September 2020 Mamis

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Geschrieben von Cuci am 16.11.2020, 9:13 Uhr

Das sagt einem vorher keiner bzw zu hohe Erwartungen?

Als wir unser erstes Kind erwarteten, klar, wussten wir nicht wirklich, was auf uns zukommt.

Auch was Thema Geburt angeht, oder auch Schwangerschaftsbeschwerden, macht man sich insbesondere beim ersten Mal ja absolut keine Gedanken. Und irgendwann liegt man dann beim FA oder der Hebamme gegenüber und das Gedankenkarussell kommt in Gang und man denkt sich "tja, jetzt ist es zu spät!"

Ist das Baby erst da, wird's eigentlich noch schlimmer. Wir hatten mit unserer ersten Tochter soooo ein großes Glück. Die hat kaum geweint, außer sie hatte Hunger. Auch Bauchschmerzen hielten sich in Grenzen. Und die hat rund um die Uhr nur geschlafen. Dann kam der erste Schub mit genau 4 Wochen. Geheule, Geschrei, Dauerstillen mit maximal einer Stunde Pause dazwischen. Und ich war völlig verzweifelt. Wusste nicht, was ich tun soll. Man überlegt was los sein könnte, was man falsch macht, und und und. Dass ein Kind Schübe hat und wie die ablaufen können, sagt einem keiner! Zwar sind wir danach weitestgehend von solchen Wochenenden verschont geblieben, ein bisschen quengelig und oder schlechter schlafen und Schub war um, manchmal hat man ihn noch nicht mal bemerkt, und das war's. Aber ich hab's bei anderen Leuten mitbekommen, wie es sein kann.

Jetzt im zweiten Vorbereitungskurs saß ich da, beobachtete die ganzen Erstlingsmamas, man unterhält sich, und klar, die freuten sich so auf ihre Babys. Hatten aber auch teilweise so verträumte und naive Vorstellungen. Sie wussten es halt noch nicht besser. Aber... Es wurde auch im Kurs, der ja auch für die erste Zeit danach hilfreich sein soll, nicht kit einem Wort erwähnt. Ich habe dann ein paar Mal die Initiative ergriffen. Und das einfach mal in den Raum geworfen so dass die Hebamme dann weiter machen konnte.

Auch hier im Forum fiel es mir schon ein paar Mal auf. Und da frage ich mich massiv, warum einem das vorher verdammt noch mal keiner sagt!! Ich bin so, wenn ich weiß, was kommen kann, bin ich viel beruhigter und weiß damit ganz anders umzugehen. Wie mit dem ersten Schub zb.
Uns (also im allgemeinen den Menschen) ist halt leider die Intuition verloren gegangen. Die Eltern wohnen oft weit weg und sind nicht ständig da, dass man "Oma" mal fragen kann. Ich versuche mich nicht zu stressen. Mit Kindern bin ich komischerweise eher relaxed. Wenn ich irgendwohin muss, kommt Baby halt einfach mit. Ich igel mich zuhause nicht ein. Vereinsleben wurde bei unserer ersten Tochter einfach normal weiter gepflegt, und wenn sie daneben liegt und schläft, gestillt wird eben in der Kammer neben dee Vereinsküche (geht ja alles im Moment nicht wegen Corona) und so manche ältere Dame war irgendwie geschockt, dass wir sooo entspannt waren.

Wenn man aber soooo entspannt ist und alles nichts bringt, weil zb der erste Schub aus dem Ruder läuft, kommen eben Zweifel und Ängste.

Desweiteren sind die Erwartungen einfach auch oft zu hoch wie ich finde, insbesondere was Schlafzeiten angeht oder wann die kleinen ins Bett gehen oder wann sie durchschlafen. Die Kinder "müssen" am liebsten um 19h ins Bett gehen, sofort schlafen, am besten auch noch durchschlafen. Natürlich nicht aus böser Absicht, nein. Sondern weil es einfach in den Köpfen ist, dass das normal ist. Und dann kommen wieder Ängste und Zweifel, dass etwas nicht stimmt oder man was falsch macht.
Das Haus sollte wie geleckt aussehen. Hut ab, dass einige das schaffen, ich schaffe es nicht. Bei mir sollte man lieber nicht unangemeldet erscheinen. Naja angemeldet eigentlich auch nicht im Moment weil die Bude trotzdem total über Kopf ist.

Also. Woher kommt so was!?

Lange Rede kurzer Sinn!

Ich finde da sollte man Schwangere, insbesondere Erstlingsmamas viel besser begleiten und am besten vorher schon aufklären!!

 
10 Antworten:

Re: Das sagt einem vorher keiner bzw zu hohe Erwartungen?

Antwort von WunschBaby20202020 am 16.11.2020, 10:06 Uhr

Hey ,ja da gebe ich dir Recht. Mein erstes Kind Tochter kam auch noch mit einem Gaumen Tumor auf die Welt ,was man die ganze SS über nicht gesehen hatte .Sie musste 2 Tage nach der Geburt operiert werden ,bis dahin konnte mir keiner sagen was es ist ,weil es wohl sehr sehr selten ist .Dann war sie auch noch ein Schrei Baby ,was 24 Stunden nur gebrüllt hat ,und das 10 Monate !Von wegen nach 3 Monaten ist vorbei .Mein Mann war viel arbeiten wie immer noch ,keine Familie nichts da .Ich war so fix und fertig und dachte nur ,was hast du dir da abgetan.Also das war echt eine krasse Zeit !Heute 6 Jahre später und noch 2 Kinder mehr ,kann ich sagen ,dass es für mich besser war ,am Anfang kein vorzeige Baby zu haben .Die zweite Tochter kam 2 Jahre später und war ein Traumbaby Unser Sohn jetzt weint auch sehr viel ,aber durch die erste Erfahrung bin ich jetzt relaxter.Aber ja ,ich finde Dennoch, sollten Erstgebährenden wirklich mehr aufgeklärt werden.Gerade wenn man keinen hat ,so wie ich es hatte.

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Re: Das sagt einem vorher keiner bzw zu hohe Erwartungen?

Antwort von Hydro94 am 16.11.2020, 10:24 Uhr

Ich bin auch Erstlingsmama und hab das eigentlich recht gut hinbekommen. Ich male mir aber immer das schlimmste aus und schaue was dann wirklich kommt. Im Moment bin ich recht froh über unseren kleinen und komm auch ganz gut damit klar. Ich schaffe es mittlerweile tatsächlich auch relaxt zu bleiben, wenn er abends auch länger mal schreit oder unzufrieden ist. Hab aber auch gute Unterstützung von meinem Freund.
Was mir auffällt ist aber auch, dass keiner über das schlechte spricht. Wenn man mit jemanden redet, dann ist alles super und das Kind schläft durch und und und..... Im Nachhinein merkt man aber manchmal, dass das gar nicht stimmt. Die kamen nicht gut damit klar, waren total fertig und das Kind hat nur geschrien. Höchstens ein " Ich war froh das mein Freund da war " kommt Ihnen über die Lippen. Aber das kann vieles bedeuten und zeigt sicher nicht das Ausmaß, was tatsächlich los war. Ich weiß auch nicht, wo die Vorstellung herkommt, dass alles perfekt sein muss und das man nicht zugeben kann, dass es bei einem nicht wie im Traum läuft. Das ist doch aber normal, das ist das Leben und überhaupt nichts schlimmes. Nicht nur bei Kindern fällt mir das auf, auch im normalen Leben.
Ich versuch mich dagegen zu wehren und bin immer ehrlich, was manchen nicht ganz so passt. Ich hoffe immer ich kann jemanden erleichtern, wenn ich sage bei mir läuft es auch nicht so gut.

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Re: Das sagt einem vorher keiner bzw zu hohe Erwartungen?

Antwort von Data_ am 16.11.2020, 10:37 Uhr

Danke! ich dachte auch beim zweiten Vorbereitungskurs, warum denn zb kein Sterbenswörtchen über Kaiserschnitt fällt, wenn 30% der Geburten in Kaiserschnitt enden und es die eine ist andere so umwerfen kann wie mich bei no 1. Warum alles von der Hebamme im Kurs rosarot geschildert wird (Geburt Max 12h, Maximal 30 min Pressphase, in den ersten Wochen auch mal 8-12 mal Stillen, alles gechillt) - ich fühlte mich veräppelt. Während meine Hebamme sagt, traumatische erste Geburten seien an der Tagesordnung, weil man falsche Erwartungen hat.
Mein Gedanke: vielleicht bin ich echt verrückt anders als die meisten, empfindlicher, mehr kognitiv, lieber informiert als drauflos. Und die anderen wollen vielleicht lieber nur so ein Wohlfühlkaffeekränzchen, währenddessen sie sich mental einstimmen auf Geburt und danach und das auch mit diesen rosaroten Informationen schon der Knaller ist. Und mehr Informationen würden zu mehr Wunschkaiserschnitten und Flaschenkindern führen, um sich nicht so aufzuopfern?!

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Re: Das sagt einem vorher keiner bzw zu hohe Erwartungen?

Antwort von 13092020 am 16.11.2020, 10:41 Uhr

Für mich war es auch das erste Kind und ich muss sagen, ich hatte da keinerlei romantische Vorstellungen und es mir alles viel schlimmer vorgestellt als es jetzt im Endeffekt ist. Wir haben allerdings auch ein anfängerbaby abbekommen (bis jetzt )
Und in meinem bekannten- und Freundeskreis reden wir auch sehr offen über die negativen Seiten. Ich muss da bei niemandem ein Blatt vor den Mund nehmen und umgekehrt bekommt man von den Freundinnen auch die Probleme mit. Ich hab hier keine einzige rosarote brillen Mutti in meiner Umgebung und bin sehr froh drüber.
Ich finde auch, dass sich zu informieren was auf einen zu kommt ein großes Stück Eigeninitiative erfordert, das man eben aufbringen muss.

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Re: Das sagt einem vorher keiner bzw zu hohe Erwartungen?

Antwort von Cuci am 16.11.2020, 11:03 Uhr

Wenn man aber nicht weiß, wonach man fragen müsste/könnte, wird es schwierig. Wenn man googelt, kommen eher so Sachen wie Babys wunder Po oder Hautpflege oder Bauchschmerzen.

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Re: Das sagt einem vorher keiner bzw zu hohe Erwartungen?

Antwort von 13092020 am 16.11.2020, 11:46 Uhr

Aber dass ein Kind einen krassen Eingriff in das eigene Leben (das sich dann manchmal nicht mehr wie das eigene anfühlt) darstellt, man nicht mehr frei und unabhängig ist, die paarbeziehung sich komplett neu aufstellen muss, man sehr wahrscheinlich nicht sofort schockverliebt in dieses Kind ist, das einen unfassbar körperlich und geistig fordert und man sich und seine Bedürfnisse völlig hintenanstellen muss, das muss ja eigentlich jedem klar sein, der sich da freiwillig und geplant drauf einlässt. Und dass eine Schwangerschaft Spuren am und im eigenen Körper hinterlässt die über nette blaue Streifen am Bauch hinausgehen weiß man ja auch vorher. Und in welchem Maß und wie man damit klar kommt, kann man im Freundeskreis erfragen.
Auch dass man sich manchmal, wenn man mal wieder völlig am Ende ist fragt, ob das der richtige Weg ist, den man da gewählt hat, finde ich bei aller niedlichkeit des Kindes legitim und gehört einfach dazu. Und sich vorurteilsfrei darüber austauschen auch.
Vielleicht bin ich in meiner Herangehensweise da aber auch einfach sehr verkopft gewesen und wollte möglichst genau wissen, was da auf mich zukommen kann.
Ich bin sehr dankbar über mein Umfeld, das anscheinend, wenn ich hier in diesem thread lese, nicht selbstverständlich ist.

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Re: Das sagt einem vorher keiner bzw zu hohe Erwartungen?

Antwort von Resi3105 am 16.11.2020, 11:55 Uhr

Ich hatte Glück. Ich hab im November 2012 mein erstes Kind bekommen. Meine Cousine hatte im März 2012 ihr erstes Kind bekommen. Und hat mir von den Schüben erzählt und mir das Buch "oje ich wachse" geschenkt.
Meine Mama hat mich jetzt gefragt was sie meinem Cousin zum ersten Kind schenken kann. Hab ihr auch das Buch empfohlen.
Finde es auch ebenfalls beruhigend vorher zu wissen was auf mich zukommt.
Aber die Entwicklungssprünge sind ja eher in der geistigen Entwicklung. Daher ist das für Kinder Ärzte und co vlt noch schwer Greifbar, vlt noch sehr neue Erkenntnisse der Wissenschaft.
Ich denke wenn Mütter ihre Erfahrungen an andere Mütter weiter geben ist das sehr viel wert.

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Re: Das sagt einem vorher keiner bzw zu hohe Erwartungen?

Antwort von 1Tammy1 am 17.11.2020, 17:21 Uhr

Das Buch habe ich auch und bin soo dankbar dafür
Es liegt grade neben mir, weil ich eben noch drin gelesen habe. Seit vorgestern ca trinkt Anna weniger, will aber trotzdem ständig an die Brust, schreit Abends viel und will am liebsten nur noch getragen werden. Ich wusste gar nicht, was auf einmal los ist, bis ich grade angefangen habe vom zweiten Schub zu lesen. Jetzt weiß ich ganz genau was los ist und dass wir nichts falsch machen, sondern dass es einfach der Schub ist. Dadurch ist es einfacher mit dem geschreie umzugehen und wir freuen uns darauf, zu sehen was sie nach dem Schub neues kann

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Re: Das sagt einem vorher keiner bzw zu hohe Erwartungen?

Antwort von Cuci am 17.11.2020, 20:48 Uhr

Das Buch habe ich auch. Leider hatte meine Hebamme mir das Buch erst nach dem ersten Schub empfohlen. Und ich glaube der 5 Wochen Schub ist auch noch gar nicht mit drin.

Leider wiederholt sich nachher alles.

Aber gerade für's erste Jahr ist es sehr hilfreich.

Habs selbst auch schon diverse Male empfohlen.b

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Re: Das sagt einem vorher keiner bzw zu hohe Erwartungen?

Antwort von Chloe86 am 20.11.2020, 21:15 Uhr

Ich habe 5 Kinder und kannte alles über Schübe usw auch als Erstlingsmama. Ich war in meiner erste Schwangerschaft in Büchergeschäften und Bibliotheken und wollte wissen was mich erwartet. Trotzdem ist alles anders wie es im BuCh steht. Meine Hebi meinte hör auf dein Mama gefühl. Es wird dir den richtigen Weg zeigen. Tatsächlich war es so. Ich habe die o je ich wachse App gelöscht und habe einfach nach Gefühl mir für mein Baby Zeit genommen. Oft getragen im Tragetuch und viel spazieren. Und das die meiste Zeit alleine ohne Hilfe. Hilfe hab ich nur für den Haushalt und Kochen benötigt :-)

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