März 2022 Mamis

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von Anja1712  am 28.06.2022, 10:43 Uhr

@Cherrybomb

Ist bei der Schreiambulanz was rausgekommen?
Wie hat sich das mit dem Schreien bei euch weiterentwickelt?

 
4 Antworten:

Re: @Cherrybomb

Antwort von Cherrybomb am 29.06.2022, 10:06 Uhr

Heyho, lieb, dass du fragst. Wir hatten letzte Woche unseren ersten Termin und nach einiger Überlegung, wird es wohl auch der letzte für uns gewesen sein.

Wir haben ja das "Problem", dass die Kleine so willensstark ist, dass sie eigentlich nur bei Papa auf der Schulter zur Ruhe kommen mag. Und sich von mir einfach überhaupt nicht beruhigen lässt. Grundsätzlich kreischt sie sich dann in Rage, weil sie noch nicht wirklich gelernt hat, sich zu regulieren. Das zieht natürlich einen Rattenschwanz nach sich: Ich kann mit ihr nicht alleine bleiben, mein Mann kann alleine nicht vor die Haustür. Das sorgt hier für immensen Frust.

Die Therapeutin war einfühlsam und wir haben uns wohl gefühlt, ein paar schöne Ermutigungen waren auch dabei. Aber ich bin mit mehr Druck rausgegangen als rein. Es gäbe eine gestörte Bindung von Baby und mir, weil ich mit ständigen Stillproblemen zu kämpfen hatte und eine innere Ablehnung dagegen hätte. Das würde das Kind merken. Man sollte das Bonding wiederholen, viel Stillen, Kuscheln. Generell mutiger daran herangehen, die Kleine beruhigen zu können.

Wir stillen hier eh schon alle zwei Stunden. Die Kleine dockt schon gar nicht mehr ab, könnte ewig hier hängen. Das geht natürlich so nicht, aber ich gebe ihr alle Zeit, die ich kann. Kuscheln fand sie noch nie besonders gut. Und das mutigere Herangehen hat auf sie absolut keinen Effekt. Wenn sie Papas Arm will, will sie Papas Arm. Wenn er laufen soll, darf er sich nicht setzen. Sonst Geschrei. Ich beziehe die Schreianfälle nicht mehr auf mich, sondern auf ihren extremen Dickkopf.

Wir haben uns jetzt darauf verständigt, dass ich versuche, was ich hier kann und wenn nichts fruchtet, versucht es mein Mann. Aber ich werde sie nicht mehr krampfhaft stundenlang zu beruhigen versuchen, wenn sie sich immer mehr in einen Tobsuchtanfall brüllt. Das tut uns allen nicht gut. Dann gebe ich sie lieber an meinen Mann und da kann sie glücklich sein. Dann bin ich es eben auch.

Klar ist das nicht das, was man sich so vom Mamasein mit erstem Kind vorgestellt hat. Aber ich hab mir auch romantische Spaziergänge mit Kinderwagen und Lesen im Park mit Baby erhofft. Was hab ich bekommen? "Oh mein Gott, der Kinderwagen ist der Satan, nimm mich raus, ich hasse alles."

Wir haben eben ein astreines High Need Baby. Wir nehmen sie so an, wie sie ist. Dann gehört Kreischen eben dazu, wenn sie gerade ihren Willen nicht bekommt. Wichtig ist ja eher, dass wir ihre Bedürfnisse erkennen und nach Möglichkeit erfüllen, statt sie zu verweigern weil wir andere Hoffnungen hatten.

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Re: @Cherrybomb

Antwort von Anja1712 am 30.06.2022, 16:46 Uhr

Uff, *lass dich mal virtuell drücken* das hört sich wirklich anstrengend an. Aber mehr als die Situation so annehmen wie sie ist könnt ihr da wohl wirklich nicht. Ist für dich sicherlich auch schade, dass sie dich "ablehnt", aber es wird auch irgendwann besser - auch wenn du es jetzt noch nicht glauben wirst. Habt ihr denn vor bei Gelegenheit einige Tipps der Therapeutin umzusetzen (in eurem Tempo ohne Druck dahinter)?

Was ich mich aber noch frage: Geht der Papa gar nicht arbeiten? Hat er Elternzeit?
Ist natürlich super, wenn er greifbar ist und sich dann um sie kümmern kann, aber meistens ist das ja eben aufgrund der Arbeit nicht gegeben. Wie geht es ihm mit der Situation?

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Re: @Cherrybomb

Antwort von Cherrybomb am 01.07.2022, 16:51 Uhr

Ja, wir machen ein paar Sachen, die die Therapeutin vorgeschlagen hat. Wirklich überraschend anders als vorgestellt läuft es natürlich nicht. Wir haben es auf einen Wochenmarkt geschafft und dort etwas gegessen. Das ging, weil die Kleine in der Trage geschlafen hat. Ein Treffen mit Kollegen in der Eisdiele war eher mittelprächtig. Da wurde gefremdelt und geweint. Letzten Endes gab es für meinen Mann keinen Eisbecher, weil er sie die ganze Zeit auf der Schulter tragen und beruhigen musste (die eigentliche Trage wollte sie an dem Tag nicht ). Nicht optimal, aber so konnten wir zumindest dort bleiben.

Er arbeitet halbtags von Zuhause aus und hat zum Glück beinahe vollständig flexible Arbeitszeiten. Sonst kämen wir hier auch nicht auf einen grünen Zweig. Ihn belastet das natürlich sehr. Wir hoffen einfach auf den fünften Monat, der jetzt angefangen hat. Vielleicht ist die Lage nach dem nächsten Sprung ja etwas besser.

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Re: @Cherrybomb

Antwort von Anja1712 am 01.07.2022, 21:21 Uhr

Da drücke ich euch sehr die Daumen, dass es danach besser wird. Für euch alle.

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