Rund um die Erziehung

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Geschrieben von griefchen am 17.02.2009, 22:02 Uhr

ich wieder *g* zum Thema "gute Erziehung"....

Also, bevor mich jemand steinigt oder sonst was von mir denkt, betreibe ich mal etwas Aufklärung.

Ich habe derzeit 2 Kinder: Sohn Nummer 1 ist gerade 32 Monate alt, Sohn Nummer 2 wird in wenigen Tagen 13 Monate alt.

Beide gehen aufs Klo (der Große) und Töpfchen (der Kleine). Beide erfahren eine normale Erziehung, ohne schreien, Schläge oder böse Strafen.

Erziehung heißt bei mir momentan: dem großem Grenzen setzen, die er z.Z. extrem auslotet. Notfalls wird er auch schon mal in sein Zimmer geschickt oder aber muss sich kurz auf die Couch setzen um zur Ruhe zu finden.
Beim Kleinen ist es lediglich, daß ich ihm beibringe was er nicht darf durch das Wörtchen "nein" und dann Ablenkung auf etwas, was er darf.


Was ich mit guter dt. Erziehung meinte, war: es regt mich einfach auf, wie viele Kinder (und auch Teenager) heutzutage drauf sind. Wild, umgestüm, ohne Benehmen.
Ich habe so ein Bsp. in meiner Familie, wo alle sagen: keine Erziehung, nur Krawall machen....
Das will ich meinen Kindern ersparen. Ich will ihnen eine Richtung vorgeben, ich will, daß sie eben keine Türen zu schmeißen weil sie es lustig finden...
Ich will, daß sie sich auch schon in jungen Jahren nett und auch höflich benehmen, unsere Nachbarn grüßen wenn man sich begegnet.
Ich bringe meinen Kindern nur Sachen bei, die ich ebenfalls genossen habe und es war wohl nicht so schlecht.

Dabei werde ich allerdings keinen Drill vorherrschen lassen.

Und weil ich grad dabei bin, zum Thema Erziehung: früher, in den 80igern (was mich selber betraf) wurde man krippe-Untauglich geschrieben, wenn man NICHT trocken war und erst recht nicht, wenn man nicht laufen konnte - und das mit einem Alter von 12 Monaten, als alle in die Krippe kamen.
Dieses "ich-lass-meinem-Kind-mit-allem-so-viel-Zeit-wie-es-will" nervt mich einfach in Bezug auf gewisse Sachen. (nicht Thema Laufen, mein Großer lief erst mit 14 Monaten und es störte mich nicht).

Erziehung heißt einfach, ich bringe meinem Kind gewisse Sachen bei - und warte nicht, bis ständig was von allein passiert.
Aber das ist meine Meinung, vielleicht mag sie etwas alt sein aber ich fahre damit ganz gut - meine Kinder (im speziellen halt der Große) wissen sich zu benehmen udn können ein paar Dinge, die andere ihres Alters nicht können. (ohne anzugeben)

 
42 Antworten:

Re: ich wieder *g* zum Thema "gute Erziehung"....

Antwort von Neniel am 17.02.2009, 22:37 Uhr

Nu lass es doch gut sein. Das zieht sonst wieder einen meterlangen Rattenschwanz nach sich und davon hatten wir doch hier schon genug.
Du hast halt deine Ansichten und erziehst so wie du es möchtest. Andere machen es eben anders. Wie ist doch völlig egal. Es zählt was später dabei herauskommt.

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*g*

Antwort von stetibi am 17.02.2009, 22:48 Uhr

Hallo Frau Feldwebel,

reg dich nicht auf.

Auch türenknallende Kinder, die mit vier noch kein Bock auf Toilette haben, gehen durchs Leben und werden rechtschaffende Menschen.

Gottseidank gibt's zwischen schwarz und weiß noch eine riesige Grauzone, in der sich die meisten tummeln und ganz gut damit zurecht kommen. Seinem Kind Zeit lassen bedeutet nicht abwarten, bis etwas von alleine kommt.
Auf Krippentauglichkeit mit 12 Monaten pfeife ich getrost: in dem Alter bring ich mein Kind nirgendwohin - dafür bin ich Mama, ich bekomme kein Baby, um es frühestmöglich zur Aufbewahrung zu geben.

Ihr habt es ja mit eurer Disziplin im Osten bekanntlich nicht besonders weit gebracht.

Gruss, Stefanie
(Oh, vergessen zu erwähnen: konnte doch mein Sohn bereits mit 12 (!!)Monaten laufen (natürlich ohne anzugeben) ... :-)))

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Wo ich Dir zustimmen würde...

Antwort von MM am 17.02.2009, 22:55 Uhr

... ist, dass ich auch nicht zu denen gehöre, die bei allem ewig lange warten, bis das Kind" von alleine kommt". Finde das einfach zu passiv!

Klar darf man nichts auf Teufel-komm-raus erzwingen, aber bei vielem ist Förderung, Anregung, ein bisschen "Anschubsen" auch ganz gut - denn das Kind muss ja auch auf die Idee kommen, dass es eíne Sache vllt. mal probieren könnte, evt, schon soweit ist usw. Wenn nicht OK, aber das gehört dazu - dass man was ausprobiert, guckt obs klappt, übt, auch mal Rückschläge einsteckt... usw. Da sind Eltern und ihre "Erziehung" gefragt, denke ich auch"

Wir jedenfalls fahren mit der "aktiveren Schiene" (auch bzgl. Sauberwerden - hatte hier auch schon mal was dazu geschrieben) generell ganz gut!
Ist wohl aber auch Typsache, sowohl was Kinder, als auch Eltern betrifft.

Was ich aber seeehr merkwürdig fand, war das mit der ""deutschen Erziehung", was Du geschrieben hast. Da stimme ich nun gar nicht zu!

Das oben abgeführte hat m.E. mit "Deutsch -Nichtdeutsch" überhaupt nichts zu tun (im übrigen, wir leben in Tschechien, sind also quasi "nichtdeutsch" ;-)).
Ich reagiere auf Nationalismus - und den deutschen insbesondere - recht allergisch und finde es schade, wenn solche ideologischen "Geschütze" in einer Diskussison über Erziehung aufgefahren werden.

WEnn ich momentan etwas als "deutsch" empfinde (aber ich mag dieses Schubladisieren normalerweise nicht - aber wenn Du es schon eingeführt hast...), ist es gerade das "Ewig-warten" bei allem in der Erziehung - das lese ich nämlich in deutschen Foren weitaus häufiger als z.B. in tschechischen... ;-)

Gruss, M.

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Also meiner...

Antwort von Neniel am 17.02.2009, 23:04 Uhr

Ist knapp 17 Monate alt, konnte mit 12 Monaten noch nicht laufen, fährt sein Bobbycar nur rückwärts und spricht noch nichts verständliches ausser "Hi" und "Tutut". Er ist ein ziemlich helles Köpfchen, versteht alles, ist hilfsbereit und freundlich, saß aber auf noch keinem Töpfchen und wird das auch so schnell nicht. Er kann wunderbar vom Löffel essen, hält seine Trinklerntasse aber nicht selbst, hat im Gegenzug eine gute Feinmotorik und erfasst Zusammenhänge sehr schnell. Ich selbst bin Kinderpflegerin und wie man sieht, ich habe ein ganz normales, sich entwickelndes Kind. Ich zwinge ihm nicht viel auf, ich lass aber auch nicht alles so laufen. Was ich damit sagen will: Man muss um Erziehung doch nicht immer so ein Tamtam machen. Meine Güte, es sind Kinder. Sie werden schon alles lernen. Die einen früher, die anderen später.

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MM

Antwort von Neniel am 17.02.2009, 23:09 Uhr

Dafür das ihr in Tschechien wohnt ist dein Deutsch ja perfekt. Kommst du ursprünglich aus Deutschland oder wie hast du es so gut gelernt? Von dir kann sich manche deutsche Forumsschreiberin noch ne Scheibe abschneiden.
LG

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Re: Also meiner...

Antwort von onlyboys am 17.02.2009, 23:15 Uhr

Ich finde das Wort Erziehung ein bißchen ähhh
Besonders die *gute deutsche*!
Zu was sollen denn Kinder werden,die "erzogen" werden?
Ich finde, Kinder lernen vor allem durch das (hoffentlich) gute Beispiel,mit dem die Eltern (und andere Mitmenschen) vorrangehen.
Wenn ich nie *Bitte* und *Danke* sage,wird sich auch mein Kind damit schwer tun.
Das Kind sieht die Eltern und evtl. Geschwister die Toilette aufsuchen und wird zu gegebener Zeit neugierig mal gucken wollen,was die Anderen denn dort Interessantes tun.
Ob ein Kind mit 12 Monaten auf dem Topf sitzen bleibt, ist wohl eher Character- und-Temperamentssache.
@griefchen: was würdest du tun, wenn dein 12 Monate altes Kind eben partout nicht auf den Topf will?

LG,onlyboys

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onlyboys

Antwort von Neniel am 17.02.2009, 23:18 Uhr

Wir teilen die selben Ansichten. "Erziehung" hat für mich so etwas von "in Form pressen" und ich lebe meinem Sohn auch lieber vor was ich von ihm möchte was er lernen soll.

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Re: ich wieder *g* zum Thema "gute Erziehung"....

Antwort von +emfut+ am 17.02.2009, 23:29 Uhr

Darf ich daraus schließen, daß meine ungetopften Kinder eine Zukunft als brutale Schläger, Drogenkonsumenten und/oder Schulversager vor sich haben? Oder was soll das verzogene Kind in der Verwandtschaft in dem Zusammenhang?

Meine Kinder wurden nie "zwangsgetopft" oder so (dabei kam Fumi mit 15 Monaten und Temi mit 6 Monaten in die Krippe). Trotzdem (oder deshalb - wer weiß das schon?) sind sie freundlich, höflich und wohlerzogen. Sie sagen "bitte" und "danke" (zumindest meistens), grüßen die Nachbarn freundlich und sind auch sonst der guten, alten, deutschen Sekundärtugenden mächtig.

Wobei ich auf den Erwerb genau dieser Sekundärtugenden genau gar keinen Wert gelegt habe. Das Erlernen ebendieser kam automatisch. Ich lege nämlich eigentlich mehr Wert auf Kreativität, Bewegung, Spaß, Liebe und solche (in der freien Wirtschaft gerne "weich" genannte) Fähigkeiten. Konsequenterweise gab es bei mir nie einen stillen Stuhl, eine stille Treppe, einen Verweis der Kinder in ihr Zimmer (wo sie sowieso nie geblieben wären), Fernsehverbot oder Ähnliches.

Komisch, daß sie trotzdem so gut geraten sind.

Ach, übrigens: Sie sind 12 und fast 8.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: *g* - stetibi

Antwort von stella_die_erste am 17.02.2009, 23:41 Uhr



Vor allem für die "Krippentauglichkeit"und "Disziplin im Osten".

Meine Gedanken :-)

Stella

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Stetibi, Du hast meine Zustimmung...

Antwort von MM am 18.02.2009, 0:09 Uhr

... für folgenden Satz:

"Auf Krippentauglichkeit mit 12 Monaten pfeife ich getrost: in dem Alter bring ich mein Kind nirgendwohin - dafür bin ich Mama, ich bekomme kein Baby, um es frühestmöglich zur Aufbewahrung zu geben."

-> Das sehe ich ganz genauso wie Du!
Gruss, M.

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Re: ich wieder *g* zum Thema "gute Erziehung"....

Antwort von tool307 am 18.02.2009, 0:21 Uhr

Ich hab mich gerade gefragt, wie man Laufen "anerziehen" kann... ;P?!

Mein Sohn ist frü gelaufen sehr zum Frust einer Freundin, deren Tochter gerade mal 2 Stunden jünger und ungefähr 4 oder 5 Monate später erst gelaufen ist. Aber das war nie eine Frage der Erziehung... sondern einfach nur eine Frage des Kindes...

Soziale Kompetenzen kann man erziehen und anerziehen, motorische/physische Qualitäten bloß fördern.

Naja, es ist doch so, ich kenn kaum einen der mit 30 (wir gehen vom "Normal"-Fall aus) noch am Boden rumrobbt und in die Windeln kackt... ums mal derb auszudrücken.

Was ich aber sehr wohl sehe: Ich kenne Eltern, insbesondere Mütter, die wissen sich oft selber nicht mehr zu helfen. Das liegt zum einen, das sie selber keine optimale Erziehung genossen haben, und somit das positive Beispiel aus der eigenen Kindheit fehlt, und zum anderem an Streß, das sie schlichtweg Fehler in der Erziehung machen. Weder die Eltern noch die Kinder sind per se schlecht oder asozial, aber manchmal geht halt einiges schief...

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"Krippentauglichkeit" und Persönlichkeit

Antwort von Gabn am 18.02.2009, 9:33 Uhr

"Erziehung und erziehen (lt. Duden von ahd. irziohan = herausziehen) bedeutet, jemandes Geist und Charakter zu bilden und seine Entwicklung zu fördern. Im Allgemeinen versteht man unter Erziehung soziales Handeln, welches bestimmte Lernprozesse bewusst und absichtlich herbeiführen und unterstützen will, um relativ dauerhafte Veränderungen des Verhaltens zu erreichen, die bestimmten, vorher festgelegten, Erziehungszielen entsprechen".
Soweit die Theorie.
Da Du nun als allererstes ´die "Krippentauglichkeit" deiner Kinder als Erziehungsziel gewählt hast (was Du ja offensichtlich toll fandest) muss eben dein Kleiner jetzt sein Töpfchentraining über sich ergehen lassen, ob er will oder nicht.
Aber trocken werden und laufen, das sind Dinge die kann man nur bedingt "herbeiführen". Das hat etwas mit der Entwicklung des Gehirns zu tun, die nunmal bei jedem Kind anders verläuft. Die Motorik beim Laufen bzw. die Beherrschung des Schliessmuskels kannst Du von aussen so viel unterstützen wollen wie Du willst; das kommt dann wenn das Gehirn dieses Vernetzungen freigeschalten hat.
Natürlich musst Du dem Kind vormachen aufs Klo zu gehen (drum finde ich Töpfchen auch so dämlich: Sieht das Kind mich etwa aufs Töpfchen gehen ???) und wenn es gleich begeistert selber gehen will: toll, wenn nicht dann immer mal wieder probieren aber doch kein "Training" mit festen Zeiten.
Und dann zu behaupten, alle die ihrem Kind Zeit lassen mit dem trocken werden würden auch ansonsten alles "laufen lassen" ist ja wohl total überzogen.
Eine andere Definition von Erziehung:
Erziehung nennen wir alle die Handlungen, durch die Menschen versuchen, die Persönlichkeit eines anderen Menschen in irgendeiner Hinsicht dauerhaft zu verbessern.
Selbstverständlich muss man Kindern Regeln vorgeben (und vorleben), die es einzuhalten gilt und bei Nichteinhaltung müssen Konsequenzen folgen.
Aber wann mein Kind "Krippentauglich" ist, wird sicher nicht seine Persönlichkeit verbessern.

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Re: ich wieder *g* zum Thema "gute Erziehung"....

Antwort von Linda761 am 18.02.2009, 10:02 Uhr

Tja, dann hätten meine beiden wohl nicht in die Krippe gekonnt. Beide sind mit einem Jahr noch nicht frei gelaufen. Und es ist mir ein Rätsel, wie ich das hätte beschleunigen sollen. Hätte ich meinem Sohn das Krabbeln verbieten müssen? Das fing er mit 8 Monaten an, da hätte ich ja wirklich mal auf den Tisch hauen können und sagen, dass jetzt Schluss mit lustig ist. Und meine Tochter? Die ist mit 11 Monaten endlich gekrabbelt, da hab ich wohl vorher schon alles falsch gemacht...

Kopfschüttlende Grüße
Linda

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einfach mal richtig lesen

Antwort von casablanca2 am 18.02.2009, 10:12 Uhr

Zitat Griefchen:

Dieses "ich-lass-meinem-Kind-mit-allem-so-viel-Zeit-wie-es-will" nervt mich einfach in Bezug auf gewisse Sachen. (nicht Thema Laufen, mein Großer lief erst mit 14 Monaten und es störte mich nicht).


Wo sagt sie, dass sie beim Thema Laufen ihr Kind gedrillt hat? Das ist wohl ein Punkt, den man nicht beeinflussen kann. Sagt sie doch selber, warum beziehen dann alle das Laufen mit ein?! Es ging lediglich um Dinge, die ein bisschen steuerbar sind, wo man unterstützend eingreifen und Hilfestellung leisten kann. Da ist nichts verwerfliches dran.

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@stetibi und mm

Antwort von seestern78 am 18.02.2009, 10:15 Uhr

Schon mal daran gedacht, dass einige Frauen arbeiten MÜSSEN um die Familie durchzubringen und nicht die Wahl haben, ob sie das Kind nun ABSCHIEBEN wollen oder nicht. Das ist so ätzend von Euch.....

Es gibt auch Frauen die arbeiten gerne und für die lohnt es sich auch finanziell, weil sie tolle Jobs haben. Sie können sich nicht vorstellen, den ganzen Tag nur am Herd zu stehen und fürs Kind da zu sein. Denen fehlt in der Zeit etwas Input fürs Hirn und ihnen reicht die Beschätigungstherapie Kind für Mama nicht. Krabbelgruppe 1, 2 und 3 sag ich nur. Warscheinlich lohnt es sich bei Euren Jobs gar nicht in den Beruf zurückzukehren, wenn ihr überhaupt welche habt.

Gruss Katrin

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Re:

Antwort von Stryla am 18.02.2009, 10:29 Uhr

Fast jede Erziehung ( ausser Schlagen, Gewalt , Alkohol, Drogen oder "Sektenhafte Erziehung, lasse ich jetzt aussen vor.) hat ihre Vorteile und Nachteile. Wie mans macht, man macht es immer falsch und richtig. Bei jedem Kind handelt man etwas anders, weil jedes Kind anders ist.

Man kann nur versuchen nach bestem Gewissen, besten Vorbild ohne sich zu verbiegen, das zu vermitteln was man vermitteln kann. Das Resultat kann toll sein. Das Resultat kann schlimm sein. Aber hätte man was anderes machen können? Kann jemand der sehr liberal ist die Authoritäre schauspielern ohne dabei lächerlich zu wirken, weil es halt nicht sein Selbst ist? Oder umgekehrt? Wenn man sein Leben so lebt, dass man sagt, ok, ging daneben oder ok ging gut, aber ich hätte damals am Tag X nicht wirklich anders gekonnt, dann ist das doch in Ordnung und man muss sich nichts vorwerfen. Man handelt nach besten Ermessen und mehr geht nicht.

Erziehungstipps:

Oft hängt man allerdings in einer Grauzone, man ist nicht ganz schwarz oder weiss und da bietet es sich an sich auszutauschen zu einem Thema, dann aber später mit seinem Gefühl abwegen. Und das ist schön so .

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Du machst es doch grade nicht anders

Antwort von Neniel am 18.02.2009, 10:29 Uhr

Und das finde ich auch nicht richtig. Gibt es denn nur die karriereorientierte Geschäftsfrau und darunter gleich das blöde Heimchen am Herd? Das das immer so verallgemeinert wird finde ich
Sicher müssen und wollen viele Mütter arbeiten. Dagegen spricht ja auch gar nichts, aber es spricht auch nichts dagegen die ersten 3 Jahre mit Kind zuhause zu bleiben, wenn es finanziell denn geht. Ich z.B. mache das so und möchte aber wieder arbeiten wenn er mit ca. 3 Jahren in den Kindergarten geht. Bis dahin gehen wir auch zur Krabbelgruppe und zum Kinderturnen und ich hoffe ja mal das ich dadurch nicht völlig verblödet bin und zum arbeiten dann nicht mehr tauge. Man ist auch wenn man mit Kind zuhause ist in der Lage sich Input für´s Hirn zu verschaffen oder glaubst du das Mütter wie ich den halben Tag mit Kind vorm Steckpuzzle sitzen und in Babysprache brabbeln? Also wenn du es ätzend findest das bei Krippenbetreuung der Kinder arbeitender Mütter von Abschiebung gesprochen wird, dann zieh du doch jetzt nicht noch nach.

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Re: einfach mal richtig lesen

Antwort von Linda761 am 18.02.2009, 10:35 Uhr

Das Thema Laufen greifen alle auf, weil es eben so hirnrissig ist und zeigt, dass die "gute alte Erziehung" viel Quatsch fabriziert hat.

Das griefchen ihre Kinder nicht zum Laufen zwingt, ist lobenswert. Aber ich bin mir relativ sicher, dass Laufen lernen genauso steuerbar ist wie die Sauberkeitserziehung. Bei beidem gibt es physiologische Grenzen, aber mit genügend Training kann man beides beschleunigen.

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...und außerdem ist es Quatsch, dass man in der DDR mit 12 Mon. laufen musste, um...

Antwort von lali77 am 18.02.2009, 10:39 Uhr

in die Krippe zu kommen. Wo hast´n DAS her?

Also allzu überzogen, sollte man den DDR-Erziehungsstil wohl auch nicht sehen. Die Erzieher mussten sich zwar an gewisse Vorgaben halten, aber doch nicht, was das Laufen von Kindern anging.
Und Trockensein musste man auch nicht, denn das lernte man oft erst dort in der Krippe.

Bei uns waren es auch schon zu DDR-Zeiten liebevolle Erzieher, die man aus dem Ort kannte. Klar gab es auch welche, die die Ziele streng durchsetzen wollten, aber die gibt es ja wohl heutzutage auch. Man kann eben nicht JEDEN lieben!

Wir kamen halt ziemlich früh in die Krippe, weil es bei uns ganz natürlich war, dass Väter wie Mütter arbeiten gingen. Klar hätten sich das einige Mütter auch anders gewünscht. Aber um "über die Runden zu kommen", mussten beide arbeiten. Und da das (bis auf wenige Ausnahmen) alle machten, war da nichts anstößig dran.

Meine Mutti war aber monatlich mit uns krankgeschrieben, so dass ich eigentlich sagen kann, dass ich beides genossen hab: das Zuhausesein und entwickeln können und das in der Kita-sein (mit allen Vor-und Nachteilen).

Mein Bruder konnte erst mit 1,5 Jahren laufen und war trotzdem in der Krippe. Auch zu DDR Zeiten hat man die Kinder Kinder sein lassen. Die Erzieher waren keine Roboter, sondern Menschen, die auch nicht alles toll fanden, was die Regierung vorschrieb und das auch nicht in die Praxis umsetzten.

Jemand, der nie in der DDR gelebt hat, kann sich kein Urteil erlauben, ob es in dem System als Kind schön oder nicht so schön war.
Ich für meinen Teil kann nur sagen: ich hatte eine schöne Kindheit!
Denn auch früher hat das Elternhaus eine große Rolle gespielt.

Und übrigens find ich es voll daneben, wenn man sagt "ihr seht ja wie weit ihr im Osten mit der Disziplin gekommen seid?"
Wie unintelligent ist DAS denn? Und was soll das überhaupt heißen? Niemand kann sich aussuchen wo er lebt. Die Geschichte müssen wir jetzt wohl nicht neu aufrollen wieso es nach dem Krieg 2 deutsche Staaten gab.

In jedem System gibt es Vor- und Nachteile. Ein bißchen besser recherchieren und sich interessieren täte einigen Frauen hier gut, die nämlich ziemlich festgefahren in ihrem Heimchen sitzen und die Welt aus den Augen verloren haben.

LG Jenny, die aus Sachsen-Anhalt kommt und kein Feuer mehr mit Steinen anmacht !

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besser kann man es nicht schreiben@lali77, ich ..

Antwort von zu 5allein am 18.02.2009, 12:13 Uhr

komm auch aus s.-a.

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Re: ich wieder *g* zum Thema "gute Erziehung"....

Antwort von celmin am 18.02.2009, 12:36 Uhr

Ich finde an griefchens Postings gar nichts so verwerfliches. Die Sache mit der Krippe habe ich mir jetzt nochmal durchgelesen und ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass sich das jemand als Vorbild nimmt. Sie hat ja nur geschrieben, dass es damals so war und nicht, dass sie es genauso macht. Im Gegenteil, sie hat ja geschrieben dass ihr Sohn nicht so früh laufen konnte und es ihr nichts ausgemacht hat.

Ich bin bekennender Erzieher und halte von dem Kind-auf-die-gleiche-Stufe-stellen überhaupt nichts. Kinder haben einfach noch nicht die Weitsicht um zu erkennen, was eventuelle Entscheidungen auslösen können. Ich behaupte sogar mal, dass jede Mutter sein Kind in irgendeiner Weise "lenkt", gerade wenn es noch klein ist.

Ich kann sogar nachfühlen, wenn sie schreibt, dass es sehr ungezogene, laute Kinder gibt. Aber Kinder lernen auch nur vom Zusehen. Wenn also die Eltern keine Manieren haben, werden die Kinder auch kein Benehmen lernen können. Ich denke da gerade an den Umgang miteinander und ich finde auch, dass viele Kinder heute einfach nur ihren Willen durchsetzen wollen. Viele haben nie Grenzen gesetzt bekommen, weil es den Eltern vielleicht zu bequem war, oder sogar egal. Heute ist man ja fast der Depp, wenn man Rücksicht nimmt. Das finde ich ganz schlimm. In der heutigen Zeit gibt es einfach sehr viele, die nur "Haben" wollen, am besten ohne viel dafür zu tun. Was steht mir zu? Wen wundert es da, dass die Kinder so sind?

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Das hast Du schön geschrieben...

Antwort von MM am 18.02.2009, 12:43 Uhr

... - diese Pauschalurteile über die DDR (oder generell den sog. "Ostblock" schon das Wort!) kann ich auch nicht leiden. Und klat hatten viele Menschen ein schöne Kindheit, einfach weil sie - Regime hin oder her - da, wo sie lebten, auf tolle und liebe Menschen trafen, einschliesslich der eigenen Eltern :-)!

Mein Kommentar oben bezog sich nur darauf, dass ich Stetibi insofern zustimme, wenn sie sagt dass sie ihr Kind nicht frühestmöglich zur "Aufbewahrung" geben will, wenn es irgend anders geht. DAS sehe ich genauso. Aber diese DDR-Vorurteile von wegen "nur Drill" usw. teile ich nicht!

Unter anderem auch aus meinem eigenen Familienhintergrund (Tschechien, früher Tschechoslowakei) usw. weiss ich, dass es einfach nicht so "schwarz-weiss" ist/war!

(Aber interessanterweise waren auch innerhalb des sog. realsozialistischen Staatenblocks ziemliche Unterschiede ïn verschiedne Bereichen und der Herangehensweise der Menschen zu erkennen, also nicht alles so "vereinheitlicht" wie manche denken. Z.B. die Krippenbetreuung hat sich in der CSSR nie so durchgesetzt wie in der DDR oder anderswo - es waren zu keinem Zeitpunkt mehr als 25% Kinder! Es wurde so boykottiert (und das NICHT aus religiösen/traditionellen Gründen wie "Frau am Herd" etc., sondern eínfach weil sie ihre Kinder anfangs selbst erziehen und betreuen wollten!) und verschiedentlich umgangen, dass das Regime in den 80ern den sogenannten Elternzuschuss einführte, der es der Mutter ermöglichte, die ersten 3 Jahre zu Hause zu bleiben. In modifizierter Form gibt es diesen heute noch - meiner Meinung nach sinnvollerweise. Aber das ist ne andere Diskussion... ;-))

Gruss, M.

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Darum ging es mir nicht...

Antwort von MM am 18.02.2009, 13:10 Uhr

... - wenns nicht anders geht, kann man halt nichts machen ausser eine möglichst liebevolle KiTa oder TaMu suchen. Aber es hörte sich halt etwas so an als sei das erstrebenswert an und für sich, mit 1 Jahr das Kind in die Krippe zu geben - kam für mich halt so rüber wie Stetibi es zusammengefasst hat.
Den Rest, bzgl. DDR usw., teile ich nicht so, siehe auch unten nochmal. Das sehe ich differenzierter.

GRuss, M.

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Re: Wenn ich an den Umgang der DDR mit ihren Kindern denke.....

Antwort von eleanamami am 18.02.2009, 13:50 Uhr

....... Ich bin auch in der DDR geboren und habe mein halbes Leben dort verbracht.......durch meinen beruflichen Werdegang habe ich mich viel mit Pädagogik und " Kindsein" beschäftigt und was da abgelaufen ist, ist von oben befohlene Kindesmißhandlung.....

Die lieben netten Erzieherinnen....... Meinst du die, die die 12 Monate alten Babys auf dem Topf festgebunden haben? Oder die, die Bestrafungen in Reinkultur durchgezogen haben.....die erzogen haben, dass sich die Balken biegen und als Ossi darf ich das schreiben, dazu beigetragen haben, ein Volk zu " erziehen", das unter Massenpsychosen leidet.

Es macht mich krank, wenn das jemand verherrlicht..........schöne Kindheitserinnerungen, ja ich habe auch ein paar wenige......

Aber zu dem Zeitpunkt, an dem meine Erinnerungen einsetzten, war ich schon eins der Mill. Kinder, deren Willen gebrochen war......

" Ist son kleines Rückgrat, sieht man fast noch nichts. Darf man niemals beugen, weil es sonst zerbricht.

Grade, klare Menschen, wärn ein schönes Ziel. Leute ihne Rückgrat habn wir schon zu viel" Bettina Wegner...geschrieben in der DDR

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Re: Wenn ich an den Umgang der DDR mit ihren Kindern denke.....

Antwort von Neniel am 18.02.2009, 14:40 Uhr

War das wirklich so schlimm? Ich habe als Kind von der DDR nicht viel mitbekommen, bin Jahrgang 78 und ich wusste wohl das es da was gibt und als die Mauer gefallen ist war ich fast 11. In der Schule wurde das Thema eigentlich kaum angesprochen zu meiner Zeit. Zuhause auch nicht. Klingt ja erschreckend. Hatten die denn gar kein Gewissen?

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eben

Antwort von supermampfi am 18.02.2009, 14:43 Uhr

Mein Sohn ist erst sehr spät (aber dann sicher) gelaufen, hat aber schon mit 16 Monaten angefangen, mir das Ohr abzukauen. Er hat sehr früh geredet. Er hat das Babyblubbern sozusagen übersprungen und gleich losgeplappert :-)
Mich wundert es bei solchen Diskussionen nicht, daß die Kinder in der Schule in EIN Schema gepreßt werden - wer es nicht erfüllt, fällt hinten runter und hat Pech gehabt... Du mußt das und das dann und dann können. Es geht immer um Leistung.
Dabei ist es doch immens wichtig, wie ein Kind IST... Und da sehe ich hier im Bekanntekreis viele Probleme (gerade weil vielen Kindern die Kindheit genommen wird - LEISTUNG zählt, sie werden zu kleinen Erwachsenen gemacht, die eine Verantwortung aufgebürdet bekommen, die sie nicht erfüllen können)...
Mein Kommentar dazu...

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Re: Wenn ich an den Umgang der DDR mit ihren Kindern denke.....

Antwort von eleanamami am 18.02.2009, 15:45 Uhr

Ich habe keine Ahnung.......ich weiß nur, dass diese Art von Pädagogik so gewollt war und die meisten Menschen haben eben geschluckt, was ihnen aufdiktiert wurde. Nichtselbstdenken und mitmachen....das war wohl deren Ziel. Dazu muss jede willentlich gesteuerte Handlung unterbunden werden. Und damit fängt man am besten frühzeitig an, Töpfchentrainig gehört dazu. Bei den Kindern, bei denen es nicht gelungen ist, sie zu willenlosen, angepassten und nur zu funktionierenden Geschöpfen zu machen, wurden dann härtere Bandagen angezogen...."Heim für Schwererziehbare", darauf folgte meistens der Jugendwerkhof.......da wurde dann so richtig körperlich und seelisch mißhandelt....

Ich habe in der DDR 3 jahre als lehrerin gearbeitet, dann konnte ich nicht mehr. Die Kinder waren gefühlslose, abgerichtete Menschlein und ich sollte sie wie Maschinen behandeln......ich habe das Handtuch geschmissen und lieber Erbsendosen ins Regal gestellt, denn Erbsendosen sind Erbsendosen und die kann ich so behandeln.......

Hier in Hessen hab ich dann noch einmal eine andere Seite kennengelernt und bin dankbar für mein 2. Pädagogikstudium.......

Und dennoch spüre ich in der Generation meiner Eltern und stückweit in meiner die Auswirkung dieser Sozialisation.........deshalb bin ich schon viele Jahre nicht mehr hingefahren, nicht mal zu meiner Familie. Sie gehen mir auf die nerven.......vorallem die, die sich aus diesem Sumpf nicht selbst befreien wollen!


Übrings: meine Mutter hat mich täglich grün und blau geschlagen.....alle haben es gewußt, auch die lieben Tanten in Kiga, aber keine hats gestört.....wahrscheinlich, weil sie der Überzeugung waren, ich hätte es verdient. Im Gegenteil, als ich mit 3 jahren mal ein Kind gebissen habe, musste ich den ganzen tag in einer eigens dafür bereitgestellte Hundehütte sitzen......


Es ist vorbei!

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Re: Wenn ich an den Umgang der DDR mit ihren Kindern denke.....

Antwort von Neniel am 18.02.2009, 15:53 Uhr

Mir fällt hier grade die Kinnlade runter. WARUM hat sie dich jeden Tag geschlagen? Mit welchem Grund?? Ich wurde in meiner Kindheit auch oft geschlagen und angeschrien und wir bekamen Sachen hinterhergeschmissen, aber nicht jeden Tag. Nach dieser Schilderung kann ich verstehen warum du zu deiner Familie nicht mehr hinfährst.
Im Vergleich zu dir hatte ich es ja noch gut und ich habe meinen Vater seit August nicht mehr gesehen, weil ich mich gegen sein Verhalten heute wehre. Nächsten Monat wird´s heikel. Meine Schwester hat Geburtstag und die habe ich genauso lange nicht gesehen. Nach etlichen Gesprächen mit meiner Mutter und ein paar Bedingungen die ich gestellt habe fahren wir nun hin, aber wohl fühl ich mich nicht damit. Ich will nur endlich meine Schwester sehen. Sie fehlt mir so sehr und meine Neffen auch.

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@Eleanamami, das ist schon krass...(+ eine Frage)

Antwort von MM am 18.02.2009, 17:00 Uhr

... was Du da erlebt hast :-(!
Was soll man dazu noch sagen...

Du schreibst, Du bist dankbar für Dein 2.Pädagogikstudium - was war denn mit dem ersten? Du warst doch schon Lehrerin? Wurde das nicht anerkannt?

Findest Du das hessische Schulsystem halbwegs OK? Ich habe es seinerzeit erlebt (Schwalm-Eder-Kreis, Nähe von Kassel), fand es insgesamt ganz gut. Damals zumindest war es wohl eher progressiv. Aber da gab es noch die Gesamtschulen - was jetzt unter der CDU-Regierung ja wohl nicht mehr der Fall ist, oder?

Gruss, M.

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Re: Wenn ich an den Umgang der DDR mit ihren Kindern denke.....

Antwort von manuschatz am 18.02.2009, 17:07 Uhr

eleanamami,... ich weiß ja nicht in welchen Teil der DDR Du groß geworden bist,
aber ich bin Jahrgang 71, war schon immer Ossi, werde immer Ossi sein,
ich war in der Krippe, im Kindergarten und Schule,
und es war schön,
nein ich bin auf kein Töpfchen oder sonstigen festgebunden wurden, und an ein Trill kann ich mich nicht erinnern,
was Du da schreibst kann ich in keinster Weise unterschreiben!!!

Lg

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Re: ich wieder *g* zum Thema "gute Erziehung"....

Antwort von mama von Joshua am 18.02.2009, 17:37 Uhr

Deine Kinder sind gerade mal 32 und 13 Monate alt. In diesem Alter dürfen und sollen sie noch wild und ungestüm sein. Ich würde mir Gedanken und Sorgen machen, wenn es meine nicht wären. Ich will keine ruhigen Kinder, ich mag lebhafte, kleine Minimonster und denke, ich spreche hier für viele andere mit.

Trotzdem wissen sie, daß man bitte und danke sagt. Grüßen dürfen meine Kinder die Leute, die sie mögen, die ihnen sympathisch erscheinen und nicht jeden Trottel, der einem grad über den Weg läuft- nur weil die Mama das so will. Ebenso sieht es aus mit Hand reichen oder sonstigem. Wenn mein Kind es will, ist es ok- wenn es das nicht will, zeigt das nur, daß es in der Lage ist, "Nein" zu sagen und Stärke zu zeigen.

Erziehung heisst in meinen Augen nicht, ich bringe meinem Kind dies oder das bei, Kinder sind keine Hunde die innerhalb einer gewissen Zeit "Sitz, Platz oder Hol Stöckchen" beherrschen sollen. Erziehung heisst für mich, ich lebe dies und das vor und meine Kinder ahmen das nach. Und ehrlich, bisher kann ich mich über das Verhalten meiner beiden Lütten nicht beschweren und denke auch, daß das in den folgenden Jahren nicht anders sein wird.

Ob aus den Kindern was wird, ob sie später immer noch wissen, wie man sich benimmt oder ob sie aus der Reihe schlagen, wird man erst später, sehr viel später sehen. Denn Kinder können noch so gut erzogen sein, kommen sie an die falschen Freunde, kannst du dir deine gute deutsche Erziehung (schon allein von dem Ausdruck krieg ich Ausschlag) sonst wohin stecken.

In diesem Sinne....

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Re: Du machst es doch grade nicht anders

Antwort von seestern78 am 18.02.2009, 17:48 Uhr

Also ich gebe mein Kind mit 12 Monaten in die Krippe, gerade diese Lösung ist für mich schon das Mittelding. Karriereorientierte Frauen müssen ihr Kind nach dem Mutterschutz abgeben, wenn es sich um eine Karriere handeln soll und 3 Jahre finde ich viel zu lang. Stell Dir vor es kommt das 2. Kind dann bist Du 5-6 Jahre zuhause und dann bist Du langsam wirklich nicht mehr in Deinem Beruf zu gebrauchen, jedenfalls
nicht in meinem Job.

Bekommst Du denn Deinen Job wieder, wenn Du solange zuhause bist und wenn ja, würde mich interessieren in welcher Branche das machbar ist?

Gruss Katrin
I

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elenamami...es ist ja allen ausreichend bekannt, dass DU generell keine schöne Kindheit

Antwort von lali77 am 18.02.2009, 18:03 Uhr

hattest!

Allerdings darfst Du das nicht auf den Rest der Menschheit projezieren!
In jedem System gibt es solche Meinungen und solche!

Heute ist auch nicht alles schlecht, aber auch nicht alles gut!
Oder willst Du jetzt etwa sagen, dass die Kinder heute SO TOLL sind und die Erziehung in Hessen das Nonplusultra ist?! Lachhaft...! Das ist lediglich Deine subjektive Meinung.

Außerdem ist "verherrlichen" wohl das falsche Wort. Ich hatte eben eine schöne Kindheit, basta. Ich habe eine tolle Familie, die mir auch schon damals alle Tugenden mit auf den Weg gegeben haben. Und ich fand es sogar schön "Jungpionier" zu sein und danach das rote Halstuch zu tragen.

Heißt nicht, dass ich alle pädagogischen Erziehungsstile damals toll fand. Auch heute unterschreibe ich nicht bei jedem Erziehungswissenschaftler und Pädagogen!

Dein Kindheitshass nervt langsam und solche Leute wie Du sind es, die den "Wessis" (sorry) immer wieder "neues Futter geben" auch ja schlecht über uns Menschen im Osten zu denken.

Aber jeder wie er mag...! Schade, dass Du zu DDR Zeiten nicht MEIN Leben hattest (tolle Familie, schöne Urlaube, schöne Kita...eben eine schöne Kindheit), dann würdest Du heute nicht so reden...!

LG Jenny

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Re: elenamami... und wenn Du schon Gegenüberstellungen machst, dann vergiss mal nicht

Antwort von lali77 am 18.02.2009, 18:15 Uhr

zu sagen, dass JEDES Kind zu DDR-Zeiten einen Krippen und Kindergartenplatz hatte! UND DAS UMSONST!!!

Außerdem haben wir zu Weihnachtsfesten etc. immer vom Betrieb der Eltern tolle Veranstaltungen für Kinder gehabt mit reichlich gefüllten Tüten (lecker!)...auch UMSONST!

UND UND UND...

Du krankst ein wenig an Deiner gesamten Kindheit und es wäre egal, ob die im Osten oder Westen gewesen wäre!

Ausreichende Informationen hast Du ja hier schon reingestellt gehabt, so dass ich mir ein Urteil erlauben kann.

Trotzdem nichts für ungut...!

Aber toll, dass heutzutage ALLE KINDER SO EINE TOLLE KINDHEIT haben; *lachmichweg* bei Deiner These....

LG Jenny

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Re: elenamami... und wenn Du schon Gegenüberstellungen machst, dann vergiss mal nicht

Antwort von manuschatz am 18.02.2009, 18:23 Uhr

Danke...JENNY!!!!

LG Manu

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Re: @Eleanamami, das ist schon krass...(+ eine Frage)

Antwort von eleanamami am 18.02.2009, 18:25 Uhr

Hallo, mein 1. Studium war halt in der DDR und sehr einseitig....ich meine, was die Sicht auf Kinder anbelangt. Vielleicht krass ausgedrückt: Kinder sind kleine halbaffen und wir zeigen ihn durch die sozialistische Wertevermittlung, wie zu wertvollen Mitgliedern dieser Gesellschaft werden können.Individualität war verdächtig, weil schlecht kontrollierbar, Kreativität könnte dahin führen.....Freigeist gleich staatsfeindlich.......

Das Studium wurde irgendwann anerkannt, aber ich wollte noch etwas anderes lernen.....

Grundsätzlich finde ich das deutsche Schulsystem am Ende und total reformbedürftig.....anderes Thema... und ein ganz weites Feld!!!!

LG

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Re: elenamami...es ist ja allen ausreichend bekannt, dass DU generell keine schöne Kindheit

Antwort von eleanamami am 18.02.2009, 18:42 Uhr

"Allerdings darfst Du das nicht auf den Rest der Menschheit projezieren!
In jedem System gibt es solche Meinungen und solche!"

Tue ich doch gar nicht, wenn ich mich recht erinnere schrieb ich in der " ich-Form" Und das das System viele gut fanden ist bekannt, sonst hätte es sich nicht so lange halten können.....


"Heute ist auch nicht alles schlecht, aber auch nicht alles gut!
Oder willst Du jetzt etwa sagen, dass die Kinder heute SO TOLL sind und die Erziehung in Hessen das Nonplusultra ist?! Lachhaft...! Das ist lediglich Deine subjektive Meinung."

Nein ist es nicht...wie kommst du darauf????


"Und ich fand es sogar schön "Jungpionier" zu sein und danach das rote Halstuch zu tragen."

Ja, fand ich auch, wie gesagt, ich gehörte auch zu den angepassten Kindern.....erst später kam mir in den Sinn, dass es die totale Manipulation war.....nicht mal Pfadfinder wurden geduldet.....

"Dein Kindheitshass nervt langsam" Ich hasse Kindheit nicht, im gegenteil, ich finde es sogar äußerst spannend sich damit zu befassen, gerade weil es so prägt....

"solche Leute wie Du sind es, die den "Wessis" (sorry) immer wieder "neues Futter geben" auch ja schlecht über uns Menschen im Osten zu denken."

Das genau ist es was mich nervt, das fehlende Selbstbewußtsein.....die bösen Wessis und die armen Ossis, und alle warten nur darauf, lästern zu können.......es interessiert hier niemanden die Bohne woher der Mensch kommt, jedenfalls nicht die leute die ich kenne....für die ist es einerlei ob Osten ,Norden oder Süden....

Ich bin froh darüber, dass ich die Möglichkeit hatte meine " vergangenheit" zu reflektieren...was war gut, was hat mich weiter gebracht, was hat mich ausgebremst......dann kann man nach vorne schauen und nicht nur rückblickend rosarote Augen bekommen....

In dem Sinne! Auf 20 Jahre Mauerfall

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Re: Wenn ich an den Umgang der DDR mit ihren Kindern denke.....

Antwort von glückskinder am 18.02.2009, 18:48 Uhr

Ich kann mich auch nicht an Drill erinnern. Tolle Feste, alle gehörten wir zusammen, die Eltern waren samt Arbeit integriert. Sicherlich lief in der Erziehung manches anders als im Westen. Was weiß ich. Aber ich bin kein gebrochener Ossi, sondern selbstbewusst und glücklich. Und ehrlich auch froh im Osten groß geworden zu sein. Ich habe Dinge erleben dürfen und achten lernen, was manch anderem im Westen versagt blieb.

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Re: elenamami... und wenn Du schon Gegenüberstellungen machst, dann vergiss mal nicht

Antwort von eleanamami am 18.02.2009, 18:49 Uhr

und weiter gehts..."dass JEDES Kind zu DDR-Zeiten einen Krippen und Kindergartenplatz hatte! UND DAS UMSONST!!!."

Schon mal drüber nachgedacht warum das so war??? Aus kinderfreundlichkeit?????


"Außerdem haben wir zu Weihnachtsfesten etc. immer vom Betrieb der Eltern tolle Veranstaltungen für Kinder gehabt mit reichlich gefüllten Tüten (lecker!)...auch UMSONST!"

Jepp, hätte ich aber drauf verzichten können, wenn sie mir dafür meine Birne nicht so mit dem ganzen ideologischen Quatsch zugedröhnt hätten.....

"Aber toll, dass heutzutage ALLE KINDER SO EINE TOLLE KINDHEIT haben; *lachmichweg* bei Deiner These...."

Welche These????

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Re: Du machst es doch grade nicht anders

Antwort von Neniel am 18.02.2009, 19:34 Uhr

Darum geht es jetzt nicht. Es geht darum das ich diese Pauschalisierungen nicht leiden kann. Bei uns ist kein zweites Kind geplant, von daher fällt "Stell dir vor" flach.

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Re: ich wieder *g* zum Thema "gute Erziehung"....

Antwort von bobfahrer500 am 19.02.2009, 8:10 Uhr

Also ich möchte das mein Sohn nicht grüßt weil man das so macht sondern weil er es möchte. Hier aufm Dorf gibts genügend boshafte Spießer die ich nicht grüße und die er auch nicht grüßen muß, ausser er macht es von sich aus! Ausserdem benimmt er sich hier daheim auch oft daneben, ich weiß aber das er bei anderen Leuten deren Kinder er besucht sich gut benimmt. Daran erkennt man eine gute Erziehung, nicht wie es sich daheim benimmt.

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Boah ey, wie verblendet man sein kann

Antwort von chartinael am 20.02.2009, 14:23 Uhr

Immerhin wurde die geschlagene Dame zum Studium zugelassen????!?!?!?!

Die erzählt müll auf der ganzen linie.

kristin

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