Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Feelix am 19.04.2008, 8:43 Uhr

@saulute

Hallo saulute!

Ich bin leider in Eile, deshalb „Stakato“:

Danke für’s Verdeutlichen Deiner These von vor-Weihnachten.

(Da hieß es: „[…] ein Land, das Kinder hasst, das die neuesten Erziehungsstrategien Etnwickelt, die so sanft , wie moeglich sind, aber dennoch so hilflos dem gegenueber steht. Der Wille des Kindes ist eine Kroenung der Schoepfung, das Kind aber in der Gesellschaft das schlimmste Uebel. Wo soll die Zweispaeltigkeit die Kinder hinfuehren? In einer Gesellschaft, die die mildesten Erziehungsregeln und die kinderfreundlichste Psychologie, aber in Europa die kinderfeindlichste Gesellschaft hat? […]“)

„So herum“:

(immer) weniger Kinder („Familienplanung“, „Pille“, „moderne Bildungswege“ …) --> den Fokus (immer mehr) auf einem Kind („aufwendige Erziehungsstrategien“, „Erziehungsberatungs-Industrie“ …)

ist mir die (gängige) Theorie vertraut und ich würde ihr uneingeschränkt zustimmen.



Ich hatte damals beim Lesen Deiner Zeilen jedoch den leisen Verdacht, Du stelltest den Zusammenhang möglicherweise gerade einmal „anders herum“ her.

In etwa: w e i l der „Wille des Kindes“ nach seiner Entdeckung durch Entwicklungspsychologen immer größer und großartiger und somit auch in seinen Ansprüchen an die Eltern als immer größer bis hin zur Unbewältigbarkeit „groß“ empfunden würde, „trauten“ sich viele die Aufgabe, den „Willen des Kindes“ zu hegen und (bis zur - von manchen „Experten“ unverhüllt geforderten - elterlichen Selbstaufgabe) zu pflegen, nicht mehr (oder maximal für e i n Kind) zu … als hätten sie – eingedenk der möglichen (von „Experten“ mehr suggerierten denn bewiesenen) Folgeschäden bei falscher Behandlung des „kindlichen Willens“ - in gewisser Weise nachgerade „Angst“ vor ihrem Kind (und umso mehr Angst vor weiteren Kindern) resp. noch Kinderlose Angst vor dem (immer fragiler werdenden) Konstrukt „Kind“.

Wohingegen dem kindlichen Willen „früher“/“ursprünglich“/in „ursprünglicheren“ Kulturen und Zivilisationen im gemeinsamen Leben (noch früher: Überlebenskampf) von Eltern und Kind e r n der Rang einer natürlichen Notwendigkeit oder notwendigen Natürlichkeit zukam … man könnte auch sagen: er so ziemlich das Gegenteil einer Willens-Religion war …

Alle damit verbundenen (moralischen) Wertungen außen vor gelassen:
unter diesem Aspekt hatten mich Deine Gedanken damals elektrisiert und neugierig auf Mehr gemacht … :-)

Ein schönes Wochenende und liebe Grüße, Feelix

 
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