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Geschrieben von nati8404 am 24.04.2016, 16:51 Uhr

Nabelschnurvorfall

Hallo zusammen

Im Februar habe ich meine Tochter auf dei Welt gebracht und sie ist schlussendlich nach 3 Tage wegen Sauerstoffmangel gestorben.

Verlauf:

Ich (damals 39+ 3 SSW) hatte am 25. Februar am morgen den Blasensprung, jedoch hatte ich keine Wehen. Nach telefonischem Kontakt mit dem Spital wurde mir gesagt, dass ich in Ruhe duschen und essen kann und anschliessend ins Spital kommen kann. Beim Eintreffen ins Spital wurde der Muttermund und das Köpfchen meiner Tochter mit den Händen abgetastet. Man hat kein Ultraschall gemacht und hat mir noch gesagt, dass das Köpfchen noch zu weit oben sei und ich müsse wegen Infektionsgefahr ins Spital bleiben. Den CTG hat man am Morgen ebenfalls angeschlossen. Der ganze Tag passierte nichts. Am Abend gegen 22.00 Uhr hatte ich alle 15 Minuten Wehe und man hat das CTG für eine Stunde angeschlossen und die Herztöne waren weiterhin i.O. (160-180). Als ich um 01.00 Uhr alle 5 Minuten Wehe hatte, haben mein Mann und ich die Hebamme gerufen. Die Hebamme, die ihre Schicht erst gerade begonnen hatte, kontrollierte den Muttermund (war erst 2 cm offen) und dann beim Anschliessen des CTGs stellte sie fest, dass die Herzschläge bei 40-60 gesunken waren. Anschliessend wurden die Ärzte allarmiert und man hat den Notfallkaiserschnitt eingeleitet. um 02.10 Uhr hat man meine Tochter leblos aus dem Leib genommen und konnte sie nach 30 Minuten wieder reanimieren. Sie wurde schliesslich in einem anderen Spital zur weiteren Betreuung verlegt. Aufgrund der langen Zeit ohne Sauerstoff hat man mit uns bereits im Spital über die extrem kritische Lage besprochen. Im anderen Spital hat man eine 72 stündige Hypothermie (Kälteteraphie) durchgeführt. Mit zunehmender Zeit ohne Gehrinfunktion hat sich die schlechte Lage immer mehr bestätigt. Wir wurden darüber informiert und haben uns die 3 Tage so gut wie möglich gestalten, um uns von unserer Tochter zu verabschieden. Am 28. Februar hat man den Beatmungsschlauch heraus gezogen, was dann den Herzstillstand unserer Tochter als Folge hatte.

2 Wochen nach dem Vorfall haben wir einen Termin mit den anwesenden Hebammen und Ärzte vereinbart, weil wir Klarheiten wollten, wieso es so gekommen ist. Der Chefarzt hat uns dann erzählt, dass er alle möglichen Vorgänge durchgespielt hatte, und für ihn die einzige erklärbare Theorie die ist, dass sich unsere Tochter beim herunterrutschen im Becken die Nabelschnur seitlich am Kopf eingeklemmt hat und somit die Sauerstoffzufuhr blockiert hat. Dass sich die Plazenta abgelöst hat oder dass sich unsere Tochter in der Nabelschnur umschlingt hat könne man ausschliessen, denn dies hätte man beim Notfallkaiserschnitt anhand der Lage des Kindes gesehen. Letzte Woche hatten wir einen Termin bei einem neuen Frauenarzt zur Nachkontrolle und er hatte uns gebeten, alle Berichte einzufordern. Nachdem wir alle Berichte gelesen hatten wurden wir sehr misstrauisch zum Vorgang der Geburt. Auf dem Geburtsbericht steht kein Nabelschnurvorfall und auf dem Operationsbericht steht "NS-Umschlingung 1x um Hals". Nun haben wir mit dem Gespräch 3 unterschiedliche Versionen. Was noch dazu kommt ist, dass im Bericht noch erwähnt wird, dass unsere Tochter in der Gesichtslage war und daher eigentlich keine normale Geburt in Frage gekommen wäre.

Was passiert ist, können wir leider nicht rückgängig machen.

Jedoch stellen wir uns folgeden Fragen:
- Wieso hat man am Morgen kein Ultraschall gemacht, da bei einem vorzeitigen Blasensprung die Gefahr von einem Nabelschnurvorfall gross ist?
- Wieso wurde das CTG nicht immer dran gelassen, auch wieder weil sie einen vorzeitigen Blasensprung hatte?
- Ist man im Spital korrekt vorgegangen?
- wird dieser Vorfall als Krankheit oder Unfall zugeordnet?

Wir wissen, dass uns auch diese Antworten unsere Tochter nicht zurückgeben.
Wir wollen aber Gerechtigkeit und vor allem, das solche Sachen in Zukunft niemandem passieren.

Besten Dank für die Antworten

 
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