August 2023 Mamis

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Geschrieben von Babbel, 40. SSW am 22.08.2023, 20:26 Uhr

Ausgekugelt an ET-2

Hallo ihr Lieben

Bisher war ich immer stille Mitleserin.
Die letzten Wochen habe ich mich vermehrt über die ganzen Berichte gefreut, dass ich nun auch kurz berichten mag.

Es ist unser 2. Kind. Wieder ein Mädchen.
Letzte Woche war der Geburtsstand noch völlig unreif. Heute Nacht gegen 3 Uhr hat es einen riesen Knall in meinem Bauch gegeben. Es fühlte sich an, als hätte unsere Tochter die Fruchtblase aufgetreten .
Als ich aufgestanden bin, merkte ich, dass es nass wird - Fruchtwasser.
Habe im Kreissaal angerufen. Wenn alles soweit ruhig ist, soll ich Mal auf 7 Uhr kommen.
Danach habe ich mich geduscht und "Surfbretter" in die Hose gelegt. Unser Kätzchen gefüttert, Sachen für Kind Nr. 1 zusammen getragen, damit die Großeltern später gleich alles finden. Gegen 4 Uhr habe ich dann meinen Mann geweckt. Er war glaub nervöser als ich. Um 5 Uhr die Großeltern angerufen und auf 6 Uhr "bestellt". Die haben unsere 1. Tochter heute zu sich genommen und aufgepasst.
Leichte Wehen in unregelmäßigen Abständen haben gegen 5 Uhr eingesetzt. Ab ca 6.15 Uhr waren sie dann schon heftig im Auto. Ab 6.30 Uhr deutlich stärkere Wehen im 3-5 min Takt.
Um 6.45 Uhr im Krankenhaus angekommen meinte die Hebamme, wir hätten gerade noch den letzten Platz/Gebärzimmer bekommen. Erst wollte sie nur CTG schreiben und später MuMu untersuchen. Aber da meine Wehen so stark und regelmäßig waren, untersuchte sie doch gleich. Ergebnis: schon 6cm.
Dann ging es ganz schnell. Ab ca 7.15 Uhr konnte ich die Wehen kaum mehr veratmen. Auf meine Frage, ob nochmal nach dem MuMu geschaut werden muss, sagte die (sehr erfahrene) Hebamme, dass das nicht notwendig sei und sie davon ausgeht, dass das Kind jetzt im Geburtskanal ist und bald da ist.
Keine 2 min später hatte ich das Bedürfnis zu Pressen. Und jetzt kam für mich der schlimmste Teil. Es hat einfach nur gebrannt als hätte man mir ein Feuerzeug in die Gebärmutter/Scheidenausgang gehalten. Ich bin sehr hysterisch geworden und habe geschrieben und gewimmert vor Schmerzen. Da es so gebrannt hat, konnte ich gar nicht erkennen, wann eine Wehe kommt und ich pressen muss. Im Nachhinein habe ich mit der Hebamme gesprochen und das reflektiert. Sie meinte, dass es wohl so schlimm für mich war, weil klar war, dass es kein Entkommen gibt. Keine PDA oder Schmerzmittel. Das war alles zu spät und ging im Vorfeld halt auch zu schnell. Ich sehe das auch so. Wir Menschen können meist aus unangenehmen Situationen flüchten. Bei der Geburt und wenn es so extrem schnell geht, geht das nicht. Das hat mich wirklich verrückt gemacht. Ich dachte ich drehe durch und werde bewusstlos vor Schmerzen.
Jedenfalls ging es keine 5 min und das Baby war da. 7.46 Uhr. Es gab einen Dammriss 2. Grades, der mit reichlich Betäubung genäht wurde. Sitzen klappt (bisher) wunderbar.
Unsere Tochter wurde letzte Woche auf 2800g geschätzt und kam mit 3260g auf die Welt.
Jetzt schläft sie hier neben mir und ich hatte das Bedürfnis die Geburt heute noch "niederzuschreiben". Für all diejenigen, die es interessiert und für mich, zur Verarbeitung und zur Reflektion.

 
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