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Geschrieben von Berghutze, 10. SSW am 11.12.2016, 11:20 Uhr

Diagnostik

Hallo, ich habe mal eine Frage an alle, die die ganzen Frühdiagnostiken für sehr viel Geld durchführen lassen. Wie geht ihr mit den Ergebnissen um? Wenn z.B. Down-Syndrom, statt Normal-Syndrom raus kommt, lasst ihr dann abtreiben? Ich arbeite mit Kindern mit Behinderungen und deren Eltern zusammen und ich finde dieses Thema sehr spannend. Was meint ihr dazu? Wir machen z.B. keine weiteren Diagnostiken, weil wir nicht abtreiben würden, egal welche Behinderung. Schweres Thema für einen Sonntag, bin auf eure Meinung gespannt. ;-)

 
13 Antworten:

Re: Diagnostik

Antwort von Zahnfee85, 10. SSW am 11.12.2016, 12:01 Uhr

Hallo Berghutze.

Da gebe ich dir recht, ein schwieriges Thema gerade für den 3. Advent.
Ich glaube jeder ist erstmal froh wenn man es bis ende der 12.ssw geschafft hat.
Dennoch weiss ich wie ich mich entschieden würde.
Auch wenn es keine 100% gibt bei den Untersuchungen. Allerdings hat es bei unserem Sohn geholfen, da im 2. Grossen Ultraschall der Magen nicht gefüllt war, und die Ärztin auch sagte es für eine Behinderung sprechen könnte, sie sagte aber da in der NTM n7chts heraus kam, alles gut.
In diesen Moment war ich heilfroh das ich mich für die NTM entschieden hatte.
Und ich werde es jetzt wieder machen.
Ich kann Eltern verstehen, die grosse angst und sorge haben mit einem behindertem Kind zu leben.
Du Weisst ja wie es den Eltern deiner zu betreuenden Kindern geht.
Ich hätte auch sorgen unserem erstgeborenen nicht mehr gerecht werden zu können.
Ich wünsche euch einen schönen 3. Advent.
Lg

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Re: Diagnostik

Antwort von Löwenmädchenmama, 10. SSW am 11.12.2016, 13:16 Uhr

Wir lassen nur die drei großen Ultraschall-Untersuchungen machen, weil es für mich nichts ändern würde, ich habe eine weile in einer integrativen Krippe gearbeitet und mir schnürt es das Herz zusammen wenn ich daran denke das manche dieser großartigen, besonderen Kinder nicht leben würden wenn die Eltern von den Besonderheiten gewusst hätten! ich will ein glückliches Kind und wenn es drei Ohren hat oder 20 Zehen, ob es Rechtsanwalt wird oder in einer Werkstatt wunderschöne Dinge herstellt, ist mir sowas von egal solange es mit einem lächeln durch das leben geht!
So und in dem sinne einen wunderschönen 3.Advent mit viel Grund zum lächeln wünsche ich euch!

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Re: Diagnostik

Antwort von JolinasMama, 5. SSW am 11.12.2016, 13:44 Uhr

Ich schleiche mich aus dem Augustus her :)

Ich bin selbst kinderkrankenschwester und arbeite bei schwerste kranken Kindern, dennoch würde ich nicht abtreiben! Einige Freundinnen in der gleichen Branche sind da genau entgegengesetzt eingestellt und lassen alles testen um dieses Fall so minimal wie möglich zu halten! Ich lasse nichts testen, denn für mich ändert sich dadurch nichts

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Re: Diagnostik

Antwort von Chillimohn, 8. SSW am 11.12.2016, 14:36 Uhr

Nur wenn bei einem normalen Schall etwas zu sehen wäre, wie Herzfehler oder ähnliches. Damit man zeitnah nach der Geburt etwas tun kann.
Aber niemals abtreiben. Nie.

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Re: Diagnostik

Antwort von Kleinesich2, 9. SSW am 11.12.2016, 16:07 Uhr

Ob behindert oder nicht es ist ein Teil von mir.
Ich würde mein Kind nie weniger lieben, nur weil es anders ist.
Die Entstehung eines Babys ist für mich ein wunder der Natur. Keiner kann genau erklären, wie da alles von statten geht und das macht es schon besonders. Und würde mein Würmchen, nicht leben können, dann würde es mich vorzeitig verlassen. Da bin ich mir sicher.

Somit ich nehm mein Kind so wie es ist. Ich hab keine extra Untersuchung, da auch die sich täuschen könnten.

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Re: Diagnostik

Antwort von amissa am 11.12.2016, 16:20 Uhr

Meine Einstellung dazu war immer: Alle Untersuchungen, die eine (bessere/frühzeitige) Behandlung ermöglichen sind grundsätzlich ok, alle anderen überflüssig (und im Zweifelsfall ja auch noch ein zusätzliches Risiko) - wenn das Kind nicht oder nur sehr begrenzt lebensfähig ist, stirbt es von alleine (egal ob nun vor oder nach der Geburt), mit allem anderen kann man leben.

Ich frag mich immer, wie es Müttern wohl geht, die eine Fruchtwasseruntersuchung oder so haben machen lassen wo das Ergebnis unauffällig war, die dann zu einer Frühgeburt mit Folgeschäden oder zu einer Fehlgeburt geführt haben. Ich weiß, ein geringes Risiko, aber es ist da, also gibt es solche Fälle - ob man sich das jemals verzeiht?

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Re: Diagnostik

Antwort von Morgothinchen am 11.12.2016, 17:16 Uhr

Das ist eine schwierige Frage. Wir haben uns wie beim ersten auch dazu entschieden, nur die großen US Untersuchungen zu machen, da wir uns nicht vorstellen können abzutreiben (auch bei so was schwerwiegendem wie Trisomie 13 oder 18)
Ob wir wirklich dazu in der Lage wären ein behindertes Kind groß zu ziehen? Ich habe da auch große Zweifel und Ängste, aber ich persönlich würde an einer Abtreibung mein Leben lang "knabbern". Das macht die Entscheidung gegen die große Diagnostik für mich wieder einfacher.

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Re: Diagnostik

Antwort von Meerli1989 am 11.12.2016, 18:03 Uhr

Wir haben der FÄ nach der Aufklärung über die Möglichkeit der Untersuchungen auch gesagt, dass wir nichts davon machen lassen wollen, da wir in keinem Fall abtreiben lassen würden und uns deshalb das Geld sparen werden. Genauso wie bei unserer ersten Tochter.
Generell sind diese Tests eigentlich nur für Paare mit Vorbelastungen sinnvoll, aber jeder muss selber wissen was ihm in der SS gut tut, was er wissen will und wofür er sein Geld ausgeben möchte.

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Re: Diagnostik

Antwort von Berghutze am 11.12.2016, 18:12 Uhr

Vielen Dank für Eure Meinungen und Erfahrungen. Finde es sehr interessant, welche Konsequenz die heutige Medizin mit sich bringt. Wünsche euch noch einen schönen Abend.

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Re: Diagnostik

Antwort von Maron, 11. SSW am 12.12.2016, 7:28 Uhr

Wir haben uns für Feindiagnostik und Harmony-Test entschieden. Wir sind genetisch vorbelastet und der Fall ist so aktuell, dass es mir mit der Ungewissheit mehr als schlecht geht. Ich möchte die Möglichkeit haben, mich zu entscheiden. Wir haben auch schon unsere Grenzen abgesteckt, wobei es immer einen großen Grau-Bereich gibt. Aber alle Fälle "durchzuspielen" macht keinen Sinn.
Die Frage für mich ist: Was macht das Leben lebenswert? Diese Frage ist sehr individuell und auch sehr persönlich. Und wenn ich das Empfinden habe, mein Kind fände sein Leben nicht lebenswert und wir unseres auch nicht mehr, dann ist für uns die Entscheidung klar.... So hart es klingt. Und ich weiß auch, dass es unser Kind ist und ja, es ist mehr als gewollt.

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Re: Diagnostik

Antwort von Naddel007 am 12.12.2016, 8:30 Uhr

Hallo, ich sehe das genauso wie Maron. Natürlich ist es eine super schwere Entscheidung aber ich denke jeder muss das für sich selbst entscheiden.Jeder hat auch verschiedene Erfahrungen und Lebensumstände...für uns wäre die Entscheidung gegen ein schwer behindertes Kind.Ich bin der Meinung das ich mit fast 40 die Verantwortung die man dann nicht nur 18 Jahre sondern den Rest des Lebens nicht mehr tragen kann..damit meine ich jetzt pflegebedürftigkeit usw...was nutzt es dem Kind wenn es mit 10 oder 20 Jahren bei fremden Leuten in einem Heim landet??? Ich rede jetzt nicht von leichten Behinderungen wo das Kind noch "relativ"normal leben kann, das wäre auch für mich kein Grund zum Abbruch. Ich hoffe ihr versteht was ich meine und steinigt mich nicht..ich werde übrigens auch die NFM und den Harmony Test machen lassen.LG..

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Re: Diagnostik

Antwort von lui-anni, 11. SSW am 12.12.2016, 20:27 Uhr

Wir lassen keine Gentests oder ähnliches machen. Die Feindiagnostik wurde mir beim letzten Kind nahegelegt mit den Worten "ich schreib mal was drauf, damit sie es umsonst bekommen, dort gibt's mindestens ein schönes Foto, aber man sieht eben einfach mehr". Sie schrieb nierenkontrolle darauf. Die nieren waren ok, aber es wurde eine deutliche unterversorgung der gebärmutter inklusive anschließender Medikamente und weiterer enger Kontrolle mit regelmäßigem Doppler diagnostiziert. Dem Himmel sei dank, sonst wäre mein Kind nun vermutlich so gesund. Nun gut, diesmal wird eh alles enger kontrolliert was das betrifft. Also Feindiagnostik ist schon sehr sinnvoll.

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Re: Diagnostik

Antwort von Tiffy_78 am 12.12.2016, 20:53 Uhr

Ich habe den Praenatest machen lassen und NFM kommt auch noch dazu, genau wie beim ersten Kind.
Ich bin knapp unter 40 und hatte bereits drei Fehlgeburten. Ich kann keine Schwangerschaft ruhig genießen, wenn ich nicht weiss, ob irgendwas nicht stimmt. Bei Kleinigkeiten wäre es, um zB ärztliche Vorsorge zu treffen, weil man dann ja grob weiß, was einen erwartet. Bei einer größeren Behinderung würde ich mich wohl für einen Abbruch entscheiden. Ich wäre nicht in der Lage, mich um ein behindertes Kind fachgerecht zu kümmern, und ich glaube, ich wäre psychisch nicht in der Lage, das durchzustehen. Das ist schon einiges an Mehrarbeit, und, ja, bei mir spielt u.a. auch das alter eine Rolle.
Sicher kann auch während der Geburt oder später etwas passieren, aber da habe ich dann keinen Einfluss darauf, und da ist es auch wieder eine neue Situation.
Meine Meinung- einige verstehen es vermutlich, andere nicht. Das heißt nicht, dass ich behinderte Menschen nicht auch liebens- und achtenswert finde, ich kannte als Kind einige, aber in mein leben passt es einfach derzeit nicht.

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