Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Hinze am 12.06.2010, 15:02 Uhr

Irgend wie läuft bei uns einiges nicht so gut :(

Hallo,
mein Sohn ist knapp 6 Jahre alt und irgend wie sehr anstrengend. Er möchte alles, ist aber nicht bereit seinen Beitrag dazu zu leisten. Zum Beispiel: er darf etwas naschen, das Papier landet auf dem Boden :( und bleibt liegen. Er weiß genau wo es hingehört und das er es wegräumen muss. Ich sage er soll helfen den Tisch zu decken, er meint er habe was anderes zu tun und spielt. Er wil will will, ständig beim Einkaufen rgend etwas anderes. Mensch ich dachte das wäre irgend wann vorbei, aber nein es wird immer schlimmer. Mittlerweile hat sich bei uns eingeschlichen, das ich sagen muss, erst wenn ich merke das Du Dich anstrengst (zum Beispiel seine Pflichten zu erledigen) dann darfst Du fern sehen oder so. Es hat keine festen Pflichten, vielleicht sollte ich diese aber einführen. Man, das ist zur Zeit echt nervig. Heute waren zum Beispiel noch die Situation, das er morgen abend Fußball schauen darf. Die erste Halbzeit. Vorhin meint er ganz trocken, ich schau bis zum Schluss. Ihr habt noch nicht mit mir gespielt also mach ich das. Aber das noch gar keine Zeit was zum Spielen, weil wir immer wieder nur hinter ihm herräumen müssen oder ihn immer wieder sagen müssen, räum bitte erst auf, das Cäppi gehört nicht hier her usw. (Cäppi liegt im WZ, Kinderzimmer ist ein Saustall usw usw usw)
Ach man, ich weiß nicht ob Ihr mich versteht. Ich hoffe das Ihr mir helfen könnt. Wie bekomm ich den Knaben dazu, das er so selbstverständliche Sachen wie Jacke aufhängen, Cäppi aufräumen, sein Papier nicht rum liegen lassen, wieder macht, das er im Haushalt ein bisschen mirhilft und nicht immer nur haben will. Oft ist es so, das er möchte das wir mit ihm spielen. Er will auch so vieles gleichzeitig. Fernsehen und spielen, Eis essen und Fahrrad fahren,

Ich kann ihn doch nicht immer erpressen. Leider mach ich das zur Zeit ziemlich oft, damit er nicht meint er kann alles haben. Ich hab da keine Lust drauf, und es muss doch auch so gehen. Oder nicht ??

 
17 Antworten:

Re: Irgend wie läuft bei uns einiges nicht so gut :(

Antwort von Jamu am 12.06.2010, 15:43 Uhr

Du, dann musst du eben hart durchgreifen!

Dein Sohn sieht anscheinend, dass du trotz ermahnen ja doch alles weg räumst! Da ist schon eingewisser Automatismus drin!

Ich würde mal ganz schnell gegen steuern und zwar insofern, dass Du eine klare Ansage machst ( Zimmer aufräumen - mit Hilfe oder nicht, Jacke ordentlich weghängen und andere Sachen eben auch, Tisch eindecken ...)
Und wenn er wieder verweigert oder sein Papier auf den Boden knallt, dann gibt es eben keine Süßigkeiten mehr, dann kommt das Käppi weg und die Jacke eben auch. TV verbot klar durchsetzen und Fussball schon im Ansatz streichen. Also gar nicht erst sehen lassen!

Wenn mir mein Kind dann noch "blöde" käme, dann würde ich ganz klar darauf verzichten, dem Kind das Essen vor die Nase zu stellen.
Manchmal müssen sie eben durch die harte Schule.
Was ich auf jeden Fall gar nicht machen würde: ihm vom Einkaufen o.ä. etwas mitbringen! Wozu auch?
Er darf sein Taschengeld sparen und kann sich selber etwas kaufen davon!

LG Jamu

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Re: Irgend wie läuft bei uns einiges nicht so gut :(

Antwort von Birgit67 am 12.06.2010, 16:29 Uhr

stimme Jamu zu - ich denke Du hast nie genügend Konsequenz gezeigt sondern meistens nur angedroht und Sohnemann hat nichts gemerkt - jetzt wird es dringend Zeit - denn nun wird es nicht einfacher in den Köpfchen der Kleinen sondern immer Komplizierter und Versäumnisse die man jetzt nicht langsam in den Griff bekommt sind in 1-2 Jahren nur noch mit Hilfe in den Griff zu bekommen.

Mach Klare Ansagen - ziehe jede Konsequenz die Du androhst sofort durch ohne wenn und aber. Warum gehst Du nicht ohne Kind einkaufen??? Ist doch eh viel schöner und während der Schulzeit kein Problem (oder kommt er erst noch in die Schule???)

Zeig ihm, dass Du das sagen hast er seine Meinung vertreten kann und darf und Du sie auch anhörst aber es Sinn machen muss.

Dekt er nicht den Tisch dann lass seine Sachen in der Küche und fertig - wenn er essen will soll er es selber holen wenn er nicht hilft.

Er isst nicht - dann gibt es nichts auch nichts süsses dann wird das halt weggepackt wo er nicht hinkommt.

Bei solchen Äußerungen wie: Ich schau aber bis zum Schluß wäre bei mir Sense und Sohnemann würde ohne Halbzeitschauen im Bett landen egal wie groß das Geschrei ist - er wird es nie mehr tun.

Zeige ihm genau wie weit er gehen darf wo seine Entscheidungsfreiheit liegt und dass er sich an Eure Regeln halten muss und fertig - manchmal gibt es keine Diskussionen manchmal wird gemacht was die Eltern wollen

Gruß Birgit

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Re: Irgend wie läuft bei uns einiges nicht so gut :(

Antwort von pixie am 12.06.2010, 17:30 Uhr

hallo,

meine tochter könnte dein sohn sein ;)
sie ist jetzt 5,5 und es liegt ganz klar an meiner erziehung. theoretisch weiß ich das, aber praktisch...
insbesondere was das aufräumen und ordnung halten angeht. sie lässt auch alles stehen und liegen wo sie grad ist und ich habe es, wirklich ohne groß nachzudenken, dann weggeräumt oder müll dann weggeschmissen usw.

auch habe ich schon immer ihr zimmer aufgeräumt! tja ein unding, wie ich jetzt merke. es hat mir, meistens jedenfalls, sogar richtig spaß gemacht alles schön einzusortieren zb.
ihr zimmer wird tagelang nicht aufgeräumt und alles versinkt im chaos. habe es öfters wochenlang so gelassen, es hat sie nicht gestört (auch nach dem sie zum 1000. mal auf ein playmo männchen getreten war ;)). die letzten paar male konnte man nicht mal mehr treten (und sie hat ein großes zimmer ;( )!
ich habe dann weiterhin immer aufgeräumt und damit ihr mal schätzen könnt: 2 stunden sind normaler durchschnitt wenn ich da aufräume... kein kommentar ;)
aber, ich bin da nicht genug hinterher, gebe ich ja zu!

auch das erpressen machen ich leider sehr oft, zu oft! merke ich daran, dass sie mich auch schon erpresst.

aber hab sie jetzt wieder erpresst. und zwar:
in jetzt 8 tagen fliegen wir in den urlaub und sie wünscht sich schon seit wochen ein bestimmtes plüschreh (von lillifee).
hab ihr vor 2 tagen (nachdem ich wieder 2 std. aufgeräumt hatte) gesagt wenn sie bis zum urlaub ihr zimmer ordentlich hält bek. sie dieses reh.
und, zumindest bis jetzt die 2 tage, klappt es super!

wie es nach dem urlaub dann aussieht ist ne andere sache. das weiß ich auch noch nicht.
hilft dir alles jetzt nicht wirklich, aber du bist nicht alleine!
hat dein 6jähriger noch geschwister?
emily nämlich nicht, denke es liegt auch sehr daran, mein fehler! halt (verwöhntes?) einzelkind ;(
und ich mache vieles wirklich ohne nachzudenken wie ihr helfen oder arbeit abnehmen bzw. sie hat erst gar keine pflichten hier oder hinterher räumen...usw.

wünsche euch trotzdem ;) nochn schönes we und glg!

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Re: Irgend wie läuft bei uns einiges nicht so gut :(

Antwort von cosma am 12.06.2010, 18:16 Uhr

Huhu,

Thema Aufräumen:

Mach es nicht zum ständigen Thema, einmal am Tag reicht !

Hilfreich ist, wenn DU ein gutes Ordungssystem hast, dann liegt tagsüber nur das Kinderspielzeug und mal ein paar Kinderklamotten rum.
Bei 3 Kindern könnte bei mir jederzeit der Schöner-Wohnen-Fotograf vorbeischauen, außer daß tagsüber eben Kinderkruscht hier rumfährt, aber eben NUR Kinderkruscht, und den stört eigentlich niemand.
Und in einer sonst eher puristischen Umgebung fallen die unordentlichen Sachen sofort auf und man räumt sie Abends eben GEMEINSAM schnell weg.

Sohni lernt durch Deine mehrmaligen Hinweise am Tag nur, daß das ein echt nerviges Thema ist, dieses Aufräumen, so lästig und so von Pflicht besetzt - da hätte ich auch keine Lust mehr !

Also: Abends schnell zusammen aufräumen ("Ich helf Dir mal schnell") und das Thema ist vom Tisch !

LG

Cosma

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Re: Irgend wie läuft bei uns einiges nicht so gut :(

Antwort von cosma am 12.06.2010, 18:23 Uhr

HUhu,


nochwas: diese Bestechungen ala ... wenn Du nicht ... dann nicht... schaffen nur eines: sie geben dem Thema eine Wichtigkeit, die kein Mensch haben will.

Führen zu Frust und oft dazu, daß man Konsequenzen durchziehen muß die einem entweder selber leidtun oder die gar nicht im Zusammenhang stehen.

Dazu verpesten sie noch die liebevolle Beziehung.

Es geht anders, probier es aus.

LG :-)

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Ich hab nochmal über alles nachgedacht und

Antwort von Hinze am 12.06.2010, 20:59 Uhr

festgestellt, die Situation war nicht immer so. Ich weiß jetzt nicht ganz genau seit wann das so ist, aber es ist auf jeden Fall erst, seit seine kleine Schwester da ist. Ich denke aber auch, das es nicht so sehr Eifersucht von seiner Seite ist, sondern hab ich das Gefühl ich bin nachlässiger geworden :( Irgendwie seh ich alles nicht mehr so eng, bis es mich doch mal nervt und dann ist es enrst. Ich bin ehrlich gesagt froh, das Ihr mir doch das selber sagt, wie ich es schon gedacht habe. Nur war ich mir nicht sicher, ob es das richtige ist. Heute hat er z.Bsp. seinen Tisch selber decken müssen, nachdem er überhaupt nicht gedeckt hat. Ich hab ihm klar gesagt, wenn wir fertig sind mit Essen gibt es nix mehr. Es gab geheule und der übliche Spruch "Immer ich muss alles machen" folgte. Aber er hat es gemacht.
Ich hab ihm angeboten mal nicht einkaufen zu gehen, kein Essen zu kochen, keine Wäsche zu waschen. Weil das muss ja immer ich machen. Da hat er nicht schlecht geschaut.
Nun hoffe ich für ihn und mich, das wir dieses Thema bald wieder vom Tisch haben. Meine Inkonequenz muss enden.

Ich danke Euch für Eure Antworten. Sie haben mir sehr geholfen !!!

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Ich würde es so machen

Antwort von Hofi2 am 13.06.2010, 7:51 Uhr

Er hilft nicht beim Tischdecken? Er bekommt keinen Teller hingestellt; er hebt sein Bonbonpapier nicht auf? Es gibt nichts Süßes mehr. Er hängt seine Jacke nicht auf? Dann bleibt sie liegen.
Aber du mußt konsequent sein und das auch durchziehen. Dann wirds schnell besser werden.

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Re: Irgend wie läuft bei uns einiges nicht so gut :(

Antwort von mamavonJuMaLe am 13.06.2010, 13:39 Uhr

Hallo,

mein Sohn hatte auch so eine Pahse, es hilft nur konsequent zu bleiben und Klare ansagen zu machen. Das kann sehr sehr anstrengend und nervraubend sein, ist aber notwendig, und dann wirds auch wieder besser. Bei meinen Kindern ist mir auch aufgefallen, das wenn ich einen konkreten Zeitpunkt für die Aufgabe genannt habe, das Sie es dann eher erledigen. Und auch ganz genau benene was sie z.b. wohin bringen sollen. Z.B. Ich möchte das du jetzt sofort die Jacke an die Garderobe hängst. Oder: Räum dein Zimmer bis ... Uhr auf, ich komm dann und will dort fegen und wischen. Wenn es dann so spät ist komme ich und fege alles zusammen was da noch so rumliegt, dann frag ich ihn ob das wirklich alles weg soll, und er hat die möglichkeit noch schnell die dinge wegzuräumen, tut er das nicht sind die sachen leider weg. (Natürlich nicht in den müll, aber für ihn weg).

LG

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Re: Irgend wie läuft bei uns einiges nicht so gut :(

Antwort von montpelle am 14.06.2010, 15:04 Uhr

Vielleicht solltest du ein bisschen mehr Gelassenheit walten lassen. Hänge das Thema "Ordnung" nicht so hoch und lass vor allem diese Drohungen und Erpressungen sein.

Ich weiß nicht, was du erreichen willst, aber außer einem gestörten Verhältnis zu deinem Sohn wird nichts dabei rauskommen.

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begleiten statt erziehen sag ich da nur

Antwort von kirshinka am 14.06.2010, 15:18 Uhr

Begleiten statt erziehen heisst:

Vorleben statt Strafen!

Denn das Kind lernt, was es sich von den Erwachsenen abkuckt. und wenn es immer nur Strafe sieht, dann lernt es das. Er wird dann nie etwas von selbst machen, sondern immer nur wenn er Strafe angedroht kriegt.

Warum muss er denn sein Kinderzimmer aufräumen? Wenn Du es nicht mehr erträgst, dann kommunizier ihm, dass Du sein Chaos nicht mehr erträgst und deshalb sein Zimmer aufräumst. Damit gibst Du ihm ein Beispiel, dem er nacheifern kann.

Du kannst doch von einem 6-jährigen nicht erwarten, dass er rationell handelt, wie ein Erwachsener. Ein 6-jähriger ist noch immer ein Kind und handelt nach seinem Gefühlen - etwas zu tun, obwohl man keine Lust dazu hat, kommt erst später.

Du kannst ihm sagen, was Du Dir wünschen würdest und dass Du gerne möchtest, dass er mithilft, aber Du kannst ihn nicht dazu zwingen. Ich meine kannst Du schon, aber damit lernt er nur, dass der Stärkere kriegt was er will - absolut nicht wünschenswert in meinen Augen.

Wenn Du ihn zwingst, dann lernt er nur Zwang - sonst nichts. Sobald der Zwang weg ist, ist auch seine Folgsamkeit weg.
Willst Du das wirklich?

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Re: Ich hab nochmal über alles nachgedacht und

Antwort von kirshinka am 14.06.2010, 15:23 Uhr

Arme Kinder!

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Re: Irgend wie läuft bei uns einiges nicht so gut :(

Antwort von kirshinka am 14.06.2010, 15:29 Uhr

Mit dieser ganzen "Konsequenz" dem Drohen und Erpressen und den Belohnungssystemen erreicht man nur eins:

Die Kinder machen zwar das was man will, aber nur weil sie entweder Angst haben, oder weil sie ein Belohnung wollen - fällt der Druck oder die Belohnung weg, dann läuft nix. Das ist kein Lernen.

Ist doch fürchterlich! Da wird nur gelernt, dass der Stärkere immer recht hat. So baut man eine Welt der Bullies auf!

Aufräumen kann man gemeinsam, um die Wette, etc., Tisch decken ebenfalls. Man kann dem Kind auch erklären, wie die Arbeitsteilung läuft: ich koche, du deckst deinen Teller.

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Re: begleiten statt erziehen sag ich da nur

Antwort von violawittrockiana am 15.06.2010, 11:13 Uhr

Kirshinka,

nur damit Du nicht so allein da stehst: Ich unterschreibe bei Dir!!! Habe leider keine Zeit, ausführlicher mitzudiskutieren.

Liebe Grüße.

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Re: begleiten statt erziehen sag ich da nur

Antwort von Stryla am 15.06.2010, 12:26 Uhr

Stimme ebenfalls zu. Bei der Hälfte der Dinge die meine Mutter von mir wollte ( nicht nur Haushalt) habe ich kooperiert mit der klaren Absicht "wenn ich alleine bin, mach ich wie ichs will".

Und so war sie geschockt als sie später eine extrem angezogene in einem Chaos-Haushalt lebende Tocher angetroffen hat. Und ich sagte zu ihr damals: "hättest Du Dich nicht eingemischt in meine Art mich anzuziehen und zu sein, müsste ich jetzt nicht alles nachholen was ich versäumt habe und schon immer machen wollte"

Nichts hat gefruchtet. Gar nichts!. Ihre Illusion vom erzogenen Mädchen in einem Moment zerbrochen und sie musste erkennen, das alles was sie so verlangt hat für nichts war. Nichts angekommen, nichts akzeptiert. Die war geschockt, traurig, enttäuscht und ich war schadenfroh hoch 1000.

Lass es nicht soweit kommen. Andere Sachen, die sie mir LOGISCH erklärt hat, wo sie mich angehört, wo ich mitreden konnte, die haben gefruchtet und gelten bis heute noch. Aber nur weil sie erklärt wurden und ich sie selbst eingesehen habe.

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gebe kirshinka recht!

Antwort von RR am 15.06.2010, 14:09 Uhr

Hallo
unser Sohn (6) hilft viel im HH mit, wir haben einen HH-Plan u. am WE wird gefragt wer was diese Woche übernimmt. Nur Kleinigkeiten, also mal Blumen gießen, mal Waschbecken putzen, mal Staub wischen. Sein Zimmer aufräumen darf er wenn ER es möchte. Es kann durchaus mal ne Woche dauern, dann geht er dran. Warum sollte ich ihn nerven???? Es ist SEIN Reich!

Mein Sohn hat schon immer viel mithelfen wollen, auch im Betrieb bei uns u. auch gedurft (anfangs brauchten wir dadurch mehr Zeit als ohne seine Hilfe - aber egal). Und eig. wollen das doch alle 2-3jährigen - nur werden sie oft ausgebremst u. dann wundern sich die Eltern wenn sie mit 6 (o. älter) eben maulende Kinder vor sich stehen haben wenn es ans mithelfen geht....

viele Grüße

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Druck erzeugt Gegendruck.

Antwort von supermampfi am 16.06.2010, 9:08 Uhr

Erstmal: Er ist noch nicht mal 6 Jahre alt!
Bei Euch geht es viel zu streng zu! Und er wehrt sich auf seine Art.
In diesem Alter wollen Kinder mitentscheiden, mithelfen, und suchen natürlich die Konfrontation. Da muß man als Eltern leiten, helfen und AUSGLEICHEN.
Einkaufen:
Sag ihm vorher bescheid, ob er etwas bekommt oder nicht. Und halte Dich daran. Begründe kurz, wenn er nichts bekommt.
Aufräumen:
Helfe ihm! Er ist noch zu klein, um selber Unordnung zu SEHEN. Für seine kleine Welt ist sowas völlig unwichtig. Und was Cäppi usw. angeht: Immer wieder sagen "bitte räum das auf, sonst gehts noch verloren" - und wenn er das gemacht hat, ihn loben!
Und wenn ein Kind sein Zimmer sauber hält, ist das bedenklich ;-) - und es ist sein Reich.
Tischdecken:
BITTE ihn. Oder mach einen Witz: Sonst müssen wir vom Tisch essen etc.
Befehlston erzeugt nur Abwehr. Laß ihn das Besteck rauszählen, und LOBE ihn, wenn er was gemacht hat. Und laß auch Du mal fünfe gerade sein, wenn er gerade spielt: Sag "OK, dann decke ich heute mal".

Es ist klar, daß er vieles will. Aber auch da kann man ZUSAMMEN planen: Jetzt spielen wir, und danach gehen wir Eis essen.
Man muß in diesem Alter keine festen "Pflichten" einführen. Wenn Du jetzt schon mit Druck arbeitest, wird er ALLES nur als lästige Pflicht sehen. Und erst recht nichts machen, was verständlich ist.
Also: Gehe auf ihn zu, mache ein Spiel daraus. Laß den Befehlston weg. Und lobe ihn, wenn er etwas macht! Und wenn er mal keine Lust hat, das auch akzeptieren. Er ist noch ein kleines Kind, und lebt in einer völlig anderen, ichbezogenen Welt!

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Muß das wirklich sein?

Antwort von supermampfi am 16.06.2010, 9:14 Uhr

Ich finde es ziemlich bedenklich, wenn ein kleines Kind schon so derart mit Konsequenz und Druck bestraft wird.
Er hilft nicht beim Tischdecken? Dann macht er das halt das nächste Mal!
Er hebt Papier nicht auf? Dann bittet man eben nochmal freundlich.
Er hängt seine Jacke nicht auf? Dann mach ich das halt mal selber.
Kinder müssen das erst lernen, aber nicht durch Strafe/Druck/Konsequenz. Eher mit Spaß/Freundlichkeit und einer Prise "achwassolls, dann mach ichs halt schnell".

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