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Geschrieben von Leewja am 10.02.2015, 20:07 Uhr

Neurodermitis mal als klassisches beispiel...

....es ist wissenschaftlich hieb- und stichfest bewiesen, dass diese Erkrankung eine erbliche Erkrankung ist, bei der man sogar weiß, welche Gene darunter sjnd, die eigentlich für eine gute Hautbarriere sorgen sollen und es nicht tun, weiße kaputt sind oder fehlfunktionieren.

Man weiß, dass das Erkrankung ist kaputt bei einem betroffenen erlternteil im Gegensatz zur normalbevölkerung erhöht ist, bei zwei erkrankten Elternteilen liegt es bei 80%...es ist offensichtlich in erster Linie erblichen hat eben gewisse triggerfaktoren wie kälte, trockenheit, stress, Krankheiten etc.

Sie verläuft bekanntermaßen in Schüben und ebenso ist bekannt, dass sie oft mit der Pubertät ausheilt.

Trotzdem ist sie ein wild wuchernde Gebieten Vermutungen, Theorien, und extremem glauben an alternativtherapien.

Wenn dann nach12, 13 Jahren der HP oder sonstwer einmal globuligabe oder so gibt und dann werde die Schübe weniger und milder und bleibenden weg....dann nimmt jeder sofort gern an, dass nun endlich jemand sich wirklich Mühe gegeben hat und mal den ganzen Menschen usw. Dass es aber vielleicht schlicht der natürliche UND von schulmedizin er auch in Aussicht gestellte typische Erkrankung verläuft war, zieht niemand in erwägung.

dabei Ich gar nichts gegen kügelchen oder andere zusatztheaspien.
Ich reagiere entsetzt, wenn ungehemmt ätherische öle auf nd- haut gepappt werden, ja, das schon.

Aber die tiefe gläubigkeit, dass schulmedizin böse, chemisch, schädlich und unmenschlich ist und alternativtherapien gut, natürlich, menschenfreundlich und unschädlich...die stört mich.

Und der ewige Satz "ich glaube abr, die nd muss von INNEN kommen..."

Ja, natürlich...von ganz innen, aus der verdammten dna....

Warum passt es s o wenigen in den kram, diese erwiesene Tatsachen hinzunehmen? Man kann doch triggerfaktoren und verschlechtern Einflüsse trotzdem minimieren?

 
46 Antworten:

Re: Neurodermitis mal als klassisches beispiel...

Antwort von Benedikte am 10.02.2015, 20:34 Uhr

Ich konnte die Diskussion nicht komplett verfolgen, aber hattest Du nicht darauf hingewiesen, dass heilpraktiker viel mehr fuer beratung abrechnen und aufwenden koennen und durefen als Vollmediziner? Ich glaube, dass das ein ganz wichtiges Grund ist warum viele so auf Heilpraktiker schwoeren. Weil die mehr reden und das genau das ist, was viele wollen und brauchen. Und was eben kein medioziner leisten kann. Ich bin immer voellig ueberwaltigt, wenn ich mal beim arzt war, was selten passiert, was die fuer eine ""eingehnde beratung"" abrechnen duerfen. Keine 25 Euro, und davon muss noch die Praxis gemietet und geheizt werden, die Helferin bezahlt etc.pp. Und eben das hoere ich immer wieder, dass der HP sich Zeit nimmt. Das nimmt vielen Menschen die Unruhe. Und zwar gerade denen, deren Hobby die medizin und Selbstheilung ist.

Ich bspw habe meinen Kindern nie im Leben ein medikament ohne aerztliche Verordnung gegeben. Oder ein Globulum oder so. Nix. meist waren die eh gesund oder ich habe Bettruhe verordneet oder ganz selten eben Knderarzt. Ich kenne aber viele Hobbymedizinmuetter, die ihren Kindern staendig selber was verordnen (bin mal tot umgefallen als mich ein Freund eines Kindes fragte, ob ich ihm nicht was ""gegen den Husten"" geben koenne. Und hier habe ich den Eindruck, sind HP viel offenherziger nach dem Motto, das ist rein pflanzlich, quasi ein Bonbon, das kann man immer mal geben.

Ich jedenfalls bin mit der Schulmedizin immer gut gefahren. Bei meinem Notkaiserschnitt in der 29 SSW war nix so richtig wie ein hammerharter Kaiserschnitt, hammerharte Beatmung und all das.

Jedenmfalls, Leewja, ich habe Aerzte selten gebraucht, dann aber wirklich, ohne sie wuerdenw eder Kind 2 noch ich noch leben. Du darfst auch einfach mal stolz auf Deinen Beruf sein, wenn andere das nicht schaetzen, cool bleiben und lassen.

Benedikte

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Re: Neurodermitis mal als klassisches beispiel...

Antwort von lotte_1753 am 10.02.2015, 20:46 Uhr

Weil, wie Pamo unten schrieb, die Wissenschaft als boese und kalt empfunden wird? Vor allen Dingen kann man sie nicht verstehen. Das sieht man auch aus den weniger extremen Posts, wenn sich viele trotzdem eine Meinung ueber die Materie selbst bilden wollen. Und da liegen die einfachen Erklaerungsversuche einfach naeher am Herzen. Alles ist netter, und man kommt sich net so bleed vor.

Ich wuesste echt nicht, wie ich mir eine Meinung darueber bilden koennte, was zur Behandlung von Neurodermitis am besten geignet waere. Ich verstehe doch die ganzen Zusammenhaenge gar nicht. Diese Arroganz gegenueber Wissenschaft - ich verstehe alles besser weil ich es fuehle-geht mir am meisten auf die Nerven. Und, nein, Wissenschaft und alternative Heilmoeglichkeiten schliessen sich nicht aus - je nachdem wie "alternativ". (Und das hat nichts damit zu tun, dass es nicht auch schlechte aerzte gibt. Ich kenne einige schlechte Anwaelte, ich nahme an die Quote ist bei Medizinern nicht anders)

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Ich empfinde Wissenschaft überhaupt nicht als "kalt"...

Antwort von Petra28 am 10.02.2015, 20:50 Uhr

Was läuft schief, wenn so viele "Wissen schaffen" - und nichts anderes macht ja die Wissenschaft aus - als kalt und böse empfinden? "Wissen schaffen", neugierig sein auf neue Zusammenhänge - das ist doch ein ganz entscheidender Punkt, was uns Menschen ausmacht.

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Re: Neurodermitis

Antwort von Betula am 10.02.2015, 21:07 Uhr

Ist es so,dass ND.immer mehr zunimmt? Es kommt mir so vor. Können da wirklich nicht Umwelteinflüsse eine Rolle spielen? Oder ist es so,dass ND in den Genen liegt, aber früher nicht so extrem häufig vor kam,weil die Umwelt nicht so vergiftet war,die Ernährung eine andere.....

In meiner Familie hat das niemand. Nur ich......Ich bin ja immer bei allem dabei :-(

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Re: Neurodermitis mal als klassisches beispiel...

Antwort von roxithro am 10.02.2015, 21:09 Uhr

Ich war schon öfters bei einer sogenannten " Präventionsmedizinerin " ( eigentlich ist sie Ärztin in einer großen Schmerzpraxis, sie baut mit einem Kollegen - auch Arzt- dieses " Zusatzfeld " auf) . Es ging mir dabei um die adäquate Behandlung einer Anämie. Laut ihrer Aussage war ich für die Krankenkasse austherapiert. ( Ferritinwert knapp oberhalb des unteren Grenzwertes) Alles , was ich jetzt wollte, zählte zur " Luxusmedizin ", und das hatte ich selber zu tragen. 40 Euro für 15 Minuten. Hab versucht mich kurz zu fassen. Ich will damit eigentlich nur sagen, dass sie für mich ein Beispiel für eine sehr gute Ärztin darstellt, die sich so viel Zeit nimmt, wie ich fordere. Sie kann es eben privat abrechnen. Diese Zeit wird eben in unserem Kassenystem nicht vergütet. Da verstehe ich , wenn der Arzt sich die Zeit nicht nimmt. Sicherlich würde er das gerne. Ich sehe das Problem aber nicht ursächlich beim Arzt, sondern in unserer Gesundheitspolitik. Die Ärzte sind die Leidtragenden.

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Re: Neurodermitis mal als klassisches beispiel...

Antwort von Leena am 10.02.2015, 21:10 Uhr

"Ich wuesste echt nicht, wie ich mir eine Meinung darueber bilden koennte, was zur Behandlung von Neurodermitis am besten geignet waere. Ich verstehe doch die ganzen Zusammenhaenge gar nicht."

Ehrlich gesagt, mein Hausarzt erzählt mir schon, warum er anhand welcher Anhaltspunkte welche Diagnose stellt und welche Behandlungsansätze es gäbe, was wofür spräche und wogegen und wie was wirken soll und was ich davon halten würde..?

Ich bin mit ihm eigentlich durchaus ausgesprochen glücklich. :-)

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Re: Neurodermitis mal als klassisches beispiel...

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.02.2015, 21:31 Uhr

Oh, ja, ich habe auch den Eindruck, daß so eine Ladung Globuli oder eine Dosis pflanzliches Irgendwas viel schneller bei der Hand sind als Medikamente - und sehe das mit einem gewissen Amüsement.

Es gab die Mütter auf dem Spielplatz, die gleich mit Arnika und Globuli angerannt kamen, sobald das Kind vom Sandkastenrand gefallen war. Ich dachte immer nur: "Was bringen die ihren Kindern bei? Daß man bei jedem Pipifax zu irgendwas greifen muß, daß der Körper mit gar nichts selber, ohne Hilfe, klarkommen kann!" Meine Kinder hatten blaue Flecken, Schrammen und Beulen. Sowas kann der Körper eines durchschnittlichen Kindes ab, der ist für sowas gebaut.

Mit "echten" Medikamenten ist man allgemein viel vorsichtiger. Was ja auch richtig ist. Andererseits fällt es mir sehr schwer, etwas ernst zu nehmen, was man einwirft wie - ja, eben doch - Zuckerkügelchen.

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Re: Neurodermitis mal als klassisches beispiel...

Antwort von Silvia3 am 10.02.2015, 22:13 Uhr

Das Problem ist nicht unsere Gesundheitspolitik, es sind die Leute, die mit jedem quersitzenden Pups zum Arzt rennen und teure Therapien einfordern. Die treiben die Kosten in die Höhe. Wenn man sich internationale Statistiken anschaut, sind die Deutschen bei Arztbesuchen einsame Spitze.

Wenn der Arzt dann nicht mindestens ein Antibiotikum verschreibt, dann geht man notfalls zum nächsten. Das läuft falsch in diesem Land. Ich bin dafür, Arztbesuche drastisch einzuschränken bzw. die Leute erst in Vorkasse treten zu lassen (nicht nur 10€), dann würden sie es sich überlegen, wie oft sie da hingehen. Dann würde man vielleicht auch den Wert der ärztlichen Leistung vielleicht mehr schätzen.

Silvia

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@Silvia

Antwort von shinead am 10.02.2015, 23:05 Uhr

Was Du Dir da wünschst mit der Vorkasse wären amerikanische Verhältnisse. Das sollten wir auf jeden Fall nicht anstreben.

Ich möchte nicht Tote beklagen, nur weil kein Geld für den Arztbesuch da war.

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Re: Neurodermitis mal als klassisches beispiel...

Antwort von Kiki.pt am 11.02.2015, 0:20 Uhr

Ich weiß nur dass bei neurodermitis im SäuglingAlter das oft auf Asthma umkippt wenn die Haut besser wird

Nur das warum weiß ich nicht mehr ( scheiss Kopf)

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Re: Neurodermitis mal als klassisches beispiel...

Antwort von faraday am 11.02.2015, 8:14 Uhr

Ich glaube es liegt auch daran, dass man Medizin und vor allem allgemeine Risikobewertung nur verstehen kann, wenn man ein gewisses Verständnis für Chemie und Mathe hat (als Beispiel sei hier mal nur die beliebte Aluminium-im -Deo-Diskussion angeführt). In Deutschland -so kommt es mir zumindest vor- gibt es oft eine gewisse Grundskepsis gegenüber der Naturwissenschaft.
Sätze wie "Mathe hab ich nie verstanden" oder "in Chemie war ich immer eine Niete" gehören fast schon zum guten Ton.
Vielleicht kann sich deshalb die Mehrzahl der Leute besser mit einem Heilpraktiker identifizieren, der eher mit "philosophischen" Erklärungen daherkommt, und schenkt ihm leichter Vertrauen.

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Aber du weißt auch

Antwort von Charlie+Lola am 11.02.2015, 8:17 Uhr

das grade Neurodermitispatienten einen sensiblen Umgang brauchen.
Sowohl für die Eltern als auch bei den Patienten ist es ein schwieriger Umgang.
Viele Ärzte machen dann den Fehler das sie sich eben hinter den von dir genannten Fakten verschanzen. Eben weil sie an nichts anderes glauben.

Aber grade bei der Erkrankung spielt auch die Psyche für den Verlauf eine große Rolle.

Genau da ist nicht die Schulmedizin böse sondern oft der raue Umgangston in den überfüllten Praxen.
Da kannst du noch so viele Fakten runterspielen, Patienten brauchen für ihre Versorgung mehr als nur diese.

Diese "tiefe" Gläubigkeit von der du da schreibst erfolgt ja nicht von jetzt auf gleich. So ein Gefühl "gegen etwas zu sein" wächst ja aufgrund von Erfahrungen.

Alleine die Tatsache das man mit akut entzündeter Haut (ich schreibe mal nur von meiner Fingererfahrung) über 2 1/2 Stunden in einem übervollen Wartezimmer sitzen muß...................man aber genau weiß das man für einen Botoxsprechstundentermin mal eben für 15 Uhr einen festern Termin bekommen hätte.
"Nein, sie müssen sich nicht in die Schlange stellen. Für Botox haben wir einen Extrawartebereich".....................(wie ich am Telefon vorab erfahren habe).............

Das waren 5 Hautärzte im Umkreis die ich so abtelefoniert habe....................

Ja, Geld, müssen alle Leben, selber für die Praxiswirtschaft blah blah blah................ist schon alles klar.
ABER: Da sollte es einen doch bitte nicht wundern warum vielleicht Patienten mit Neurodermitiskindern vielleicht lieber alternativ behandelt werden.


Das sich manche Menschen ungefilter irgendeinen Scheiß auf Erkrankte haut schmieren liegt vermutlich auch an Dummheit.
Und natürlich sollte man sein Hirn immer einschalten. Bei den Alternativen als auch bei der klassischen Medizin.

Aber ich glaube dir ist schon klar das ein Wechsel zur Alternativmedizin nicht nur aus dem ignorieren von Fakten vollzogen wird?

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Natürlich ist mir das jklar, aber ich erlebe es quasi wöchentlich

Antwort von Leewja am 11.02.2015, 8:35 Uhr

dass ein Patient mit ND, gebildete,differenziert, informiert, aber oft eben extrem falsch informiert übers Internet, im Notdienst kommt, desaströser hautzustand, ich (im Notdienst!) über eine Stunde ausführlichst spreche über die erkrabnkung an sich, die behandlungsmöglichkeiten, die einflussfaktoren usw., dann aber sagem, dass im derzeitigen hautzustand nur noch cortison geht und dann gehen die leute und beschimpfen muich als "typisch Arzt, immer nur cortsion, immer der geliche scheiß, das kommt von INNEN und da müssen Sie auch von UINNEN was gegen tun", was genaus sie wollen, kann mir aber keiner sagen (von INNEN cortison jedenfalls auch nicht).

sprich: ich nehme mir die zeit, selbst in einer Situation, in der ich für 46 Patienten plus zuständig bin, die durchaus auch hier Herzinfarkte, akute Darmblutungen oder epileptische anfälle bekommen,die haben ja nicht NUR was an der haut, und werde trotzdem als fiese Ärztin wahrgenoommen, die imemr nur cortison schmieren will.

Da rede ich jetzt vor allem von erwachsenen und glaube mir: die meisten könnten wesentlich besser durchs leben kommenm,w enn sie sich verdammt nochmal eincremen würden, reine Hautpflege...

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Re: Aber du weißt auch

Antwort von Häsle am 11.02.2015, 8:48 Uhr

Gerade bei der Neurodermitis hatte sogar ich das Gefühl, dass es keinen interessierte. Die Heilpraktikerin aber genauso wenig wie den Hautarzt. Der Kinderarzt war der Einzige, der halbwegs klare Worte fand und versuchte zu helfen.

Erst scheute man sich davor, das Wort "Neurodermitis" in den Mund zu nehmen, dann kam "ach, das verwächst sich". Dass die genetische Komponente tatsächlich nachgewiesen wurde, hat mir das Internet verraten. Gerade bei ND stößt die Schulmedizin wohl an ihre Grenzen. Ich weiß noch immer nicht, was die Schübe auslöst bzw. ausgelöst hat. Wir haben zig Salben durch, die entweder nicht halfen oder höllisch brannten. Irgendwann hatten wir dann das Richtige für unsere Tochter gefunden (günstig und frei verkäuflich). Aber das dauerte, und wenn man sein Kind so leiden sieht, sucht man auch woanders Hilfe. Und je nach Typ bleibt man dann dort "hängen".

Ich fühle mich grundsätzlich bei unseren Ärzten wohl. Aber ich bin offen für alternative Methoden, zusätzlich zur Schulmedizin. Das Meiste bekommen wir bisher aber zum Glück alleine hin.

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naja,

Antwort von Charlie+Lola am 11.02.2015, 8:51 Uhr

aber sowas muß einem im KH doch abprallen.

Ich denke auch das eine Notfallsprechstunde nicht wirklich repräsentativ ist.
Die Patienten sind da ja nochmal um ein vielfaches sensibler..............

Ich kenne das noch von den Notaufnahmen die am WE kommen. Da wird halt zwar auch alles gemacht aber eben mit gebremsten Schaum.
Und wenn dann grade die Situation nicht so akut ist das man sofort "was weiß ich auch immer" machen muß, dann wird gemeckert.

Und glaub mir, das Pflegepersonal kriegt das gemecker nicht nur von den Patienten sondern dann noch von den Ärzten.
Aber das sind Ausnahmezustände, im normalen Alltag läuft vieles ja wieder anders.
Denn oft hat sich die Situation dann im Laufe der Woche wieder entspannt und plötzlich sitzen da die freundlichsten Menschen.

Es gibt ja dann auch die, die sich dann alles brav anhören und einfach wieder gesund nach Hause gehen ;-)
Sind ja nicht alles so.

Und wirklich repräsentativ sind die vom Sonntagsnotdienst ja nicht ;-) sonst hättest deinen Job ja vermutlich schon an den Nagel gehangen...............

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genau das ist der PUNKT......................

Antwort von Charlie+Lola am 11.02.2015, 8:57 Uhr

"das Leiden"
Ein Arzt muß sich wirklich bewußt sein das der Patient grade "leidet".....
Die Angehörigen grade "leiden"

Ich habe das absichtlich in Anführungszeichen gesetzt, denn das ist leider oft in den Hintergrund gerutscht.

1. ist es Gesellschaftlich nicht annerkannt das man leidet
2. es wird einem ja was gegeben, dann kann man jetzt gefälligst damit aufhören

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Re: genau das ist der PUNKT......................

Antwort von Silvia3 am 11.02.2015, 9:11 Uhr

Vielleicht sollte man aber als Patient an irgendeinem Punkt auch mal akzeptieren, dass Ärzte auch nur Menschen sind und nicht allwissedn und dass man selbst/sein Kind nicht der Nabel der Welt ist. Wir sprechen hier von Neurodermitis und nicht von Krebs im Endstadium. Ja, es ist unangenehm und man will natürlich seinem Kind helfen (meine Jüngste litt als Kleinkind auch sehr darunter), aber zum Arzt zu gehen und zu erwarten, dass der jetzt das Wundermittel aus der Schublade zaubert, ist einfach naiv. Nicht umsonst gibt es so viele leidenden Neurotermitis-Patienten. Wie kann ich da erwarten, dass ich ausgerechnet diejenige bin, für die die Medizin ein Patentrezept hat? Manchmal muss man einfach akzeptieren, dass es keine Heilung/Linderung gibt und sich mit der Situation arrangierne. Da kann man nicht pauschal die Ärzte dafür verantwortlich machen, die nicht zuhören usw.
Ich habe den Eindruck, dass sich viele Menschen einfach selbst viel zu wichtig nehmen und dadurch stärker leiden, als das objektiv angemessen ist. Einfach mal einen Gang zurückschalten und sich "in sein Schicksal" ergeben, dann findet man auch die innere Ausgeglichenheit, die dem Körper hilft, sich selbst zu heilen. Wenn man die Erwartungen (an sich und an andere) zu hoch schraubt, dann geht es meist schief.

Silvia

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Re: genau das ist der PUNKT......................

Antwort von Häsle am 11.02.2015, 9:12 Uhr

Wobei mir bewusst ist, dass der Arzt manchmal einfach nicht heilen kann. Deshalb nehme ich ihm das nicht übel und verteufle die Ärzteschaft nicht.

Ich rege mich auch nicht darüber auf, was der Kinderarzt bzgl. Babyernährung sagt. In anderen Bereichen vertraue ich ihm 100%ig. Was für uns passt, ist eine individuelle Mischung.

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Re: genau das ist der PUNKT......................

Antwort von Häsle am 11.02.2015, 9:23 Uhr

An diesem Punkt muss man aber erstmal ankommen. Mir als vernunftbetontem Menschen fällt das relativ leicht, wenn ein Arzt eine klare Ansage macht. Wenn es mich selber betrifft, kann ich da auch ruhig bleiben.

Bei einem Baby, das sich durch die Kleidung, mit Handschuhen, blutig kratzt und brüllt, rennt man dann doch erstmal eine Weile von A nach Z, bis man aufgibt. Zumindest beim ersten kranken Kind.
Bei Nr. 2 spare ich mir das.

Aber, wie gesagt, ich bin trotzdem Anhänger der Schulmedizin, wenn ich selber nicht mehr weiter weiß.

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Re: Neurodermitis mal als klassisches beispiel...

Antwort von lotte_1753 am 11.02.2015, 9:24 Uhr

Trotzdem kannst Du das was er Dir sagt nicht aus eigenem Wissen verifizieren. Ich lasse mir das auch erklaeren und entscheide dann, ob ich dem Ratgeber vertraue oder nicht. (Ein Kriterium ist die Ausgewogenheit der Erlaeuterungen, die Verifizierbarkeit, die Erfahrung in einem Gebiet.) Bekaeme ich keine Erklaerung, wuerde ich kein Vertrauen entwickeln. Aber ob die Erklaerungen haltbar sind, kannst Du selbst nicht beurteilen.

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Ich habe in meinen 10 Jahren Krankenhaus zweimal

Antwort von Leewja am 11.02.2015, 9:27 Uhr

eine Schwester angemeckert, völlig zu recht übrigens.

ich nehme meine Patienten sehr, sehr ernst und bin wirklich jederzeit bereit, andere Dinge zurückzustellen, um Gespräche zu führen.

Und nein, die Patienten in der Norfallsprechstunde sind leider keineswegs wesentlich sensibler, jedenfalls nur eine Minderheit, der Großteil kommt extrem anspruchsvoll und bewusst nachmittags oder am abend oder am Wochenende "weil man dann nicht warten muss und auch keinen Termin braucht", man hat die Probleme seit Wochen und will jetzt sofort allergietests etc., die natürlich nicht laufen KÖNNEN im dienst.

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Ich habe in meinen 10 Jahren Krankenhaus zweimal

Antwort von Leewja am 11.02.2015, 9:27 Uhr

eine Schwester angemeckert, völlig zu recht übrigens.

ich nehme meine Patienten sehr, sehr ernst und bin wirklich jederzeit bereit, andere Dinge zurückzustellen, um Gespräche zu führen.

Und nein, die Patienten in der Norfallsprechstunde sind leider keineswegs wesentlich sensibler, jedenfalls nur eine Minderheit, der Großteil kommt extrem anspruchsvoll und bewusst nachmittags oder am abend oder am Wochenende "weil man dann nicht warten muss und auch keinen Termin braucht", man hat die Probleme seit Wochen und will jetzt sofort allergietests etc., die natürlich nicht laufen KÖNNEN im dienst.

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Ich nehme bei säglingen das wort auch nicht gern in den mund

Antwort von Leewja am 11.02.2015, 9:31 Uhr

weil es reichlich Eltern schockt und triggert und dazu führt, dass sdie nächtelang googeln und ihr Kind dann mit vollkommen sinnentleerten Diäten oder so traktieren (alles in allerbester, liebevollster Absicht, aber FALSCH), dass es im Endeffekt durch den genzen stress und die familiäre Aufregung noch schlimmer wird.

ich finde "säuglingsekzem" besser, weil es genauso behandelt werden kann und das angstwort ND (noch) nicht benutzt werden muss.

es verwächst sich ja tatsächlich oft und wenn du die geneteische komponente hast, MUSS es keine spezifischen Auslöser geben, des es zu meiden gilt. "Winter", "Zeugnisse", "Schwitzen"...es muss ja nichts sein, was man strikt mieden kann. Ist es eher selten.

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Re: Ich nehme bei säglingen das wort auch nicht gern in den mund

Antwort von Häsle am 11.02.2015, 9:37 Uhr

Zu dem Ergebnis bin ich auch gekommen. Ich kann keinen Trigger identifizieren. Wir leben einfach damit, und es wird besser.

Ich mag deine Art und denke, deine Patienten sind bei dir gut aufgehoben.
LG.

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Re: Neurodermitis mal als klassisches beispiel...

Antwort von Leena am 11.02.2015, 9:40 Uhr

Nein, ob das, was mir schlüssig erklärt wird, letztlich wirklich stimmt, kann ich nicht beurteilen.

Aber zumindest bleibt mir das Kriterium "in sich schlüssig" und "glaubhaft", und ein bisschen Google und weitere Informationsquellen gibt es ja auch, so dass man gewisse Fragen stellen kann etc.pp.

Wobei mir bewusst ist, dass vieles vermutlich eh Theorie ist und man so oder so nie alle Versuche selbst machen könnte, sondern glaubhaften Ratgebern vertrauen muss.

Wenn mir die Leute nicht glauben, wenn ich versuche, ihnen das Steuerrecht zu erklären, und sie selbst das Gesetz nicht so lesen können, dass sie verstehen, was da steht (was zugegebenermaßen nicht in allen Fällen am Empfängerhorizont liegt), dann bleibt auch nur hinnehmen - und ggf. halt dabei vor sich hin motzen.

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Danke, das ist sehr nett gesagt :)owT

Antwort von Leewja am 11.02.2015, 10:03 Uhr

...

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Re: Neurodermitis mal als klassisches beispiel...

Antwort von lotte_1753 am 11.02.2015, 10:10 Uhr

Genau das meinte ich. Bei Gesundheitsfragen scheint es aber fuer viele wichtig zu sein, sich eine eigene Meinung ueber die "Materie an sich" zu bilden. Das verstehe ich nicht. Meinem Steuerberater muss ich da auch vertrauen (da lese ich mich nicht ein, und auch das koennte ich nur dank juristischer Ausbildung und selbst dann fehlte mir die Erfahrung wie das Ganze in der Praxis gehandhabt wird).

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Re: Neurodermitis mal als klassisches beispiel...

Antwort von Jessi757 am 11.02.2015, 10:17 Uhr

Huch, was schimpfst Du denn so?
Ich persönlich bevorzuge weder die Schulmedizin, noch die Naturheilkunde. Aus beiden Seiten kommt viel Gutes und einiges weniger Gutes.
Man kann sich ja aus beiden Gebieten bedienen, wenn man denn Beipackzettel lesen kann und ansonsten gute Beratung sucht.
Am Besten ist doch immer das, was hilft.
Und wenn ich mir selber nicht helfen kann, dann gehe ich zunächst mal zum Arzt. Und wenn der nicht zufriedenstellend helfen kann. Dann schaun wir weiter...
LG
Jessi

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Re: Den Gedanken finde ich total wichtig

Antwort von Erdbeere81 am 11.02.2015, 10:18 Uhr

Ich habe auch das Gefühl, dass mit der zackigen Globuli-gabe nach jeder Schramme dem Kind suggeriert wird "Du musst keine Schmerzen aushalten können. Das ist nicht natürlich. Sofort gegen Maßnahmen einleiten. Es gibt für jeden Schmerz/Problem/Krankheit ein Mittel."

Und diese Kinder lernen nicht mit Schmerzen umzugehen, sie auszuhalten. Ich glaube daraus resultiert dann auch ein Lerneffekt, dass sich auch auf psychische Schmerzen/Verletzungen überträgt.

Und dann sind es Erwachsene die im Arbeitstress stehen und anstatt mal einzugestehen, dass sie z.B. zu viel arbeiten, zu überfordert sind, der Arbeitgeber sie ausnutzt, gehen sie zu Heilpraktiker und Co. die ihnen erklären, dass sie nur die "richtigen" Techniken finden müssen und schon ließe sich alles ertragen und das ganze Paket jonglieren.

Ein passendes Mittel um all das ziemlich schmerzfrei zu überstehen, anstatt sich mal mit dem Schmerz auseinander zu setzen und aus manchen Situationen zu lernen.
I

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Das würde ich allerdings wiederum einem Arzt übelnehmen...

Antwort von Petra28 am 11.02.2015, 11:02 Uhr

dass er Säuglingsekzem sagt, aber Neurodermitis diagnostiziert hat...

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du kannst das gerne übelnehmen, aber

Antwort von Leewja am 11.02.2015, 11:19 Uhr

bei einem erstauftreten eiens ekzems kann es das eine UND das andere sein, die ebhadnelung ist ERSTMAL die gleiche und ich kann eh nicht BEWEISEN, dass es neurodermitits ist. eine Blutentnahme für IgE-bestuimmung fände ich höchst überflüssig und quälend für Kleinstkinder, also belibe ich bei der Diagnose säuglingsekzem.

ob nun atopisches Ekzem (wie die neurodermitis eigentlich heißt) oder säuglingsekzem ist bei ERSTauftreten (wie du am wort Ekzem siehst) völlig egal.

ich sage aber NIE "es ist definitiv KEINE Neurodermitis".

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Absolut!

Antwort von emilie.d. am 11.02.2015, 11:20 Uhr

In den letzten 20-30 Jahren hat Neurodermitis extrem zugenommen, genauso wie alle anderen Allergien.
Warum das so ist - eine sichere Antwort gibt es nicht, daher kursieren so viele Verschwörungstheorien. Die Umweltverschmutzung hat in diesem Zeitraum in Deutschland extrem abgenommen, ebenso die Pestizid- und und Herbizidbelastung in der Nahrung. Halte ich eher für unwahrscheinlich, dass es daran liegt.
Ich tendiere eher zur "Hygiene-Hypothese", dazu gibt es ja mittlerweile auch einige Studien, in denen Kindern mit genetischer Vorbelastung vorbeugend "Bakterienpräparate" bekommen haben und dann weniger Allergien entwickelten. Der Darm fungiert als riesiges immunologisches Organ. Je nach Besiedlung werden z.B. bestimmte T- Zellen, die in der Entstehung von Allergien eine wichtige Rolle spielen, unterschiedlich "an oder ausgestellt".

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Nachtrag

Antwort von emilie.d. am 11.02.2015, 11:26 Uhr

Aber es ist so, wie Leewja schreibt, bei den Allergien und Autoimmunerkrankungen spielt die Genetik eine große Rolle. Sprich, Du hast halt ein Immunsystem, was vielleicht ganz toll theoretisch Erreger XY bekämpfen kann, aber dafür dazu neigt, eher Neurodermitis oder Allergien zu entwickeln. Und dann kommt es darauf an, wie Du aufwächst.
Auf einem Bauernhof aufzuwachsen, schützt, Kind von rauchenden Eltern zu sein, erhöht das Risiko.

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Re: Neurodermitis mal als klassisches beispiel...

Antwort von josefinchen am 11.02.2015, 11:47 Uhr

Ich hab ja schon geschrieben,daß ich beides OK finde,wobei ich der "Schulmedizin" immer! den Vorrang gebe.Homöopathie wende ich nur ergänzend an.Von Neurodermitis kann ich leider ein Lied singen.Ich hatte Neurodermitis als älteres Kind und Jugendliche ganz schlimm.Das war nicht schön.Danach ist die Neurodermitis weitgehend verschwunden. Dafür bekam ich dann Asthma .Jetzt grade wendet sich das Blatt wieder.Das Asthma ist deutlich besser geworden ,aber die Neurodermitis kehrt zurück.Von meinen 4 Kindern haben 2 die Neurodermitis geerbt.Beide hatten es als Baby ganz schlimm und sind jetzt Beschwerdefrei.Dafür haben beide nun auch Asthma.Ein Patentrezept an Cremes etc. gibt es nicht.Uns allen haben unterschiedliche Sachen geholfen.

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mir wäre es lieber, wenn

Antwort von Johanna3 am 11.02.2015, 11:57 Uhr

der Arzt sagen würde, dass es sich sowohl um ein Säuglingsekzem als auch um Neurodermitis handeln kann. Ich fände es ehrlicher. Und es obliegt den Eltern, ob sie auf den Rat des Arztes vertrauen wollen oder einen Heilpraktiker oder Homöopathen hinzuziehen.

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Bitte differenzieren

Antwort von trompetchen am 11.02.2015, 12:59 Uhr

Ohne jetzt alles durchgelesen zu haben - das schaffe ich leider grad zeitlich nicht -, möchte ich aber doch kurz auf eines hinweisen: Bitte nicht immer pauschalieren. Das gilt sowohl für die so genannte Schul- als auch für die so genannte Alternativmedizin.

Es gibt unbestritten in der Alternativmedizin Bereiche, die nach wie vor jeglicher wissenschaftlicher Grundlage entbehren. Und es gibt ganz sicherlich auch Alternativmediziner/Heilpraktiker, die einen Ausschließlichkeitsanspruch an ihre Behandlungsmethoden erheben und die Schulmedizin verteufeln. Und ja, es gibt Heilpraktiker, die sich ihr Wissen in Fernkursen angeeignet und nie eine Prüfung beim Amtsarzt abgelegt haben.
Es gibt aber im so genannten alternativmedizinischen Sektor durchaus auch Bereiche, für die es sehr wohl Wirksamkeitsbelege auf Grundlage wissenschaftlicher Studien gibt - Akupunktur zum Beispiel (GERAC-Studie), aber auch Teile der Osteopathie. Und es gibt in der Schulmedizin durchaus auch Behandlungsmethoden, für die RCT´s fehlen.
Und es gibt Heilpraktiker, die eine Vollzeitausbildung mit abschließender amtsärztlicher Prüfung vorweisen können und eng mit Schulmedizinern zusammenarbeiten, was im Übrigen auch einschließt, dass sie schulmedizinischen Behandlungen offen gegenüber stehen und diese auch empfehlen, wenn es notwendig ist (Stichwort Cortison).

Wenn ein Heilpraktiker eine Behandlung gegenüber beispielsweise einer privaten Krankenkasse abrechnet, muss er sich übrigens sehr wohl auch an eine Gebührenordnung halten, die, im Gegensatz zu der der Schulmediziner, seit den 1990er Jahren nicht mehr angepasst wurde. So viel dann auch zum Thema, dass der Heilpraktiker so viel mehr verdient als der Arzt...

Wünschenswert wäre doch wohl eher, dass, wie es in der Praxis ja sehr wohl sehr oft schon geschieht, beide Richtungen zum Wohle der Patienten effektiv zusammenarbeiten.

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Re: Bitte differenzieren

Antwort von lotte_1753 am 11.02.2015, 14:31 Uhr

Ich dachte, die gerec Studie hätte gezeigt, dass es Schnuppe ist wohin man sticht, dass aber das Stechen bei Rückenschmerzen helfen kann. Oder?

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Damit kann ich leben...

Antwort von Petra28 am 11.02.2015, 14:40 Uhr

Es ging mir auch eher um das Grundsätzliche (den Patienten im Unklaren lassen) und nicht um die Unterscheidung Neurodermitis - Ekzem ansich. So hatte ich es fälschlicherweise verstanden.

(In meiner Familie werden die Begriffe sowieso synonym gebraucht, glücklicherweise habe ich es nicht geerbt und meine Kinder auch nicht.)

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Re: Das würde ich allerdings wiederum einem Arzt übelnehmen...

Antwort von Leena am 11.02.2015, 14:49 Uhr

Ich glaube, 3/4 meiner Kinder hatten zu Anfang irgendeine unaufregende Form von "Säuglingsekzem", hat sich aber völlig unaufregend verzogen und bisher hat noch niemand eine Neurodermitis entwickelt.

Mir wurde es vom Kinderarzt als "ist eine mögliche Vor-Form von ND, muss aber absolut nix heißen!" vermittelt, und da ich das dann schon kannte, fand ich es auch komplett unaufregend. Mit einem "KANN Neurodermitis werden, MUSS aber nicht" hätte ich auch leben können. Mit einem "O Gott, Ihr Kind hat ND!" hätte es mich sicherlich sehr, sehr viel mehr Nerven gekostet und das auch noch völlig unnötig.

Gibt's irgendwo tatsächlich gesicherte Zahlen, wie wahrscheinlich es ist, dass sich so ein Säuglingsekzem zu einem atopischen Exzem längerfristig "auswächst"?

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Re: Bitte differenzieren

Antwort von trompetchen am 11.02.2015, 18:55 Uhr

Richtig, Lotte. Dennoch ist es ein Beleg für die Wirkung von Akupunktur.
Auch in der Schulmedizin gibt es Therapien, die auf Erfahrung beruhen und mit zunehmendem Wissensstand modifiziert werden müssen. Das Grundprinzip jedoch bleibt bestehen. Und ebenso verhält es sich mit der Akupunktur.

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Re: Bitte differenzieren

Antwort von lotte_1753 am 11.02.2015, 19:22 Uhr

So kann man es natuerlich auch sehen. Allerdings ist damit die Grundidee der "Energiestroeme" selbst von einer wohlwollenden Studie ueber den Haufen geworfen worden. Und auch der (angebliche) Wirksamkeitsbeweis bezieht sich auf Rueckenschmerzen, soweit ich weiss (also ein Thema bei dem Psychosomatik eine grosse Rolle spielt). Da man natuerlich nicht doppelblind arbeiten kann, ist auch hier das Ergebnis mit Vorsicht zu geniessen. Halbwegs doppelblind ging ja nur "richtige" gegen "falsche "Punkte und da gab es keinen Unterschied.

Ich habe wirklich prinzipiell nichts gegen natuerliche Heilmethoden, inhaliere gerade fleissig aetherische Oele, trinke literweise Wasser und schwoere auf meinen Osteopathen. Aber man kann doch Aussagen wie "Akupunktur ist durch Studien bewiesen" nicht einfach so im Raume stehen lassen, wenn diese Studie die tradierte Wirkungsweise zu widerlegen scheint! Da fuehle ich mich schlicht verschaukelt.

Und welche schulmedizinischen Therapien basieren denn auf Erfahrung und nicht auf Nachweis? Medikamente koennen es nicht sein (Zulassungsvoraussetzungen). Da gibt es sicher irgendwelche Einlagen oder andere Medizinprodukte, die keener besonderen Zulassung beduerfen. Aber was genau meinst Du?

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Re: Bitte differenzieren

Antwort von trompetchen am 11.02.2015, 22:10 Uhr

Kompressionstherapie zum Beispiel. Hier weiß man heute beispielsweise, dass der Durchmesser der tiefen Beinvenen, wie lange angenommen, nicht verringert wird, sich Kompressionstherapie aber dennoch positiv auf die Hämodynamik auswirkt, ergo eine medizinische Wirksamkeit hat. Die ursprüngliche Annahme ließ sich also nicht halten, das Wirkprinzip an sich wird dennoch medizinisch, und ich spreche hier von Schulmedizinern, nicht angezweifelt.

Und von wegen Studien: dass kürzlich zahlreiche Arzneimittel vom Markt genommen werden mussten, weil die in Indien durchgeführten Studien gefälscht waren, zeigt ja leider mehr als deutlich, was von Studien zu halten ist... Je nach Fragestellung und Auftraggeber können Studien zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen führen. Der Weisheit letzter Schluss und gar auf alle Bereiche der Medizin übertragbar sind RCTs auch nicht.

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Re: Bitte differenzieren

Antwort von lotte_1753 am 11.02.2015, 23:18 Uhr

Also komm. So eine grosse Ansage - auch bei DER Schulmedizin wird Wirksamkeit nur angenommen - und dann irgendeine Geschichte mit Beinvenen??

Ich wuesste auch nicht was gefaelschte Studien mit der Fragestellung zu tun haben. Das ist kriminelles Handeln, das durch die Behoerden aufgedeckt wurde. (Was in der Tat ein Problem ist, ist die Auslagerung von klinischen Studien in chronisch korrupte Laender, auch wenn die Kontrollen ja weiterhin von europäischen Organisationen übernommen werden)

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Reichliche Globuli-Gabe

Antwort von Antje04 am 12.02.2015, 7:32 Uhr

Sie werden so eingeworfen oder gegeben, als wären das Zuckerkügelchen. Dazu kein verkneife ich mir einen bösen Kommentar...
Ich kenne Erwachsene, die ihren Kindern wegen jeder Lappalie, sei es auch psychischer Art, Globuli geben. Die Prägung dadurch ist nicht ungefährlich.
Die Kinder lernen: Wenn ich etwas einwerfe, wird mein Befinden besser. Und diese Kinder werden später sicher nicht nur sehr locker mit Globuli umgehen, sondern auch mit härteren Medikamenten.

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Re: Bitte differenzieren

Antwort von trompetchen am 12.02.2015, 8:08 Uhr

Lotte, was soll das? Willst du mich bewusst falsch verstehen? Du wolltest ein Beispiel dafür haben, wie sich in der Schulmedizin Annahmen zu der Wirkweise von Therapien verändert haben, ohne dass die eigentliche Therapie je in Frage gestellt wird. Die Kompressionstherapie ist so ein Beispiel. Und das könntest du, wenn du wolltest, analog auf die Akupunktur übertragen. Die im Übrigen auch von vielen Schulmedizinern kaum noch in Frage gestellt wird.

Und das Beispiel mit den gefälschten Studien sollte nur noch einmal verdeutlichen, dass nicht alles, was angeblich durch Studien als gesichert dasteht, auch wirklich immer so ist. Was glaubst du wohl, wie viele Studien in hochrangigen Fachzeitschriften veröffentlicht werden, die eklatante methodische Mängel aufweisen und in der Fachwelt zerrissen werden. Bloß dass letzteres meist nicht mehr viel Niederschlag beispielsweise in der Fachpresse findet. Warum wohl...?

Aber es macht wohl wenig Sinn, ein solches Thema zu diskutieren, wenn Jemand schon eine vorgefasste Meinung hat. Da sind die vielen Mediziner in meinem beruflichen Umfeld schon mehrere Schritte weiter...

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Re: Bitte differenzieren

Antwort von Astrid18 am 12.02.2015, 9:05 Uhr

Gerade Akupunktur ist doch inzwischen anerkannt. Welche Schwangere wird heute nicht genadelt, damit der Muttermund besser aufgeht.

Das ist übrigens etwas, was in China nicht gemacht wird. Schwangere werden nicht akupunktiert, weil es schlecht für das Baby sei. Allerdings machen die meisten, die es sich leisten können, einen KS, so dass es auch nicht notwendig ist.

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