zurück| Geschrieben von Butterflocke am 05.05.2015, 17:40 Uhr |
welche Schule?
Wonach habt Ihr entschieden, in welches Gymnasium Euer Kind gehen soll...?
Die 3 Gymnasien, die uns zur Verfügung stehen, sind allesamt nicht prickelnd.
Lediglich das (aus verschiedenen Gründen) "ungünstigste" bietet die Wunsch-Sprache Spanisch an.
Das Kind möchte gern Spanisch statt Französisch oder Latein (auf keinen Fall) belegen, was ich jetzt nicht so furchtbar verkehrt finde.
Nun gibt es aber vielleicht noch andere Kriterien, die von Bedeutung sein sollten.
Ich, als bekennende Chaos-Mutter, hatte ehrlich gesagt gar nicht damit gerechnet, dass das faule Gürkchen den Durchschnitt schafft, habe mich also bis jetzt leider nicht umfassend genug informiert.
Ich war auch nur bei einem der Info-Abende, da ich an den beiden anderen Tagen abends arbeiten musste.
Nun versuche ich gerade, Informationen einzuholen und die jeweiligen Seiten zu studieren...
Welches waren Eure wichtigsten Kriterien? Welche 2. Frendsprache wurde gewählt (und warum). Wird die Entscheidung rückblickend noch als richtig empfunden?
Ich hab keine Ahnung, wo ich anfangen soll. In der Stadt, in der ich arbeite, gibts ein tolles Gym, aber ob das jetzt so sinnvoll ist, das Kind dort hin zu "schleppen". Schließlich sollten ja auch die Freunde gut (zumindest mit den Öffentlichen) erreichbar sein.
Sicher mache ich mir zu viele Gedanken, da die wichtigsten "Ü-Eier" die Lehrkräfte sind. Da muss man wahrscheinlich einfach Glück haben.
Erfahrungen kann ich in der Hinsicht leider fast nicht einholen, da all unsere Freunde ein Stück weiter weg wohnen oder ihre Kinder auf Waldorf- (oder Montessori-) Schulen haben....
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Re: welche Schule?
Antwort von maleja am 05.05.2015, 18:05 Uhr
Mein Jüngster ist auf der Waldorfschule und das war das Beste, was wir für ihn tun konnten. Es ist nicht für jeden ideal und die Lehrer etc sind teilweise auch gewöhnungsbedürftig.
Du kennst Dein Kind am besten.
Re: welche Schule?
Antwort von Bookworm am 05.05.2015, 18:20 Uhr
Kind 1: GS: Monte,
dann Gymi, 1.FS: Englisch, 2.FS Frz., 3.FS Span. Richtige Wahl, das Kind ist mathematisch nicht so der Crack, dafür sprachbegabt.
Andere Schulen in der nahegelegenen Großstadt kamen für uns nicht in Frage. Für einen 10jährigen mit Bus-> Bahn->Straßenbahn und mehrmals umsteigen dadurch mindestens 1,5 Stunden Anfahrtsweg, fanden wir nicht so prickelnd. Auch das Großstadt-Umfeld fanden wir nocht sooo dolle, Leute die in solchen Städten wohnen, sehen das sicher lockerer
Bookworm
(Landei)
P.S: Nachteil: Freunde wohnten teilweise bis zu 40 km entfernt, das hieß fahren und/oder Übernachtungsbesuche. Waren wir aber durch die Monte schon gewohnt.
P.P.S.: Kind 2 wird wohl (noch) nicht aufs Gymi gehen können, so wie's grade aussieht (3.Kl.)
Re: welche Schule?
Antwort von kanja am 05.05.2015, 18:26 Uhr
Unsere Kriterien waren:
1. räumliche Nähe
2. räumliche Nähe
3. räumliche Nähe
Nee, im Ernst, jeder hat seine Prioritäten, aber für uns war das wichtig. Die Kinder können (in der Großstadt!) mit dem Fahrrad hinfahren (10 Minuten eine Strecke), die Freunde sind auch gut erreichbar.
Beide Kinder hatten sich die Schule mit ausgesucht, waren am Infoabend bzw. bei den Schulhausführungen dabei.
Beide Schulen haben einen "Ruf", der sich aber beide Male nicht bewahrheitet hat.
Für beide Kinder passt es gut so, wie es ist.
An jeder Schule, toll oder nicht, kann es Lehrer geben, mit denen man (Kind) sich versteht oder nicht bzw. Klassenkameraden ebenso.
Die Sprachenwahl war hier übrigens äußerst klassisch:
Tochter sprachliches Gym, E - L - F.
Sohn naturwiss. Gym, E - L.
Latein lieben beide.
Re: welche Schule?
Antwort von Sunny76 am 05.05.2015, 18:50 Uhr
Hier gibts nur eins und außerdem ist man sprengelgebunden.
Aber vom Spanisch wurde ich es jetzt auf keinen Fall abhängig machen. Das kann man auch privat lernen (VHS, Sprachcamp usw).
Räumliche Nähe wäre mir am wichtigsten.
Re: welche Schule?
Antwort von kravallie am 05.05.2015, 19:27 Uhr
wenn dein kind spanisch lernen will und es ein gym gibt, das das anbietet, dann wäre für mich der kaas bissen.
es nützt dir nichts, was andere gemacht/entschieden haben, du mußt auch eine schnelle entscheidung treffen, am 13.5. ist einschreibung. bei deinem zweiten kind wirst du dir früher und mehr gedanken machen!
es ist aber auch reine glückssache.
(mein kind1 ist auf das nahestgelegene gym gegangen, weil "man" damals halt mitsamt den freundinnen dort hingegangen ist. kind2 melde ich auf dem kath mädchengym mit musischem zweig an, von dem ich noch nicht mal weiß, wie sie dort mit dem mvv hinkommen wird, weil sie auf gym1 ohne gebundenen ganztag von x jungs umschwärmt untergehen würde)
Re: welche Schule?
Antwort von mondstaub am 05.05.2015, 20:30 Uhr
Wir haben hier 2 Gyms und waren bei beiden beim Tag der offenen Tür. Wir haben die Wahl unserem Sohn überlassen und es bis jetzt nicht bereut. Freunde wurden dabei nicht berücksichtigt - er hat auch schnell neue gefunden.
2. Fremdsprache Polnisch, da wir an der Grenze wohnen. Ach, und er geht in die Ganztagsklasse, einmal die Woche Projekttag.
Re: welche Schule?
Antwort von desireekk am 05.05.2015, 20:54 Uhr
Hauptkriterium war für mich:
"Kleine" Klassen, max 25 Schüler, wobei fast alle auch die Abiturklasse erreichen, also relativ wenig "Schwund" ist.
Dass es musich war, war mir egal, aber eher willkommen.
L - E oder E - L, später dann 3. Fremdsprache F wenn gewünscht.
Das war mir aber eher wurscht, wobei ich Latein durchaus als willkommen empfand.
Es wurde auch diese Schule, mein Großer hatte superglück mit seinen Lehrern in den ersten beiden Jahren.
Der Kleine, gleiche Schule, hatte nicht ganz so Glück mit den Lehrern, aber mei..
Will sagen: selbst innerh. derselben Schule weisst Du nicht was Du kriegst...
Übrigens war meinem Kind die Schule relativ wurscht, insofern gab es da keine Interessenskonflikte, wobvei für mich die sichere kleine Klasse über Allem stand.
Wenn Dein Kind nun mal Spanisch WILL, dann lass sie dahin gehen. Funktioniert es dann doch nicht, ist ein Wechsel KEIN Beinbruch!
Gruss
Désirée
Re: welche Schule?
Antwort von luna8 am 05.05.2015, 20:56 Uhr
Meine Tochter geht auch in nem anderen Stadtteil ins Gymnasium, als da wo ihre Volks/ Grund/ Sprengelschule war.
Ihre 2 besten Freundinnen sind mittlerweile verzogen, der Kontakt besteht aber immernoch.
Da sie in Bayern in die Schule geht, konnte sie sich nach der 6. Klasse auf den sprachlichen oder wissenschaftlichen Zweig festlegen.
Fremdsprachen werden weiterhin als Wahlfach angeboten.
Es ist zwar eine Privatschule, aber mit sehr niedrigem Schulgeld.
Wir waren uns zwar sehr früh einig, was wir als Gymnasium anstreben, aber sie musste auch gute Noten haben.
Wohnort Nähe ist zwar schön, aber war für uns kein unbedingtes Muss.
Re: welche Schule?
Antwort von Petra28 am 05.05.2015, 21:03 Uhr
Hier sind alle Schulen "gut". Daher habe ich mich bei der Vorauswahl auf die nächsten beschränkt und die Schulen, die im Ruf stehen, Elite sein zu wollen, schon mal ausgeschlossen. Man merkt auch schon beim Tag der offenen Tür, ob das "Klientel" zu einem selber passt, dann passen auch die zugehörigen Kinder untereinander besser, finde ich. Kind 1 hatte dann das letzte Wort und die Schule mit dem meisten Sport gewählt, das wäre auch meine erste Wahl gewesen. Es fühlt sich sehr wohl, viel wohler als auf der Grundschule. Kind 2 hat sich dem einfach angeschlossen. Bei der 2. Fremdsprache hat man hier überall nur Latein oder Französisch zur Auswahl. Die Nähe zur Schule findet mein Kind übrigens große Klasse.
Re: welche Schule?
Antwort von Häckse am 05.05.2015, 21:21 Uhr
Sprachenfolge: L-E
Englisch als zweite FS war Pflicht nach Wahl von Latein als erster FS. Latein als erste FS, damit Kind nach der langweiligen Grundschulzeit mit den zwei FS ab Klasse 5 endlich gefordert ist.
Ausgewählt hat die konkrete Schule das Kind selbst, wir waren uns da aber einig. Außer zum Infoabend und zum Tag der offenen Tür sind wir auch zu Weihnachtskonzerten, Adventssingen, Schulfesten und einem Römertag bei den verschiedenen Schulen gewesen. Für mich war wichtig, wie die Kinder außerhalb der Showveranstaltung am Tag der offenen Tür miteinander umgehen. Da waren die verschiedenen Schulveranstaltungen z.T. sehr aufschlussreich.
Kriterien:
- Umgang der Kinder untereinander
- Atmosphäre
- Lage
- Sprachenfolge und sonstige Kursangebote
Wir sind mit der Wahl insgesamt zufrieden.
Re: welche Schule?
Antwort von Assi93 am 05.05.2015, 21:41 Uhr
Hallo,
meine Tochter wechselt aufs Gymnasium und hier war eindeutig die räumliche Nähe das Kriterium. Die Schule ist keine 200 m Luftlinie entfernt und sie wollte diese und keine andere. So haben wir uns auch keine großartigen Alternativen angeschaut, obwohl es hier an unserem Wohnort (Köln) vielfältige Wahlmöglichkeiten gibt. Aber es ist auch fraglich, ob wir an einer "besonderen" Schule einen Platz bekommen hätten, es war nämlich ein ziemlicher Kampf um die Plätze und viele sind an ihren Wunschschulen nicht genommen worden. Wir sind glücklich, dass es bei uns geklappt hat. Sieben Kinder aus ihrer Klasse werden ebenfalls dorthin gehen und sie wird auch viele weitere bekannte Gesichter treffen. Wir freuen uns und sind gespannt!!
LG
Astrid
Re: welche Schule?
Antwort von spiky73 am 05.05.2015, 21:44 Uhr
wir wohnen auf dem platten land, so viel auswahl gibt es in unmittelbarer naehe nicht.
bei meiner grossen kam gymnasium nicht in frage, und das busfahren hat sie mit 10 heillos ueberfordert (heute ist es bequemlichkeit, dass sie sich mit dem thema noch nicht auseinandergesetzt hat, aber das steht auf einem anderen blatt).
also war bei uns das kriterium ebenfalls: naehe, naehe, naehe.
mein favorit waere eigentlich die schule im nachbarort gewesen (da dort die moeglichkeit bestand, englisch als erste FS zu waehlen), aber da fand die betreuung irgendwo an einem anderen standort innerhalb der gemeinde statt (kostenpflichtig).
die schule in unserer gemeinde wurde damals umstrukturiert zur ganztagsschule (damals noch freiwillig), inzwischen ist der prozess zur gebundenen ganztagsschule fast komplett abgeschlossen.
es wurde und wird mit dem rhythmisierten unterricht geworben - und letzten endes gab das den ausschlag fuer die schulwahl.
bin ich damit immer zufrieden? nein. aber was ist schon 100%ig gut?
K1 fuehlt sich an der schule jedoch sehr wohl, und von daher passt es dann schon...
lg, martina.
Danke!! Was sagt Ihr zur "Mittelstufe Plus"...kennt das jemand?
Antwort von Butterflocke am 05.05.2015, 21:56 Uhr
Naja..., das Ding mit ihrem Spanischwunsch ist so eine Sache. Sie findet die Sprache schön - mehr nicht. Außerdem erlebt sie gerade die "Latein-Qualen" eines befreundeten Mädchens mit und ist davon ein wenig abgeschreckt.
ALL zu ernst nehme ich die Sache jetzt nun auch wieder nicht. Letztlich wird für SIE Hauptkriterium sein, wohin ihre Freundinnen gehen.... 
Aber noch eine Frage:
EINES der Gymnasien bietet die Möglichkeit, die Jahrgangsstufen 8 bis 10 in einem eigenen Klassenverband statt in drei in VIER Jahren durchlaufen können. Dabei wird nach Jahrgangsstufe 9 – bei insgesamt gleichem Stoffumfang ein Zusatzjahr (Jahrgangsstufe 9+) eingeschoben.
Die Schüler werden also entlastet (um bis zu 6 Wochenstunden pro Jahrgangsstufe, was natürlich auch Auswirkungen auf die Häufigkeit des Nachmittagsunterrichts hat...usw....)
Hierfür müssen die Eltern einen Antrag stellen:
"Der pädagogische Bedarf, auf den sich der Antrag begründen soll, orientiert sich an Kriterien, wie z. B. „individueller Entwicklungsstand“, „besondere Begabungen“ oder „persönliche Vorhaben“ wie Auslandsaufenthalt, besonderes inner- oder außerschuli-
sches, sportliches oder musisches Engagement..."
usw...usw...
Wie gesagt, nur an EINEM Gymnasium gibt es diese Möglichkeit. Spontan finde ich das klasse....
Was meint Ihr dazu? Würdet Ihr das in Anspruch nehmen wollen? Wenn ja, nur bei absolutem Bedarf oder auch einfach nur, um das Kind zu entlasten....?
Hier ein Film zum "G9-Projekt".......
Antwort von Butterflocke am 05.05.2015, 22:22 Uhr
http://www.br.de/nachrichten/mittelstufe-plus-bayern-100.html
Es gibt auch kritische Stimmen, aber in den meisten Städten ist der Ansturm auf die entsprechenden Schulen wohl groß.
Re: Danke!! Was sagt Ihr zur "Mittelstufe Plus"...kennt das jemand?
Antwort von stjerne am 05.05.2015, 22:53 Uhr
Heute in der Zeitung war ein Artikel, dass eine längere Schulzeit die Intelligenz fördert. Ich hätte so ein Angebot gerne genutzt. Argument wäre dann wohl das kreative Talent meiner Tochter geworden.
Aber hier gibt's am Gymnasium nur G8. :-(
Re: welche Schule?
Antwort von stjerne am 05.05.2015, 22:58 Uhr
Wir schwanken auch zwischen drei Gymnasien. Letztlich nahmen wir das, welches unserer Tochter am besten gefiel. Ihr ging es darum, dass das Gebäude gut aussah (sie war halt erst 9), uns gefiel das Schulkonzept, das durch gestaffelten Ganztag den G8-Druck aufzufangen versucht.
Re: Danke!! Was sagt Ihr zur "Mittelstufe Plus"...kennt das jemand?
Antwort von desireekk am 06.05.2015, 3:50 Uhr
Das musische Gymnasoium meiner beiden bietet das an.
Für meinen Kleinen hätte ich es evtl. genutzt.
Wobei ich als Waldorfkind ja sowieso finde, dass Kinder mehr Zeit für Schule brauchen und ICH für G10 bin :-)
Gruss
Désirée
Re: welche Schule?
Antwort von 123mami am 06.05.2015, 7:42 Uhr
Hallo,
ich wollte nur noch etwas zur Mittelstufe + in Bayern schreiben.
Bei uns in der Gegend sind zwei Gymnasien Versuchsschule dafür. Da mussten sich nun die jetzige Siebtklässer entscheiden, ob sie weiter G8 machen oder Mittelstufe +. In beiden Schulen ist eine deutliche Mehrheit für die neue Mittelstufe und es bleiben nur relativ wenige Schüler für das G8 übrig.
In zwei Jahren muss übrigens jedes Gymnasium die Mittelstufe plus anbieten d.h. wenn ein Kind nun in die 5. Klasse kommt und einem die Mittelstufe plus wichtig ist, ist es letztendlich egal, in welchem Gymnasium man es anmeldet, denn bis es dann soweit ist, dass es sich für oder gegen die Mittelstufe plus entscheiden muss, gibt es die sowieso an jedem Gymnasium.
LG
Dagmar
Re: welche Schule?
Antwort von Jayjay am 06.05.2015, 8:08 Uhr
Nähe war uns sehr wichtig. Zur Schule sind es keine 2 km. Alle anderen Schulen sind in der Großstadt (und einen wirklich guten Ruf hat nur eine).
An zweiter Stelle kam die Wunschsprache - auch hier Spanisch. Hätte es die hier nicht gegeben, hätten wir vielleicht doch eine Schule in der Großstadt gewählt...
Und nun kam es so, dass mein Kind nicht die Wunschsprache nehmen konnte (waren zu viele, die das gewählt haben, einige wurden rausgelost...) und mit der Alternative (Latein) noch richtig glücklich wurde.
Da dies auch an anderen Schulen passieren kann, war das jetzt kein Grund, diese Schulwahl zu bereuen.
das ist doch nur ein Modellversuch???
Antwort von kanja am 06.05.2015, 8:34 Uhr
Soweit ich weiß, ist die Mittelstufe plus erst mal ein Versuchsballon an ausgewählten Schulen. Und da wollen so viele Schüler mitmachen, dass nicht alle dürfen.
Vielleicht ist das auch schon längst wieder Schnee von gestern, bis dein Kind in die Mittelstufe kommt ...
Ich habe mich damit abgefunden, dass meine Kinder (6. und 8. Klasse) einfach das G8 durchlaufen werden. Bei der Tochter sicher kein Problem, Sohn - hm, ich hoffe, es klappt.
Die nächstgelegene
Antwort von Ebba am 06.05.2015, 11:14 Uhr
Wir wohnen in einer Stadt mit einer erstaunlichen Menge an Gymnasien, die zumindest zum Grossteil mit dem Bus gut zu erreichen sind. Dennoch haben wir uns, das jeweilige Profil vollkommend ignorierend, nur für die beiden fussläufig zu erreichenden Schultn interessiert. Die Entscheidung hat dann unsere Tochter getroffen. Entscheidungskriterium war, dass ihre beste Freundin zu diesem Gymnasium wollte, weil ihr Bruder auf dem anderen war :-).
Ich bin das Thema relativ gelassen angegangen, weil man letztendlich zu jeder Schule Gutes oder Schlechtes hören kann, sich alle Schulen bei den Infoabenden prima darstellen, aber doch nur mit Wasser kochen und alle aufs Zentralabitur vorbereiten müssen. Wichtig für das Glück des Schülers sind im Wesentlichen seine Lehrer und Klassenkameraden/Klassengemeinschaft u. -zusammenhalt und darauf hat man leider so gut wie keinen Einfluss.
Nächstes Jahr macht unsere Tochter Abitur. Es geht ihr gut an ihrer Schule und sie ist froh, dass sie kein Freizeit mit Busfahren verplempern muss und es sich für sie lohnt in Freistunden nach Hause zu gehen.
Re: welche Schule?
Antwort von Steffi528 am 06.05.2015, 17:40 Uhr
"Hier" sind vier Gymnasien möglich, zwei davon haben wir uns angeschaut, ein Gymnasium ist nicht gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, bei einem anderen hätten wir einen Antrag stellen müssen, da anderer Landkreis. Daher sind zwei Schulen in die nähere Auswahl gekommen, beide haben wir am Tag der offenen Tür besucht.
Das eine ist mehr naturwissenschaftlich ausgelegt, das andere mehr musisch. Unsere Tochter liegt in allen Unterichtsfächern außer Textil zwischen 1 und 2, das heißt, es ist keine Richtung erkennbar.
Daher hat sie sich entscheiden können und entschied sich für das mehr musisch ausgelegte, da ihre Freundin da auch hin will.
Wir werden "uns" bei beiden Schulen anmelden und hoffen, das "uns" eine davon, am besten die gewünschte nimmt.
Re: welche Schule?
Antwort von Nikas am 06.05.2015, 18:02 Uhr
Unsere Kriterien waren Nähe, nix ausgefallenes oder überkandideltes, ein ganz normales geerdetes Proletengym, in das jeder geht und das die üblichen und variablen Fächerzüge anbietet. Was das Kind mal verfolgen will, sollte es im laufe der zeit selbst merken (hat es auch inzwischen gemerkt; ohne Schulzutun).
Klar - wäre Kind irgendwie teilgenialisch gewesen, Teufelsgeiger oder so, hätte man das beizeiten und an dem Punkt berücksichtigen müssen. Aber bei unserm Durchschnittskind war so gar nichts überaußergewöhnliches erkennbar mit knapp 10. Beschlagen in Sprache und Deutsch läßt sich an jeder Schule fortentwickeln (wobei sich da im nachhinein gesehen nichts aufgrund der Schule fortentwickelt hat; also Schule durchaus nicht in der Lage ist, Stärken zu fördern. Muss man selbst forcieren.)
Re: das ist doch nur ein Modellversuch???
Antwort von Nikas am 06.05.2015, 18:19 Uhr
ja, DIESES "musische" Angebot würde ich dem Kind gönnen. also das Plus-Angebot. Kinder, und nicht nur die, brauchen Zeit, Auszeiten, müssen herumhängen können, - Muse eben - um sich zu entwickeln und alles zu verdauen und auch was außerhalb der Schule machen zu können.
Das mit 8 oder 9 J. ist kein phys. Gesetz; beide kann man nehmen oder ablehnen. Ich hab nix gegen G8 per se - aber dagegen, dass man einfach stinkfaul und verantwortungslos den alten Stoff irgendwie da reingedrückt hat, mit minimalstem Aufwand von 9 auf 8 umgestiegen ist und die Kinder in ihrer schwierigsten Entwicklungsphase mit irren G8-Stundenplänen quält und jeden Rhythmus über die Jahre ausser Takt gebracht hat (siehe Fach Chemie in Bayern; die Lehrer selber an unser Schule schimpfen hier sehr)..
ja, ich würde die Mehrzeit nutzen. Ob man mit 17, 18, 19 oder 20 oder später Abi macht, ist so was von schnurzegal, aber so was von.
Zu Fuß erreichbar...
Antwort von Leena am 06.05.2015, 20:23 Uhr
Das entscheidende Kriterium für die Wahl der weiterführenden Schule war bei uns, dass der Nachwuchs die Schule selbsttätig zu Fuß erreichen kann, kein Fahrdienst, kein Schulbus, keine Probleme mit Freudenbesuchen am Nachmittag etc.pp.
Wir haben hier aber auch direkt neben der Grundschule einen Schulverbund, und das Gymnasium bietet - neben Englisch als Erstsprache - Französisch, Latein und Spanisch als Zweit- respektive Drittsprache an. Ultimativ gut finde ich das Gymnasium jetzt nicht, aber auch nicht ultimativ schlecht, es hängt halt wirklich sehr an den Lehrern, die man erwischt oder nicht... das kann man eh nicht vorher sagen.
Kind1 hat als zweite Fremdsprache übrigens Latein und flucht gewaltig, allerdings hält sie sich notenmäßig und ein Ende ist absehbar. Argument war dabei u.a., dass wir bei Latein helfen könnten, bei Französisch auch, bei Spanisch eindeutig nicht. Na ja... Kind2 hat Spanisch gewählt, kommt aber erst noch. Kind3 kommt jetzt in die 5. und will auch Spanisch nehmen, liebäugelt aber noch mit Latein - ganz endgültig festlegen muss er sich aber auch erst in der 6.
Kind1 hat übrigens G8, Kind2 jetzt G9 - die Schule hat seit letztem Schuljahr wieder umgestellt. In der Unter- und Mittelstufe habe ich über G8 bei Kind1 gewaltig geflucht... mittlerweile freut sich Kind1, dass sie nur noch zwei Jahre hat und nicht mehr drei. Aber ob's das wirklich wert war..?
Dafür fluche ich jetzt, dass die jetzigen G9-Klassen nach den vorhandenen G8-Schulbüchern unterrichtet werden, weil es noch keine neuen Bücher gibt. *seufz*
Re: Zu Fuß erreichbar...
Antwort von Butterflocke am 06.05.2015, 23:35 Uhr
Tja...ich bin immer noch nicht weiter...
Kriterium für mich ganz persönlich, da ich hier eine recht unumstößlich-sture Meinung habe: kein Latein!
Alles andere wird sich zeigen.
Ungünstigerweise bieten die meisten Gymnasien nur Latein als 2. Fremdsprache und auch nur DANN Spanisch (wenn überhaupt), wenn der sprachliche Zweig gewählt wird (und bei dem ist IMMER Latein dabei).
1. Sprache Englich, 2. Fremdsprache Spanisch in zB einem musisch-künstlerischen Zweig wäre MIR das Liebste und ich hielte es auch für DIESES Kind für die beste Kombination.
Die Kombi gibt es aber in unserer Nähe schlicht nicht. Wer weiß, ob überhaupt irgendwo...
G9 hätte ich auch gerne..., kann ich aber eigentlich schon vergessen.
Gymnasium mit musischem Zweig gibt es (für uns erreichbar) überhaupt nur EINS. Und das bietet als 2. Fremdsprache nur Griechisch an.
Ich dreh durch...
Zu Fuß zu erreichen ist hier gar kein Gym. - find ich aber auch nicht so schlimm. Bus oder U-Bahn..., naja....schreien muss ich nun auch nicht vor Begeisterung, aber das ist eben so.
Re: Zu Fuß erreichbar...
Antwort von Leena am 07.05.2015, 8:59 Uhr
Puh... alles schwierig. 
Und mir wird bewusst, wie gut wir es hier mit unserem Gymnasium vor Ort haben - aber das hilft Dir nichts, ich weiß. :-/ Wir haben eine Sportklasse, eine Chor-Klasse, eine Musik-Klasse, sind MINT-Schwerpunkt-Schule und was weiß ich... auch wenn ich regelmäßig denke, wenn man sich so auf gefühlt ALLES spezialisiert, finde ich das doch etwas - eigenartig. Aber das Angebot ist wirklich groß, ja...
Ach so - warum bist Du so strikt gegen Latein..?
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