Allgemeines Update, wer macht mit?

Oh, ich auch, ich auch!

Ich bin zwar etwas spät zur Party, aber ich hoffe, das macht nichts.

Mason ist ja schon seit Ende letzten Jahres in der Krippe und liebt sie eigentlich von Beginn an abgöttisch. Er mag alle Kinder, alle Erzieher, das Schlafen und das Essen. Wir bekommen von den Erzieherinnen regelmäßig vorgeschwärmt wie pflegeleicht unser kleiner Engel in disguise ist. Auch wird er seit einem halben Jahr in jede neue Krippeneingewöhnung als Spielpartner mitgenommen, weil er so "sozial" ist und den Neuankömmlingen die Sache wohl erleichtert. Da ist man schon ein wenig stolz. Vor allem, wenn er zu Hause regelmäßig am Rad dreht und man oft daran zweifelt, ob man wirklich alles so richtig macht.

Von richtigen Sätzen sind wir noch ein gutes Stück entfernt. Ab und zu rutschen ihm mal zwei Wörter hintereinander raus, aber das ist meines Erachtens eher kosmischer Zufall als zielgerichtete Kommunikation. Nachsprechen wie ein Papagei, das kann er aber auch gut . Da muss man sich als Familie, die gern flucht, als hätte sie ihre Lebzeit hauptsächlich auf den Baustellen Berlins verbracht, wirklich zunehmend zusammen reißen bei dem, was man sagt. Mein Wort des Jahres: bescheiden... statt beschissen.. oder bekloppt. Von der "Fluchkasse" können wir uns trotzdem bald einen 3-Sterne-Familienurlaub leisten, wenn es so weiter geht.

Motorisch ist er okayish (?) unterwegs, würde ich sagen. Ich würde ihn nicht alleine auf große Gerüste Klettern lassen, oft fragt er auch nach Hilfe, statt erstmal zu probieren (das ist wohl aber auch Mamas Schuld, die einfach nie zusehen kann, wenn's Kind hilflos in der Gegend rumschaut), aber sonst gibt es da keine Auffälligkeiten.

Ich bin ja seit Anfang August in eine neue Ausbildung gestartet in Vollzeit, was erstmal zu einer Phase großer Anhänglichkeit geführt hat. Diese lässt aber aktuell schon wieder etwas nach. Papa darf nun auch wieder Zähne putzen oder das Lieblingsbuch 1-2 Seiten vorlesen, bevor Mama wieder zum xx'ten mal übernehmen muss. Schlafen hat sich magischerweise kurz vor Beginn der Ausbildung von selbst verbessert. Wir sind von alle 1-2 Stunden wach zu 1-2x die Nacht wach zu hauptsächlich Durchschlafen und alle paar Tage mal kurz meckern nahtlos rüber geglitten. Ich hatte schon fast vergessen, wie es sich anfühlt, nicht komplett übernächtigt zu sein

Über die großen Autonomieanfälle (klingt viel besser als "Vulkanischer-Wutausbruch-des-Todes", wie es mein Freund zu beschreiben pflegt) will ich hier gar nicht so viel schreiben. Wir versuchen den Auslösern möglichst vorher schon aus dem Weg zu gehen, Kompromisse zu finden oder mit Gelassenheit und Humor an die unvermeidlichen Ausnahmesituationen zu gehen. Ich hatte auch schon 2x die dankenswerte Möglichkeit meine Nerven diesbezüglich in der Öffentlichkeit zu testen und danke an dieser Stelle meiner Ahnenlinie für den in die Wiege gelegten Zyniker in mir. Damit lassen sich auch mehr oder weniger gut gemeinte Ratschläge langjähriger Hobby-Sozialpädagogen besser ertragen.

Ich finde es aber unglaublich spannend zu lesen, wie es euch mit euren Zwergen geht! Irgendwie beruhigt es ja zu lesen, dass wir alle -mal wieder- das selbe durchmachen