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Geschrieben von Babsorella am 12.11.2012, 9:12 Uhr

Sohn (6J) häufig aufbrausend, schnell wütend

Ich habe heute morgen schon bei Dr. Posth gepostet und hoffe, dass Ihr mir vielleicht auch noch ein paar Anregungen geben könnt.

Mein Sohn (6J, 1.Kl.) ist häufig aufbrausend und schnell wütend, wenn ihm etwas nicht passt. Es hat - bis auf die Einschulung im August - keine Veränderungen in seinem Leben gegeben. Dieses Verhalten hat er aber auch schon in der Kita-Zeit gezeigt, so dass ich nicht glaube, dass es unbedingt mit der Einschulung zusammenhängt. Er zeigt dieses Verhalten insbesondere beim Spielen mit anderen Kindern. Er hat genaue Vorstellungen, wie ein Spiel gespielt werden soll, wer was sagen (im Rollenspiel) oder machen soll. Naturgemäß haben andere Kinder ihre eigenen Vorstellungen, die nicht immer mit denen meines Sohnes zusammenpassen. Er will dann bestimmen, was nicht immer klappt und dann wird er wütend. Ich möchte im gern dabei helfen zu lernen, mit seiner Wut/Agressionen besser klar zukommen und mit anderen für alle akzeptable Kompromisse zu finden. Wie kann ich das anstellen? Wie kann ich herausfinden, woher seine Wut kommt?

 
3 Antworten:

Re: Der berühmte Apfel...?

Antwort von Hexhex am 12.11.2012, 13:25 Uhr

Huhu,

vielleicht ist auch einer von Euch beiden, also Du oder der Vater Deines Sohnes, ungeduldig und schnell aufbrausend? Oft übersehen wir Eltern solche Eigenschaften bei uns selbst ja ganz gern - und wundern uns dann, wo unser Nachwuchs sie her hat. Natürlich muss das bei Euch nicht so sein. Kinder sind auch von Natur aus unterschiedlich, manche sind sanft, manche energisch usw.

So oder so, ich denke die soziale Gruppe, also die Klasse und die Freunde, werden Deinem Sohn ganz natürliche Grenzen setzen. Ein Kind, dass zu aggressiv oder ungnädig mit anderen Kindern umgeht, bekommt meist irgendwann deutliche Rückmeldung. Entweder durch Gegenhalten der Anderen oder durch deren Rückzug. Diese Erfahrung kann man seinem Kind nicht abnehmen. Ein gutes Sozialverhalten zu erlernen ist einfach etwas, das viel Zeit braucht und sich erst allmählich entwickelt. Deshalb wirst Du wahrscheinlich recht viel Geduld brauchen.

Natürlich kannst Du trotzdem mit Deinem Sohn zugleich auch immer wieder einmal darüber sprechen, wie sein Verhalten auf andere wirkt: "Stell dir mal vor, der Lukas würde zu dir sagen: ... Wie fühlt sich das für dich an?" Kinder in diesem Alter müssen ja manchmal erst Empathie lernen, also verstehen, wie ANDERE empfinden. Du kannst ihm anschließend auch Tipps geben, wie man eine bestimmte Konfliktsituation beim Spielen beim nächsten Mal besser lösen könnte. Das wird keinen blitzartigen Erfolg haben, aber auf Dauer doch eine Wirkung haben.

LG

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Re: Sohn (6J) häufig aufbrausend, schnell wütend

Antwort von lady-kiss am 12.11.2012, 21:50 Uhr

ich habe letztens erst im kiga mit dem erzieher über genau so ein verhalten gesprochen. er sagte das manche kinder einfach einen ausgeprägteren "anführersinn" haben als andere, sie sind sehr selbstbewusst und zielsicher und kommandieren andere gerne rum. demnach sind es häufig diese kinder die durch streitereien im kiga und in der schule aufallen. ABER an sich ist daran garnix schlimmes, im gegenteil fürs spätere leben sind diese fähigkeiten nützlich, vorrausgesetzt sie haben bis dahin gelernt nicht immer mit dem kopf durch die wand zu wollen, und dafür braucht es laut unserem kiga erzieher den dämpfer durch die anderen kinder. wenn sie merken das irgendwann keiner mehr mit ihnen spielen will oder sie auf einen anderen "anführer" stoßen merken sie meist schnell das es so nicht geht. also der lernprozess des richtigen sozialverhaltens wird hier maßgeblich vom sozialen umfeld geprägt.
als eltern sollte man da nur wenn unbedingt nötig einschreiten und die kinder ihre erfahrungen machen lassen, und ihnen zuhause ebenfalls zeigen das man nicht mit ihnen spielt wenn sie immer nur bestimmen wollen indem man sie dann nach diesem hinweis mit ihrer "Macht" alleine sitzen lässt, diese wird dann schnell langweilig, wen soll man dann auch noch rumkommandieren? ;) auf der anderen seite natürlich das positive verhalten stärken und deutlich machen das es so besser ist.

hoffe konnte dir etwas helfen. lg

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Unser "Kleiner" ist ähnlich...

Antwort von MM am 13.11.2012, 22:56 Uhr

... (er ist 6einhalb, 1.Klasse) - und klar hat er davon auch manches von uns (ich war als Kind auch aufbrausend und bin auch jetzt nicht immer super "ruhig und gefasst" . mein Mann z.T. auch nicht...). Das spielt also immer AUCH eine Rolle.
Aber v.a. - wir haben immer mal wieder situationsbezogen drüber gesprochen, dass und warum ein bestimmtes Verhalten (andere anschreien, durch Wüten, Toben und Heulen sein Ziel erreichen wollen usw.) nicht OK ist, und wie das anders gehen kann... Aber v.a. habe ich ihm schon öfter mal "prophezeit", dass er damit früher oder später echt Probleme bekommt - z.B. dass Kinder auf ihn sauer sind, wenn er sich so verhält, nicht mit ihm spielen wollen etc., oder die Lehrerin ihn dann streng ermahnen muss, er einen "Anti-Smily" ( :-( ) ins Mitteilungsheft bekommt usw. Ja und was war? Neulich hat er diese Prophezeiung (die vielleicht vorher nicht sooo ernst genommen wurde - naja, von Mama halt: zu einem Ohr rein, zum andern raus... ;-)) am eigenen Leib erfahren: Da hat er in der Schule eine wohl ziemlich krasse, wütend-hysterische Szene abgezogen, weil etwas nicht nach seinem Willen ging. Es war klar, da ist die Grenze überschritten! Die Kinder, die in seiner Gruppe bei der Teamarbeit waren, waren erstmal auf ihn sauer, weil sie ihre Arbeit wegen ihm bzw, wegen seines Verhaltens nicht fertig machen konnten; (+ der Rest der Klasse, weil es einfac störte und alles aus der Bahn warf). Und es gab eine Mitteilung von der Lehrerin - worauf wir nochmal sehr ernst drüber sprachen und ich ihm auftrug, er solle den Nachmittag drüber nachdenken und am Abend sagen, was er in der Sache jetzt unternimmt. Das tat er auch und sagte abends,er wolle sich am nächtsen Tag bei allen (Lehrerin und Kinder) entschuldigen und versuchen, es wieder gut zu machen. Diesen Vorsatz schrieb er sogar auf (kann schon ganz gut in Druckbuchtstaben schreiben) und brachte den Zettel mit in die Schule. Sie sprachen dann im Morgenkreis nochmal drüber und es war letztendlich OK - sie nahmen die Entschuldigung & Wiedergutmachung an :-).
Mein Eindruck ist, er hat das jetzt viel besser verstanden als wenn vorher "nur" ich versucht habe, ihm das klarzuamchen - die Message SO NICHT ist nun. "erst" jetzt, scheinbar endlich wirklich angekommen (hoffentlich ;-))... Vielleicht klappt es bei euch auf ähnliche Weise? Viel Glück :-)!

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