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von Leena  am 17.05.2016, 12:48 Uhr

Bin ja selber schuld, ich lass mich ja provozieren von solchen Beiträgen...

...aber trotzdem diskutiere ich wieder jedes Mal, wenn ich solche Beiträge wie Stellas unten lesen, mit mir selber...

"...ist es nicht egal, ob die Kids in der Kita Frass bekommen oder daheim am Abend von der gestressten Mutti eine TK-Pizza oder ein Mikrowellen-Mahl? Oder gar Toast mit der Backe hat (und wenns gut läuft, sogar einen Ehemann)".

Ich bin also egoistisch, weil ich eine Frau bin, Kinder zu Hause habe und "trotzdem" berufstätig bin? Das ist also nur "Karrierepflege für meinen Ego-Tripp", oder? Ich bin berufstätig, weil ich meinen Beruf liebe! Das ist, je nach Blickwinkel, egoistisch, ja. Außerdem mache ich meinen Beruf objektiv gut - bilde ich mir ein, so nach der Gesamtsituation. Und ich glaube, indem ich meinen Beruf gut mache, leiste ich a) meinen Beitrag für die Gesellschaft, und b) wäre ich als Vollzeit-Hausfrau unglücklich, also dient es unmittelbar auch dem Familienfrieden, dass ich berufstätig bin. Und dafür auch noch Geld bekomme - wow, jeden Monat x € für etwas, was mir auch noch Spaß macht, und das Geld kommt der Familie ja auch noch zu Gute - Mensch, das ist doch prima!!! Warum, zum Teufel, halten es manche immer noch für egoistisch und "Karrierepflege", wenn auch eine Mutter berufstätig sein will?!?

Ansonsten - ich bilde mir ein, ich könnte kochen. Ich tu's aber nicht immer. Und auch nicht immer "ohne Beutelchen und Teil-Fertigprodukte". Ja, für den Lieblingsnudelauflauf meiner Kinder benutze ich ein Beutelchen, weil meine Kinder den (leider!) viel mehr lieben als meine heißgeliebten Nudelauflauf nach dem Rezept meiner Großmutter. Ansonsten habe ich keine Beutel. Und was sind "Teil-Fertigprodukte"? Ja, ich genieße es, z.B. Zwiebeln, wenn's schnell gehen soll, nicht selber zu schnibbeln, sondern einfach ein TK-Pack zu nehmen. Ich habe auch Tiefkühl-Erbsen da, die ich verwende. Oder sogar Tiefkühl-Spinat oder -Rhabarberstücke, die ich dann weiterverwerte. Ansonsten - wann fangen dann überhaupt "Teil-Fertigprodukte" an? Wenn ich meinen Kindern einen Hot dog machen will, kann ich die "Buns" auch selber backen (aber das Mehl habe ich dann auch gekauft, nicht selbst gemahlen). Und den Senf habe ich bisher immer gekauft und selber wursten mache ich auch nur selten, und auch dann mit fertig gekauftem Fleisch, also Frischfleisch aus der Theke - nicht selbst geschlachtet. Und den Darm habe ich auch gekauft. Alles "Teil-Fertigprodukte" in diesem Sinne, oder? (Ist selbstgebackenes Toastbrot aus selbstgemahlenem Mehl mit selbstgemachten Nuss-Nugat-Aufstrich eigentlich irgendwie besser oder schlecht als Abendbrot..? Ich kenn genügend Leute, die beides selber machen!)

Heute "will" sich niemand mehr die Zeit nehmen, "so richtig" zu kochen, nach "8 Stunden Karrierepflege" und mit "Haushalt und Kinder und ggf. Ehemann noch an der Backe"?

Das kann doch echt nur jemand schreiben, in dessen Vorstellung Lebensinhalt einer "guten Mutter" aus Vollzeit-Haushalt und (wenigen) Kindern besteht und denkt, jeder müsste diese Prioritäten im Leben so setzen.

Ich habe vier Kinder, ich arbeite (wegen der Kinder) nur 3 Tage / Woche und ich kann eigentlich "richtig kochen" (bilde ich mir ein). Ich habe aber nicht die Nerven und die Kraft, mich jeden Abend hinzustellen und selbstgezogenes / Bio-Gemüse zu kochen und 100% "vollwertiges" Essen auf den Tisch zu bringen.

Und es macht mich immer noch wütend, wenn Leute vorgeben zu denken, genau das wäre anno 2016 immer noch mein Job in meinem Leben.

So, Mittagspause vorbei - ich bin dann wieder egoistisch bei der "Karrierepflege".

 
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