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von Team Gecko, 34. SSW am 20.01.2015, 16:18 Uhr |
Tagchen
Halli Hallo liebe Kugeln, :)
mein Name ist Luisa ich bin 25 Jahre alt, glücklich verheiratet und werde zum zweiten Mal Mutter. Unser erstes Kind ist ein kerngesundes Mäuschen namens Emilia, die am 2.2. 18 Monate alt wird. Da ich meine Elternzeit kurzfristig auf zwei Jahre ausdehnen musste/wollte bin ich nun schon eine ganze Weile zu Hause, wobei man von Ruhe ja die letzten Monate kaum sprechen kann. ;)
Wenn man so einen kleinen Schlawiner zu Hause hat, ist Ruhe und Schonen natürlich eher selten an der Tagesordnung. ^^
Glücklicherweise geht es mir ganz gut, solange ich mich nicht überanstrenge, sonst liege ich durchaus (wie auch gestern Abend) wehend auf der Couch.
Wie geht es euch denn so, wie empfandet ihr die Schwangerschaft und seit ihr schon sehr nervös was die Geburt angeht?
Liebe Grüße
Team Gecko
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Re: Tagchen
Antwort von Jeka26, 33. SSW am 20.01.2015, 19:59 Uhr
Hallo Luisa :-) Na da hast du ja aber trotzdem Aktion zuhause wenn du schon einen kleinen Wirbelwind zuhause hast.Wir sind hier alle auch schon teils aufgeregt und vor allem voller freudiger Erwartungen. Angst habe ich vor der Geburt nicht auch wenn es mein erstes ist.Ich weiß eh das es höllisch weh tun wird aber si ist das ebend und die anderen Frauen haben es schließlich auch geschaft.Also versuche ich mich einfach auf das eigentliche zu konzentrieren... Wenn nach den schmerzen, mein ganzer stolz in meinen armen liegt.Das lässt mein Herz wirklich rasen und meine Knie weich werden :-) Wie gehts es dir so? Da du ja schon eins hast.Hat man soweit schon vergessen oder kann man sich noch genau errinern?Macht einen das nervöser oder etwas vorbereiteter? Liebe Grüße :-)
Re: Tagchen
Antwort von Team Gecko, 34. SSW am 20.01.2015, 22:14 Uhr
Also mir gehts soweit gut, bin nur halt abends ziemlich erschlagen sobald Emilia im Bett ist, aber ich denke dass ist ganz normal und auch der körperlichen Mehrbelastung zuzuschreiben. ^^
Deine Einstellung klingt ja wirklich vorbildlich < 3, aber ich denke auch, dass man es genauso sehen sollte. So viele Frauen bekommen tagtäglich Kinder in dieser Welt und viele davon können nicht auf die medizinische Versorgung bauen, die wir hier unseren Alltag nennen. :)
Also vergessen habe ich von der Geburt noch rein gar nichts. ^^ Kann mich noch sehr genau an alle Einzelheiten erinnern, wobei ich die Geburt (abgesehen von den Schmerzen natürlich) echt schön fand. Hatte damals einen Blasensprung bei 39+2 früh morgens um halb 4. Dachte die ersten paar Minuten, dass ich nun auf den letzten Metern noch inkontinent werde, weil ich ursprünglich auf dem Weg zur Toilette war. 
Demnach musste ich auch erstmal zwischen Toi und Dusche entscheiden, hab mich aber schließlich in die Dusche gestellt und bestimmt 5 Minuten einfach nur dagestanden und auf den Boden gestarrt. ;) Schließlich hat mir meine Blase zu verstehen gegeben, dass ich noch immer auf die Toi muss, wodurch dann auch der Blasensprung bestätigt war.
Ich find es noch immer faszinierend, wie entspannt ich eigentlich in dem Moment war, irgendwie einfach froh, dass ich nicht über Termin gehen muss. ^^ Bin dann mit einem Handtuch zwischen den Beinen zu meinem Mann gestapft, der sofort los wollte, worauf ich ihm zu verstehen gab, dass ich keinerlei Schmerzen habe und erstmal meiner Ma bescheid geben möchte. Als das erledgit war hab ich dann im KH angerufen, die fragten nach ob der Kopf fest im Becken sitzt und meinten daraufhin, dass ich ganz entspannt kommen soll. Am besten wäre es, solange ich keine Schmerzen habe, dass ich noch etwas esse und meine Tasche durchschaue, ob ich auch alles hab was gebraucht wird.
Sind dann so gegen 6 in der Klinik angekommen, wobei auch mein Mann mich fragte, ob bei mir alles in Ordnung ist, weil ich so ruhig und völlig gefasst war, er dachte wohl, ich würde völlig durchdrehen. xD
Blasensprung wurde dann (überflüssigerweise) bestätigt (wäre auch komisch, wenn stetig ein kleiner Rinnsaal Urin aus mir raus läuft ;) ), wurde dann ans CTG gehängt und sollte noch etwas laufen, weil die Station voll war und kein Zimmer so spontan zur Verfügung stand. Das haben wir getan, lange ging das bei Temperaturen von bis zu 37 Grad dann aber auch nicht und schließlich konnte ich ein Zimmer beziehen und bin im Treppenhaus auf und ab gelaufen. Wehen hatte ich kaum, regelmäßig schon, aber eben einfach kaum. Um 12, pünktlich zum Essen, hatte sich auch meine Maus das mit der Geburt nochmal durch den Kopf gehen lassen und sich entschieden, dass es im Bauch doch am schönsten ist, woraufhin ich um 16 Uhr mit Gel (MuMu 1,5 cm unverändert wie schon fast 2 Wochen lang) eingeleitet wurde und meinen Mann nach Hause schickte, weil ich von der Einleiterei nur schlechtes gehört hatte.
Er fuhr also gegen 17 Uhr nach Hause und kaum dass er weg war gingen bei mir auch die Wehen los. Noch nicht dramatisch, aber deutlich mehr als noch am Morgen. Bin dann wieder in den 8. Stock getappelt und hab im Zimmer ausgeharrt und mit meiner Mutter telefoniert, wobei ich in Tränen auf dem Bett saß, weil Müdigkeit und Schmerzen ihren Tribut forderten. ;)
Musste um 18 Uhr wieder zum CTG mit deutlich spürbaren Wehen, wobei diese auf dem tollen Gerät kaum angezeigt wurden, was mich doch sehr deprimiert hatte. Also nach ner halben Stunde wieder hoch aufs Zimmer. Kurz danach hab ich meinem Mann geschrieben, ob er denn wach wäre. Er rief daraufhin an und ich war nicht mehr fähig mit ihm zu sprechen. Zwischen Tränen und Wehen hat Reden nicht mehr geklappt. ^^
Er beschloss also sich auf den Weg zu machen und meine Zimmergenossin beschloss zeitgleich, dass ich doch wohl besser in den Kreissaal gehöre um nicht noch im Zimmer zu entbinden. Die Schwester lockte mich mit Schmerzmittel in den Rollstuhl und dann ging es wieder runter. (irgendwie hab ich es fertig gebracht meinem Mann zu schreiben, dass ich unten bin)
Der Tropf war angeschlossen und ich saß ziemlich aufgelöst auf dem Bett im CTG Zimmer, völlig überfordert mit den Schmerzen und mir selbst, bis schließlich mein Mann kam und es etwas schaffte mich zu beruhigen. Die Hebi maulte mcih an, ich solle unter den Wehen die Hand ruhig halten und darauf achten dass die Infusion ordentlich läuft, sonst würde das Schmerzmittel ja gar nicht bei mir ankommen, woraufhin ich sie mit einem wütenden Blick strafte. Als ob ich in dem Moment zeit hätte mich auch noch um die Infusion zu kümmern. -.-
Wollte schon rummeckern und sie fragen, was denn eigentlich ihre Aufgabe hier sei, da kam passend der Schichtwechsel und meine Wunschhebamme, die ich schon aus dem GVK kannte betrat den Raum mit den Worten 'du hast doch eigentlich nächste Woche Termin'. Ich lachte kurz, sah sie an und meinte 'das wird wohl nichts'. Sie beruhigte mich dann mit Engelszungen und brachte es zusammen mit meinem Mann fertig, dass ich mich einkriegte, die Tränen aufhörten und ich endlich ruhig atmen konnte. Ich fragte noch nach dem Muttermund und ob ich eine PDA haben könne (die ich eigentlich vorher nicht wollte) , sie schaute nach dem MuMu und sah mich dann mitfühlend an, grinste etwas und schüttelte den Kopf, 'Mumu 8 cm, ne PDA brauchst du nicht mehr' Wir sind dann in den Kreissaal, nach etlicher Überzeugungsarbeit, weil ich mich am liebsten gar nicht mehr bewegt hätte - ja ich gebe zu, ich wollte nach Hause xD - wo ich die Wehen auf der Seite veratmen sollte und ein Stillkissen zwischen meinen Beinen die letzte Drehung der Maus unterstützen sollte. Kurze zeit später wurde ich gefragt, ob ich Drücken wolle und ich nickte nur noch. Sie nickte ebenfalls und meinte 'tu, was dein Körper dir sagt.' Ich hab dem Druck etwas nachgegeben und richtig gemerkt, wie ein Ruck durch meinen Bauch ging, Hebi schaute nach dem Mumu und meinte, wir gehen dann auf den Hocker (dort wollte ich gern entbinden) Sie mich also rübergelotzt und 4 Wehen später war unsere Tochter geboren. :)
Insgesamt hat das alles 6h gedauert, also gemessen ab den ersten richtigen Wehen und ich muss sagen es war wundervoll. Schmerzhaft, aber wundervoll. Nur mein Mann, die Hebamme und ich waren im Raum, die Ärztin kam dann nur um zwei Stiche zu nähen, weil ich ganz leicht gerissen war.
Konnte nach guten 2 Stunden wieder laufen und sogar mein Tablett vom Abendessen wegräumen, das scheinbar vergessen wurde. ;) Mein Mann ist völlig panisch gewesen, ich solle mich hinlegen und bla, woraufhin ihn die Hebamme an der Schulter nahm und nur meinte: 'lass mal, das ist oft so.'
Was die kommende Geburt angeht bin ich nicht ängstlich, nur unglaublich neugierig, wann unser kleiner Mann sich, wie auf den Weg macht. Gewarnt wurde ich ja schon, dass ich diesmal bitte etwas schneller in die Klinik kommen solle. ^^
Bin wirklich mal gespannt, ET ist der 10.3, aber die Kinder haben ja ohnehin ihren eigenen Kopf. ^^
Re: Tagchen
Antwort von Mamschi2015, 34. SSW am 20.01.2015, 23:39 Uhr
Hallo:)
Ein schöner Bericht von dir, vielen Dank 
Re: Tagchen
Antwort von Jeka26, 33. SSW am 20.01.2015, 23:46 Uhr
Wow... Ich finde deinen Geburtsbericht echt super interessant!Ich habe sehr viel Respekt davor wie du dich verhalten hast und wie schön du auch alles beschrieben hast. Ich finde das mit der ersten Hebi ziemlich krass aber leider erlebt man das öfter.Für die ist es dann die 300ste Geburt aber für uns schließlich nicht.Find es aber sehr schön das du zum Schluss deine Wunschhebi bekommen hast. Ich hoffe das ich mich auch so tapfer schlage wie du und am Ende noch die kraft auf bringe, mein essen alleine weg zu bringen usw. :-) Man hört ja immer das die Frauen so weit über sich hinaus wachsen und wenn sie wirklich mit fester Überzeugung sagen das sie nicht mehr können, das es genau dann nicht mehr weit ist. :-D Ich denke auch das man sich nie verrückt machen sollte. Ich halte mir immer mein Mäusschen vor Augen :-) Das du nicht drüber gehen musstest über die Zeit, ist ja mega schön.Dann wünsche ich dir diesmal das gleiche :-D Und das die Geburt doch ähnlich abläuft wie die davor ;-) Nur noch schneller :-P
