Rund um die Erziehung

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Geschrieben von krueml am 27.05.2008, 23:01 Uhr

Ich brauche Euren Rat wie ich mich verhalten soll

Hallo,

Meine Kinder sind 4,5 und 2 3/4 Jahre alt. Wir wohnen in einer Maisonette-Wohnung mit Garten. Neben uns wohnt eine Familie mit auch 2 Kindern. Die Grosse ist 6 Jahre alt und die Kleine 2 3/4 wie mein Sohn (gehen auch in denselben Kiga). Alle 4 lieben sich sehr und spielen täglich zusammen. Das grosse Mädchen ist eine ganz liebe, sehr fürsorglich zu ihrer Schwester, hochintelligent (spricht 4 Sprachen!) und einfach eine gute Seele. Die Eltern der Mädchen haben sich letztes Jahr scheiden lassen. Mittlerweile ist bereits der neue Freund der Mutter eingezogen. Die Mutter arbeitet schon immer Vollzeit (die Kinder sind Mo-Fr von 8 bis 18 h in der Kita).

Mir ist aufgefallen, dass das grosse Mädchen in letzter extrem schwierig ist. Sie ist wie fremdgesteuert, mach Unsinn, hört nicht wenn sie bei uns ist, ist extrem laut so dass selbst ihre Schwester anfängt zu weinen. Mir kommt es vor als hätte sie ihn sich drin einen kleinen Vulkan der ausbrechen will. Letzte Woche ist es bei uns zu Hause sehr eskaliert und da ist es mir das erste Mal wirklich bewusst geworden, dass sie so anders geworden ist. Ich habe dann kurz mit der Mutter gesprochen und ihr erklärt, dass ich mir Sorgen mache weil sie sich so verändert hat. Die Mutter meinte, dass sei nur weil sie in dieser Woche geschäftlich weg war und der Vater aufpassen musste. Mit dem kämen sie nicht so gut klar und die Grosse mag nicht wenn die Mutter weggeht. Sie würde mit ihr sprechen, sie wäre ja so verständig. Ich erwähnte dann nur noch, dass sie zwar verständig aber erst 6 Jahre alt ist und mir das Verhalten wirklich sehr seltsam vorkommt. Dabei habe ich es belassen. Seitdem pfeift sie ihr Kind immer zurück sobald sie bei uns einen Mucks macht, das war aber nicht mein Anliegen. Sie stört mich doch nicht!

Der Höhepunkt war nun heute. Ich habe die Kids abgeholt und wie immer frage meine Tochter die Nachbarin am Fenster ob sie mit der Tochter im Garten spielen kann. Die Mutter sagte, dass sie sich im Kiga nicht gut benommen hat und dass sie deswegen ein Time Out hätte und im Zimmer bleiben muss. Genau das Verhalten was ich auch schon bemerkt hatte! Ich äusserte, dass sie dann vielleicht doch ein Problem in ihrem Inneren hat. Die Mutter tat das ab und sagte, es hätte nichts mit der Scheidung zu tun (muss ja auch gar nicht, es gibt ja noch andere Problemchen) und dass ihre Tochter bloss Aufmerksamkeit wolle. Das sei schon immer so gewesen und nun hätte sie Aufmerksamkeit! Sie würde es jetzt so durchziehen wie man es mir ihr als Kind auch gehandelt hat. Die Eltern sind Brasilianer, sehen aber aus wie Europäer, die Kinder sind sogar blond.

Nun muss ich den ganzen Abend über das Mädchen nachdenken. Sie tut mir sooooo Leid und in mir schreit Alles weil ich merke, dass etwas mit ihr nicht in Ordnung ist. Die Mutter lebt in ihrer Wissenschaftlerwelt und hat gerade nur den neuen Freund im Kopf. Sie ist offensichtlich blind für die Nöte ihrer Tochter. :-((((

Kann man da als Aussenstehender IRGEND ETWAS tun um dem Mädchen ein bisschen zu helfen? Ich kann doch nicht einfach zusehen wie sie leidet. Wir haben sie alle sehr lieb.

Viele Grüsse,
Chrissie

 
27 Antworten:

Re: Ich brauche Euren Rat wie ich mich verhalten soll

Antwort von Neniel am 27.05.2008, 23:26 Uhr

Ohje.....schwierig. Ich glaube da kannst du nur versuchen sie wieder zu euch zu bekommen und ihr da was Gutes zu tun. Die Mutter scheint da ja ihre eigenen Methoden zu haben und für Gespräche ist sie auch nicht offen.
Ich hoffe für euch das die Kleine bald wieder zu euch darf. Bin mir sicher ihr könnt sie mit viel Liebe etwas auffangen.
Euch alles Gute

Neniel

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Re: Ich brauche Euren Rat wie ich mich verhalten soll

Antwort von Stryla am 27.05.2008, 23:50 Uhr

Schliesse mic Neniel an. Versuhe mit er Mutter zu reden , ob die Tocher wieder zu Euch kommen kann, irgendwas feht und zu viert spielen ist och schöner als zu dritt, also gar nicht auf das Problem er Tocher ansprechen, sondern einfach mehr so auf,"ach komm,irgendwie fehlt sie zum Spielen". ich denke mal auf diese Weise lässt das die Muter eher zu. Wenn sie sich dnn irgendwann bei Euch daneben benimmt, sie einfach übereden, ob sie mit Dir kurz alleine spazieren geht, Du willst was kaufen. Und ihr geht irgenwas kaufen, wenn eine Eisdiele oder Tanke in der Nähe ist kauft ihr Eis, setzt Euch irgendwo in einem Park auf eine Bank und dann frge sie ganz behutsam, ob sie traurig ist. Garantiere ihr, dass Du nichts weitersagen wirst. Zu Keinem. sag ihr du merkst dass sie traurig ist und das willst Du niht. sag ihr, ihr seid alleine, keienr sieht oder hört was sie sagt ud es bleibt unter euch. Vielleicht redet sie dann. Du musst Dich aber auch daran haltn, sprich nihts der Muter sagen, oder Deinen Kindern oder nstwen. Sollte eswas schlimmes sein, immer zuerst die Einwilligung des Mädchens einholen.

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Re: Ich brauche Euren Rat wie ich mich verhalten soll

Antwort von Neniel am 27.05.2008, 23:57 Uhr

Guter Vorschlag, Stryla.

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Daran hatte ich auch schon gedacht...

Antwort von krueml am 28.05.2008, 7:34 Uhr

... normalerweise nehmen wir oft befreundete Kinder mit zum spazieren und so aber die 2 Nachbarsmädchen sind montags bis freitags von 8 h bis 18 h im Kiga. Da hat man gar keine Chance sie alleine zu treffen. Ich dachte, dass ich vielleicht mal zu Hause bei uns ein bisschen nachhake wie es ihr geht - wenn sie denn mal wieder bei uns ist.

Ich danke Euch für Eure Antworten. Es bestätigt meinen Verdacht, dass da etwas im Busch ist. Ich kenne kein Kind, dass einfach nur so Aufmerksamkeit fordert wie die Mutter sagt. Es zeigt mir ganz deutlich, dass das Kind emotional in Nöten ist. :-)

LG!

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Re: Daran hatte ich auch schon gedacht...

Antwort von koesti am 28.05.2008, 8:21 Uhr

Naja, einfach nur so fordert das Mädchen sicherlich nicht die Aufmerksamkeit. Wahrscheinlich bekommt sie sie von ihrer Mutter tatsächlich nicht mehr so, wie nötig. Die Mutter gibt ihre Aufmerksamkeit dem neuen Freund, mit dem Vater scheint es ja auch nicht so doll zu laufen. Wahrscheinlich fühlt sie sich ziemlich zwischen den Stühlen und muss für ihre Mutter dann auch noch das große verständige Mädchen sein.

Ich denke mit ihr zu sprechen und auch zu zeigen, dass Du einfach für sie da sein möchtest wäre schon sehr hilfreich.

Ich würde jetzt nicht unbedingt vermuten, dass da eine große Sache passiert sein muss.

LG, koesti

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Re: das ist verständlich

Antwort von mini99 am 28.05.2008, 9:02 Uhr

Hallo!
Kann gut verstehen, dass ein Kind in so einer schwierigen Situation auch mal auffällig wird. Ich finde es schon sehr lange, wenn die Kinder bis 18 Uhr in Fremdbetreuung sein müssen. Wenn sich dann auch noch die Familiensituation durch eine Scheidung ändert und die Mutter die wenige Aufmerksamkeit die sie in der kurzen Zeit in der sie die Kinder am Tag sieht, auch noch ihren neuen Freund zuteil kommen läßt, ist das Verhalten der Tochter verständlich.

Schließe mich meinen Vorrednerinnen an, versuche sie ein bißchen aufzufangen, ev. kannst du die beiden mal früher von der Betreuung holen, dass würde ihnen sicher guttun.

LG
Traude

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@koesti

Antwort von krueml am 28.05.2008, 9:18 Uhr

Nein, da ist sicher nichts passiert und ich denke, Allen ist klar warum das Mädchen so auffällig ist. Nur die Mutter will oder kann das nicht sehen und deswegen habe ich gesagt, dass es vielleicht auch einen anderen Grund gibt. Ich konnte sie nicht vor den Kopf stossen in dem Moment.

Dieses Verhalten ist für mich ein Hilfeschrei den niemand hören will. Die Mutter ist mit dem Freund und ihrer Arbeit beschäftigt, der Vater ist sehr herrisch, der Kiga ist sehr autoritär (englischer Stil) womit ich mit meinen Kids dort eh schon Probleme habe und wir deswegen auch ab August auf die SIS wechseln.

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Du solltest vor allem Fingerspitzengefühl beweisen...

Antwort von hase67 am 28.05.2008, 11:20 Uhr

... denn aus den Reaktionen der Mutter, die du beschreibst, spricht für mich eine Mischung aus schlechtem Gewissen und Überforderung mit der Situation.

Ich war selbst mal in der Situation der Alleinerziehendem mit neuem Freund, und du glaubst gar nicht, was ich mir da alles für einen Müll habe anhören müssen - auch von vermeintlich "guten" Freundinnen. Jede Fehlreaktion meiner Tochter wurde von Bekannten und anderen Kindergartenmüttern tiefenpsychologisch zerlegt, und wir standen ziemlich stark unter Beobachtung, auch wenn ich mich zu den Müttern zähle, die sich durchaus viele Gedanken über das emotionale Wohlbefinden ihrer Kinder machen.

Natürlich steckt die Frau in einer schwierigen Situation, wenn sie gerade Scheidung, Wissenschaftlerjob und neue Partnerschaft wuppen muss und ihre Tochter plötzlich Hilferufe sendet. Die Mutter wird sowohl beruflich als auch privat sehr erfolgsorientiert sein und mit ihrer überstrengen Art versuchen, das "Fehlverhalten" ihrer Tochter zu deckeln.

Je mehr du da nachbohrst, umso mehr wird sie in die Defensive gehen, das liegt in der Natur der Sache. Schon dass sie vermutet, dass du das Verhalten ihrer Tochter als "scheidungsbedingt" einstufst, zeigt doch, dass sie eigentlich ein schlechtes Gewissen hat (als Brasilianerin wird sie außerdem ein noch wesentlich stärker ausgeprägtes Familienideal haben als eine deutsche Frau).

Lass ihr gegenüber deshalb möglichst nicht zu sehr raushängen, dass dir die Kleine Leid tut, sondern agiere konstruktiv und diplomatisch, signalisiere ihr also, dass du ihre Tochter gern weiterhin bei euch hast, lade sie zu gemeinsamen Unternehmungen ein und lass alle Belehrungen/psychologischen Mutmaßungen deinerseits erstmal außen vor. Ich weiß, dass das schwerfällt, weil man ja auch meint, einen Einsichtsprozess bei den betreffenden Eltern auslösen zu müssen, aber das ist nicht deine Aufgabe, so lange nichts Gravierendes vorfällt... Vermutlich ist die Mutter von der von dir gewünschten Einsicht weniger weit entfernt, als es dir momentan vorkommt!

LG

Nicole

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Re: das ist verständlich

Antwort von Jamu am 28.05.2008, 11:29 Uhr

Müssen die Kinder denn bis 18h in den Kiga gehen?

Könnten sie denn ab 16h nicht zu euch kommen?

Meine SM hatte zu ihren 3 Kindern immer die 2 Nachbarsmädls ab 14h bei sich! Die Mama war auch alleinerziehend und in Vollzeit beschäftigt. Meine SM hat für die Kinder mitgekocht, später haben sie Hausaufgaben zusammen gemacht und danach gespielt bis die mama heimkam! Heute ist die mutter totkrank - Krebs - liegt im KH und meine SM fährt oft zu ihr und kümmert sich auch privat um sie! Die Mädels sind erwachsen - studieren beide - und sind dennoch oft bei meiner SM, denn sie ist eine 2. Mama für sie! Die echte Mama war immer dankbar und gehörte quasi mit zur Familie! Den letzten Gang geht sie nicht alleine .....

LG Jamu

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@hase67

Antwort von krueml am 28.05.2008, 12:27 Uhr

Nein, sie ist leider total ignorant. Bei ihr gibt es keine "Probleme". Kinder die nicht parieren, werden unter Zwang und mit Bestrafung zu Gehorsam gebracht und fertig. Sie macht sich überhaupt keine Gedanken, ist mir schon früher aufgefallen bei Kleinigkeiten.

Per Zufall habe ich heute mit der Erzieherin über meine Tochter, die Drama Queen, gesprochen und bemerkte bei ihr nur, dass sie und ihre Freundin (eben das Nachbarskind) sich beide gerade die Klinke in die Hand geben. Die Erzieherin ist auch der Meinung, dass dieser extreme Charakterwandel gar nicht gut ist. Muttern will es aber natürlich auch wieder nicht sehen.

Ich habe übrigens der Mutter überhaupt keine Vorwürfe gemacht, nur erwähnt, dass sie bei uns sich extrem wild verhält und ich mir Sorgen mache weil ich das von ihr nicht kenne. Wenn mir das jemand über mein Kind sagen würde, wäre ich sehr froh und würde dieser Person danken und NATÜRLICH auf Ursachenforschung gehen anstatt meine Tochter einfach für ihr Verhalten zu bestrafen. Im Übrigen sind die Lebensumstände für sie nicht anders als vorher. Ihr Mann ist ihr schliesslich immer hinterher gezogen weil sie die "wichtige" Wissenschaftlerin öfter versetzt wurde. Die Kinder durften auch immer mitziehen. Sie hatte ihre Kinder jeweils 4 Monate zu Hause und ist dann gleich wieder voll arbeiten gegangen. Nun ist der Mann weg, der neue Freund bereits eingezogen und das Leben geht wie immer weiter für sie. Wenn sie auf Geschäftsreise muss, kommt der Ex-Mann und passt auf die Kinder auf (ich schätze, der Freund wohnt dann in seiner eigenen Wohnung, muss er wohl noch haben). Sie hat sich einmal aufgeregt, dass die Kleinere der zweien zur Zeit nachts immer zu ihr ins Bett kommt - will sie nicht und deswegen brüllt das Mädchen Alles zusammen. Das hat sie mir erzählt weil sie so genervt von ihrem Kind war.

Sie lebt ihr Leben so wie sie es möchte ohne Rücksicht auf Verluste - so hat es zumindest den Anschein. Nicht ohne Grund hängen beide Kinder immer bei uns rum. Die Kleine (wird 3) kommt aus dem Kiga heim, rennt durch den Garten zu uns rein und fragt erst Mal nach einem Joghurt. Sie essen am liebsten bei uns zu Abend. Klar, bei uns geht es auch immer chaotisch und lustig zu und ich bin absolut nicht der autoritäre Typ.

Wie gesagt, sie ist eigentlich ganz nett aber gleichzeitig sehr egozentrisch und das ist sehr schade für ihre Kinder.

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@Jamu

Antwort von krueml am 28.05.2008, 12:30 Uhr

Das hatte ich ihr schon angeboten aber sie hält es nicht für nötig. Ab August gehen unsere 2 Kleineren beide in einen neuen Kiga zusammen. Auch da habe ich ihr gesagt, dass ich ihre Tochter jederzeit mitnehmen kann wenn sie keine Zeit hat. Das würde mir nichts ausmachen. Die Grosse geht dann ja schon in die Schule (Ganztagesschule).

Was willste machen wenn Muttern nicht will.... ;-)

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Re: @hase67

Antwort von hase67 am 28.05.2008, 12:48 Uhr

Krueml,

ich will mich nicht wieder zu weit aus dem Fenster lehnen, weil ich die Frau ja letztendlich nicht kenne, nur: Ich höre in dem, was du hier über die Frau schreibst, schon einen moralisierenden Tonfall heraus, und auf diesem Ohr sind Getrennte/Geschiedene schon ziemlich empfindlich, auch wenn du nicht direkt etwas gesagt hast.

Es fällt mir aber auch schwer zu glauben, dass eine dermaßen intelligente Frau völlig ignorant sein soll, was das Verhalten ihrer Kinder angeht. Ich glaube eher, es ist ihre Erfolgsorientiertheit und ihr eigenes "Funktionieren-Müssen", das ihr den Blick auf die Bedürfnisse ihrer Kinder verstellt - ohne das jetzt in Schutz nehmen zu wollen.

Ich glaube außerdem, dass du dir ein bisschen viel herausnimmst, wenn du so bissig bemerkst, ihr Mann sei ihr ja schließlich hinterhergezogen, weil sie die "wichtige Wissenschaftlerin" sei - im umgekehrten Fall wäre das für dich vermutlich kein Thema gewesen. Es ist für mich selbstverständlich, dass in so einer beruflichen Konstellation (als Wissenschaftler ist nun mal keine Teilzeitkarriere möglich) derjenige zurücksteckt, der beruflich weniger erfolgreich ist, egal, ob es der Mann oder die Frau ist.

Aber klar ist natürlich, dass die Bedürfnisse der Kinder ernst genommen und gehört werden müssen, da gebe ich dir Recht. Es erscheint mir allerdings fraglich, wie du dieses Ziel erreichen willst, wenn du (meinetwegen auch nur unterschwellig) das Verhalten und die Grundpersönlichkeit der Mutter missbilligst?! Damit schwingst du dich zu einem Urteil auf, das dir als Nachbarin nicht zusteht, und das quittiert sie dir, indem sie sich (und ihre Kinder) von dir abschottet. Geholfen ist damit letztendlich keinem...

LG

Nicole

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viele Südländerinnen

Antwort von Stryla am 28.05.2008, 13:37 Uhr

sind oftmals ein bisschen so wie Du diese mutter beschreibst. Ich war eine ganze Weile in Südamerika und Strafen wie die Kinder mit dem Gürtel hauen, wenn sie Mist gebaut haben, sind gar nicht so ungewöhnlich. Auch ist es oftmals so, dass die Erziehung zur freien Meinungsäusserung, Selbstständigkeit etwas anders verläuft. So supernett die meisten Frauen auch sind, so "komisch-Konservativ" sind die in der Erziehung. geschweige denn dass in den reichen Haushalten sowieso die ganztags angestellen Putzmädchen, kindermädchen. Köchin, Bügeldame, die Erziehung der Kinder übernehmen, während Frau Mutter im Country Club oder beim schönheitschirurgen ist. Selbsverständlcih gibt sie den Befehlston und alle müssen so springen wie sie meint. In einem konkreten Fall einer Freundin, hat ihr Bruder, als sie 23 war , sie immernoch regelmässig von der Uni abgeholt und kontrolliert ob sie einen Freund hat.

Ist nicht bei allen so, um Himmels willen, es gibt ganz liberale und nette, führsorgliche Mütter, aber ein paar Überreste der Kolonialzeit sind noch vorhanden, sodass es durchaus sein kann, dass die Mutter so handelt, weil sie ja selbst so behandelt wurde und es als normal empfindet.

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@Stryla

Antwort von krueml am 28.05.2008, 13:41 Uhr

Danke für Deine Info! Das trifft es auf den Punkt! :-)

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Nachtrag

Antwort von Stryla am 28.05.2008, 13:42 Uhr

ändert aber nichts daran, dass ich weiterhin versuchen würde mit dem Mädchen in Dialog zu kommen, ohne dass die Mutter mitbekommt, dass Du das Mädchen auf das problem ansprichst. Sprich wie schon jemand anders gesagt hat, diplomatiosch versuchen auch am WE die Tocher mal zu Dir zu holen. Wirklich unter dem Vorwand, die Kinder wollen doch spielen.

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@Stryla

Antwort von krueml am 28.05.2008, 14:03 Uhr

Die Kinder sind sowieso bei uns sobald sie um 18 h nach Hause kommen. Unsere Wohnung liegen nebeneinander und die Garten sind offen. Unsere Kinder laufen einfach um die Hecke rum und ins andere Wohnzimmer rein was für alle hier in Ordnung ist (es gibt noch 2 weitere Familien). Punkt 18.10 h habe ich also immer 4 Kinder hier im Wohnzimmer oder im Garten spielen. :-)

Wenn sie wieder raus darf, werde ich einfach nebenbei ein bisschen mit ihr small talk führen.

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Sie sagt ja selbst, dass sie jetzt die Methoden einführt wie man ihr früher Gehorsam beigebracht hat..

Antwort von krueml am 28.05.2008, 14:09 Uhr

... und genau so ist es. Auf der einen Seite ist sie sehr nett und wir kommen generell prima miteinander, auf der anderen Seite ist sie sehr herrisch. Nun verstehe ich auch die Situation von vor 2 Wochen als ich sie zum Grillen eingeladen hatte weil die Kids sowieso immer bei uns mit grillen und eine Freundin von mir auch eine Bekannte von ihr ist (Kids waren zusammen im Kiga). Sagte mit ihrem Freund zu, erschien dann aber nicht. Später hörten wir sie im Garten, meine Freundin ging rüber, begrüsste sie etc. Die ist hinterher fast aus den Socken gefallen als ich ihr sagte, dass die Nachbarin eigentlich eingeladen war. Einen Tag später sagte sie mir, sie wären erst später nach Hause gekommen und das war's. Ich hatte mich schon über solche Sitten gewundert weil man ja pro Person Fleisch kauft und ich effektiv zu viel hatte.

Es ist eben schon so, andere Länder, andere Sitten und manchmal benötigt man einen Dolmetscher um Verhalten zu verstehen. Ich weiss jetzt auch, dass ich mit ihr gar nicht mehr darüber sprechen muss weil es sinnlos wäre. Ich versuche das Mädchen dann wenigstens bei uns ein bisschen aufzufangen. Mehr kann man nicht tun.

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@hase67

Antwort von krueml am 28.05.2008, 14:19 Uhr

Warum unterstellst Du mir hier wieder etwas was Du gar nicht weisst? Nein, ich fände es genau so wenig ok wenn ein Mann seine Frau quer durch verschiedene Länder mitschleppt, dann kurzfristig abserviert, die Kinder behält und sie darf dann antanzen wenn er auf Geschäftsreise ist. Das ist nicht mein Verständnis von Partnerschaft. Mein Mann wäre auch schon umgezogen wenn wir nicht wären (und ich auch!).

Nein, ich habe bis vor ein paar Tagen die Mutter überhaupt nicht kritisiert, ich war immer begeistert wie glatt Alles nebenan läuft. Wenn ich an meine Drama Queen hier und die täglichen Diskussionen denke.... Für mich waren es die perfekten Kinder, total lieb, pflegeleicht, brav, höflich und trotzdem fröhlich und lustig. Beide gehen morgens in den Kiga und auch das mit Freude. Wenn eines meiner Kinder einen schlechten Tag hat oder nicht unausgeschlafen ist, kann das schon Mal mir Riesentheater enden. Nun muss ich aber mit jedem Gespräch mehr feststellen, dass es eben doch nicht so toll läuft wie es den Anschein hat. Mit Strylas Kommentar im Hinterkopf ist mir zumindest nun klar wieso die Eltern sich so verhalten. Das ist für mich zwar eine Katastrophe (von meinem Verständnis einer Familie) aber kann man nicht ändern.

Im Übrigen stimme ich auch mit Freundinnen nicht unbedingt mit der Erziehung und dem Umgang überein. Trotzdem mögen wir uns und sind befreundet. Andere Ansichten bedeuten nicht gleich Feindseligkeit gegenüber dem Anderen.

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@krueml

Antwort von hase67 am 28.05.2008, 14:42 Uhr

Krueml,

ich mag mich hier eigentlich nicht über angebliche Unterstellungen dir gegenüber rechtfertigen - mir stieß nur die Bissigkeit deiner Formulierung auf - mag auch sein, dass die Frau jeder deiner Einschätzungen entspricht, die für mich trotzdem nach Klischees klingen.

Meine Erfahrung ist, dass man in Beziehungen (zumal die von Nachbarn) nicht genug hineinschauen kann, um sich zu Urteilen hinreißen zu lassen, wie du es von dieser Frau offenbar entwickelt hast. Ich gebe Stryla im Übrigen recht, sehr viel dürfte auch einfach kulturell bedingt sein.

Mein grundsätzlicher Eindruck war - und ist nach wie vor - dass sich in deine Sorge um das Nachbarkind auch ein nicht zu vernachlässigender Teil von Missbilligung und Verachtung für das Verhalten der Nachbarin mischt und ich mir sicher bin, dass diese Haltung auch deine Nachbarin spürt - mag ja sein, dass du auch noch wegen der Geschichte mit dem Grillen sauer bist.

Ich wollte lediglich zu bedenken geben, dass du - auch wenn du nicht offen feindselig gegenüber der Frau bist, sondern nur ambivalent - bei deinem Gegenüber kein freundliches Entgegenkommen und ein freimütiges "Ach dankeschön, dass du mich auf das Problem meines Kindes hinweist" erwarten kannst - dazu spielt Konkurrenz (aus welchen Gründen auch immer) zwischen euch offenbar eine zu große Rolle.

Dass dich das Thema überhaupt so beschäftigt, werte ich auch als Hinweis darauf, dass hier nicht nur das Wohl der Kinder, sondern auch so ein "Kompetenzgerangel"-Aspekt zwischen Müttern hineinspielt - warum sonst solltest du dich auch mit der Erzieherin im Kiga über das Verhalten des Nachbarskindes austauschen...

Ich bin mir übrigens sicher, dass zwischen euch keine offene "Feindseligkeit" herrscht, aber du urteilst die Frau doch ziemlich ab. Wahrscheinlich wäre sie grundsätzlich zugänglicher - und vielleicht auch eher geneigt, eure Grillparty zu besuchen ;-) - wenn du sie nicht nur als egozentrische Karrierefrau, sondern auch als Frau in einer schwierigen Trennungssituation mit derzeit besonders angespanntem Nervenkostüm sehen würdest, die sich nicht so gern von der in einer funktionierenden Partnerschaft lebenden, nicht berufstätigen Nachbarin belehren lässt, hum?

Grüße

Nicole

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Re: @hase67

Antwort von Neniel am 28.05.2008, 14:54 Uhr

Na wenigstens will sie sich kümmern.
Wie oft hört man in den Medien was passiert ist, wenn Kinder schlecht behandelt werden und dann werden die Nachbarn gefragt "Ja, warum haben SIE denn nicht eingegriffen??"
Gut, in dieser Familienkonstellation könnte es schlimmer sein, aber auch wesentlich besser und Krueml will wenigstens helfen. Sicher, man soll sich nicht in alles einmischen, aber es ist genauso falsch sich überall rauszuhalten wenn man sieht das es anderen nicht gut geht und ja, es gibt so ignorante Mütter und dann ist es gut wenn es im Umfeld Menschen gibt die einspringen möchten um zu helfen.

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Klar Neniel, gebe ich dir Recht...

Antwort von hase67 am 28.05.2008, 15:00 Uhr

... mein letzter Beitrag zog sich auch eher auf das Urteil, das Chrissie in ihren letzten Antwortpostings so zwischen den Zeilen hat miteinfließen lassen.

Ich kenne halt zumindest theoretisch auch die andere Seite und habe gelegentlich auch allergisch auf Ratschläge Außenstehender reagiert - vor allem, wenn ich das Gefühl hatte, da spielen noch andere Aspekte als die aufrichtige Sorge um das Kind mit hinein...

LG

Nicole

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BEzog, meinte ich natürlich...

Antwort von hase67 am 28.05.2008, 15:00 Uhr

asdf

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Re: @wegen Kinder mitnehmen

Antwort von mami06 am 28.05.2008, 15:22 Uhr

Ich hab jetzt nicht alles gelesen, wollte aber nur mal zu einem Punkt etwas sagen.
Auf der einen Seite finde ich es auch ganz schön lange, die Kinder bis 18.00 Uhr fremdbetreuen zu lassen, aber auf der anderen Seite würde ich meine Kinder auch nicht regelmäßig mehrere Stunden bei der Nachbarin parken. Da macht es doch nun keinen Unterschied, ob sie hier oder da fremdbetreut sind, und ich würde mich dir ständig verpflichtet fühlen, wenn du meine Kinder andauernd mitbetruen würdest. Das wäre für mich auch nichts, von da her kann ich die Reaktion verstehen.

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@hase67

Antwort von krueml am 28.05.2008, 17:04 Uhr

Entschuldige aber langsam REICHT ES. Da ist Kinergarten. 1. geht es mir nur und ausschliesslich nur um das Wohl des Kindes was ich schon fast 3 Jahre lang sehr gut kenne 2. habe ich weder eine insgeheime noch offene Feindschaft mit der Frau. Wir haben überhaupt keine Konkurrenz, ganz im Gegenteil! Wir sind froh, dass wir nebeneinander wohnen und unsere Kids sich gut verstehen und dass sie sich jederzeit sehen können. Wir unterhalten uns eigentlich täglich vor der Tür oder im Garten sehr nett.

Meine einzige Bissigkeit auf diese Frau ist im Hinblick auf ihre Kinder. Mir ist es doch völlig egal was sie aus ihrem Leben macht. Das ist ihr Bier und mir total egal. Es betrifft mich nur insofern, dass ich da ein Kind täglich vor mir habe dem es überhaupt nicht gut geht. Den Eindruck habe nicht nur ich sondern auch andere Erwachsene die das Mädchen kennen. Leider bin ich mit der Mutter nicht gut genug befreundet um ihr die Augen öffnen zu können.

Aber Deine Meinung zu mir steht ja eh fest. Ist nicht Neues: angeberisch und jetzt auch noch missgünstig und Konkurrenz denkend.... Was rege ich mich eigentlich auf... Wenn Du auch nur ein Hauch von mir kennen würdest, dann würdest Du nicht diesen ganzen Schrott behaupten.

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Re: @hase67

Antwort von hase67 am 28.05.2008, 17:41 Uhr

Hm,

ich habe dich nie als "angeberisch" tituliert, ich habe nur mal gesagt, dass du auf mich den Eindruck erweckst, dass dir "Status" wichtig ist - das hast du doch selbst verneint, ich habe danach nichts Derartiges mehr gesagt. Alles andere bastelst du dir selbst zurecht.

Deine Äußerungen hier klangen für meine Ohren auch überhaupt nicht, als ob du einen guten Draht zu der Frau hättest - eher so, als ob du dich von ihrer Lebensweise SEHR WOHL eindeutig distanzieren würdest, und zwar auch (zumindest hier im Forum) in einer Form, die für mich ganz und gar nicht zu einem freundschaftlichen Umgang unter Nachbarn passen - lies mal bitte, was du selbst über sie schreibst.

Ich gebe dir nur insofern recht, als ich mir mittlerweile tatsächlich ein Urteil über dich gebildet habe - das bleibt nicht aus, wenn man von Vielpostern öfter etwas liest. Ich empfinde dich aber weder als arrogant noch als missgünstig - nur passen mir manche deiner Äußerungen einfach nicht recht zu dem Bild der erwachsenen, aufgeklärten, toleranten und weltoffenen Frau, das du ja gern von dir vermittelst.

Mich macht es stutzig, wenn Leute, die sich als selbstbewusst und zufrieden mit ihrem Leben bezeichnen, in so selbstgerechter Weise meinen, über andere urteilen zu müssen und sich hier dafür nur Beifall abholen kommen wollen und nicht darauf hingewiesen werden möchten, dass das Verhalten der Gegenseite möglicherweise auch im eigenen Verhalten begründet sein könnte. Auf nichts anderes habe ich dir hingewiesen.

Wenn das "Kindergarten" ist, bin ich übrigens gerne Kindergartenkind ;-)

Grüße

Nicole

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habe ich DICH hingewiesen, meine ich natürlich...

Antwort von hase67 am 28.05.2008, 17:42 Uhr

asdf

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@ Krueml

Antwort von Janeway am 29.05.2008, 13:09 Uhr

Ich finds prima, dass du dich so um das Kind kümmern willst!

Dass man aus falsch verstandener Toleranz heute vieles nicht mehr sagen darf (die Toleranz gilt aber natürlich nur einseitig....) ist halt so, und wenns auch im Forum nervig sein kann: Dass die Nachbarin dir deswegen nicht richtig zuhört kann durchaus sein.

Die Nachbarin kannst du nicht ändern, das Gespräch würd ich nicht mehr suchen.

Stattdessen, bleibt dir nur, Kontakt zu den Kindern zu halten, soweit möglich, und den Kindern Zuwendung und eine liebevolle Ersatzheimat zu geben.

Auch wenn ich "nur" schreibe, ich finde, dass das eine ganze Menge ist!
So mancher Erwachsene kann rückblickend sagen, dass er durch so eine freundschaftliche Haltung eines Erwachsenen Halt bekam.

Mit einem dirketen Gespräch mit dem Kind a la "Was hast du denn für ein Problem?" wäre ich eher vorsichtig- zumal ich davon ausgehe, dass sie unglücklich ist, aber nicht direkt weiß, weshalb.
Wenn du mit ihr im Gespräch bleibst, liebevoll im Detail (z.B. ihre Lieblingskekse besorgen, auf Kleine Spleens lächelnd rücksicht nehmen...) dann wird sie schon wissen, dass sie sich an Dich wenden kann, wenn sie´s bracuht. Und ein grösseres Geschenk kann man einem Menschen kaum machen....

Mich freut dein Engagement für die Kleine sehr! Danke!

Gruß J.

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