Antwort von Hasenbande am 28.09.2016, 13:20 Uhr

Die Vierlingsmutter mit der Mutter zu vergleichen finde ich nicht angemessen und ethisch absolut nicht vergleichbar.
Ich kann nach 5 Jahren Kinderwunsch, einer stillen Geburt und jetzt tollstem Sohn der Welt ;), der einen Herzfehler hat, die Eltern verstehen.
Natürlich sollte es Grenzen geben. Für mich ist die Vierlingsmutter mit 60+ ethisch und im Sinne der Kinder nicht vertretbar.

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Re: Crispr Cas9 genome editing

Antwort von Alba am 28.09.2016, 13:28 Uhr

Genome editing is a complete game changer in molecular biology.

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Re: Crispr Cas9 genome editing

Antwort von Lauch1 am 28.09.2016, 13:29 Uhr

Finde ich viel weniger unethisch, als eine Leihmutter zu buchen, was in den USA seltsamerweise sehr wohl möglich ist.

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Öhm. ..ich glaube, ich habe nie etwas empathieloseres gelesen.

Antwort von swiss-mom am 28.09.2016, 14:00 Uhr

Pfui Teufel.

Die Vierlings-Mutti ist sicher nicht das Non-Plus-Ultra und manche Ärzte missbrauchen da einfach Richtlinien der Ethik.
Aber wie du das ausdrückst ist ja wohl unter aller Sau.

Es geht hierbei immer noch um die Erschaffung eines Menschen und nicht der Ausgeburt der Hölle.

Viele viele Paare sterben nicht unglücklich und sind Eltern wunderbarer und gesunder Kinder, Dank der künstlichen Befruchtung.

Halt mal den Ball flach und schere das nicht in solch einer Weise über einen Kamm, wovon du offensichtlich nicht viel verstehst.

Ich finde die Vorgänge in Mexiko auch nicht vertretbar, aber "Da man schon an der künstlichen Befruchtung erkennt, dass dem Missbrauch hier Tür und Tor geöffnet wurde" ist schlichtweg geistige Diarrhoe. Begründe Bitte sachlich und differenziert im Rahmen deiner Möglichkeiten. Danke.

swiss-mom, die für eine Kinderwunschklinik arbeitet

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Re: Wir bauen uns ein Baby

Antwort von swiss-mom am 28.09.2016, 14:03 Uhr

Dann hoffe ich sehr, dass Du nur Rinder vertilgst, die gänzlich durch wilde Triebe entstanden sind und nicht künstlich durch den Bauers arm besamt wurden. Da kannst du sicher deinen Bauern des Vertrauens fragen. Denn sonst wäre es doch ein bisschen scheinheilig.

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Re: Wir bauen uns ein Baby

Antwort von Kay88 am 28.09.2016, 14:20 Uhr

Willst du wirklich darüber urteilen?

Kannst du dir vorstellen, was diese Menschen durchgemacht haben, dass sie solche Verfahren auf sich nehmen?
Ich glaube nicht.

Und zu deinem Argument, dass das im Widerspruch zur Natur steht:

Das ist beim Haare färben, Beine rasieren, Solarium, Faltencreme, Verhütung und und und genau so....
Daher ein schwaches Argument.
Oder tust du das alles nicht?

Ich denke das ist eine höchstpersönliche Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen sollte.

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Re: Öhm. ..ich glaube, ich habe nie etwas empathieloseres gelesen.

Antwort von Alhambra am 28.09.2016, 14:33 Uhr

Die Erschafftung eines Menschen, sehr kommerziell ausgedrückt und Frankenstein-like. So ist das wohl, wenn man in einer heiligen Klinik arbeitet, das steht man über den Dingen.

Ich stehe tatsächlich auf den Standpunkt, dass die Natur manche Dinge einfach so vorgesehen hat. Wie die durch eine Krebserkrankung kinderlose Tante meines Mannes - inzwischen gesegnete 90 Jahre und geistig extrem fit - zu sagen pflegt: für mich hatte der liebe Gott einen anderen Plan. Sie war Schuldirektorin, heute noch schreiben ihr ehemalige SchüllerInnen Postkarten zu Weihnachten. Sie hat die Arbeit mit Kindern gewählt.

Ich finde es krank. Die Leute gehen auf die Barrikaden, weil sie kein Gen-Mais auf den Teller wollen, aber einen ganzen Menschen in der Petrischale "zurechtschrauben" ist in Ordnung. Ist ja für das Heiligtum "Kind" und dann eben Kind um jeden Preis.

Inzwischen ist es völlig in Ordnung, sich unters Messer zu legen um irgendeiner Schönheits-Norm zu entsprechen, Falten, krumme Nasen alles ganz schrecklich, muss man sofort ändern. Bleibt aber jedem selber überlassen, ob an sich schreddern lässt oder nicht - eigene Entscheidung.

Aber einen ganzen Menschen - das ist für mich wider die Natur.

Und genau wie die steinalte egomane Mutter, sie sich fremdes Erbgut einpflanzen lässt. die Kinder auf ewig brandmarkt und die auch letztlich nie ihre wirklichen biologischen Eltern kennenlernen werden, ist damit dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet.

Und ganz am Rande; dein Schreib-Durchfall ist übrigens auch sehr gelungen. Komm mal wieder von deinem arg hohen Ross runter.

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Re: Öhm. ..ich glaube, ich habe nie etwas empathieloseres gelesen.

Antwort von shinead am 28.09.2016, 14:48 Uhr

>>Ich stehe tatsächlich auf den Standpunkt, dass die Natur manche Dinge einfach so vorgesehen hat.

Hast Du Kinder?

Wenn ja, dann kannst Du Dir nicht vorstellen mit welchem seelischen Schmerz es verbunden ist keine bekommen zu können! Wie heißt es so schön: Wenn man mal keine Ahnung hat, einfach mal ...
Und nein, Deine Tante ist da kein Maßstab!

Wenn die Natur manche Dinge so vorgesehen hat, dann hoffe ich mal, dass Du nicht zu Ärzten gehst, Dich nicht impfen lässt und in einer Höhle haust. Alles andere hat die Natur nämlich auch nicht so vorgesehen!

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alhambra

Antwort von Hasenbande am 28.09.2016, 15:01 Uhr

Sorry, aber du hast echt keine Ahnung. Ich möchte niemandem wünschen, zu erleben was es bedeuten (kann) kinderlos zu sein, ein krankes Kind zu haben, ein Kind zu verlieren etc... Einige hier wissen wie es sich anfühlt und was es mit einer Beziehung machen kann usw. Also wenn du kein bisschen Empathie hast, sag lieber nichts dazu...

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Re: Crispr Cas9 genome editing

Antwort von lotte_1753 am 28.09.2016, 15:02 Uhr

Gottes Legokiste sozusagen. Am impressed.

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Shinead

Antwort von Alhambra am 28.09.2016, 15:48 Uhr

Ich kenne exakt drei Paare, die dem Kinderwunsch mit medizinischer Hilfe hinterjagten.

Mein damaliger Chef in der Ausbildung (beim Anwalt). Beide beruflich sehr aktiv, plötzlich biologische Uhr. Es folgten zwei sehr stressige Jahre für meinen Chef. Meistens steht die Frau im Mittelpunkt, aber ich habe auch meinen Chef bemitleidet. Gelegentlich, wenn ihm das über den Kopf wuchs, platze es in der Mittagspause aus ihm raus. Die ständigen Fahrten in die Klinik (500 km. entfernt), die Einnahme der Hormonpräparate. Er wurde immer blasser. Irgendwann fragte er mal in einer offensichtlich total erschöpften Situation, ob ich nicht meine "Hardware" zur Verfügung stellen könnte. Ich habe wohl so verdattert geschaut, dass er sofort in seinem Büro verschwand. Wir sprachen nie wieder darüber. Aber er schien mehr als verzweifelt zu sein. Aber nicht, weil kein Kind da war sondern die Jagd danach so zermürbend war. Nach drei Jahren war das Thema erledigt und dann kam die Schreckensnachricht: seine Frau hatte Brustkrebs. Ehrlich; wie gut, dass da kein Baby war.

Ein weiteres Pärchen aus unserem Bekanntenkreis ist ebenfalls dem Kinderwunsch mit allem Konsequenzen nachgejagt. Seinerzeit gabe es zwei künstliche Befruchtungen auf Kasse, die letzte wurde mit Kredit finanziert. Hat nicht geklappt, Scheidung. Beide neue Partner UND jeder bekam Kinder auf ganz natürlichem Weg. Das war die Sensation damals und beide später: wir sollten wohl kein Kind kriegen.

Drittes Pärchen aus der Mandantschaft (wie gesagt bei Anwalt gearbeitet damals): obwohl ein Kind bereits da war musste ein weiteres Kind her. Dank künstlicher Befruchtung kamen Zwillinge. Ein halbes Jahr später die Scheidung, weil er die Nachbarin netter fand. Das ist dann extrem eskaliert; Besuchsrecht für die Kinder mit Hilfe des Gerichtsvollziehers. Der blanke Horror, was sich da an Trennungsszenen abgespielt hat. Mein Gedanke: warum mussten es noch die Zwillinge sein?

Und, du hast Recht, die Tante meines Mannes ist nicht der Maßstab, lediglich ein Schicksal, was sich anrrangiert hat.
Und die anderen, die dem Kinderwunsch hinterherjagen, dabei ihr eigentliches Leben völlig aus den Augen verlieren, sind auch nicht der Maßstab, nur weil es möglich ist. Es gibt immerhin auch genug kinderlose Ehen, bei wenigen ist es der Wunsch nach Kinderlosigkeit. Bei vielen sollte es eben nicht sein, so wie bei meinem Bruder und meiner Schwägerin. Sie haben diesen Weg aber nie beschritten, sie haben es so angenommen und sind schon seit fast 40 Jahren verheiratet. Deswegen trennen war nie eine Option.

Ich selber habe ein Kind, hätte aber auch ohne Kind gelebt. Das weiß ich. weil ich eigentlich nie Kinder wollte. Dennoch liebe ich sie über alles. Aber hätte ich sie nie kennengelernt und sie niemals bekommen, wäre mein Leben weiter gegangen. Ich vermisse so manche Reise, die wir mit Kind einfach nie gemacht haben. Und jetzt, im gesetzteren Alter vermutlich nicht mehr angehen. Also mit dem Wohnmobil einmal um die Welt. Als Doppelverdiener hätte man locker ein Sabatical machen können. Aber jetzt mit um die 50 sind andere Dinge in den Vordergrund gerutscht.

Krankheiten behandeln finde ich nicht vergleichbar, denn der Mensch bleibt trotz Schwächen ein Individuum. Im Reagenzglas ist es aber eine Zucht - das ist nunmal der Fachbegriff, wenn man genetisch gewünschte Eigenschaften zusammenbringen will.

Und Zucht und Mensch kann ich ethisch nicht vertreten.

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Re: Shinead

Antwort von shinead am 28.09.2016, 16:05 Uhr

Weil die Frau Brustkrebs bekam war es besser, dass kein Kind da war? Oh man...

Du sprühst wirklich nicht gerade vor Empathie.

Schau mal in die Gesichter derer, für die die Geschichte gut ausgegangen ist und erkläre ihnen, dass ein Leben ohne ihre Kinder schließlich auch möglich gewesen wäre.

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Re: Öhm. ..ich glaube, ich habe nie etwas empathieloseres gelesen.

Antwort von Lauch1 am 28.09.2016, 19:44 Uhr

Krebstherapie nach Maß würdest du dann für dich und die deinen natürlich auch nicht in Anspruch nehmen. Lieber der Natur ihren Lauf lassen, oder?

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Abstossend, wirklich abstossend, dein Gesabbel...

Antwort von swiss-mom am 28.09.2016, 20:32 Uhr

Ich sitze auf keinem Ross, denn offensichtlich hast Du dort bereits Platz genommen, als Du über Menschen urteiltest - völlig laienhaft übrigens - die an einem Punkt im Leben stehen, an dem es heisst, eine Entscheidung für oder gegen Leben zu treffen.

Du glaubst, jemanden im "Bekannten"-Kreis zu haben, der das durch hat, macht dich zum Experten? Ach du meine Güte...Dein Ernst?

Deine Aussagen, insbesondere die, mit dem Brustkrebs und GSD kein Baby da - erschreckend, was Du für Ansichten hast, arme krebskranke Mütter. Aber ehrlich gesagt, ich glaub Dir kein Wort davon.

Sowieso, keins deiner Argumente haben war mit künstlicher Befruchtung zu tun.
Was für ein blödes Gesabbel.

Zucht? Echt, mir fehlen die Worte...du bist widerlich.

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Re: Shinead

Antwort von swiss-mom am 28.09.2016, 20:34 Uhr

Echt, die ganze Argumentation ist so widerlich, ich könnte im Strahl brechen.

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Re: Wir bauen uns ein Baby

Antwort von und am 28.09.2016, 20:35 Uhr

Es ist falsch.

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Re: Wir bauen uns ein Baby

Antwort von Leena am 28.09.2016, 20:45 Uhr

Es geht nicht darum, dass die Mutter ein gesundes Kind wollte (geschweige denn ein besonders hübsches / intelligentes Kind mit einer besonders großen / kleinen / gerade Nase). Sondern nur ein lebensfähiges Kind!

Mit "Supermensch" hat das hier absolut nichts zu tun.

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Re: Wir bauen uns ein Baby

Antwort von Lauch1 am 28.09.2016, 20:45 Uhr

Was?

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Re: Wir bauen uns ein Baby

Antwort von EarlyBird am 28.09.2016, 21:05 Uhr

Es ist lilablassblau!

=> Du bist dran!

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Experiment!

Antwort von Seansmama am 29.09.2016, 17:23 Uhr

Ist für die Eltern sicher schön, aber was Mutter Natur in den Jahren draus macht, ist doch eher Glücksspiel und könnte eher als Experiment durchgehen.

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