Februar 2023 Mamis

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Geschrieben von Yvon, 24. SSW am 22.10.2022, 23:19 Uhr

Erfahrungen zu Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke?

Hier! Ich habe zweimal 2018 und 2020 in Herdecke entbunden. 2018 habe ich mich im großen und ganzen gut betreut gefühlt. Leider wurde ein Kaiserschnitt und eine notfallmäßige Verlegung meiner Tochter in eine Uniklinik notwendig. Die Ärzte und das Pflegepersonal in Herdecke haben damals alles richtig gemacht, fachlich kompetent und schnell gehandelt und meiner Tochter damit das Leben gerettet. Auch wenn es für mich natürlich insgesamt kein schönes Geburtserlebnis war. 2020 war es schrecklich überfüllt. Es war kein Kreißsaal frei, deswegen wurde ich immer wieder spazieren bzw. aufs Zimmer geschickt. Irgendwann, als es nicht mehr anders ging, bekam ich eine Art Notkreißsaal/Untersuchungszimmer zugewiesen. Es gab dort ein Kreißbett aber sonst keinerlei Hilfsmittel. Die Hebammen und die diensthabende Ärztin gaben sich alle Mühe, überall gleichzeitig zu sein. Trotzdem war ich die meiste Zeit mit meinem Mann und meinen Wehen allein, sodass ich irgendwann um ein PDA bat. Die wurde zügig gelegt, wirkte aber nur bedingt. Schließlich konnte ich trotzdem zu meiner großen Freude spontan entbinden. Mir und meiner Tochter ging es gut, so blieben wir nur einmal über Nacht in der Klinik. Das war gut, denn auf der Wochenstation waren wir ziemlich auf uns allein gestellt. Es war einfach wahnsinnig viel los. Ein paar mal kam jemand, um zu fragen, wie es mit dem Stillen klappte und war danach auch ziemlich schnell wieder weg. Die Entlassungsuntersuchung war die reinste Massenabfertigung, keine Zeit um irgendwelche Fragen zu stellen. Mein Fazit ist: mein drittes Kind möchte ich mit Beleghebamme in einem anderen Krankenhaus entbinden. Ich kann Herdecke grundsätzlich schon empfehlen, allerdings scheint die Klinik in den letzten Jahren ziemlich viel Zulauf zu haben. Das führt zu chaotischen Zuständen auf der Wochenstation und wenn man Pech hat, bekommt man nicht einmal einen richtigen Kreißsaal. Man kann aber natürlich auch Glück haben. Dann bekommt man einen Kreißsaal mit sämtlichen Annehmlichkeiten und ein kompetentes und freundliches Team, das grundsätzlich Wert auf natürliche Methoden legt und auf die Bedürfnisse der Gebärenden eingeht. Sehr gut fand ich zum Beispiel, dass mir ein venöser Zugang immer erst dann gelegt wurde, wenn es nötig wurde. In anderen Krankenhäusern gehört das schon zur Routine, bevor man überhaupt den Kreißsaal betritt. Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen, du darfst gerne fragen, wenn dich noch irgendetwas speziell interessiert.

 
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