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Geschrieben von Anuschka1978 am 28.08.2016, 10:11 Uhr

Haus bauen als Altersvorsorge???

Hallo zusammen!

Mein Lebensgefährte möchte gerne ein Haus oder eine Wohnung (als Altersvorsorge) bauen, ich sehe es mehr als kritisch.

Er argumentiert damit, dass wir, wenn wir "Rentner" sind nicht soviel Rente bekommen, dass wir uns die Mieten nicht leisten können und wir dann ja, da Eigentum, diese finanzielle Belastung nicht mehr haben.
Das Haus würde in einem Gebiet stehen, welches im Wachstum ist, die Wohnraumnachfrage ist hier extrem hoch und Wohnungen sehr teuer (Unistadt) und die Prognosen werden wahrscheinlich gleichbleibend hoch bleiben.

Ich sehe es trotzdem sehr kritisch, bis dahin würden wir uns extrem verschulden, ich habe (berufsbedingt) keinen sicheren Arbeitsplatz (sozialer Bereich, keine unbefristeten Verträge). Wenn nichts dazwischen kommt, könnten wir so ganz knapp die Raten evtl. bis zur Rente abbezahlen. Das was wir "problemlos" finanzieren könnten ist jedoch so wenig, dass wir dafür hier vielleicht eine "2ZKB Wohnung bekommen könnten. (um die 200.000) Ein Haus+Grundstück bewegt sich im Rahmen von 250.000 (eher ein 6er im Lotto) 350.000 - 500.000 (eher realistisch), Wohnungen ebenso!!!!!

Dafür müsste ich aber mein bis jetzt gesamtes Erspartes (so 35.000 €, was ich angelegt habe für meine Rente) einsetzen. Ich bin eher die, die keine Schulden machen möchte und ALLES (z.B, Auto etc) BAR bezahlen will. Wenn das nicht geht, dann gibts halt nichts neues. Ich bin auch mehr als sparsam.

Wie seht ihr es? "Beton-Gold" als Altersvorsorge? dieses ganze Riester-Zeug ist mir auch nicht ganz geheuer.

Wir wohnen zur Zeit in einer tollen 3,5 Zimmer Wohnung, beste Lage und preislich (noch) unschlagbar! Vergleichswohnungen sind bis zu 300€ pro Monat teurer!!!)

Wo kann man sich mal OBJEKTIV beraten lassen bzgl. Altersvorsorge? Banken und Versicherungen wollen einem ja ihre Produkte andrehen.

 
29 Antworten:

Re: Haus bauen als Altersvorsorge???

Antwort von Winterkind09 am 28.08.2016, 10:32 Uhr

Wenn ihr die Finanzierung gut stemmen könnt und nicht sehr lange abzahlen müsst würde ich es machen. Im Moment sind die Zinsen noch günstig, Geld anlegen bringt gerade nicht wirklich etwas. Wir machen immer die Sonderzahlung zur Tilgung des Kredites und sind hoffentlich schnell Schuldenfrei.
Ein eigenes Haus bedeutet aber auch, dass man für Reparaturen, Garten oder Neuanschaffungen gewisse Rücklagen haben sollte. Mit knapper Kalkulation ist das nicht zu schaffen. Nicht zu vergessen die ganze Zeit, die man in Garten, Putzen, Instandhaltung investiert. Und die Nerven, wenn einem Kinder und Gastkinder mal wieder die frisch gestrichenen Wände mit Dreckpfoten verzieren...
Trotzdem schön selbst bestimmen zu können wie alles sein soll.
Altersvorsorge ist es aber eher nicht, wer weiß schon genau, zu welchem Preis wir verkaufen können, wenn wir es brauchen.
Lg Winterkind

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Re: Haus bauen als Altersvorsorge???

Antwort von Oktaevlein am 28.08.2016, 10:47 Uhr

Hallo,

zuerst mal: ich mach auch NIE Schulden, um mir etwas zu kaufen. Selbst unser Auto haben wir auf einmal bezahlt. Aber bei einer Immobilie sehe ich das etwas anders: die Rate, die du dann jeden Monat abzahlst, ersetzt ja quasi deine bisherige Miete, auch wenn sie natürlich zunächst etwas höher ausfallen wird.

Aber im Gegensatz zur Miete wird die Hausrate ja mit den Jahren immer geringer. Wenn es gut läuft, hast du dann im Alter eine so geringe Rate, mit der du dir zur Miete nicht mal mehr eine 1-Zimmer-Wohnung leisten könntest. Wenn es sehr gut läuft, ist das Haus sogar abbezahlt und du hast nur noch die Nebenkosten (Grundsteuer, Gebäudeversicherung, Strom etc.), die natürlich nicht zu unterschätzen sind.

Wir haben unser Haus vor 8 Jahren gekauft und zahlen noch mit 5% Zinsen ab. Wenn in 2 Jahren die Zinsbindung ausläuft, hoffen wir bei den momentanen Zinsen und dem was wir schon abbezahlt haben, eine Rate zu erreichen, die deutlich niedriger ist als die jetzige. Wenn wir zur Miete wohnen würden, würde die Miete aber eher immer weiter steigen. Darin sehe ich den Vorteil von Eigentum. Wir tilgen zur Zeit nur mit 1% und erheben auch gar nicht den Anspruch, das Haus unbedingt zu unseren Lebzeiten abzuzahlen. Aber bei der momentanen Zinslage ist eigentlich davon auszugehen, dass die "Miete" (=Rate) mit den Jahren immer geringer wird.

Einen Riester-Vertrag hat übrigens mein Mann auch noch, allerdings halte ich da auch nicht ganz so viel von. Ich würde auch eher den Riester-Vertrag kündigen, als aus dem Haus ausziehen, wenn es mit dem Geld knapp würde.

Vielleicht solltet ihr euch aber bzgl. der Lage der Immobilie noch mal überlegen, ob es nicht auch eine günstigere Gegend sein kann. Denn so knapp, dass ihr ständig an allem sparen müsst, solltet ihr von vorneherein nicht planen. Und du weißt auch nicht, wie die Zinsen in 10 Jahren dann stehen. Also eher nicht zu knapp planen. Ansonsten finde ich persönlich eine Immobilie nicht schlecht als Altersvorsorge. Meine Eltern könnten in ihrem Haus jetzt als Rentner nicht mehr wohnen, wenn sie es nur gemietet hätten. So zahlen sie jetzt fast nur noch die Nebenkosten und haben Geld für Reisen etc. übrig.

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Re: Haus bauen als Altersvorsorge???

Antwort von Oktaevlein am 28.08.2016, 10:52 Uhr

Ich persönlich sehe die Altersvorsorge eher darin, dann eben sehr günstig wohnen zu können und nicht z. B. aus der bisherigen Wohnung ausziehen zu müssen, weil man mit der Rente die Miete nicht mehr bezahlen kann. Vom Verkaufen war ich jetzt nicht ausgegangen. Aber selbst wenn: die Miete, die ich als Mieter bezahlt hätte, wäre auf jeden Fall weg. Beim Hausverkauf (vor allem wenn es abbezahlt wäre) hätte ich immer noch Geld raus.

Ja, und Rücklagen für Reparaturen etc. sollte man natürlich zurücklegen. Aber es ist wirklich schön, alles selber entscheiden zu dürfen und nicht für alles den Vermieter fragen zu müssen.

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Re: Haus bauen als Altersvorsorge???

Antwort von Murmeltiermama am 28.08.2016, 10:56 Uhr

Die Verbraucherzentralen bieten solche Beratung an.

http://www.verbraucherzentrale-berlin.de/bauberatung

Gibt es sicher auch in anderen Städten.

Und hier mal ein paar kritische Anmerkungen zum Thema Eigentum:

http://zendepot.de/8-immobilien-irrtuemer-teil-1/

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Re: Haus bauen als Altersvorsorge???

Antwort von emilie.d. am 28.08.2016, 11:49 Uhr

Kaufen, egal ob Wohnung oder Haus, ist in der Regel immer besser als mieten. Ihr müsst aber für einen vernünftigen Kredit 15-20 Prozent Eigenkapital mitbringen. In Eurem Fall also etwa 70 000 Euro. Die Hauspreise sind im Moment zwar hoch, dafür aber die Kreditzinsen extrem niedrig. Du kannst z.T. für 1,5 Prozent finnzieren, früher waren 4-6 Prozent üblich. Das sind bei einer Kreditsumme von 200000 Euro mal eben bis zu 4500 Euro weniger PRO JAHR.
Wenn das Geld für ein Haus nicht reicht, würde ich also über eine Wohnung nachdenken. Kapital auf def Bank bringt im Moment kaum Zinsen. Die Kosten für den Immobilienkauf hat man in der Regel nach 8 Jahren wieder drin. So lange solltet ihr also schon mindestens in der Immobilie leben. Selbst wrnn ihr sie dann wieder verkauft, macht man in der Regel kein Verlustgeschäft.
Wieviel Kaltmiete zahlt ihr im Monat? Mal angenommen, Ihr habt 40000 Eigenkapital, könntet ihr 160000 gut leihen. 1,5 Prozent wären 2100 Euro pro Jahr für die Zinsen im ersten Jahr, wird dann jährlich ja weniger, weil ihr tilgt. Wenn ihr pro Jahr dann noch 2 Prozent tilgt 3200 Euro im ersten Jahr. Also rund 5300 Euro, hoffe, ich verechne mich gerade nicht total... Aber dann hättet ihr für Tilgung und Zinsen etwa eine monatliche Belastung von nicht mal 500 Euro.

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Re: Haus bauen als Altersvorsorge???

Antwort von Daffy am 28.08.2016, 11:53 Uhr

Bist Du denn lebenslang auf diese Stadt festgelegt? Und wie sieht Dein LG es mit der Größe des Objekts - nach Deiner Rechnung zieht Ihr aus der komfortablen 3,5-Zimmerwohnung aus, um Euch in der eigenen 2-Zimmerwohnung (in einer - jetzt noch - guten Gegend?!) auf die Füße zu steigen, weil Ihr Euch als Rentner die 3,5-Zimmer nicht mehr leisten könntet?

Mir wäre die eigene Beweglichkeit bzw. die schnelle Verfügbarkeit meiner Ersparnisse wichtiger. Schulden hätte ich Anfang 30 für ein Haus gemacht, in dem dann die Kinder aufwachsen und wo man quasi ´hingehört`. Da kann man aber auch noch mit 30 Jahren Abzahlung rechnen. Selbst dann hast Du das Risiko, dass die Gegend verkommt, das Haus plötzlich sehr schnell verkauft werden muss wegen Trennung, Du also aus der Sache nur mit Verlust rauskommst. Ich hätte niemals mehr als die Hälfte meiner Ersparnisse eingesetzt - wer weiß, was kommt.

Wie die Wohnungspreise generell und erst Recht in einer speziellen Gegend sich entwickeln, ist immer ungewiss. Anfang der 2000 galt ja auch noch der Glaube an die ständig steigenden Immobilienpreise - aber gerade wenn die Preise so hoch sind und massenhaft Wohnprojekte geplant sind, die die Wertentwicklung in der eigenen Nachbarschaft nachhaltig beeinflussen können, muss man auch mit sinkenden Preisen rechnen. Wer Geld ´über` hat, kann das locker sehen, aber wenn es bedeutet, dass man keine Reserven mehr hat (Auto, Umzug, Auswandern), quasi gefesselt ist an eine Gegend/Wohnung, ohne dass da ein nachvollziehbarer Mehrwert hintersteht, wäre das für mich keinen Gedanken wert.

Überhaupt - Rentner heißt doch auch, dass man noch mal alles umschmeißen und ganz etwas anderes machen kann? Wenn der LG (nicht mal Ehemann - gemeinsame Kinder?) jetzt quasi bis zur Pflege (wenn dann die Wohnung verkauft werden muss, weil die Rente dafür meist nicht reicht) den Sack zumachen wollte, bekäme ich Beklemmungen...

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Re: Haus bauen als Altersvorsorge???

Antwort von emilie.d. am 28.08.2016, 11:54 Uhr

Beraten kann z.B. die Interhyp. Ist natürlich nicht unabhängig, die verkaufen Kredite und leben von der Provision, haben aber zumindest mehrere Banken im Vetgleich. Gehst Du nur zur Sparkasse, halt nur eine.
Mach das doch mal, und dann gehst Du als nächstes mal zu Eurer Hausbank. Da bekommst Du zumindest mal ein Gefühl für Zahlen.

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Immobilienthemen- meine Leidenschaft

Antwort von Benedikte am 28.08.2016, 11:56 Uhr

Anuschka,
ich bin totaler Immobilienfan. Aber man muss die Klippstellen kennen und einen superlangen atem haben.

Erstmal- seid Ihr sicher, dass Ihr da immer am ortbleiben wollt? Wenn Du nur befristete Verträge hast, könnte es nicht sein, dass Du mal keinen am Ort findest?

Dann- was bringt Dein Partner an Kapital ein, was hat er monatlich für die laufenden RAten?

Wertzuwachs in einer Unistadt ist eine gute Sache ABER man zahlt soviel drauf beim Kauf einer Immobilie, für das es keinen Gegenwert gibt ( Makler, Notar, Grunderwerbssteuer, Grundbucheinbtragung, Bank,), je nach Höhe der Grunderwerbssteuer und Maklergebühren zwischen 10 und 15 %. Bist Du das über einen Wertzuwachs drinnen hast, das dauert.

Dann- wie oben beschreiben- man hat Unterhaltskosten. Je nach Zustand des Hauses, klar, aber auch dafür muss man flüssig bleiben. Wir hatten jetzt eine Wand feucht- bis die Ursache ermittelt war und der schaden behoben, hat es gedauert und gekostet. Und es war letztlich eine simple Kleinigkeit, irgendwo eine abdichtung undicht.

Vielleicht bleibt Ihr erstmal noch in der Wohnung und spart auf teufel komm raus, geht gleichzeitig zu einer Bank und lasst Euch Finanzierungen vorrechnen, zieht die Finanzierung glartt und wartet dann in Eurer schönen Wohnung auf einen Notverkauf, also jemand, der Geld sofort sehen will und nicht lange warten kann.

aber ansonsten- so wie Du Eure Lage geschldert hast- be careful.

Benedikte

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Man muss sich nicht ein.Lebenlang festlegen.

Antwort von emilie.d. am 28.08.2016, 11:59 Uhr

In der Regel reichen 8 Jahre, um keinen Verlust zu machen. Und in meiner Bekqnntsghaft haben selbst die, die sich von der gekauften Wohnung in ein gekauftes Haus vergrössert haben, ihr erste Immobilie nicht verkauft, sondern vermietet. Rwndite der Wohnung liegt trotz Hausgeld etc. bei etwa 4 Prozent.

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PS

Antwort von Daffy am 28.08.2016, 12:00 Uhr

Dazu kommen noch der Stress der Planung und Durchführung, womöglich (bzw. fast immer) Ärger mit Handwerkern, ständige Anwesenheit in der Bauphase, damit nichts übersehen wird, evtl. Pfusch am Bau, Ihr seid für alle fälligen Reparaturen selbst verantwortlich... nein, bräuchte ich wirklich nicht. Nicht, wenn es keine Herzensangelegenheit ist.

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Re: Man muss sich nicht ein.Lebenlang festlegen.

Antwort von Daffy am 28.08.2016, 12:02 Uhr

Oh ja... Mieter. Noch mehr Probleme. Da weiß ich gleich wieder, was mir fehlt

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zendepot

Antwort von Benedikte am 28.08.2016, 12:12 Uhr

habe ich jetzt gelesen

er hat einen massiven fehler drin- und zwar legt er für den immobilienkredit 3 Prozent zugrunde und errechnet so, dass Eugenheimn teurer als Mietwohnung ist

Heute zahlst Du aber keine 3 Prozent, du hast ein Prozent bei guter Bonität.

Ansonsten fand ich alles ziemlich richtig was er schrieb, nur störte mich, dass er für mein Dafürhalten per se gegen Wohneigentum eingestellt ist. Las sich so zwischen den zerilen. aber ansonsten- gute Lektüre, alles mir auch bekannte Sprüche, die er ziemlich nachvollziehbar entzaubert hat

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Re: zendepot

Antwort von Murmeltiermama am 28.08.2016, 12:17 Uhr

Wie Du richtig sagst: aktuell und bei guter Bonität. Das kann sich in 10 Jahren durchaus wieder ändern und gerade bei der Ausgangsposterin ist das mit befristeten Jobs auch mit der Bonität so eine Sache.

Natürlich ist der Artikel auch irgendwie einseitig. Eben ein Kontrast zu den Bank- und Immobilienprospekten. Man sollte beide Sichtweisen kennen.

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ich würde das nicht machen

Antwort von Ellert am 28.08.2016, 12:34 Uhr

huhu

also wir haben im Umland Berlins gebaut , ein EFH und wohnen darin,
für uns ist das auch ne Art Altersvorsorge da dann bei Rente die Miete wegfällt.
Ich würde niemals etwas bauen es zu vermieten denn wenn Du Mieter hast die nichtzahlen oder viel defekt ist dann schiesst Du zu und zahlst dennoch ab.
Das gibts nicht nur im Fernsehen, leider auch in der Realität.

Wenn bauen oder kaufend ann nur selbst zu nutzen
Wohnung würde ich nie haben wollen da neben dem Abtrag man ja auch in die Gemeinschaftskasse einzahlen muss
meine Eltern waren früh die Wohnung loszusein
und Mieteinnahmen muss man ja auch versteuern

dagmar

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sorry falsch verstanden

Antwort von Ellert am 28.08.2016, 12:39 Uhr

ichd achte Ihr wollt es kaufen und vermieten.

dagmar

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Re: Haus bauen als Altersvorsorge???

Antwort von Silvia3 am 28.08.2016, 12:47 Uhr

Kannst Du Dir eine lebenslage Verbindung mit Deinem Lebensgefährten vorstellen? Wenn die Beziehung in die Brüche geht und Ihr die Immobilie mit Verlust verkaufen müsst, haben beide ein ausreichendes Einkommen, um die Restschuld abzuzahlen. Hat Dein Lebensgefährte auch Eigenkapital? Wenn nicht, warum nicht? Kann er sparsam wirtschaften? Möchtet Ihr über lange Jahre auf Urlaub, neues Auto oder sonstigen Luxus verzichten, weil jeder Cent in die Immobilie fließt?
Wie gestaltet sich die Finanzierung, wenn die Zinsbindung in 10 Jahren abläuft und die Zinsen dann bei 5% p.a. liegen? Ist eine Schwangerschaft geplant und könntet Ihr die Immobilie auch mit einem Einkommen finanzieren? Überhaupt meine ich, dass man eine Finanzierung immer so auslegen sollte, dass ein Einkommen zumindest zeitweise wegfallen kann.
Nebenkosten eines Hauses berücksichtigt? Alle Reparaturen müssen selbst bezahlt werden. Wenn die Heizung nicht läuft, müsst Ihr zahlen, nicht der Vermieter. Bei Wohnanlagen hat man oft auch Probleme mit Miteigentümern oder der Hausverwaltung. Das kann ein sehr leidiges Thema sein und dann kannst Du nicht mal schnell ausziehen.

Rechnet das ganze doch einfach auf Basis von 1% Zinsen und 2% Tilgung bei einer realistischen Kredithöhe durch. Spielt verschiedene Lebens-/Einkommenssituationen realistisch durch und schaut, wo Ihr in 10, 20, 30 Jahren steht. Macht best case / worse case Szenarien. Außerdem dran denken: eine Immobilie ist letztendlich immer teurer als anfänglich geplant, besonders wenn Ihr ein Haus neu baut. Evtl. könntet Ihr ein preiswertes, altes Objekt kaufen und dann nach und nach renovieren. Ist aber nicht jedermans Sache, jahrelang auf einer Baustelle zu leben.

Ich persönliche würde mich nie über beide Ohren verschulden und ich mag auch immer noch gerne einen Notgroschen in der Hinterhand haben.

Silvia

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ellert-Hausgeld

Antwort von Benedikte am 28.08.2016, 12:49 Uhr

ellert, nur am Rande

Natürlich muss man bei einer ETW das ausgewiesene Hausgeld bezahlen, aber genau das hast Du doch auch beim eigenen Haus. Nur heisst es nicht bequem Hausgeld und Su zahlst eine einmalige monatliche Summe für Nebenkosten, Rücklagen usw, sondern als Eigentümer gehupft wie gesprungen zahlst Du es auch. Nur eben als ausgewiesene Einzelbeiträge.

Was stimmt- in einer Wohnungsanlage, wo viele Mieter sind, die nicht beaonders gut auf alles achten, fallen mehr reparaturen an. Nur sind die dann umlagefahig, also Durchlaufposten beim Eigentümer.

Und Einnhamen muss man immer versteuern- man kann aber auch einiges gegenrechnen. Ich will sagen, Du musst nur Steuern zahlen, wenn Du Einnhamen hast.

jedenfalls- ich kann die gut verstehen, die nicht vermieten wollen- es ist nicht immer reiner Spass. Aber so, wie Du das darsellst, dass beim Ver mmieten manche Kosten anfallen, die es beim Mieten nicht gibt- das stimmt nicht ganz.

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Re: Haus bauen als Altersvorsorge???

Antwort von Tonic2108 am 28.08.2016, 13:00 Uhr

Ich halte Immobilien grundsätzlich auch für eine sinnvolle Investition, wenn man sie sich gut leisten kann.

Wenn nichts dazwischen kommt, könnten wir so ganz knapp die Raten evtl. bis zur Rente abbezahlen. - ja wenn und darüber hinaus habt ihr keinen Cent zum Leben, Urlaub etc....? Wäre für mich nichts, ich habe auch noch andere Bedürftnisse im Leben als jeden Cent in den Kredit stecken zu müssen. Viele finanzieren spitz auf Knopf und scheitern...

Gehen wir mal von einem Kaufpreis von 400000 EUR aus, da sind 35000 EUR Eigenkapital gar nichts, das deckt gerade mal die Kaufnebenkosten. Bringt dein Freund auch EK ein?

Im übrigen sollte man nie sein gesamtes Erspartes in den Kredit stecken, man braucht immer Reserve für Reparaturen, Auto etc.

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Re: zendepot

Antwort von lotte_1753 am 28.08.2016, 13:21 Uhr

Keinen Wertzuwachs über Inflation rechnen ist dann auch so ne Sache. auch zerdeppre hat keine Glaskugel. Und wenn dann noch Werbung für ETFs drin ist ...

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Re: Haus bauen als Altersvorsorge???

Antwort von lisi3 am 28.08.2016, 14:27 Uhr

Es ist ja schon viel gesagt worden, was zu bedenken ist.
Außerdem würde ich noch hinzufügen wollen, dass du dir auf keinen Fall Hauspreis und Finanzierung "schön rechnen" solltest. 250 000€ für ein Haus mit Garten in einer angesagten Unistadt (außer vielleicht im hohen Norden oder sehr östlich?) halte ich für sehr optimistisch.
Beim Bauen kommen oft noch unvorhergesehene Ausgaben hinzu und hinterher muss man Rücklagen für Reparaturen und Renovierungen bilden.
Seid ihr mit eurer Familienplanung fertig? Bei uns kam noch ein "außerplanmäßiges" Kind;-), das sich vorher jahrelang Zeit gelassen hatte und dann auch noch untergebracht werden wollte:-). Auch so etwas kann vorkommen.
Ansonsten halte ich persönlich ein eigenes Haus für eine sehr gute Sache, nur muss es gut durch gerechnet sein, da man sich in der Regel sehr lange bindet

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man muss halt unterscheiden

Antwort von Ellert am 28.08.2016, 15:57 Uhr

Wenn ich als heuseigentümer meine fenster neu mache oder heizung dann mache ich das wenn iche s will.
Ich habs an meinen Eltern gesehen, da beschliesst die Gemeinschaft und man ist ggf überstimmt
angefangen vom Hausmeister nden man im EFH nicht braucht
bis zum AUfzug den da allem mitzahlen mussten auch wenn die unten wohnten und ihn nicht nutzten.
Ichb in kein Freund von Fremdbestimmen
wir müssen auch mtl Geld weglegen und zahlen ( falls sie kaputtgeht) die Heizung dann alleine und nicht zu mehreren
aber gerade Dinge wie neue Fassadenfarbe, mein Haus meine Entscheidung
weisst Du wie ich das meine ?

LEIDER kenne ich persönlich Fälle da haben Vermieter trotz vorheriger Prüfung ins Klo gegriffen was Nichtzahlen von Miete angeht oder dann mal anzahlen statt vollzahlen, und es dauerte gefühlte Ewigkeiten ehe die raus waren dann und die einen haben Nachts noch die Küche mitgenommen die ins Haus gehörte
waren dann verschollen. Wenn ich so ein Objekt finanziert habe und mit der Miete abzahlen muss dann kann das auch schonmal mehr als übel ausgehen.

Manche Käufer sind halt auch naiv,
im Nachbarort hier steht ne Wohnanlage die auch schon im TV kam - nach der Wende wurde im Westen den Leute eine super steuersparende Anlage eingeredet, tolle Mieten, trägt sich alleine und macht Gewinn, heute mehr oder weniger unbewohnt und trägt sich leider nicht alleine,nach TV Berichten sind einige der Anleger ( kleine Leute) nun privatinsolvent.
Was kaufen als Geldanlage und für später ist sicher sinnvoll aber man sollte dann echt auch sich gut informieren, viel beraten lassen, Ahnung halt haben.

Wir lieben unser Häuschen,
Architekt mit uns entworfen,
ich mag darin alt werden ( ist so geplant)
Aber als Altersvorsorge ist das nur nebenbei gedacht
sondern eher sich nun drin wohlzufühlen und möglichst wenig auf Dritte Rücksicht nehmen zu müssen die über oder uter einem Wohnen...

dagmar

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Re: Haus bauen als Altersvorsorge???

Antwort von Danyshope am 28.08.2016, 17:13 Uhr

Wir zahlen aktuell - da (noch) keine Belastung, weit weniger für das Eigenheim als wir je Miete gezahlt haben.

Das wird sich allerdings demnächst ändern da wir die Miteigentümerin auszahlen wollen, dann wird die monatlich Belastung etwa so hoch sein wie das was wir an Miete hätten zahlen müssen. ist auch so gerechnet das die im Fall der Fälle einer von uns tragen kann. Damit sind wir dann aber in 10, allerspätestens 15 Jahren mit durch. Zumal wir für einen Teil auch noch Mieteinnahmen haben.

Das man monatlich noch etwas zur Seite legen sollte, wegen möglichen Reparaturen, ist auch klar.

Ich würde also schon sagen, im Alter werden wir, da dann keine Miete und dann (hoffentlich) auch keinen Kredit mehr, wohl besser mit der Rente auskommen. Außerdem sparen wir uns dann hoffentlich kurzfristige Umzüge weil der Hausbesitzer plötzlich meint wegen Eigenbedarf oder sonstigem kündigen zu müssen.

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klar verstehe ich Dich

Antwort von Benedikte am 28.08.2016, 18:01 Uhr

eine ehemalige Chefin sprach mal von Eigentumswohnungen als " Die Nachteile des Mietens mit den nachteilen des Kaufens kumulieren"

und ich habe hier in Lichtenberg eine ETW, di hauptsächlich von den Eigentümern bewohnt wird, die beschließen auch öfter Dinge, die ich eigentlich überflüssig finde und trotzdem mitbezahlen muss.

Letztlich ist es aber so, dass genau diese Dinge die anlage so gepflegt machen, mir einen sehr angemessenen Mietzins mit sehr anständigen Mietern einbringt

aber ich weiss, was Du meinst

und zum Vermieten- vermieten ist eine heile Sache, I know

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kann man aktuell echt mit 1% finanzieren

Antwort von Ellert am 28.08.2016, 21:08 Uhr

mit so wenig Eigenkapital ?

dagmar

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Re: kann man aktuell echt mit 1% finanzieren

Antwort von Danyshope am 28.08.2016, 21:52 Uhr

Eher nein. oder sagen würde mal so, es würde mich arg wundern wenn das inzwischen lascher gesehen wird wie vor 10 Jahren. Damals durfte man nicht über 60% kommen um den besten Zinssatz zu bekommen - schon alleine weil der Kreditgeber dann erstrangig im Grundbuch stehen will. Und mehr wie 80% Finanzierungen lassen sich die Banken sehr gut bezahlen.

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ja

Antwort von Benedikte am 28.08.2016, 22:20 Uhr

wenn die Bonität ansonsten stimmt

die Bank muss halt davon überzeugt sein, dass Du das darlehen zurückzahlen kannst

sprich, wenn Du statt Eigenkapital in Form von geld andere Sicherheiten hast- weitere Immobilien, die besichert werden können- dann geht das

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aber im Fall hier klingt es eher nicht so

Antwort von Ellert am 28.08.2016, 22:31 Uhr

Wir haben uns schon über unter 2% gefreut
(kann man ja dann auch mehr tilgen und schneller)
da sind die Zinsen ja nochmals riesig runter

dagmar

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Umdenken erforderlich..?

Antwort von Hubbeldubbel am 29.08.2016, 5:15 Uhr

An sich, Zuspruch. Voll vernünftig.

Wir hätten in zehn Jahren 100.000€ für ne Mietwohnung verbraten, jetzt zahlen wir nur für uns und egal wie viel, irgendeinen Wert wird das Haus wohl immer haben. Unser Argument war u.a. auch keine Miete im Alter. Wir haben auf ca. 15 Jahre geplant. Da bin ich gerade um die 40.

Bei Euch wäre mir das zu knapp kalkuliert. Wie Du selbst schreibst, ist an sich die Rate zu hoch und es darf nix dazwischen kommen. Irgendwas kommt aber immer dazwischen. Anderer Standort? Altes Haus? Ansprüche runter?

Außerdem ist darauf zu achten, dass ihr gleich viel EK einbringt oder die Anteile im Grundbuch entsprechend vermerkt werden.

Die Sparkasse macht auch 110% Finanzierungen (mit Kaufnebenkosten), zu fairen Zinsen wie ich finde. Dann könntet Du deine Reserve liegen lassen.

Seriöse Banken lassen sich übrigens mittlerweile die Rentenbescheide zeigen.

Gute Entscheidung :-)

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Re: Haus bauen als Altersvorsorge???

Antwort von IngeA am 29.08.2016, 15:54 Uhr

Wir hatten eine 3-Zimmer-Wohnung als Eigentumswohnung. Nach 5 Jahren haben wir sie verkauft und ein Haus gebaut. Verkaufspreis war gut unser Einkaufspreis (ich weiß, das kann auch anders laufen), wir haben uns also für 5 Jahre die Miete gespart.

Unser Haus haben wir so geplant, dass 1. Stock und EG 2 getrennte Wohnungen sein können und das EG so, dass es ohne Probleme behindertengerecht umgebaut werden kann (andere Höhe der Lichtschalter/ Steckdosen, breite Türen, Bewegungsflächen, keinerlei Schwellen etc.)

Wir haben das Haus auch so geplant, weil wir darin eben auch alt werden wollen (mal abgesehen davon, dass auch so immer was passieren kann und es einfacher ist wenn ein Mensch mit Behinderung dann nicht noch umziehen muss).

Wichtig ist allerdings auch die Lage: Ärzte, Apotheke, Einkaufsmöglichkeiten/ Freizeitangebote etc. sollten einfach erreichbar sein. Es nützt wenig ne tolle Wohnung fürs Alter zu haben, gerade um Geld zu sparen, und dann überall mit dem Taxi hinfahren zu müssen weil halt keine Infrastruktur in der Nähe ist.

LG Inge

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