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Geschrieben von Betula am 08.12.2014, 22:46 Uhr

Rauchen trotz schwerer Krankheit

Hallo
Meine Mutter hat eine schwere Diagnose bekommen. Eine Lungenkrankheit,ich habe den Namen vergessen,bei der die Lungenbläschen platzen.Sie hat schon große Probleme deshalb, bekommt schwer Luft, selbst kleinere Spaziergänge werden nicht mehr bewältigt.. Man kann es nicht mehr rückgängig machen.

Wenn sie mit dem Rauchen aufhört,wird es aber gestoppt. Ansonsten ist der Verlauf so,dass sie irgendwann Sauerstoff braucht. Irgendwann nützt das nicht mehr. Dann erstickt sie.

Sie hört nicht auf. Sie raucht und wird wütend,wenn man etwas sagt. Ich habe ihr eine CD gekauft,ein Hörbuch" Endlich Nichtraucher"Es ist einige Wochen her. Die CD wurde nicht einmal gehört.

Was tun? Es macht mich wahnsinnig. Ich komme gar nicht damit klar.Ich bin selber ehemalige Raucherin. Es ist eine Sucht,klar. Aber sooo schlimm ist das Aufhören nicht. Sie versucht es nicht einmal. Was soll man da machen?Ich werde selber richtig wütend und es macht mir Angst.

Liebe Grüsse

 
16 Antworten:

Re: Rauchen trotz schwerer Krankheit

Antwort von HellsinkiLove am 09.12.2014, 6:40 Uhr

du meinst sicher COPD... Lungenemphysem.

wir haben das in der asthmaschulung auch gelernt das die lungenblässchen unwiederrufbar zugrunde gehen.

ich denke viel machen kannst du da nicht.
es ihr leben und ihre gesundheit und zum aufhören gehört das wollen dazu weches sie anscheinend nicht hat.
sie ist für ihr leben eigenverantwortlich.

ich weiss aber wie hilflos du dich fühlst.

vielelicht noch ein bisschen das ganze sacken lassen,in der zeit nicht drauf ansprechen und zu gegenbener zeit das thema nochmal aufgreifen.

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Re: Rauchen trotz schwerer Krankheit

Antwort von Anja+Calvin am 09.12.2014, 7:12 Uhr

Ist bei meiner Mutter genau das selbe, noch nicht so fortgeschritten aber trotzdem schon einschränkend. Wenn ich sie auf das rauchen anspreche sagt sie immer "das muss ja garnicht vom rauchen kommen, das haben auch Nichtraucher"
In ihrer Welt kommt die Krankheit nicht vom Rauchen. Mach sich dann aber auch noch über meinen Vater lustig der seine Diagnosen immer sehr ernst nimmt und direkt aufhörte zu rauchen und jetzt aktuell seine Ernährung komplett umkrempelt. Traurig, aber ich kann es nicht ändern.

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Re: Rauchen trotz schwerer Krankheit

Antwort von Fru am 09.12.2014, 8:00 Uhr

Mein Vater hat die Diagnose seit Jahren...er hatte vor 5 Jahren noch knapp 40% Lungenfunktion...er raucht mit beiden Händen, lässt er sich auch nicht von abbringen. Wir haben Jahren auf ihn eingeredet...Sauerstoff hat er schon, Herzschwäche, Rheuma...
Können kann er nichts mehr, sitzt den ganzen Tag vorm Tv ....

Er ist erwachsen, machen kann man nichts

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Re: Rauchen trotz schwerer Krankheit

Antwort von IngeA am 09.12.2014, 8:19 Uhr

Jeder hat das Recht seine Gesundheit zu ruinieren. Wenn deine Mutter nicht aufhören will, kannst du nichts tun. Das ist bitter, aber leider nicht zu ändern. Deine Mutter ist erwachsen und muss die Folgen ihres Handelns selbst tragen.

Wenn du damit nicht klar kommst (und das ist verständlich) solltest du dir vielleicht Hilfe für DICH holen.

LG Inge

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Re: Rauchen trotz schwerer Krankheit

Antwort von Cossi99 am 09.12.2014, 8:39 Uhr

Hi,

ich sehe es ähnlich. Einfluss nehmen kannst Du nicht. Du kannst ihr deutlich sagen, wie du dich fühlst, wenn ihr die Kippe mehr wert ist, als du es ihr bist. Aber ich denke auch das wird nicht helfen. Aber vielleicht geht es dir besser und du kannst dich distanzieren.

Versuche die Zeit positiv mit ihr zu verbringen anstatt dich ständig zu ärgern. Nutze die Zeit die du noch hast. Du machst Dir die Zeit mit ihr sonst kaputt.

Eine Beratung würde ich auch anraten. Es ist schwer, wenn Eltern sich so entscheiden (Partner allerdings auch).

Liebe Grüße
Petra

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Re: Rauchen trotz schwerer Krankheit

Antwort von Claudia+Thomas am 09.12.2014, 9:43 Uhr

Es könnte sein, dass dir nichts anderes übrig bleibt, als los zu lassen. Das tut sehr weh, denn ich lese heraus, dass du deine Mutter liebst, und natürlich möchtest du nicht, dass sie leidet und stirbt. Aber du kannst ihr nicht helfen, indem du Druck aufbaust, damit sie mit dem Rauchen aufhört. Es wird nicht gelingen, du verlierst nur unglaublich viel Kraft und evtl. zerbricht sogar eure Beziehung.

Akzeptiere ihren Weg, weine darüber, dass du sie nicht retten kannst und versuche, soviel schöne Zeit wie es geht mit ihr zu verbringen, ohne das Thema Rauchen anzuschneiden.

Das wäre mein Rat. Ich habe selbst eine Mutter, die ich nicht retten kann. Es tut sehr weh, aber ich habe endlich verstanden, dass ich meine Lebenskraft völlig umsonst opfere, wenn ich versuche sie zu motivieren. Ich habe es sehr lange versucht, aber jetzt habe ich die Verantwortung für das Wohlergehen meiner Mutter endlich abgegeben und beschränke mich darauf, ihr Kind zu sein.

Alles Gute

Claudia

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Re: Rauchen trotz schwerer Krankheit

Antwort von Littlecreek am 09.12.2014, 9:56 Uhr

So hart es klingt - es ist nicht Deine Entscheidung.
Du hast versucht, ihr zu helfen. Sie kennt die Risiken und nimmt sie in Kauf. Ihr Körper, ihre Entscheidung.
Willst du bis zum Schluss streiten?
Du musst das so akzeptieren. Das einzige was du nicht akzeptieren musst, ist dass sie Deine Kids und Dich vollqualmt.

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Re: Rauchen trotz schwerer Krankheit

Antwort von Morla72 am 09.12.2014, 11:18 Uhr

Mein Schwiegervater hatte COPD. Hat allerdings dann auch nicht mehr geraucht, das wäre gar nicht gegangen, da hätte er sich direkt einweisen lassen können nach jeder Zigarette.
Ich hab gesehen, wie das zu Ende gegangen ist... (da gabs aber auch noch ein paar andere Erkrankungen)

Wenn sie so uneinsichtig ist wie ein Kleinkind, dann kannst du ihr nur deine klare Meinung dazu sagen und, so hart das klingt, auch direkt ankündigen, dass sie dann, wenn es ihr richtig dreckig geht, auch nicht mehr auf deine Hilfe zählen kann. Vielleicht kommt DAS dann an (wenn du es durchziehst...)

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Re: Rauchen trotz schwerer Krankheit

Antwort von Littlecreek am 09.12.2014, 11:56 Uhr

Das nenne ich Erpressung und ist eine ganz miese Tour.
Klar kann sie niemand zwingen, ihrer kranken Mutter zu helfen, aber ihre Hilfe vom Verhalten der Mutter abhängig zu machen ist gelinde gesagt anmaßend und unverschämt. Auch sehr infantil und trotzig
"Wenn Du nicht machst was ich will, dann helfe ich Dir nicht."
Die Mutter ist krank - nicht unmündig.

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Deine Mutter...

Antwort von iriselle am 09.12.2014, 14:26 Uhr

..ist alt genug um ihre Entscheidungen selbst zu treffen. Anscheinend ist das Rauchen für sie vor allem Lebensqualität - auch wenn es schwer fällt, ich würde an deiner Stelle nicht mehr versuchen sie zum Aufhören zu bewegen.
Wahrscheinlich hat sie COPD, ich kenne einige Menschen die das auch haben ( arbeite in der Pflege ), auch da gibt es viele die selbst mit Sauerstoffpflicht noch rauchen.
Ich kann nachvollziehen dass es dich wütend macht, aber es ist das Leben deiner Mutter.
VG, Iris

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Re: Rauchen trotz schwerer Krankheit

Antwort von Morla72 am 09.12.2014, 16:25 Uhr

Nein, du verstehst mich miss. Keine Erpressung, nur klare Aufzeigung von Konsequenzen.
Wer mit voller Absicht und Bewusstsein und trotz ärztlicher Aufklärung sich frei und willig in einen Zustand bringt, der zu frühem, schmerz- und qualvollem Ableben führt, inkl. vorheriger Pflegebedürftigkeit, der muss dann auch nicht, wenn er in diesen Zustand kommt, von mir massive Hilfestellungen einfordern "mir gehts ja so schlecht, du musst doch, denn du bist doch die Tochter...".

Natürlich kann sich jeder selbst die Gesundheit ruinieren, aber er soll dann bitteschön auch selbst die Konsequenzen tragen. (und damit meine ich NICHT, dass per se jedem Raucher die Versicherungsleistungen gekürzt werden oder so, bitte nicht missverstehen. Es geht hier um eine schwere Lungenkrankheit, die keine mögliche Option, sondern bereits diagnostiziert ist,, die Folgen sind bereits akut und die Zukunft definitiv absehbar und es wird trotzdem weiter gequarzt. Da hört mein Verständnis einfach auf.)

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Rauchen ist eine Sucht

Antwort von Trini am 09.12.2014, 16:39 Uhr

Vor dem Pflegeheim, in dem Schwiemu ist, sitzen bei Wind und wetter zwei Frauen ohne Beine im Rollstuhl und ... rauchen.

Schlimm und von denen, die nie geraucht haben oder aber auch erfolgreichen Ex-Rauchern nicht nachzuvollziehen.

Trini

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Re: Rauchen ist eine Sucht

Antwort von Morla72 am 09.12.2014, 16:44 Uhr

Natürlich ist es das. Aber die Mutter der AP macht ja auch noch nicht einmal den Versuch, es zumindest mal zu reduzieren, oder sich dabei helfen zu lassen...

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Sucht - es ist eine Sucht

Antwort von shinead am 09.12.2014, 17:16 Uhr

Vor allem anderen ist Rauchen eine Sucht.

Wenn man einem Heroin-Abhängigen erzählt wie schädlich seine Droge für ihn ist, und das die Abzesse im Gesicht verschwinden würden, wenn er aufhören würde - interessiert es ihn nicht. Er ist süchtig - fertig.

Genauso geht es Deiner Mutter.

Vielleicht sieht sie schon, dass ihre Kippen nicht wirklich gesundheitsförderlich sind. Aber nachdem man jahrelang geraucht hat, ist aufhören schwer.

Ich würde die Aufgabe eher an den Arzt delegieren und ihr ggf. mal eine E-Zigarette mit entsprechendem Liquid anbieten.
Das ist zwar immer noch nicht so gut wie aufgehört, befriedigt aber die Sucht und ist bei weitem nicht so schädlich wie richtige Zigaretten.
Als netter Nebeneffekt riecht die Wohnung auch nicht mehr so grauslig.

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Re: Rauchen trotz schwerer Krankheit

Antwort von Betula am 09.12.2014, 21:46 Uhr

Richtig,COPD, das kann ich mir einfach nicht merken.

Tja. Ihr habt wohl recht. Es ist nur so traurig und es kommt hinzu,dass ich kein gutes Verhältnis zu meiner Mutter hatte. Das hat sich in den letzten drei Jahren geändert. Es war immer sehr angespannt. Jetzt könnte alles gut werden und ich mache mir jetzt irgendwie Vorwürfe...Wir hatten lange gar keinen Kontakt.

Ich frage mich auch,was mit meinem Vater ist. Er leidet auch unter der Krankheit meiner Mutter. Es ist nicht einfach. meine Schwester geht damit rational um.Sie sagt man kann sie nicht zwingen. Es nützt nichts immer und immer darüber zu streiten, und am Ende wird sie wütend oder weint.Und um den Stress zu beruhigen raucht sie....

Ich weiß auch gar nicht,wie die Prognose ist. Wie lange geht das noch gut? Kann sie jederzeit ersticken? Das ist so furchtbar....
Liebe Grüsse

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Re: Sucht - es ist eine Sucht

Antwort von Loni1975 am 10.12.2014, 20:00 Uhr

Hallo,
ich kann das gut nachfühlen...mein Vater hat ebenfalls Lungen-COPD, schon recht weit fortgeschritten. Er hat zu Hause am Bett sein Sauerstoffgerät stehen und hat noch ein mobiles, falls er unterwegs ist...aber das ist eigentlich überflüssig, denn eigentlich verlassen meine Eltern das Haus gar nicht mehr...ich selber hab jahrelang geraucht, und weiß, wie schwer es ist aufzuhören. Ich bin vor 4 Monaten auf die E-Zigarette umgestiegen......und fühl mich damit super. Husten ist weg und auch so fühl ich mich körperlich besser. Vielleicht könntest du deine Mutter dazu überreden? Man hat ja schon das Gefühl, dass man raucht, nimmt aber keinen Teer (der ja die Lungenbläschen verklebt,) zu sich, kein Kohlenmonoxid etc....denn es findet keine Verbrennung mehr statt, sondern es ist Dampf. Die Flüssigkeit gibt es mit Nikotin, was man dann aber auch runterfahren kann. Vielleicht eine Alternative? Für meinen Vater leider nicht...er raucht so täglich immer noch seine 4-5 Zigaretten.

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