Rund um die Erziehung

Rund um die Erziehung

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Clivi8 am 23.05.2012, 21:00 Uhr

Wie reagiere ich richtig?

Unser Sohn ist 3,5 Jahre alt und steckt - mal wieder - in so einer Bockphase: passt ihm was nicht, quietscht er schrill und laut, sollten unsere "Vorstellungen" mal nicht in die gleiche Richtung gehen, fängt er an, richtig bockig zu werden, damit aber nicht genug. Er wird richtig bösartig, schlägt um sich, nicht nur in meine Richtung. Alles was für ihn erreichbar ist, schlägt er, wirft er um, tritt er, schmeißt es regelrecht hin und her und das Ganze so lange, bis es aussieht, als wäre das Chaos durch den Raum gezogen. Auch wenn was zu Bruch geht, stört es ihn nicht, eher im Gegenteil, er macht manchmal so lange, bis wirklich etwas kaputt geht...

Bis jetzt hab ich immer versucht, ihn aus der Situation herauszunehmen, ihn quasi hochgehoben und woanders hingestellt/hingesetzt in der Hoffnung, er beruhige sich dann schneller. Meist ist es so, dass er dann an anderer Stelle die nächsten Sachen zum Treten und Schlagen findet. Reden bringt an der Stelle nicht viel, da er sich schnell reinsteigert und eher noch ungestümer wird. Ich weiß, er ist noch klein, aber in solchen Situationen fällt es mir sehr schwer einzuschätzen, wie ich mich verhalten oder reagieren soll. Möchte auch nicht, dass ständig was kaputt geht...

Habt ihr Tipps für mich?

Danke und LG

 
3 Antworten:

Re: Wie reagiere ich richtig?

Antwort von lanti am 23.05.2012, 21:16 Uhr

Hallo,

wie Du schon selbst schreibst ist er wirklich noch klein und sein Trotz in diesem Alter ganz normal (was natürlich sehr anstrengend sein kann).

Wie stark der Trotz ausfällt hängt natürlich zum einen vom individuellen Temperament des Kindes und zum anderen von der "Zahl der in einschränkenden Regeln" ab.

Wenn es nicht anders geht (man kann allein schon aus Sicherheitsgründen dem kindlichen Willen nicht immer nachgeben) würde ich es mit ablenken, deeskalieren etc. versuchen bzw. wie Du schon schreibst ihn aus der Gefahrenzone bringen und sich austoben/beruhigen lassen.

Wenn es aber nicht so sehr darauf ankommt, würde ich auch einfach öfter nachgeben bzw. einen Kompromiss zu finden versuchen. Denn es ist ja keine "Bockigkeit" in dem Sinne, dass er sich Dir widersetzen will, sondern eine normale Phase der Selbständigkeitsentwicklung (keine schlechte Angewohnheit oder Zeichen für mangelnde Erziehung). Und dadurch, dass er mit seinem Trotzen auch mal Erfolg hat, wird sein Selbstbewusstsein aufgewertet, wodurch er automatisch weniger trotzen muss. Vielleicht hilft es Dir ja schon manche Situationen aus dieser etwas anderern Perspektive zu betrachten. Das geht natürlich nicht immer, hilft aber solche anstrengenden Phasen besser zu überstehen wie ich finde...

Je mehr Du ihm entgegen kommst, desto mehr wird er Dir auch entgegenkommen

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie reagiere ich richtig?

Antwort von Putzteufel am 24.05.2012, 9:31 Uhr

dein Sohn hat eine niedrige Frustrationsgrenze wie es so schön heist - meistens kommt sie daher dass man ihnen wo sie kleiner waren immer "geholfen" hat - das Spielzeug das sie wollten zu erreichen usw.

War das evtl. so als er dabei war das Bewegen zu lernen???

Räum weg was gefährlich ist und was nicht zu Bruch gehen soll -sichere ab wo es geht und zeige Deinem Sohn dass er bei Frust eher auf ein Kissen einboxt als andere Dinge zu werden man kann Frust auch steuern.

Und mal beachten ob wirklich immer du Deine Meinung durchsetzen musst ober ob es nicht auch auf Umwegen geht und Du zuerst den Weg Deines Sohnes gehst bevor ihr beide auf Deinen kommt.

Gruß Putzi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die tatsächlich zuständigen Kräfte neuorientieren

Antwort von Franz Josef Neffe am 24.05.2012, 13:00 Uhr

Die Kräfte, die da in ihm wirken, werden nicht von seinem bewussten Verstand gesteuert. Also musst Du Dich für die Lösung des Problems auch nicht an diesen wenden sondern an seine Kräfte im UNBEWUSSTEN.
Am tiefsten und ungestörtesten haben Deine guten Worte Wirkung, wenn das Kind schläft; da kannst Du direkt die tatsächlich zuständigen Kräfte ansprechen, ihnen einerseits Achtung und Anerkennung und Stärkung dafür zusprechen, dass sie es künftig GUT machen werden, andererseits sie neuorientieren , ihnen ihre gute Entwicklung ausmalen und ihnen einen klaren Auftrag dafür geben. Beispiele für diese "Schlafsuggestion" findest Du im Coué Brief 9 auf der zugehörigen Seite. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.