Erste Nachricht kam schon nicht gut an

Tja. Was soll ich sagen. Mein Gefühl hat mich nicht getäuscht.
Ich habe es an Heiligabend meinen entfernteren und weit weg wohnenden Verwandten (die mir eigentlich sehr am Herzen liegen) mitgeteilt. Es kam nicht gut an.
Anstatt Bedenken wegen der schwierigen Zeit mit meinem Mann (womit ich eigentlich gerechnet hatte), kam so was wie, ich sei ja jetzt schon total überfordert und käme nicht hinterher. Und bräuchte dringend Struktur.

So was muss man sich anhören von Leuten, von denen einer Hartz 4 bekommt, Alkoholikern ist und bis vormittags mittlerweile täglich den Rausch ausschläft und in ihrem Leben noch nichts erreicht hat. Und aufgrund von Depressionen schon eingewiesen war, aber danach die weitere Therapie abgelehnt hat und es mittlerweile nicht mal mehr einen Tag ohne Alkohol schafft, wie ich bei meinem letzten Besuch feststellen musste. Die trinkt Wein und ihr "Schörlchen" wie ich mein Wasser.

Und von einer Person, die ihre über 30jährige auf ganzer Linie gescheiterterte Tochter total für sich einnimmt, so dass sie ihr den Haushalt schmeißt, kein eigenes Leben hat, und sich selbst dann ein schönes Leben macht.

Ich bin sprachlos. Enttäuscht. Und traurig, dass unser Würmchen so wenig willkommen ist.
Andererseits sehr wütend über so eine Dreistigkeit! Ja ich gebe es zu. Es könnte hier ordentlicher sein. Aber bin ich deshalb eine schlechte Mutter?! Hat dieses Kind deshalb nicht genauso viel Vorfreude verdient?!

Meiner Mutter hab ich es dann auch nicht mehr erzählt. Von der erwarte ich mittlerweile eine ähnliche Reaktion.

Ich bin mittlerweile in der 14.SSW - wann soll meine Mutter es erfahren?! Ich weiß genau, wenn sie eas schlechtes denkt, sagt sie es auch, egal ob sie die Gefühle ihres Gegenübers verletzt oder nicht. Ich bin so traurig darüber, dass man keine Freude zu erwarten hat.