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Geschrieben von mama von joshua am tab am 27.07.2016, 17:17 Uhr

Ist euch sowas schonmal passiert ? War sprachlos...

Keine Ahnung, ob es hierher passt, aber ich schreibs jetzt grad mal runter....

Mein Vater hat Lungenkrebs, schon seit einem Jahr. Die Prognose ist ja bei Stadium 4 nicht ganz so prickelnd, das keine Heilung erfolgt ist uns allen klar. Aber die Chemos hat er bisher alle gut vertragen, die Metastasen sind weniger geworden und der Primärtumor in der Lunge geschrumpft. Aus irgendwelchen Gründen hatten sie die Chemo umgestellt bzw einen Wirkstoff dazugemischt und das hat ihn voll umgehauen. Leber vergrössert, Wasser in Lunge und Füssen, massive Atemnot. Am Sonntag nacht kam er mit Blaulicht ins Krankenhaus, da er trotz Sauerstoffgabe keine Luft bekommen hat.
Es hiess dort, man mache ein Ultraschall und sehe dann weiter. Termin dafür war dann gestern um 13 Uhr, den Tag vorher hat er erstmal Infusionen bekommen und brochienerweiternde Mittel. Einen Arzt konnte ich weder am Sonntag mittag noch am Montac mittag ausfindig machen.
Gestern rufe ich um 15 Uhr auf der Station an und frage nach dem Arzt. Der war dann ausnahmsweise am Platz. Ich habe mich mit meinem Namen gemeldet (fängt mit "K". an) und fragte, wie es denn meinem Vater ginge und ob die heutige Untersuchung schon durch ist und Ergebnisse da sind. Der Nachname meines Vaters fängt allerdings mit "M" an.
Sagt die Ärztin zu mir am Telefon "Frau K, die Untersuchung heute hat gezeigt, dass der Tumor auf die Luftröhre drückt und die Infiltrate auch zur massiven Luftnot beitragen. Sie sollten sich mit dem Gedanken befassen, bald Abschied zu nehmen. Nutzen Sie die wenige verbleibende Zeit mit ihm. Schauen Sie bei der Sozialstation vorbei, denn ihr Vater ist bis dahin ein Schwerstpflegefall.". Ich war total vor den Kopf gestossen. Hab dann meine Mutter informiert und meine Geschwister und wir sind dann gleich ins Krankenhaus gefahren.

Sass der alte Herr auf seinem Bett, Banane kauend mit Brille auf der Nase und machte Kreuzworträtsel. Hat zwar die Sauerstoffbrille aufgehabt, aber verglicjen zu den vorherigen Tagen wieder das blühende Leben. Es war 16.30 Uhr, als wir angekommen sind und er meinte, wir hätten Glück gehabt, er sei erst vor 30 Minuten wieder ins Zimmer gekommen, vorher war Herzecho und Flüssigkeit aus der Lunge ziehen, ausserdem sei er erst um 14.45 Uhr abgeholt worden, weil ein Notfall dazwischengekommen ist.

Wir waren dann doch erstaunt. Er braucht zwar noch ein wenig Sauerstoff, aber vom Pflegefall weit weg und vom Sterben auch. Wir haben dann bei der Schwester nachgefragt, was da jetzt ist und die meinte doch prompt :"Sind Sie denn nicht die Tochter vom Herr K.?"

Der liegt 3 Zimmer weiter....

 
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