Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Mrs. Chocolate am 10.05.2010, 21:41 Uhr

Wutausbrüche

Hallo Sandy,

ich habe mit meinem Sohn (bald 5 Jahre) auch schlimmste Wut/Tobsuchtsanfälle durch - Das hat mich oft an meine Grenzen gebracht, das ganze ging fast 2 Jahre und war wirklich sehr extrem Er flippte aus, wenn ich und nicht er die Waschmaschine, den Wasserkocher angemacht habe. Das Brot falsch zerteilt war, im Supermarkt ich einen anderen Weg als sonst ging, ich auf einer anderen Straße nach Hause fuhr als sonst. Er blieb ständig beim Spazierengehen stehen und verlangte dass ich zurückgelaufen komme - Es war wirklich sehr, sehr schlimm.

Seid knapp 1 Jahr ist der Spuk vorbei...Er ist ein super interessiertes und neugieriges und zugleich vernünftiges Kerlchen, ein richter Sonnenschein. Die Zeit der Wutanfälle kommt mir heute oft vor wie ein Alptraum...

Ich habe in jener Zeit wirklich ALLES gelesen und ausprobiert was ich zu diesem Thema finden konnte - Und es hat nichts geholfen. Ich habe ihn in sein Zimmer getragen und er kam sofort schreiend zurückgerannt, ich habe ihn ignoriert, was aber auch nie ging, weil es zu extrem war. Ich habe meinen Kopf durchgesetzt, es wurde nur noch schlimmer, manchmal ist er völlig erschöpft auf dem Fußboden eingeschlafen.

Jetzt würde ich sagen, dass man solch ein Kind so wenig wie möglich reglementieren sollte, sie geraten einfach zu schnell an ihre Grenzen und rasten aus. Ich hätte mir damals den ganzen Streß mit dem angeblichen Durchgreifen sparen sollen, es hat überhaupt nichts gebracht, im Gegenteil...

Das heißt jetzt nicht, dass dein Sohn mit seinen Sandschuhen ins Haus laufen soll, vielleicht kannst du ihn ablenken, ihn motivieren, ihm was Schönes versprechen, o.ä.

Das Schlimmste war eigentlich mein eigener Kopfstreß, meine Hilflosigkeit, meine Angst zu versagen, etwas falsch zu machen. Für mich alles unberechtigt, denn jetzt ist er sehr sozial und mitfühlend und verständig, fast vernünftig geworden.

Je mehr Verantwortung ich ihm damals übertragen habe, je selbstständiger er sein durfte, und je mehr Zeit ich hatte, desto besser wurde es. War ich gestresst, war er es sofort auch.

Ich will dir Mut machen und dir mitteilen, dass aus solchen Kindern keine Tyrannen werden, die die Supernanny brauchen. Solche Kinder brauchen andere Dinge wie Mitgefühlt, Verständnis und Vertrauen und Vermittlung von Selbstwertgefühl.

Alles Gute!

 
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