November 2016 Mamis

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Geschrieben von AmyBell am 08.02.2019, 11:35 Uhr

@AmyBell

Lieb von dir, dass du fragst

Also, grundsätzlich mache ich meinen Job gut und er ist zufrieden.

Aber

1. Weil ich 100% arbeite, bin ich eine schlechte Mutter.

2. Weil ich aber nicht genug arbeite, bin ich eine schlechte Angestellte, die grundsätzlich einen guten Job macht.



Also alles toll, nur ich bin überhaupt nicht flexibel = ich kann nicht spontan (!) mal bis 20h bleiben und wenn die Kita schon bis 18h offen hat, warum ich mein Kind dann nicht bis 18h da lasse, was ja aber grundsätzlich falsch ist, weil Kinder ja nicht fremdbetreut werden sollten

Du verstehst die Logik?!

Das seltsame ist, er ist ein guter Chef, nur leider in den 1950 Jahren hängengeblieben mit einer Frau zu Hause, die ihren Job aufgegeben hat, weil einer muss es ja tun.

Wie soll man da gewinnen? Ehrlich gesagt, hab ich das erwartet und werde wohl bis zur Rente immer die gleiche Beurteilung bekommen: gut, aber nicht flexibel genug.

Ihm sind "Mitarbeiter ohne Verpflichtungen lieber".
Ich habe 2018 viel erreicht und nen guten Job gemacht und ihm zweimal den Arsch gerettet.
Ich muss ehrlich sagen, dass mich das die ersten zwei Tage doch stark getroffen hat. Ich war frustriert, enttäuscht, desillusioniert und verletzt. Seid Mittwoch geht's wieder aufwärts.
Aber grundsätzlich ist es natürlich schöner durchs Leben zu gehen und ab und zu Mal Klaps auf die Schulter bekommt und ein "gut gemacht".

Ich hatte immer auch eine Motivation dadurch, dass ich mich dachte, wenn ich arbeite und ein Kind habe, dann leiste ich einen kleinen Beitrag dazu, dass es selbstverständlicher wird für die Arbeitswelt und auch als Vorbild für die Generation meiner Tochter.
Was soll ich ihr in 20 Jahren sagen?! Ups sorry Schatz, Mama hat nix für dich erreicht, es hat sich nix geändert.

Enttäuscht bin ich immer noch, wütend auch, aber geht mir heute zumindest nicht mehr so nahe.
Mein Mann ist im Dreieck gesprungen.

Wichtig ist, dass es für uns stimmt. Unsere kleine ist glücklich und gut versorgt, gefördert und geliebt. Und emotional wie finanziell passt es für Mama und Papa auch.
Nur die Gesellschaft sieht das eben ganz anders.

Wenn die Firma irgendwann verkleinern muss, ist klar, wenn als erstes gehen muss und zwar nur mit dreimonatiger Kündigungsfrist, denn mehr Abschiedsgeschenke gibt in der Schweiz nicht.

 
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