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Geschrieben von petiteutopie56 am 16.05.2013, 22:33 Uhr

Freundin kritisiert meinen Sohn, unterschiedlicher Erziehungsstil

Hallo! Ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen: Mein Sohn ist 3einhalb Jahre alt und hat eine kleine Schwester, 2 Jahre. Der Sohn und die Tochter meiner Freundin haben das gleiche Alter. Das Problem ist, das wir absolut nicht die gleichen Erziehungsmethoden haben. Ich lasse meinen Kindern sehr viel Freiheit, lasse sie gegebenfalls selbst erfahren, warum man manche Sachen lieber nicht tun sollte (wenn man ihm Winter keine Handschuhe anziehen will, kriegt man kalte Finger!). Ich erkläre ihnen viele Dinge, warum und weshalb, aber ich lasse sie leben, selber entdecken. Das geht natürlich nicht, wenn es gefährlich ist (Strasse, Sonnenbrand,...). Ab und zu eine Beule oder eine Schramme, gehört bei uns mit zum Alltag. Da renne ich auch nicht gleich los um ein Pflaster zu holen. Meine Freundin dagegen verbietet ihren Kindern sehr viele Sachen, weil sie Angst hat, sie könnten sich weh tun. Wenn wir auf den Spielplatz gehen, dürfen meine Kinder sich austoben, während die Kinder von meiner Freundin sehr oft ermahnt werden: Sei vorsichtig, nicht zu schnell, komm da runter, Du könntest fallen. Ich muss dazu sagen, dass ich meine Freundin bis zu einem gewissen Masse verstehe, denn ihre beiden Kinder haben eine Hautkrankheit und Schrammen verheilen da nur schlecht. So, jetzt zu meinem konkreten Problem: Mein Sohn hat leider die Angewohnheit anderen Kindern das Spielzeug aus der Hand zu reissen, er fragt nicht: bitte, darf ich das haben? Bitte magst Du mich mit Dir spielen lassen? Darf ich mal eine Runde damit fahren, und dann wieder Du? Er reisst es einfach an sich, und kann da, zugegeben, auch sehr ruppig sein. Dieses Verhalten ist verstärkt in den letzten Monaten aufgetreten, obwohl wir dieses Verhalten absolut nicht dulden und ihm erklären und zeigen, wie er sich verhalten soll. (zum Beispiel jeder einmal eine Runde mit dem Gokart fahren, immer abwechselnd.). Der Sohn meiner Freundin ist einer sehr lieber netter Junge, dem es nicht in den Sinn kommt, sich zu wehren. Mein Sohn nimmt ihm das Spielzeug weg? Er weint, und wartet bis seine Mutter kommt und ihm aus der Patsche hilft: sprich, sie nimmt meinem Sohn das Spielzeug wieder weg, und schimpft ihn aus. Ich habe nichts dagegen, dass sie ihn ausschimpft, was mich stört, ist, dass sie ihrem Sohn keine Gelegenheit lässt, mit meinem alleine klar zu kommen. Sie springt sofort auf und greift ein. Ich habe mit der Lehrerin meines Sohnes gesprochen, sie sagt, es wäre ihr auch aufgefallen, dass mein Sohn nicht teilen mag, aber das wäre in diesem Alter nicht selten, viele andere Kinder in der Klasse würden sich genauso verhalten, und sie spricht dieses Problem sehr oft mit der Gruppe durch. Sie sagte mir aber auch, dass mein Sohn ein fröhliches Kind ist, das gerne in die Schule geht und gut mit den anderen Kindern spielt. Sie meinte, ich brauche mir über sein Verhalten keine Sorgen zu machen, das wäre nur eine Phase, das würde sich mit der Zeit schon geben (wir sollen aber einschreiten und ihm immer wieder erklären, das wir ein solches Verhalten nicht dulden, wenn er Spielzeug einfach wegreisst). Ich habe mit meiner Freundin darüber gesprochen, ich glaube nicht, dass mein Sohn ein gewalttätiger Rüpel ist (aber ich bin seine Mama, da mag man sowas natürlich auch nicht wahr haben!), mein Sohn kommt mit seiner kleinen Schwester zum Beispiel hervorragend aus, ich schreite kaum ein, aber die kleine hat "Haare auf den Zähnen" und lässt nicht so mit sich umspringen! Ich glaube auch, dass es den Sohn meiner Freundin eigentlich kaum etwas ausmacht, wie meiner mit ihm so umspringt, er mag gerne zu uns kommen und mit meinem Sohn spielen. Ich glaube vielmehr, dass es ein Problem für meine Freundin ist, dass sie sehen muss, wie ihr sehr gutmütiger Sohn sich nie verteidigt. Er spielt dann eben mit etwas anderem... Ich habe ihr gesagt, vielleicht würde es ihrem Sohn gut tun, wenn sie ihn mal alleine machen liesse. Wenn sie mal nicht einschreitet, und ich auch nicht, und wir einfach mal abwarten, was dann passiert. Sie möchte das aber nicht, weil sie nicht möchte, dass mein Sohn ihrem weh tut. Und da hat sie vielleicht recht. Ich weiss nicht mehr so recht, wie ich mich verhalten soll. Ich schreite ein, wenn es meines Erachtens nach zu "gewalttätig" wird. Meine Freundin schreitet ein, bevor es "gewalttätig" werden könnte. Ich meine, ihr Sohn, schreit, bevor er auch nur berührt wird, sie meint, meiner hätte ihm schon sehr weh getan. Manchmal glaube ich, wir sehen die selbe Szene, aber wir sehen beide etwas ganz anderes... Es ist nicht einfach, und unsere Freundschaft geht dabei zu Bruch. Wir sehen uns immer seltener, dabei möchten unsere beiden Söhne zusammen spielen. Ihr Sohn fragt mich fast jeden Mittag, ob er bei uns essen darf, und mein Sohn lädt ihn zum essen ein. Mein Sohn spielt auch gerne mit anderen Kindern, aber ich finde es doch schade! Ich hoffe, jemand kann mir da helfen! Mit freundlichen Grüssen , Katja

 
37 Antworten:

Re: Freundin kritisiert meinen Sohn, unterschiedlicher Erziehungsstil

Antwort von Adele_ am 16.05.2013, 22:59 Uhr

Ohje, mach doch öfter mal Absätze in deinen Text, da wird man ja irre
Und noch was: Dein Sohn ist dreieinhalb und geht in die Schule? Du sprichst von seiner Lehrerin und seiner Klasse?? Hä?
Ansonsten kann ich dir sagen, dass es mir ganz genauso geht. Die Patentante meines Sohnes hat 8 Monate alte Zwillingsmädchen und die sind ihr natürlich heilig. Und mein kleiner Rabauke ist natürlich ihrer Meinung nach viiieeel zu lasch erzogen. Genau die gleiche Situation wie bei dir: Ich eher liberal, sie sehr übervorsichtig.
Wenn sie über die Stränge schlägt, sag ich ihr das. Wenn sie ihn z.B. das x-te Mal schimpft, weil er ihre Tochter angeblich "haut" (ich nenne das festes Streicheln und ich weiß, dass mein Sohn in der Situation nichts Böses meint), dann fahr ich ihr schon über den Mund und sag meine Meinung. Ansonsten halten wir uns beide zurück was die gegenseitige Erziehungsmethode angeht und dann funktioniert das schon... Bloß da müssen sich halt beide im Klaren drüber sein: Verschiedene Mütter, verscheidene Erziehungsstile, keine Einmischungen, jeder schimpft/erzieht sein eigenes Kind. So halten wir das...

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Re: Freundin kritisiert meinen Sohn, unterschiedlicher Erziehungsstil

Antwort von petiteutopie56 am 17.05.2013, 0:21 Uhr

Entschuldigung für die Absätze, weiss auch nicht warum ich so was einfaches nun nicht hinbekommen habe, es ging einfach nicht! War nie ein Freund von Computern!
Ah, jetzt geht's! :)
Ich muss wohl dazu sagen, ich bin deutsch, lebe aber in Frankreich, hier gehen 3 jährige kleine Möpse in die "Schule" (école). Im französichen Schulleben geht er in die "petite section 2", das ist seine "Klasse". Die Kleinen "lernen" spielerisch, malen, singen, puzzeln, spielen mit Knete, bekommen Geschichten vorgelesen, und dürfen (Gott sei Dank!!!) auch mal so spielen, wie sie Lust haben!
Auf jeden Fall, vielen Dank für Deine Antwort!
Du hast den Mut, der Patentante einfach zu sagen, was Du denkst! Wie gerne würde ich das auch tun können! Ich bin ein ziemlicher "Einsiedler" eben drum, weil ich auch sage, was ich denke, kommt leider nicht sehr gut an...
ZB auf der Weihnachtsfeier der Schule, waren einige Eltern so besoffen, dass sie sich wirklich total daneben benahmen. Mit taten deren Kinder leid, die ihre Eltern in diesem Zustand erleben mussten, und sehnsüchtig drauf warteten, dass es endlich nach Hause ging. Dazu habe ich mich geäussert. Ich war meines Erachtens höflich, habe aber nicht beachtet, dass es mich nichts angeht. Ich trinke Tee und halte jetzt meinen Mund.
Ich finde, unter Freundinnen sollte man sich aber sagen können, wenn einem was nicht passt. Möglichst sehr diplomatisch. Meine Freundin reagiert leider gekränkt, wenn ich ihr vorschlage, dass sie vielleicht ihren Sohn mal einfach selber handeln lassen könnte. Sie sagt dann, kommt gar nicht in Frage, ich lasse doch Deinen Sohn meinem Sohn nicht weh tun, und ich sitz einfach da und schau mir das an??!! Ich hasse Gewalt!
Ich auch! Ich hasse auch Gewalt! Wir haben nur nicht die selbe Auffassung von Gewalt! Ich finde, zugegeben, dass mein Sohn schon manchmal etwas ruppig wird, wenn's darum geht endlich sein Gokart wieder zurrück zu erobern, aber seine kleine Schwester, die gerade 2 geworden ist, kommt sehr gut mit ihm zurecht! Warum sollte es sein gleichaltriger Freund (beide 3 ein halb, Freund gleich gross aber wesentlich schwerer) nicht mal versuchen dürfen sich selber durchzusetzen?
Meine Freundin hat mir vorgeschlagen, mit Gabin einen Kinderpsychologen aufzusuchen, weil er so aggressif sei. Sie hätte in ihrem Facebook Forum andere um ihre Meinung zu unserm "Fall" gebeten, alle hätten ihr zugestimmt, mein Sohn wäre zu gewalttätig und ich müsste schneller und öfter einschreiten. Ich wollte die Beiträge in ihrem Forum lesen, aber sie sagt, das sei privat und möchte mir nicht ihre Facebook Adresse geben. Schade, hätte gerne gelesen, wie andere dazu denken!
Vielleicht bekomme ich hier ja noch ein paar interessante Beiträge!
Liebe Grüsse aus der Bretagne!
Katja

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Re: Freundin kritisiert meinen Sohn, unterschiedlicher Erziehungsstil

Antwort von kirshinka am 17.05.2013, 6:06 Uhr

Hmm - grundsätzlich bin ich deiner ansicht. Selbst lernen ist Super wichtig. Unsere (jetzt 4) plus Freundin dürfen auf. Spielplatz alles was sie selbst hinkriegen - auch allein an den Bach (ich seh sie ja).
Ich bin auch dafür dass Kids im selben alter lernen sollten miteinander umzugehen ohne Erwachsene.

Aber wenn ein dreijähriger einem anderen Spielzeug aus er Hand reißt würde ich sofort einschreiten. Die Sache hinterher zu bequatschen bringt nix! In der Situation reingehen - und notfalls dein Kind da raus nehmen.
Mit drei kann man sich verständigen und muss sich nicht wie ein einjähriger verhalten.
Das Kind braucht m.E. IN der Situation eine klare Handreichung wie es sich zu verhalten hat und ein direktes Feedback dass sein derzeitiges verhalten nicht ok ist. Jetzt merkt er Grade dass er so durchkommt wie bislang.
Das andere Kind ist ja total ungeübt sich selbst zu verteidigen - da kannst du dem nicht die Verantwortung dafür geben deinem Sohn grenzen aufzuzeigen.

Wenn meine mit Freunden spielt können die das von mir unbehelligt machen - aber als sie drei waren haben sie sich dabei auch öfter gekloppt und das ist dann der Punkt an dem vom Erwachsenen ein einschreiten nötig ist.

Also ja - in diesem speziellen Punkt würde ich meinem Sohn sehr direktes Feedback gebe und einschreiten!

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Re: Freundin kritisiert meinen Sohn, unterschiedlicher Erziehungsstil

Antwort von desire am 17.05.2013, 6:21 Uhr

da kommen verschiedene Dinge zusammen.

Erstens dass ihr anscheinend unterschiedliche Auffassung von "Gewalt" habt.
Zweitens dass ihr unterschiedliche Erziehungsstile habt.
Drittens dass ihr euch als "Freundinnen" etwas seltsam behandelt.
Viertens das unterschiedliche Temperament der Kinder.

Ich habe drei Kinder und jedes ist unterschiedlich.
Meine Grosse war und ist immernoch wie der Bub deiner Freundin...ihr muss man in solchen Angelegenheiten auch viel helfen, ansonsten wär sie vor allem im Kleinkindalter ständig übertölpelt worden. Sieist mit 8 noch zurückhaltend.
Der Mittlere braucht in manchen Dingen Hilfe, weil er sich nicht so gut ausdrücken kann....also mit "ich möchte nicht dass du mir das wegnimmst" das kann er nicht....er hat es sich angewöhnt laut zu schreien...^^...mag ih aber nicht so gerne weil man das lernen muss.
Die Kleine ist erst zwei aberganz anders wie meine Grosse....die ist viel souveräner.

Ich finde es ehrlich gesagt nicht schlecht wenn eine Mutter aufmerksam ist und wenn sie sieht dass ihr Kind alleine nicht weiterkommt, dass sie dann hilft.
Ich bin kein Freund von "phasen". Und wenn man das ständig als solche bezeichnet finde ich verschiebt man doch die Problematik dieser. Auchh wenns eine "phase" ist dass der eine sehr ruppig zu anderen ist, sollte man da schon dagegenhalten und notfalls auch einspringen um ein schwächeres Kind zu schützen. Meine Meinung.
Ich war auch mit meiner Grossen in der Situation wie sie deine Freundin mit dir ist. Der Junge meiner Freundin hatsie ständig getriezt, gehauen und belästigt. Ich dachte mir damals auch....lass sie mal machen, damit sies lernt...aber ich hab zunehmend festgestellt dass meine Tochter unglücklich war dabei und dann hab ich was unternommen und den Jungen auch zurechtgewiesen. Bei der Mutter ging er quasi über Tisch und Bänke und wenn man ihn einmal scharf ermahnt hat gings wenigstens für eine zeitlang ohne Kappeleien.
Du siehst das denke ich zuviel aus deiner Position und kannst dich nicht in die deiner Freundin versetzen. Ich glaube man müsste mal ernsthaft reden. Auch die Sache bei FB....also da wär ich persönlich sauer wennsie im Internet über mein Kind hetzt und andere mitmachen und das ohne mein Wissen bzw. ohne dass ich das sehen dürfte.

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Re: Freundin kritisiert meinen Sohn, unterschiedlicher Erziehungsstil

Antwort von Strudelteigteilchen am 17.05.2013, 8:05 Uhr

Es würde helfen, wenn Ihr Euch als Freundinnen einfach anders sein lassen könntet und den "Mein Erziehungsstil ist besser als Deiner"-Kampf weglassen würdet.

Sie erzieht anders. Erziehung ist etwas sehr persönliches, denn im Grunde ist ERziehung vor allem eine BEziehung. Würdest Du Deiner Freundin auch in die Beziehung zu ihrem Mann so reinreden? Es muss doch für sie und ihr Kind passen, nicht für Dich und Dein Kind. Und solange Du nicht ihr Kind hast und in ihren Schuhen steckst, wirst Du niemals wirklich beurteilen können, ob es passt oder ob etwas anderes vielleicht besser passen würde.

Sie kritisiert Deinen Sohn zunächst ja mal nicht, sie zeigt ihm Grenzen auf. Sicher kann man darüber diskutieren, ab welchem Alter man die Verteidigung welcher Grenzen dem Kind selber überlassen kann/darf, aber irgendwie ist diese Diskussion akademisch und das apodiktische "ich habe Recht und Du nicht!", in das Ihr beide da reingeraten seid, hilft letztendlich keinem.

Und jetzt werdet Ihr beide albern: Sie diskutiert das in ihrem FB-Forum, Du diskutierst das (aus Rache?) hier - im Grunde sucht Ihr beide nur Leute, die Euch Recht geben.

Wenn Ihr die Interaktion der Kinder bzw. den Umgang der jeweils anderen Mutter damit nicht ertragen könnt, dann trefft Euch mal eine Weile ohne Kinder. Vielleicht findet Ihr dann wieder eine wirkliche Freundinnen-Ebene. Derzeit bewegt Ihr Euch nur auf der Mütterkonkurrenz-Ebene. Unterhaltet Euch über die Dinge, die Euch verbinden, und nicht über Eure Kinder, denn die scheinen Euch eher zu trennen.

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Re: Freundin kritisiert meinen Sohn, unterschiedlicher Erziehungsstil

Antwort von petiteutopie56 am 17.05.2013, 9:08 Uhr

Hallo!
Vielen Dank für Eure Antworten!
Ich wollte nur eben kurz klarstellen, dass mein Sohn nicht wild auf andere Kinder dreinschlägt, sondern "nur" (reicht vielleicht schon um "gewalttägig" zu sein) andere vom begehrten Spiezeug wegdrängelt und das mit einiger Ausdauer, so dass gutmütige und liebe Kinder meist klein beigeben. Oder er reisst das Spielzeug an sich, aber er zieht nur an dem Spielzeug, nicht am anderen Kind. Nicht gerade die elegante Art!
Ich sehe auch die Notwendigkeit als Mama einzuschreiten, aber: ich tue es nicht sofort, sondern warte ab, wie es so verläuft. Möchte den Kindern die Gelegenheit geben, es unter sich zu regeln. In der Schule ist nicht ständig jemand da, der eingreift, da MÜSSEN sie alleine klar kommen. Die sind 28 kleine 3 und 4 jährige, da kann die Lehrerin beim besten Willen erstens nicht alles sehen, uns zweitens nicht überall gleichzeitig einschreiten. Und, nach einem Gespräch mit der Lehrerin, hat Gabin in der Schule kein "problematisches Verhalten", auch wenn er nicht gerne teilt!
Danke für Eure Beiträge, es öffnet mir die Augen, es muss wohl sehr viel einfacher sein für mich, als für meine Freundin, die sieht wie ihr Sohn mit lehren Händen ausgeht! Auch der Beitrag "SOFORT HANDELN, NICHT REDEN!" hat mir sehr geholfen! Danke!

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Re: Freundin kritisiert meinen Sohn, unterschiedlicher Erziehungsstil

Antwort von Häsle am 17.05.2013, 9:45 Uhr

Ich finde die Antworten von kirshinka, desire und Stt sehr gut.

Es gibt zurückhaltende und eher rüpelhafte Kinder. Das ist auch Charaktersache. Und wenn es zu arg in irgendeine Richtung geht, muss man den Kindern helfen, ihr Verhalten in sozial verträgliche (und für das Kind zufriedenstellende) Bahnen zu lenken.

Dein Sohn ist in einem Alter, in dem man falsches Verhalten sofort unterbinden und erklären sollte. .
Er kennt die Art des Freundes und weiß, dass der sich nicht wehren wird. Er sollte daraus gar nicht erst lernen dürfen, dass man mit "Schwachen" so umgehen darf. Und ihr Mütter wisst das auch. Ich finde es in dem Fall richtig, dass die andere Mutter eingreift, um ihr Kind zu schützen. Und du solltest auch deutlich machen, dass es so nicht geht.
Bei wehrhafteren Kindern kann man schon mal eine Weile zuschauen und abwarten, was passiert. Da wird auf der selben Ebene gekämpft.

Meine Tochter war früher sehr schüchtern und mied andere Kinder und Auseinandersetzungen. Ich habe sie unterstützt, wenn es nötig war, und sie auch immer mal wieder zu ihrem Glück "gezwungen", wenn ich wusste, dass sie etwas schaffen würde, was sie sich selber nicht zutraute. Das sind sehr individuelle Entscheidungen, die die Eltern für ihre Kinder treffen müssen.

Meine Tochter ist jetzt 7 und hat sich sehr gut entwickelt. Sie hat keine Probleme sich durchzusetzen, findet schnell Freunde und ist offensichtlich sehr beliebt. Wenn ich merke, dass eines der Kinder (egal ob meines, Besucher oder Familie) untergebuttert wird und leidet, schreite ich ein. Man nutzt Schwächen Anderer nicht gezielt aus. Das gehört für mich zu einem respektvollen Umgang dazu. Gerade Mädels ab dem Vorschulalter können ganz furchtbar fiese Zicken sein, da nehme ich meine Tochter nicht aus. Ich lasse sie damit aber nicht durchkommen, im Gegensatz zu anderen Eltern. Die "Opfer" sind in dem Alter noch nicht reif genug, damit richtig umzugehen, die "Täter" auch nicht. Das ist ein ständiger Lernprozess. Man kann nicht allgemeingültig sagen, dass man ab x Jahren selber damit fertig werden muss.

Meine Freundinnen und ich haben alle komplett unterschiedliche Erziehungsstile. Wir reden auch mal kritisch darüber und über unsere Kinder. Aber es klappt trotzdem auf der Freundesebene, weil wir einander respektieren und gern haben.

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Re: Freundin kritisiert meinen Sohn, unterschiedlicher Erziehungsstil

Antwort von Astrid am 17.05.2013, 10:32 Uhr

Dein Posting ist von der Länge und der Null-Untergliederung her eine Zumutung. Hab's daher nicht gelesen. Wenn Du schon so einen Roman schreibst, dann mach doch bitte ein paar Absätze rein.

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Re: Wenn ich mich viell. auch etwas unbeliebt mache, aber bin in einer ähnl. Sit.

Antwort von Pampersmami am 17.05.2013, 10:47 Uhr

Der Unterschied ist nur das mein Kind erst 13Mon. ist und das der Bekannten 3Jahre. Und ich auf der Seite deiner Freundin stehe.

Ich muss sagen, es ist best. ein schwieriges Alter und ich bin in gewisser Hinsicht schon tolerant aber irgendwann wird es einem dann eben einfach zu viel.

Meiner Bekannten Ihr Sohn , nimmt meinem auch ständig das Spielzeug weg, der Kleine wird einfach ständ. übern Haufen gerannt, mit dem Bobby Car umgefahren, Essen weggenommen, Sand ins Gesicht geschmissen ( und dabei Gegrinst) , von der Rutsche gedrängelt .... die Liste ist endlos.

aber das was mich am meisten dabei Gestört hat, war nicht unbedingt, dass ich ständig in "Hab-Acht-Stellung" sein musste ---sondern das Sie NIE etwas gesagt hat.

Und wenn Ich am Anfang noch freundl. erklärt habe, dass er auf die Babys Rücksicht nehmen muss, weil er ja schon ein großer Junge ist- ist er heulend zur Mama gerannt und die hat Ihn in den Arm genommen ....och die Tante meint es nicht bös.... sie hat dich trotzdem lieb

Ich habe den Kontakt auch stark eingeschränkt , weil es eben gegenseitige Rücksichtnahme sein sollte und nicht, dass einer immer aufpassen muss, sein Kind rechtzeitig aus der Schusslinie zu nehmen. Und weil ich merkte , wie ich immer wütender geworden bin, und der Kleine ja indirekt nichts dafür kann.

Der Junge geht seit 4 Wochen jetzt in den Kiga und hat dort die größten Probleme- und seine Mutter weiss ja gar nicht warum... er ist doch nur ein kleiner Wildfang

Deswegen viell. selbst nochmal reflektieren .... was für die einen etwas wild ist ,ist eben für andere schon unerzogen.

Und mein Großer Sohn musste auch lernen.... man fragt vorher ob man etwas haben darf und nimmt es nicht einfach! Eine Lektion für`s Leben! Natürlich sollten Kinder sich austoben können, aber von allein erziehen tut sich am Ende keins- die Grundregeln an die sich alle zu halten haben müssen schon von Dir als Mutter kommen.

Frag doch einfach mal deine Freundin was Sie genau stört, manche sehen von außen doch mehr , man ist ja oft etwas "Betriebsblind";-)

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Re: Freundin kritisiert meinen Sohn, unterschiedlicher Erziehungsstil

Antwort von golfer am 17.05.2013, 11:18 Uhr

da stimme ich mal zu...so ein episches WErk will doch keiner lesen...

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Das meiste ist schon gesagt, aber noch ein neuer Aspekt

Antwort von Trini am 17.05.2013, 11:20 Uhr

Bei meinen Söhnen haben Ermahnungen von "Fremden" immer sehr viel besser gewirkt, als von mir.

Sicher nutzt der Sohn Deiner Freundin vielleicht ihre "Gluckigkeit" aus, aber es wird ihm jetzt noch nicht schaden. Er ist 3 Jahre.

Für mich wäre sowas kein Grund für Streit mit der Freundin.

Trini

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Re: Das meiste ist schon gesagt, aber noch ein neuer Aspekt

Antwort von desire am 17.05.2013, 11:31 Uhr

es ist wahrscheinlich bei uns Müttern das Problem, dass wir in allem was unsere Kinder tun nichts Böses vermuten^^

ist es meistens auch nicht, aber genau DA greift ja Erziehung....um das Empfinden zu schärfen was ist recht und was ist unrecht.
klar hörts keine Mutter gerne wenn ihr Kind Flegel oder als kleiner teufel oder Wildfang betitelt wird...gg...aber dennoch sollte man trotz aller Mutterliebe dabei auch die anderen Kinder sehen und sich hineinversetzen wie sie sih dabei fühlen wenn das eigene Kind solche Sachen macht wie Spielzeug wegreissen, Sand ins Gesicht werfen, kneifen, umschubsen......

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Re: Freundin kritisiert meinen Sohn, unterschiedlicher Erziehungsstil

Antwort von Rassel2011 am 17.05.2013, 12:02 Uhr

Entgegen anderer Meinung haben die bisher genossenen Freiheiten deinem Sohn eben doch schon ein wenig geschadet. Er ist wohl "ein kleiner Rüpel". Ich kann ja nur von mir selbst ausgehen: Mir liegt auch jeglicher Erziehungsstil fern, indem das Kind "dressiert" wird oder resigniert, aber bestimmte Dinge muss ein Kind lernen und Spielzeug wegreißen, hauen, etc wird bei uns nicht geduldet. Schon gar nicht in dem Alter. Klappt das bei uns mal schlecht (und solche Tage gibt es), dann gehts bei uns schon mal vom Spielplatz heim oder die Spielkameraden müssen nach Hause, Ich schreie nicht, ich bin nicht böse mit meinem Kind, aber ich ziehe das durch. Mich regen solche Mütter auf, die immer nur dabei stehen und nichts sagen. Man darf und muss ein Kind in seine Schranken weisen. Sonst kommt es nicht klar. Das zeigt sich dann spätestens im Kiga. Ich bin übrigens auch so eine Mutter, die ihr Kind vor Gefahren schützt und gegebenfalls ermahnt, denn nein, man muss nicht kopfüber vom Laufrad stürzen, um zu erfahren, dass das wehtut. Und mein Kind muss im Winter keine Frostbeulen bekommen, weil es keine Handschuhe will. Finde ich doof. Bei mir gibt es Handschuhe, auch unter Protest. Aber ich stehe dazu. Ist ja mein Kind. Am lächerlichsten finde ich in diesem Zusammenhang den Spruch: "Das macht es nur einmal. Beim nächsten mal weiss es doch dann, dass es wehtut...!"

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Re: Freundin kritisiert meinen Sohn, unterschiedlicher Erziehungsstil

Antwort von Zafon am 17.05.2013, 12:27 Uhr

Hallo, ich persönlich finde es sehr toll wie Du Deine Kinder händelst.
Dein Sohn ist noch in einem Alter, wo er Spielzeug an sich reißt und dabei nicht besonders feinfühlig mit seiner Umwelt umgeht. In einem gewissen Maß finde ich es persönlich sehr wichtig, dass man die Kinder so etwas untereinander austragen lässt.
Ein defensives Kind, dass zudem von seiner Mutter ständig gesagt bekommt, was es zu tun und zu unterlassen hat, gerät natürlich immer ins Hintertreffen. Das wird ihn so vermutlich sein Leben begleiten oder es schlägt in Zukunft ins Gegenteil um.

Wenn alle Mütter ihr Kinder "lassen würden" würden die Kinder sehr gut miteinander klar kommen und das beinhaltet auch, dass es mal Rauferreien, Knuffe, Tritte gibt, aber das gehört dazu - für meine Begriffe ist das nämlich keine Gewalt; sie trainieren soziales Verhalten.
Eltern sind dazu da ihrem Kind gute Vorbilder zu sein und bei Auseinandersetzungen nach einer Weile regulierend einzugreifen, zu schlichten, Verhandlungen zu führen und damit ihren Kindern zu zeigen, wie man das auch regeln kann (und das werden sie, wenn sie alt genug dafür sind).

Wenn man solch grundsätzlich unterschiedliche Erziehungsstile hat, ist es wirklich sehr schwer zusammen zu finden und eine Entfernung ist die logische Konsequenz. Da gibt es für mich nur zwei Möglichkeiten:
Wenn Dir die Freundschaft wichtig ist, würde ich mich mit ihr ohne Kinder treffen - mit den Kindern kannst Du auch anderweitig unterwegs sein. Für Eure Söhne ist das wirklich sehr schade, weil sie sehr voneinander profitieren könnten.....

Eine andere Möglichkeit wäre, Deine Freundin einfach agieren zu lassen, d.h. Du besprichst mit ihr, dass sie auch gegenüber Deinem Sohn eingreifen darf (wenn es ihren Sohn betrifft) und Du nach wie vor nur dann einschreitest, wenn es nach Deinem Empfinden notwendig ist.

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ich sehe das so: warum bringst du deinem kind icht bei das ma dies nicht tut

Antwort von Zwillingsmama04 am 17.05.2013, 12:42 Uhr

wenn ich drum wüsste das eins meiner kinder sowas macht, würde ich gaz klar sagen, das es sowas nicht gibt, tuns sies trotzdem sitzt kinde den rest der verabredung bei mir.


dein sohn verhält sich nicht richtig, da musst du nicht über das verhalten deiner freudin reden bzw ihres sohnes

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Re: Freundin kritisiert meinen Sohn, unterschiedlicher Erziehungsstil

Antwort von maxwell am 17.05.2013, 13:04 Uhr

Ihr habt unterschiedliche Erziehungsstile, und der eine ist nicht besser als der andere! Du möchtest gerne Bestätigung, daß Deiner besser ist, aber das ist nicht der Fall. Ich sehe darin auch einiges im Argen liegen.
Wenn Dein Kind etwas an sich reißt, nimm ihm das wieder weg, und tröste das andere Kind. SO erlernt Dein Kind Empathie. Es muß lernen, daß man sensible Kinder, die sich noch nicht wehren können, ausnutzt. Klar schreit ihr Sohn, bevor etwas passiert ist, weil er eben weiß, was ihm mit Deinem Kind blüht.

Mit dreieinhalb sollte ein Kind schon lange so weit sein, Spielzeug anderen Kinder nicht einfach aus der Hand zu reißen.

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Re: Freundin kritisiert meinen Sohn, unterschiedlicher Erziehungsstil

Antwort von desire am 17.05.2013, 13:34 Uhr

lach...ist zwar so aber das seh ich bei 6jährigen oft noch.....^^

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Nicht altersgemäß und -- vor der eigenen Haustür kehren!

Antwort von Sailor am 17.05.2013, 14:09 Uhr

Anderen Kindern die Sachen aus der Hand reißen, das machen 1-2-Jährige, weil sie sich noch nicht (so gut) artikulieren können.
Aber ein Dreieinhalbjähriger sollte schon in der Lage sein, seine Sachen (die ihm gehören) VERBAL zurückzufordern. Und die Dinge, die ihm gar nicht gehören oder die grade jemand anders in Gebrauch hat, einfach wegzunehmen - geht ja wohl gar nicht! Sowas gehört sofort unterbunden und getadelt, sonst lernt er es ja nie. Er ist alt genug zu verstehen, dass er anderen Kindern nicht einfach alles aus der Hand reißen darf!

Ich finde, deine Freundin handelt richtig und du handelst falsch.

Und noch etwas - es gibt Kinder, die eben ein sanfteres Gemüt haben und sich nicht so gut gegen dominante Kinder wehren können.
Nur weil deine 2-Jährige Tochter sich gegen ihren Bruder zu verteidigen weiß, muss das nicht heißen, dass der sanftmütige Freund sich genauso kratzbürstig gegen deinen Sohn wehren kann.
Die Schwächeren haben ein Recht darauf, vor den Stärkeren geschützt zu werden. Wir sind doch hier nicht in der Wildnis, wo nur das Recht des Stärkeren herrscht!

Auch ist es nicht deine Aufgabe, den Sohn deiner Freundin zu mehr Durchsetzungsvermögen erziehen zu wollen. Erziehe lieber endlich mal deinen eigenen Sohn so, dass er andere nicht mehr so grob angeht!

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Naja, wenn dein Kind z.Zt. ruppig ist und Sachen an sich reisst...

Antwort von MM am 17.05.2013, 17:45 Uhr

.... ist es aber doch schon deine Aufgabe, da "erzieherisch einzuschreiten", finde ich! Wer denn sonst?

Klar kannst du alles auf deine Freundin abwälzen und dich dann beschweren, aber das kanns doch wohl nicht sein...

In dem Alter kann und sollte man die Kinder zwar vieles selber probieren lassen, sofern es sicher ist, das stimmt schon - aber das soziale Verhalten lernen sie doch erst, da kann man sie nicht einfach machen lassen! Z.B. dass man anderen nichts einfach wegnimmt, sondern fragen/bitten muss, müssen sie lernen - und ihnen das zu zeigen und beizubringen, ist Sache der Eltern (und KiGA-Erzieher/innen).

Soo einfach sollte man es als Elternteil dann doch nicht machen. Und gerade wenn es auch noch um eine Freundschaft geht, das wäre doch schade, wenn diese zu Bruch geht!

Für mich sind es 2 Sachen, die ich unterscheiden würde: 1.Dass sie ihre Kinder zu sehr betüdelt, OK, mag übertrieben sein, aber betriffft erstmal ja niemand anderen. Du machst es halt anders, ich verstehe auch deine Argumente, aber ich denke Koexistenz ist möglich. Du kannst deine Meinung sagen, aber mehr auch nicht.

2. Dass du es wiederholt zulässt, wenn dein Kind ihrem etwas tut, was nicht OK ist, ist eine andere Sache. Da ist Koexistenz dann nicht so einfach, denn sie bzw. ihr Kind können das Gefühl bekommen, es ist dir egal, wie sie sich fühlen. Und sowas tut einer Freundschaft natürlich nicht gut! Und man will es doch auch seinem Kind nicht vorleben, oder?
Warum erklärst du deinem Kind nicht, dass ihr Kind sauer und traurig ist, wenn es ihm immer die Sachen wegnimmt? Und dass Freunde sowas nicht machen und es, wenn dann fragen soll??? Wo ist das Problem?

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Ich stimme Kirshinka zu...

Antwort von MM am 17.05.2013, 17:46 Uhr

... und finde es auch treffend formuliert.

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"Unter sich regeln" finde ich fragwürdig...

Antwort von MM am 17.05.2013, 17:50 Uhr

.... zumindest in dem Alter! Auch wenn es anscheinend sehr beliebt ist (oder einfach bequem für Eltern???)....

Sie müssen es doch erst lernen - und dann können sie das Gelernte auch üben - unter sich. Aber wenn sie es (in dem Alter ) noch nicht gelernt haben, läuft das "Unter sich ausmachen" letztednlich doch meist auf das "Recht des Stärkeren/Frecheren" etc. hinaus - und was sollen sie DABEI lernen?

Man kann sich als Eltern nicht einfach aus der Affäre ziehen, sondern sollte seinen Kindern schon ein paar Grundbestandteile von Sozialverhalten beibringen - eben DAMIT sie später auch Sachen "unter sich regeln" können, und zwar anders als sich mit der Sandschippe über den Kopf zu hauen... ;-)

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Häsle, auch das finde ich sehr treffend...

Antwort von MM am 17.05.2013, 17:53 Uhr

... was du schreibst!

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Nein Zafon, ich sehe das etwas anders...

Antwort von MM am 17.05.2013, 18:01 Uhr

... wenn du schreibst "Wenn alle Mütter ihr Kinder "lassen würden" würden die Kinder sehr gut miteinander klar kommen und das beinhaltet auch, dass es mal Rauferreien, Knuffe, Tritte gibt, aber das gehört dazu - für meine Begriffe ist das nämlich keine Gewalt; sie trainieren soziales Verhalten."

-> Nein! Das, was sie da "trainieren" ist nicht "soziales Verhalten", sondern das "Der Stärkere/Frechere/Aggressivere setzt sich durch"-Prinzip! OK, wenn du das willst... - ich nicht und "sozial" ist das jedenfalls NICHT!

Wie schon andere schrieben, gehört zu sozialem Verhalten auch, die Schäche/Zurückhaltung anderer nicht gezielt auszunutzen - und das lernen Kinder nicht einfach mal so, das muss man ihnen beibringen, erklären und vorleben! Wenn man ihnen nicht bestimmte Grundprinzipien beibringt, können sie schlecht Dinge "selber ausmachen", weil sie halt nur das Haudrauf-Prinzip kennen...

Ich denke im Gegenteil, Eltern "lassen" ihre Kinder zuviel "einfach machen" - weil sie zu bequem sind, ihnen aktiv Werte und positive Verhaltnesweisen beizubringen. Meine Meinung/Beobachtung.

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Re: Freundin kritisiert meinen Sohn, unterschiedlicher Erziehungsstil

Antwort von RR am 17.05.2013, 19:22 Uhr

Hallo
leben und leben lassen würde ich sagen! Mein Sohn ist jetzt 9 u. hat sich in dem Alter auch nie gewehrt! ICH habe es für ihn getan. Er war 5-6 als er das 1. Mal sich selbst gewehrt hat - warum wohl - er bekam es von mir vorgemacht wie man es macht - mit Worten - nicht mit Schlägen o. sonstwas..... Ein 3jähriger soll sich "wehren" - ja wie soll er die Schippe dem anderen auf den Kopf hauen? Die Kleinen müssen das doch erst mal lernen u. das können sie nur wenn sie es vorgelebt bekommen! Glaub mir der Junge deiner Freundin wird es lernen! Irgendwann ist es nämlich "total peinlich" dass Mama das machen muss

Ansonsten: das mit dem mal machen lassen u. die eine o. andere Schramme in Kauf nehmen ist recht u. gut - ABER: das Nachbarsmädchen von uns (auch 9) durfte auch von klein auf alles ausprobieren u. war schon sehr früh immer alleine on tour auf Spielplätzen - also war auch nie jemand dabei der sagte "lass das das ist gefährlich weil....". Fakt ist, sie hat nie wirklich gelernt Gefahren einzuschätzen. Wenn sie bei uns ist muss ich sie jetzt noch hüten wie eine 3järhige. Klettert auf den höchsten Paletten rum obwohl wir sagen da darf keiner hoch, kann kippen etc..... Standardsatz von ihr "ich kann ja aufpassen"....

Vor drei Tagen waren sie auf dem Spielplatz u. hat auch was ausprobiert von dem mein Sohn noch sagte "ist zu gefährlich" - tja u. sie kann seitdem nicht mehr laufen.... zuerst dachte man sogar an eine gebrochene Hüfte .... aber es scheint "nur geprellt" zu sein...

Gefahren einschätzen lernen Kinder auch erst wenn man sie mal darauf hinweist... es muss ja nicht immer erst was passieren nur damit sie ihre Grenzen austesten konnten!

viele Grüße

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Re: Freundin kritisiert meinen Sohn, unterschiedlicher Erziehungsstil

Antwort von petiteutopie56 am 18.05.2013, 1:02 Uhr

Na, da werde ich ja regelrecht überschüttet mit Anregungen! Vielen Dank für die vielen Beiträge!
Es hat mich gefreut alle Eure Beiträge zu lesen, und in fast allen, war ein neuer Denkanstoss für mich drin!
Vielleicht habe ich mich nicht ganz klar ausgedrückt, Auch für mich ist es selbstverständlich, dass mein Sohn es lernen muss, sein Spielzeug zu teilen, oder andere zu bitten mit deren Spielzeug spielen zu dürfen. Wegdrängeln und Sachen wegreissen, und anderen dabei wehtun, das darf nicht sein! Ich möchte auf gar keinen Fall, dass er dieses Verhalten beibehält!!!
WIR als Eltern leben ihm zu Hause so etwas nicht vor! Wir tun alles, damit er versteht, warum er so nicht handeln soll. Und wenn es IHM passiert, dass IHM einer das heissbegehrte Spielzeug wegnimmt, versuchen wir ihm deutlich zu machen, dass er jetzt genauso enttäuscht ist, wie andere, wenn er ihnen das Spielzeug wegnimmt. Einfühlungsvermögen halt! Scheint er nicht zu haben, und da bin ich sehr traurig drüber!
Woher hat er dieses Verhalten, wie ist er so geworden? Was haben wir falsch gemacht? Warum ist seine kleine Schwester ein gutes Herz? SIE hat Einfühlungsvermögen, und das mit gerade mal 2 Jahren! SIE macht auch Mist, aber sie entschuldigt sich, gibt sogar ihren Lieblingsteddy her, um jemanden zu trösten, der weint!
Das kreist in meinem Kopf wenn wir auf dem Spielplatz sind, und ich immer wieder einschreiten muss!
Ja, ich tue es!!! Ich schreite ein!! Mein Mann auch!!!
Wenn es offensichtlich ist, dass er jemanden weh getan hat, sofort! Und dann geht's auch nach Hause! Auch, wenn ich damit seine kleine Schwester ebenfalls bestrafe...
Wo der springende Punkt ist, wo ich unsicher bin, ist: Zu welchem ZEITPUNKT muss ich einschreiten?
Ich weiss nicht mehr wer, aber einer von Euch schrieb: es ist nicht Deine Angelegenheit, Dich um die Erziehung des Sohnes Deiner Freundin zu kümmern! Ja, einverstanden. Aber irgendwie mag ich ihn sehr, und er tut mir Leid, wenn seine Mutter immer SOFORT einschreitet. Für mich heisst das: Ich habe kein bisschen Vertrauen in Dich, ich glaube nicht, dass Du ALLEINE eine Lösung findest, wie Du mit Deinem Freund auskommen könntest! So wie mein Sohn lernen muss zu teilen und andere zu respektieren, muss ihr Sohn doch auch lernen, selbstständig zu werden?
Jemand hat mir zu Recht geschrieben, ich soll mich doch erst mal um die Erziehung MEINES Sohnes kümmern, der sich wirklich daneben benimmt, bevor ich mir über die Erziehung des Sohnes meiner Freundin Sorgen mache, der ein gutmütiger lieber kleiner Kerl ist! Ja, das ist wohl so...
Ich habe mir gerade noch mal durchgelesen, was ich geschrieben habe, sieht so aus, als ob wir die kleine Schwester bevorzugen, Nein, wir haben alle beide von Herzen gerne! (auch wenn wir sie manchmal an die Wand klatschen könnten:)
Ach ja, und noch etwas, jemand hat mir geschrieben, dass es Blödsinn ist, wenn ich meine Kinder ohne Handschuhe rauslasse, nur damit sie selber feststellen können, dass man dann Frostbeulen bekommt! Wir leben in der Bretagne, und in den 20 Jahren, die ich hier lebe, gab's hier nur einmal Schnee! Frostbeulen bekommen sie hier also nicht, nur kalte Hände ;) Ich nehme die Handschuhe mit, wenn sie keine Handschuhe anziehen möchten, wenn's raus geht, dann haben sie welche, wenn sie unterwegs kalte Finger kriegen!
Laufrad und Fahrradstürze haben sie beide so einige hinter sich, sie fahren auf vor Autos geschützen Wegen , mit Helm, und Stürze sind weder für mich, noch für sie ein Problem. Mit der Anziehungskraft der Erde muss man klarkommen!
Ich mag es nicht ansehen, wenn Mütter laut aufschreien und sofort zu ihrem Kind laufen, wenn es gestolpert und hingefallen ist, es dann hochheben und und trösten als ob das Bein ab wäre, obwohl nicht die kleinste Schramme am Knie zu sehen ist! Was lernt ihr Kind daraus? Meine Mama glaubt, ich bin unfähig nach einem kleinen Sturz alleine auzufstehen, und sie glaubt auch nicht, dass ich meine (geringfügigen) Schmerzen alleine bewältigen kann... Aber das ist ein anderes Thema!

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Re: Nein Zafon, ich sehe das etwas anders...

Antwort von petiteutopie56 am 18.05.2013, 2:11 Uhr

Hallo MM!
Warum meinst Du, kennen die Kinder nur das Haudrauf-Prinzip?
Von uns bekommen sie im Alltag etwas ganz anderes vorgelebt!
Ich schubse meinen Mann nicht, wenn er mir im Weg steht!
Mein Mann hilft mir, wenn wir die Einkäufe reintragen, und unsere Kinder regen wir auch an zu helfen, was sie dann auch ganz stolz tun!
Bei uns wird Bitte und Danke gesagt!
Mein Mann und ich teilen die (immer zu wenigen!) Oliven auf der Pizza!
Bei uns sehen sie kein Haudrauf- Prinzip! Wer ist am Einflussreichsten für so kleine Knirpse? Ich hoffe doch WIR, als Eltern???!!

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Re: Freundin kritisiert meinen Sohn, unterschiedlicher Erziehungsstil

Antwort von Rassel2011 am 18.05.2013, 9:54 Uhr

Bei uns war es ganz schön kalt auch ohne Schnee, Frostbeulen ist im übrigen nicht wortwörtlich zu nehmen. Bei mir steht ein anderer Grundsatz dahinter, als du in deiner Erziehung praktizierst. ich möchte, dass mein Kind lernt, dass es Regeln gibt, also: Wenn es kalt ist und ich raus möchte, müssen vorher Mütze, Schal, Handschuhe angezogen werden, sonst kann ich nicht raus! Für mich ist es sionnlos, meinem Kind die Entscheidung darüber zu lassen. Hätte ich das getan,würden die Erzieher im Kiga wohl ihre liebe Not mit meinem Kind gehabt haben. Ich sehe das als meine Pflicht, meinem Kind solche einfachen und auch belanglosen Dinge zu verinnerlichen. Eigentlich belanglos, aber doch so wichtig, denn das Kind ist ja nicht immer nur mit den Eltern zusammen. Da ist eine gewisse "Regelkompatibilität" schon wichtig. Und zum Trösten beim Hinfallen. Du hast deine Meinung, andere Eltern haben andere Meinungen. Ich persönlich kann mit deiner Einstellung überhaupt nichts anfangen. Ich finde sie einfach nur herzlos und bequem. Mein Kind ist gestärkt, wenn es hinfällt und getröstet wird und nicht verunsichert. Du kannst doch auch nicht pauschal sagen, dass Eltern damit ihr Kind verhätscheln. Das kommt doch auf die Situation und auf das Alter an. Kinder wie deines sind jedoch die, die im Kiga und in der Schule durch ihre Rücksichtslosigkeit auffallen, unter der dann andere Kinder leiden. Stichwort: "Ellbogengesellschaft".

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Re: Nein Zafon, ich sehe das etwas anders...

Antwort von Zafon am 18.05.2013, 10:07 Uhr

Ja, es gibt sicher (leider!) einige Eltern, die ihre Kinder einfach machen lassen, um möglichst viel Ruhe zu haben - das ist ein Trugschluss, weil diese Kinder ohne Orientierung eben nicht, für meine Begriffe, eine Erziehung erhalten und daher nicht wissen was, einfach gesagt, Gut und Böse - richtig oder falsch ist.

Kinder im Alter ab frühestens zwei, spätestens drei Jahren lernen durch ihre Umwelt Gefühle kennen (fragen z.B. die Eltern nach ihren Gefühlen: „Mama ist böse?“)
und sprechen dann auch eigene Gefühle an. Um immer wieder neue Emotionen zu entdecken üben sie sog. Scheinattacken aus, das trifft v.a. die Eltern – sie wollen damit erfahren, was der andere fühlt um zu lernen, was die Handlung für Folgen hat.
Es ist also wichtig, dass die Eltern adäquat reagieren. Liebes Kind – freudige Eltern, Kind haut – Mama ist traurig, weil sie Schmerzen hat, Kind macht etwas kaputt – Mama ist sauer, weil die tolle Vase zerstört ist.
Genauso wichtig ist es, daß Kinder von Kindern lernen (Spielzeug wegnehmen – anderes Kind schimpft und holt es sich zurück u.ä. – die sog. Natürliche Konsequenz, von der Kind wesentlich mehr lernt, als durch stundenlange Vorträge der Mutter)

und das würden sie, wenn die Eltern nicht immer schon vorher bzw. zu früh eingreifen würden. Kinder haben noch keine ausgereifte Sprache und deshalb agieren sie da noch stark körperlich (ja, man kann es in dem Stadium noch mit dem Tierreich vergleichen und daher stammen wir ja wohl nachweislich ;)

Später lernen dann Kinder den Perspektivwechsel - sie wissen also schon, was der andere fühlen wird, wenn man das und das tut. Wenn man den Kindern zuvor also die Chance lässt diese Emotionen zu lernen (bei den Eltern, aber auch bei anderen Menschen/ Kindern), werden sie auch einfühlsam und werden genau das tun, was ihr wollt:

„Wie schon andere schrieben, gehört zu sozialem Verhalten auch, die Schäche/Zurückhaltung anderer nicht gezielt auszunutzen - und das lernen Kinder nicht einfach mal so, das muss man ihnen beibringen, erklären und vorleben! Wenn man ihnen nicht bestimmte Grundprinzipien beibringt, können sie schlecht Dinge "selber ausmachen", weil sie halt nur das Haudrauf-Prinzip kennen...“

Ich hatte beim Lesen nicht den Eindruck, dass der Sohn der AP ein „Kinder-Rambo“ ist und daher sehe ich das als völlig legitim, was er in dem Alter macht. LG

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Nein, ich meinte das so...

Antwort von MM am 18.05.2013, 15:14 Uhr

... dass sie das Haudrauf-Prinzip "lernen", wenn man sie mit anderen Kindern immer nur machen lässt, ohne Rücksicht auf die konkrete Situation (anderes Kind sehr rüpelhaft oder so). Bei euch natürlich nicht, das wollte ich überhaupt nicht unterstellen! Sorry, wenn es so rüberkam.

Es ist super, dass ihr das richtige Verhalten vorlebt! Nur kann man sich, wie ich finde, nicht immer NUR darauf verlassen, wenn sie dann mit Kindern zusammen sind, die vielleicht anders "drauf" sind... Da muss man dann halt doch manchmal aktiver werden. So meinte ich das...

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Naja, ich finde, in ihrem letzten Beitrag...

Antwort von MM am 18.05.2013, 16:35 Uhr

.... kommt das schon etwas anders rüber, "herzlos" und "bequem" finde ich es nicht unbedingt. Oben klang es teilweise so, ja (v.a. das "bequem") - aber jetzt für mich nicht mehr, nachdem sie einiges mehr ausgeführt hat...

Das mit dem "Gleich-Hinrennen" sehe ich übrigens ähnlich - viele kleinen Kinder weinen doch erst dann richtig laut los, wenn die Mama panisch hinrennt und ein Riesen-Bohei macht!
D.h. eigentlich fände das Kind es gar nicht soooo schlimm - klar ist es erschrocken, durcheinander, hat sich vielleicht auch ein bisschen wehgetan - aber orientiert sich letztendlich in seinem Verhalten an der Mama bzw. der Bezugsperson! Wenn diese durch ihr Verhalten rüberbringt, dass das was passiert ist, ganz katastrophal ist - ja dann verhält sich das Kind auch entsprechend und heult hysterisch los! Und das kann es ja nun nicht sein... finde ich.

Klar geht man hin, tröstet ein bisschen, schaut ob alles OK ist (keine grösseren Schrammen oder so), aber ich sage doch dann eher ermutigende Worte wie "nicht so schlimm" und "fahr vielleicht lieber etwas langsamer, hm?" - das ist doch nicht gleich "herzlos"?!?

Ansonsten denke ich, es stimmt schon mit den Regeln, was du schreibst. Manchhe Eltern sind zu bequem, ihre Kinder aktiv zu erziehen, lassen alles laufen - und dann haben KIndergartenerzieher/innen und Lehrer/innen die ganze Arbeit, die eigentlich Sache der Eltern wäre!
Aber wie gesagt, im letzten Beitrag klang sie für mich nicht mehr so, als würde sie ihrem Kind keine beibringen.

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Re: Nicht altersgemäß und -- vor der eigenen Haustür kehren! So ist es!

Antwort von stella_die_erste am 19.05.2013, 0:57 Uhr

Da schließe ich mich vollumfänglich an.

Die "Freundin" ist offensichtlich nicht darauf scharf, rücksichtslose Rowdies großzuziehen und das macht sie ausgesprochen gut.

Erschreckend, was für eine verschobene Wahrnehmung manche Mütter haben.
Kein Wunder, daß es immer mehr verhaltensgestörte Kinder gibt, die keine Grenzen kennen.

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Re: "Unter sich regeln" finde ich fragwürdig...

Antwort von desire am 19.05.2013, 7:48 Uhr

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Ich rudere zurück - aber nur ein wenig

Antwort von Sailor am 19.05.2013, 11:02 Uhr

An deinen Beiträgen, vor allem an deinem zweiten, sehe ich, dass du dir durchaus Gedanken machst und sehr wohl daran arbeitest, deinen Sohn in die richtige Richtung zu erziehen.

Vielleicht bist du da auch einfach zu französisch in der Richtung geprägt, dass man selbst kleine Kinder selbst bei gewalttätigen Auseinandersetzungen erst mal selber machen lassen sollte, während hier in Deutschland (und hier in einem deutschsprachigen Mütterforum) eher der Tenor vorherrscht, dass kleine Kinder und Gewalt am besten gar nichts miteinander zu tun haben sollten und sowas in jedem Fall sofort zu unterbinden ist.

Klar kann man nichts verallgemeinern, -ich weiß, jeder Deutsche und jeder Franzose erzieht seine Kinder anders. Dennoch gibt es kulturelle Unterschiede im Erziehungsstil. Nach meinem Kenntnisstand ist es in Frankreich EHER verbreitet, dass Kinder sehr früh zu großer Selbstständigkeit in einer Ellenbogengesellschaft und zu einem Sich-Durchbeißen-Müssen erzogen werden, weil "das eben zum Leben dazugehört". Während hierzulande EHER das Motto vorherrscht, dass Gewalt niemals eine Lösung sein kann und eben NICHT zum Leben dazugehören sollte und daher frühestmöglich aberzogen gehört.

Deine Freundin ist dann aber offenbar sehr "unfranzösisch".

Meine persönliche Meinung ist die in meinem Umkreis geläufige -
Gewalt kann niemals eine Lösung sein und gehört frühestmöglich aberzogen.

...was jedoch keinesfalls bedeutet, dass meine Kinder unselbständig erzogen wären. Im Gegenteil, sie dürfen und durften schon als Kleinkinder vielfältige Erfahrungen selber machen, denn ich bin der Meinung, nur durch Selbermachen lernt man richtig.

Bei Gewalt allerdings - und die kann ganz verschiedenen Formen haben - da hört es bei mir auf mit der Selbständigkeit.
Erst recht, wenn das Kräftegleichgewicht nicht gegeben ist, wenn also eins der Kinder physisch oder mental wesentlich stärker, dominanter und durchsetzungsfähiger ist als das andere Kind.
Es ist einfach nicht fair, das schwächere Kind dann sich selbst - oder besser gesagt, der Willkür des stärkeren Kindes - zu überlassen.

KEIN kleines Kind in einer zivilisierten Gesellschaft MUSS lernen, mit Gegengewalt auf die Gewalt anderer zu antworten. Wir leben nicht im Dschungel und nicht in der Steinzeit.
Ja, wir leben in einer Ellenbogengesellschaft - aber sich gegen diese durchzusetzen zu lernen, reicht es auch, mit 18 anzufangen.

Ein Dreieinhalbjähriger hat das naturgegebene RECHT darauf, von seiner Mutter (oder anderen Erwachsenen seiner Herde) vor Übergriffen geschützt zu werden.

Ich glaube euch ja, dass ihr als Eltern euch wirklich keiner Schuld bewusst seid, warum euer Kind so handelt wie es handelt. Ich hätte euch auch niemals unterstellt, dass euer Kind deswegen so grob sei, weil es dasselbe von euch zu Hause erfahren hätte. Kinder sind verschieden, auch in ihrem veranlagten Temperament - da können die Eltern nicht unbedingt etwas dafür.
Aber sie können durchaus etwas dafür, dass das Kind - umso wichtiger, wenn es ein etwas gröberes Temperament hat - sozial verträglich erzogen wird, damit andere, schwächere Kinder nicht unter ihm leiden müssen.

Wenn ihr dahingehend wirklich konsequent alles tut, was ihr könnt, dann will ich nichts gesagt haben.

Aber dann hör doch bitte auch auf, deine Freundin wegen ihres behütenden (nicht überbehütenden!) Erziehungsstils zu verurteilen und ihren Sohn wegen seiner ach so bedauernswerten Gutmütigkeit zu bemitleiden. Hör auf, ihm ""helfen"" zu wollen!
Der Junge ist genau so richtig, wie er ist und dein Sohn ist derjenige, der sich in Sachen Sozialverhalten an ihm ein Beispiel nehmen sollte - und nicht umgekehrt, wie du es hier die ganze Zeit zu verkaufen versuchst.

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Re: Nicht altersgemäß und -- vor der eigenen Haustür kehren! So ist es!

Antwort von petiteutopie56 am 19.05.2013, 11:15 Uhr

Schade! Bislang hatte ich sehr konstruktive Beiträge!
Ich frage mich, ob ich mit meiner Erziehung alles richtig mache (wenn es so sein könnte, dass man ALLES richtig macht:) und bin deshalb in diesem Forum!
Ich meine nicht, einen "rücksichtslosen Rowdie" groszuziehen!
Ich stelle aber mein Verhalten mit meinem Sohn in Frage und suche Hilfe und Rat!
Das erste, was ich tat, war, mit seiner Lehrerin zu sprechen. Sie war erstaunt, dass ich sie aufsuchte, Gabin ist ihrer Meinung nach ein fröhliches Kind, das sich gut im Schulleben anpasst, und problemlos mit anderen Kindern oder auch alleine spielt. Teilen ist für ihn allerdings noch problematisch, und sie muss oft einschreiten, aber in einem Masse, wie sie es auch für viele andere Kinder tut. Das hatte ich weiter oben auch erläutert, es ist vielleicht in meinem "epischen Werk" ;) etwas untergegangen!
Nochmals vielen Dank an alle Mamas und vielleicht auch Papas? die mir konstruktive Kritik gegeben haben, das bringt mich weiter!

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Stella

Antwort von maxwell am 20.05.2013, 9:58 Uhr

Du bist das beste Beispiel dafür, was passiert, wenn solche gestörten Kinder erwachsen werden.

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Re: Freundin kritisiert meinen Sohn, unterschiedlicher Erziehungsstil

Antwort von maxwell am 20.05.2013, 10:06 Uhr

Da haben wirs: Jedes Kind sucht sich in der Familie seine Position, in der es sich vom anderen Kind absetzt. Deswegen habt ihr einen empathischen Engel und einen kleinen Haudrauf
Macht weiter so, bei manchen Kindern dauert es länger, bis die Empathie sich entwickelt. Ihr habt sicher nichts falsch gemacht, und möglicherweise ist das einfach ein Charakterzug von ihm.
Kann er denn schon gut reden, oder eher nicht? Wenn Kinder verbal noch nicht so weit sind, agieren sie eher körperlich.

Aber es bringt Deinem Kind nichts, wenn du die Erziehung anderer kritisierst. Du machst sicher auch Fehler, keine Mutter ist perfekt. Deswegen sollte man nie als Mutter mit Steinen werfen, denn wir sitzen doch alle im Glashaus!

Tip am Rande: So süß wie Dein Kleiner ist, solltest Du trotzdem das Bild löschen lassen. Hier ist ein anonymes Forum, und solche Bilder sind für manche Leute gefundenes Fressen.

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Re: Freundin kritisiert meinen Sohn, unterschiedlicher Erziehungsstil

Antwort von petiteutopie56 am 20.05.2013, 22:36 Uhr

Lieben Dank für Deine Antwort!
Wir erziehen unsere Kinder zweisprachig, ich spreche mit ihnen Deutsch, alle anderen reden mit ihnen auf französisch.
Mein Sohn ist sehr "hintenan" mit seiner sprachlichen Entwicklung. Er versteht beide Sprachen gut, sprechen tut er aber eher in französisch, auch mit mir. Ich spreche weiterhin deutsch mit ihm, aber er antwortet mir auf französisch. Nur wenn ich ihn nicht verstehe, versucht er manchmal einen Satz auf deutsch.
Ich habe mit seiner Lehrerin gesprochen, die mich sehr darin unterstützt, dass mein Sohn zweisprachig aufwächst. Er ist mit 3 Jahren, im Oktober letzten Jahres in die Schule gekommen, und macht enorme Fortschritte, war und ist aber hinter den anderen weit zurück. Ich hatte erwägt, professionnelle Hilfe hinzuzuziehen, aber die Lehrerin meinte, das sei absolut nicht nötig, zumindest nicht zur Zeit! Jedes Kind entwickelt sich anders, mein Sohn kann sich schlecht ausdrücken, konnte aber schon mit 3 Radfahren, und malt jetzt, mit 3 einhalb Jahren, "Männchen" die schon 5 Finger bekommen! (Na ja, Finger, Striche halt, aber 5!)
Ich glaube aber nicht, das seine sprachliche Entwicklung relevant ist für sein manchmal doch sehr ruppiges Benehmen gegenüber anderen. Seine kleine Schwester spricht nicht mehr als er, hat aber andere Wege gefunden, um sich verständlich zu machen.
Katja
Ähem, Du sagtest, ich sollte lieber das Bild rausnehmen, wie macht man das?

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