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Geschrieben von yuri06224 am 19.02.2008, 10:23 Uhr

Unsicher - Spielgruppe und Trennung

Hallo, heute brauche ich einmal dringend Rat! Hatte ja schon mehrfach wegen meines Sohnes (gerade 3) und seines Verhaltens in der Spielgruppe geschrieben. Mittlerweile bin ich total verunsichert und die 2 Tage, die er 2,5 Std. allein in die Gruppe geht, bereiten allen mehr Stress als Positives... Die trennung von mir fällt unserem Sohn sehr schwer, es gibt morgens immer ein schreckliches Weinen, Festhalten und verzweifeltes Schreien: Ich will dort nicht hin. 5 Min nach meinem Weggehen spielt er dort und alles ist ok, und es scheint ihm auch zu gefallen. Fragt man ihn aber, ob er wieder hin will, sagt er nein und zu Hause wird er immer anhänglicher. Wir überlegen ernsthaft, ihn wieder aus der Gruppe zu nehmen, sind aber total unsicher, was das Beste ist: lernt er mehr, wenn er sich dort jetzt durchbeißt? Geben wir ihm das falsche Signal, wenn er nicht mehr hingehen muss? Ist er einfach noch nicht soweit, dass er eine Trennung wegstecken kann? Muss ein Kind in diesem Alter das schon verkraften können? Man hört sooo viele unterschiedliche Meinungen... Gibt es auch andere Mütter, die ihre Kinder in diesem Alter noch zu Hause behalten? Bin für Rat dankbar!!!

 
7 Antworten:

Re: Unsicher - Spielgruppe und Trennung

Antwort von lilli79 am 19.02.2008, 13:15 Uhr

hallo...
ich muß dir jetzt ja mal antworten:-)
ich bin selber mama von 2 kindern(23 mon und 10 mon)
und habe zuvor 7 jahre lang als erzieherin gearbeitet..das was du beschreibst hab ich oft erlebt..nicht jedes kind geht sofort gerne..
man muß natürlich rücksicht nehmen...er ist das erste mal länger von dir getrennt(täglich?),neue situation, andere kinder, erzieher usw usw...
aber das weißt du ja...
was ich eigentlich sagen möchte ist,daß es deinem sohn ja wenn du weg bist gut geht..er hat also" nur" probleme mit der trennug..und er merkt sicher, daß auch du probleme damit hast...
aus meiner erfahrung weiß ich,daß er sicher keinen schaden davon trägt, und das sein verhalten ganz normal ist..natürlich hätte er lieber,daß du ihn mitnimmst..wenn du das aber anfängt, dann wird es immer schwieriger...
bring ihn hin, verabschiede dich ganz normal aber flott...keine großen diskussionen oder dauerndes noch mal umarmen..du solltest klar wirken...ich meine das jetzt nicht hart...
ich denke für dich ist es auch schwer!
aber glaube mir, es geht ihm da sicher nicht schlecht, sonst würde er da nicht recht flott spielen etc und sich beruhigen..vielleicht solltest du die spielgruppe oder kiga? nicht dauernd zum thema machen.ich meine frag ihn nicht oft, ob er morgen wieder geht usw usw..manchmal ist weniger mehr...
ich kann dir nur sagen,daß das viele kinder machen und meist um eben zu gucken ob man nicht doch wieder nach hause kann..natürlich ist das erste richtige loslassen schwer für alle,,du kannst ja auch mit den erziehern sprechen und die können dir sicher genau sagen, wie es deinem sohn zu gehen scheint..versuch da zu vertrauen..
wir haben das eltern auch immer angeboten kurz nach dem sie gingen anzurufen undnachzufragen, ob ihr kind sich beruhigt hat..meist ist es für die eltrn ja sehr schlimm...
ich muß dazu sagen, daß ich damals ja keine kinder hatte und solche und krassere situationen nie als schlimm empfunden habe und oft eltern nicht verstehen konnte, die dann solche(ich meine nicht deine) probleme haben...nun habe ich selber 2 kinder und verstehe das sehr gut..ich selber weiß nicht, ob ich gut gehen könnte wenn meine kinder augenscheinlich leiden..aber so ist es ja-erzieherin ist man nur im job, bei den eigenen nur mutter(gott sei dank) und trotz machnches wissens wie man was machen könnte ist es schwierig..eben wegen der emotionen:-)
ich hoffe ich konnte dir ein bißchen mut zusprechen!!

lg,julia

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Re: Unsicher - Spielgruppe und Trennung

Antwort von pittiplatsch80 am 19.02.2008, 14:31 Uhr

erstmal hab ich das jetzt so verstanden,dass die spielgruppe nicht sein muss,also du nicht arbeiten musst oder ähnliches,du ihn aber dahingibst,weil du das so möchtest?

also hast du die freie wahl,dein kind zu schicken oder zu hause zu lassen.

eine frage: WAS müsste dein sohn denn noch machen,um dir zu zeigen,dass er für diese spielgruppe momentan nicht bereit ist? die ganzen 2,5 h durchweinen oder hysterische anfällte bekommen? das tut fast kein kind. die meisten verhalten sich so wie dein kind,wenn sie merken,dass ihr protest nicht gehört wird,hören sie irgendwann mit weinen auf.


lernt er mehr, wenn er sich dort jetzt durchbeißt?**

was soll er lernen? trennung? oder meinst du,dass das,was er in der gruppe lernt (an wissen oä) es "rechtfertigt",ihn so zu ängstigen?

Geben wir ihm das falsche Signal, wenn er nicht mehr hingehen muss?**

welche signale möchtest du geben?
die spielgruppe ist pflicht,weil ich das richtig finde,egal ob du willst oder nicht? oder möchtest du,dass er merkt,dass mama ihn und seine gefühle ernst nimmt?
eine gute spielgruppe bietet sicher auch eine sanfte eingewöhnung an,siehe berliner modell oä. wo das kind signale gibt,wenn mama gehen kann...


Ist er einfach noch nicht soweit, dass er eine Trennung wegstecken kann?**

für mich ganz offensichtlich nicht.


Muss ein Kind in diesem Alter das schon verkraften können?**

trennungen,die ohne wirklichen grund oder not aufgewzungen werden rein um der trennung willen,finde ich persönlich immer sinnlos und in diesem alter auch schädlich.


bitte schau doch mal hier wg sanfter ablösung,wenn dir das so wichtig ist,dass dein kind in so eine gruppe unbedingt ohne dich geht (warum eigentlich?):

http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/stichwortsuche.htm?stichwort=sanfte+Abl%F6sung



Gibt es auch andere Mütter, die ihre Kinder in diesem Alter noch zu Hause behalten?**

zu hause nicht :0),wir gehen in 3 spielgruppen wöchentlich zusammen (!) und eine 4. kommt gerade hinzu....
es tut ihr sehr gut.
müsste ich mein kind jetzt abgeben,gäbe es ohne sanfte ablösung auch viele probleme da bin ich sicher...


glg pitti

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@yuri/pittiplatsch

Antwort von Malefiz am 19.02.2008, 15:10 Uhr

Hallo pitti,
ausnahmsweise (zwinker!) möchte ich Dir in manchen Punkten recht geben.
und yuri: Mein Sohn ist gerade 3 geworden und noch nicht im Kindergarten oder sonstiges. Fremdbetreuung (auch schon frühe) finde ich vollkommen in Ordnung, wenn das Kind mitspielt und die sanfte Ablösung gewährleistet ist.
Und das ist oft der springende Punkt.
Kinder sind sehr unterschiedlich, der eine ist sensibel und braucht viel Zeit, der andere kommt sehr schnell stundenweise ohne Eltern zurecht. Es gibt garantiert auch Kinder, denen es im Kindergarten trotz sanfter Ablösung etc. gar nicht gefällt. Ich beispielsweise hätte damals sehr gut darauf verzichten können, ich war (und bin) kein Gruppenmensch und war am liebsten für mich allein. Solche Kinder, denen dann ein oder max. zwei Freunde reichen und die größere Kinder- ansammlungen lieber meiden, gibt es auch. Von daher sehe ich Kindergärten etc. immer als Chance und Bereicherung, aber nicht als zwingende Notwendigkeit an. Und wenn sich ein Kind nicht wohlfühlt, muss man prüfen, woran es liegt: an der Gruppe, Erzieherinnen, Konzept oder am Kind selber ? Eine Antwort darauf zu finden ist oft nicht einfach. Von Erzieherseite aus gesehen ist es sicher richtig, wenn eine zügige Verabschiedung und ein Loslassen von seiten der Eltern empfohlen wird, denn das ist pädagogischer Alltag. Von der Eltern/Kindseite aus betrachtet kann das allerdings ganz anders aussehen. Und da wird man dem Kind eben manchesmal nicht gerecht. Von daher würde ich wirklich prüfen,wie pitti schon geagt hat, ob die Spielgruppe im Moment wirklich sinnvoll ist.
Viele Grüße

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Höre auf Dein Gefühl

Antwort von Dor am 19.02.2008, 15:34 Uhr

Ich habe meine grosse Tochter gezwungen in die Spielgruppe zu gehen, wegen der Sprache, sie hat aber nicht so extrem geweint wie Dein Sohn, aber sie hat gelitten und ich auch, ich habe x-mal zu Hause geweint. Wir haben es nur gemacht, weil wir wussten, dass sie - wenn sie einmal die Fremdsprache kann - (wir wohnen in der franz. CH) der Knoten platzt. Bei uns war es auch genau so. Ab Carnevalsferien konnte sie sprechen und ging gerne hin. Für mich zu Hause war es die HÖLLE, mein Mann und ich haben lange diskutiert, zum Glück ging es gut, weil wir sie so gut kennen. ABER: Bis 4 (!) jährig liess sie sich danach von KEINEM mehr fremdbetreuen, keine Grosseltern, NIEMAND , und weisst Du warum ? WEIL SIE DAS VERTRAUEN IN MICH VERLOREN HATTE. Und das musste ich mühsamst wieder aufbauen (2 Jahre lang ca.), beim ersten Schulausflug dann testete sie mich. Sie fing an zu weinen, sie traue sich nicht ect... Ich habe die Lehrerin angerufen und abgesagt. danach erklärte sie mir dann, dass sie eh gerne gehe, sie wollte nur wissen, ob sie wieder gezwungen wird wie damals. Ich war schockiert und hatte MEHR als ein schlechtes Gewissen darüber, wie sehr sie gelitten haben musste in denm halben Jahr. In Deinem Fall kann ich Dir nur sagen.

Höre nicht auf die Erzieherin, denn er gibt einfach auf, er kann ja nciht 2 STunden schreien, dazu fehlt ihm die Kraft. Lass ihn das Jahr zu Hause, Du wirst sehen, er geht nächstes Jahr GERNE von alleine, wir haben x solche Fälle, die erst das zweite Jahr Spielgruppe gemacht haben und zwar problemlos. Wenn Du ihn jetzt zwingst, verliert er auch das Vertrauen in Dich, er kann sich ja auf niemandem mehr verlassen auf dieser Welt, wenn nicht einmal seine Mutter seine Not akzeptiert.
LG, Doris

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Re: Höre auf Dein Gefühl

Antwort von Stryla am 19.02.2008, 22:36 Uhr

Würde auch auf mein Gefühl hören. Er wird Dir schon zeigen was er will und wann er es will. Ich glaube jedes Kind will irgendwann andere Kinder und auch mal was alleine machen. Das ist normale Entwiklung und man hat ja ( leider ist ja alles genormt) 5 Jahre Zeit bis das Kind wirklich eine Trennung durchmachen muss ( Schule und Vorschuljahr). Also gib ihm noch Zeit. Wenn Dir der Kontakt zu anderen Kindern wichtig ist, kannst Du ihn ja dennoch in eine Spielgruppe o. ä. tun, aber Du sitzt halt auf der Bank und schaust zu.

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Re: Unsicher - Spielgruppe und Trennung

Antwort von BiggiMael am 19.02.2008, 23:02 Uhr

Hallo, das Problem ist aber auch manchmal, dass sich Gefühle der Mama auf das Kind übertragen. Wenn die Mutter ein Problem hat, hat das Kind auch eins. (davon mal abgesehen, dass das für das Kind ohnehin erst mal gewöhnungsbedürftig ist).
Das kann also eine Art Kreislauf werden, aus dem man schlecht wieder rauskommt, weil du ja natürlich! ein schlechtes Gefühl hast, weil dein Kind eben weint. Und 5 Minuten ist schon relativ lange (stimmt das?)

Meiner weint auch manchmal beim Trennen (er geht in die Krippe, täglich, und ist noch kleiner), meistens wenn was ist wie total müde etc. oder er steckt überhaupt in irgendeiner Phase, wo er zuhause auch dann schlechter drauf ist... Aber 5 Minuten hat er glaube ich noch nie geweint. Wenn es tatsächlich so ist, dass er weint, übergebe ich ihn in die Arme einer Erzieherin, die tröstet ihn dann (funktioniert prima, wenn er sie kennt und akzeptiert hat). Entweder hört er dann sofort auf, oder sobald ich ausser Sichtweite bin.
Oder weint Dein Kleiner die obigen 5 Minuten während du noch da bist? Und nicht danach? DAS könnte bei uns auch vorkommen, wenn die Trennung solange dauert.

Die Dauer der Eingewöhnung selbst liegt auch an der Zeit, die er da verbringt, also je öfter und länger, desto schneller geht es... Mit 3 sollte es meist auch schneller gehen als mit 1, aber wie schon oft gesagt, jedes Kind ist anders...

Solltest Du von Anfang an ein schlechtes Gefühl gehabt haben, kann das auch der Grund sein.

Ausserdem, das sind ja ältere Kinder als bei uns in der Krippe... Vielleicht macht man das da nicht mehr so mit "Übergeben in die Arme einer Erzieherin" bei Problemen bei der Trennung (vermute ich jetzt fast mal). Vielleicht könnt ihr das probieren, die sind doch sicher da flexibel.

Ciao Biggi

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Re: Unsicher - Spielgruppe und Trennung

Antwort von Pamo am 20.02.2008, 19:53 Uhr

Meine Tochter ist zwar wesentlich jünger als dein Sohn - sie wird jetzt zwei - aber wir haben auch diese Woche ein Programm gestartet. 3 x wöchentlich von 9 bis 14:30 einschl. Mittagessen und -schlaf. Sie ist auch extrem anhänglich und schüchtern und daher gehen wir die Eingewöhnung sehr langsam an. Am Montag wollte sie nach 75 min gehen und heute war es schon über 90 min. Bis sie eingewöhnt ist, werde ich ganz sicher nicht weggehen wenn sie weint - übrigens konnte ich heute mal zwischendurch den Raum verlassen und aufs Klo gehen *grins* ohne Drama!
Ich würde an deiner Stelle auch nochmal die links zur "sanften Ablösung" lesen und das ggfs. nochmal starten. Es gibt keinen Zwang dass ein Dreijähriger an einem Spielkreis teilnehmen muß wenn es ihm keine Freude macht. Doch wenn du kannst, dann bleibe doch erst mal mit ihm dort bis er sich wieder sicherer fühlt. Und höre nicht auf die sog. Erzieher, die nicht wollen dass du dein Kind solange begleitest wie es nötig ist.

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