Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Jenny01 am 16.04.2010, 17:45 Uhr

Erziehungsberatung???

Hallo,

ich hätte gerne mal Eure Meinungen dazu gehört, denn ich bin im Moment ein wenig verwirrt und zugleich auch sauer...

Mein Sohn (6) geht seit einem Jahr zur Frühförderung. Ich bin damals mit ihm dorthin, weil ich Probleme in seiner Konzentrationsfähigkeit gesehen habe und in seinem Sprachgebrauch. Er konnte damals zwar "scheinbar" normal reden, jedoch immer nur einzelne Sätze. Längere Geschichten, was z.B. passiert ist, was er gemacht hat, hat er so konfus widergegeben, dass man es selber gesehen haben muss, um es zu verstehen, ansonsten unmöglich. Seine Aussprache war soweit ok, er hat ein wenig!!! gelispelt.
Dieses Problem besteht inzwischen aber nicht mehr!

Was jedoch ist, er ist immer noch sehr häufig recht unkonzentriert. Wenn man ihm z.B. etwas vorliest, ist er mit den Gedanken überhaupt nicht dabei, fragt plötzlich mitten im Satz Dinge, die gar nichts damit zu tun haben und bekommt somit natürlich auch grundsätzlich nicht mit, was man ihm da erzählt. Er kommt dieses Jahr in die Schule... was natürlich noch zum Problem werden kann/wird...

Sozial ist er jedoch völlig integriert, hat viele Freunde. Er macht zwar gerne jeden blödsinn mit oder ist auch Mitläufer, aber eigentlich nie der "Anstifter". Jedoch ist Gewalt jeglicher Art üüüüüberhaupt kein Thema.
Er gibt auch keine freche Antworten oder ähnliches (also bei Fremden ;-)
Zu Hause kann das schon mal passieren.

So, jetzt wurde uns von Seiten der Frühförderung geraten, dass wir doch mal eine Erziehungsberatung in Anspruch nehmen sollten.
Auf die Frage warum, wurde uns gesagt, weil er ja häufig unkonzentriert ist, z.B. beim Vorlesen.
Was haltet Ihr davon?

Ich bin momentan eh wegen einiger Punkte nicht so gut, auf die Dame der Frühförderung zu sprechen. Sie nervt mich einfach, wäre jetzt jedoch zu viel, dies alles zu schreiben. D.h. ich habe bin momentan eh nicht gerade gut auf sie zu sprechen.
Und aufgrund dessen bin ich ihr eben ein wenig verärgert entgegen getreten und hab ihr gleich gesagt, dass ich das für eine Frechheit halte, da mein Sohn ja nun mal nicht unerzogen sei oder ähnliches.
Genauso gut hab ich, auch keine Probleme mit der Erziehung oder bin gar überfordert oder ähnliches. Von daher fand ich diese Aussage jetzt unmöglich.

Reagiere ich nun einfach über oder liege ich doch nicht so verkehrt?
Sagt mal Eure Meinungen...

Dankeschön!

 
8 Antworten:

Re: Erziehungsberatung???

Antwort von CarmenOma am 16.04.2010, 22:26 Uhr

Die ein oder andere EZB kann vielleicht auch Konzentrationstraining mit Kindern machen ;-)))) ich denke mal, dass das der Grund war - einen anderen könnte ich mir jetzt nicht vorstellen. Aber warum macht das nicht die Frühförderstelle???? *grübel*

LG
Carmen*72 Zwillingsmädels*92 sohnemann*02

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Re: Erziehungsberatung???

Antwort von lany am 16.04.2010, 23:07 Uhr

ich verstehe nur in kleinen teilen wieso du so aufgebracht bist. du siehst defizite bei deinem kind und in kürze wird es eingeschult. willst du nicht himmel und hölle in Bewegung setzen um bis dahin so viel wie möglich noch tun zu können um ihm zu helfen? in welcher form auch immer?Oder willst du auf ein angebot verzichten nur weil der vorschlag für eins der angebote von einer dame kommt die dir aktuell ein dorn im auge ist?

Zur frühförderung
auch wenn du die frau nicht magst ein so gutes (und kostenloses) förderprogramm für dein kind bekommst du nie wieder. Was die dort nicht schaffen wenn auch aus zeitgründen musst du selbst in angriff nehmen.

zur ezb
klar kann dir das helfen. Ob du jetzt zeitnah noch einen platz vor der einschulung bekommst ist aber fraglich. Mal ganz ab von tollen förderangeboten die man dort bekommen kann trifft man dort auch fähige und verständnisvolle leute die einem tipps geen können im alltag seine probleme mit kind anzugehen. Und zwar nicht nur welche die augenscheinlich mit erziehung zu tun haben wie etwa patziges oder gewaltätiges verhalten auszuschalten. Sondern auch lebenshilfen wie etwas wie man sein kind motivieren könnte sich länger mal stillzusetzen und zuzuhören...

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Re: Erziehungsberatung???

Antwort von +emfut+ am 17.04.2010, 0:19 Uhr

Wenn Du Deine eigene Sichtweise änderst und den Vorschlag mit der Erziehungsberatung nicht als Angriff auf Deine Erziehungsfähigkeit sondern als Angebot der (zusätzlichen) Hilfe betrachtest - dann klingt das doch gar nicht mehr so schlecht, oder?

Ich persönlich würde nie und nimmer irgendwas ausschlagen, was meinen Kindern und mir helfen soll. Ich bin nämlich von Pontius zu Pilatus gelaufen - über Jahre hinweg - um Ansprechpartner und Hilfen zu bekommen.

Wenn sich dann herausstellt, daß dieses konkrete Angebot nicht paßt, dann läßt man es halt wieder. Aber anschauen kann man es sich doch mal. Da fällt einem doch kein Zacken aus der Krone.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: genau^^

Antwort von lany am 17.04.2010, 9:33 Uhr

so ist es nämlich. Wenn man erst mal festgestellt hat dass einem hilfe in welchem bereich auch immer nicht schaden kann steht man oft total allein auf weiter flur. Einer meiner söhne ist hyperkinetisch. Obwohl es bei ihm sehr deutlich war und sein kia auch ohne hinweis mir gegenüber das schon mit 2 jahren festgestellt hat dauerte es noch fast 2 jahre eh mir endlich behandlungsangebote für ihn zugesprochen wurden. Und das letztlich auch nur weil ich irgendwann das jugendamt eingeschaltet habe. Ich musste mir zwar deshalb erst mal ein kritisches beäugen meinerseits gefallen lassen aber ohne das würde mein sohnemann vermutlich demnächst nicht mal eine regelschule besuchen können. Frag dich einfach wie wichtig es ist deinem sohn den weg ebnen zu können solange du noch zeit dazu hast (bevor er engeschult wird und das kind in den brunnen gefallen ist)

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Re: Konzentrationstest (z.B. d2-Test)

Antwort von Stryla am 17.04.2010, 10:29 Uhr

Du beschreibst ja eindeutig die Konzentrationsprobleme. Vom Sozialverhalten scheint er ja ok zu sein, also denke ich mal das das mit der Erziehungsberatung erstmal nicht nötig ist, denn er ist ja erzogen und ich denke Du förderst ihn schon richtig.

Was ich machen würde, gerade auch weil er in die Schule muss, wäre im SPZ oder bei einer anderen anerkannten Stelle Konzentrationstests machen ( z.B. d2). Vielleicht auch einen differenzierten IQ-Test (HAWIK). Kann nämlich sein, dass der wirklich Konzentrationsprobleme hat und vielleicht in einigen Bereichen Defizite hat in anderen dagegen sehr weit ist.

Wenn Du das machst bevor er zur Schule geht hast Du die Möglichkeit, das noch alles in der Hand zu haben und erstmal selbst zu schauen was Sache ist, und kannst dann entscheiden.

Aber das ist nur meine Meinung, kenne Dein Kind ja nicht.

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Hmmm..

Antwort von Toms-Mama am 17.04.2010, 10:37 Uhr

.. ich bin da immer etwas zwiegespalten, was solche Aussagen von "Fachleuten" betrifft. Ich hatte mich letztes Jahr auch verrückt machen lassen. Passt vielleicht nicht ganz hier hin, aber bei uns war es so:

Mein Kind hat mit 2,5 noch nicht gesprochen. Alle haben mir gesagt, das sei nicht normal (hier im Forum). Bin zum Pädaudiologen, habe die Ohren kontrollieren lassen. Alles war okay. In dieser Praxis hockte eine Logopädin, die selbst kaum der deutschen Sprache mächtig war (naja, mit hartem Akzent). Die hat sich mein Kind 3 Minuten lang angesehen und machte mich bald wahnsinnig - das Kind hätte Wahrnehmungsstörungen, müsse zur Frühförderung.

Ich habe drüber nachgedacht. Ich wollte (und will) auch nur das Beste für mein Kind. Allerdings konnte ich nicht nachvollziehen, dass mein Kind Wahrnehmungsstörungen haben sollte. Mag sein, dass man es als Mutter nicht wahrhaben will, weil man sichvielleicht ein "Versagen" einreden würde.

Unser Kinderarzt, die Tagesmutter (2 x die Woche), die Miniclubleiterin, Omas und Opas, alle haben mir gesagt, Tom sei völlig normal. Bin somit NICHT zur Frühförderung gegangen. Habe nicht mal da angerufen.

Und siehe da, Tom hat dann mit 3 angefangen, in ganzen Sätzen zu sprechen. Er kann Situationen nachsprechen, er ist aufgeschlossen, kapiert schnell, kann schon in den verschiedenen Zeiten springen und und und...

Allerdings muss man auch akzeptieren, wenn es wirklich mal so sein sollte, dass weitere Hilfe nötig ist. Schwierg ist halt nur, die Grenze zu ziehen / ist es notwendig oder nicht? Und den richtigen Zeitpunkt abpassen.

Kannst du nicht mal bei so einer Erziehungsberatung anrufen und deinen Fall schildern? Zumal dein Kind ja bald zur Schule muss, das ist ja noch was anderes als bei mir. Kann ja sein, dass die bei dieser Erziehungsberatung schon abwiegeln.

Grundsätzlch verstehe ich schon mal gar nicht, was eine Erziehungsberatung da ausrichten soll. Bin eigentlich eher der meinung, das sei Bestandteil der Frühförderungsstelle. Oder gibt es da noch ein anderes Problem, hat diese Frau vielleicht auch ein Problem mit euch, so wie du mit ihr? Vielleicht schiebt sie da nur ein anderes Problem vor. Sie soll dir mal klipp und klar sagen, warum sie die Notwenidgkeit sieht. Und frag doch mal, ob das nicht IHRE Aufgabe wäre, die Konzentration des Kindes zu fördern? Dafür geht man doch extra dahin. Eine Erziehungsberatung spielt doch mehr auf de ERZIEHUNG ab, wie soll man damit die Konzentration schulen???? Verstehe ich nicht so ganz, aber ich bin da keine Expertin.

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Re: Konzentrationstest (z.B. d2-Test)

Antwort von MamaMalZwei am 17.04.2010, 10:59 Uhr

Hallo, Erziehungsberatung mag zwar so heißen, hat aber nicht unbedingt was damit zu tun, dass Du dein Kind nicht erziehen kannst!
Die Leute dort kennen einfach viele Kontaktadressen, bei denen Du Dich weiter informieren kannst.
Die wissen, wer in Deiner Stadt Konzentrationstraining macht, wo Du das Gehör checken lasen kannst und und und. Was anderes hat die Dame von der Frühförderung wohl nicht gemeint.
Sie hätt Euch auch zum Kinderpsychologen schicken können, aber was hättest Du dann gesagt? LG

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Meine Meinung: Normales Verhaltensspektrum eines 6jährigen

Antwort von Millefleurs am 19.04.2010, 14:37 Uhr

Ich verstehe Dich und Deine Aufgebrachtheit!

Theme Konzentraitonsfähigkeit:
Dieses Konzentrationsproblem Deines Sohnes weist meine Tochter auch auf. Dennoch ist sie eine gute Schülerin. Nur schwirrt ihr manchmal etwas durch den Kopf, was sie vom Vorlesen oder Unterricht abschweifen läßt. Wenn es jedoch eine Aufgabe ist, welche sie interessiert, ist sie eine zeitlang dabei. Die Konzentrationsfähigkeit bei 6 jährigen beschränkt sich übrigens auf ca. 5 Minuten ;)
Meistens liegt es somit garnicht an der Konzentrationsfähigkeit der Kinder, sondern an einem Motivationsproblem. Und warum sollten Kinder da die besseren Menschen sein? *lach*

Theme Erziehungsberatung:
Eine Erziehungsberatungsstelle hatte ich aufgesucht, da unsere damalige 5,5jährige Tochter beim Essen nie was Neues probieren wollte und uns mindestens einmal die Nacht wegen Toillettengang geweckt hat.
Die Dame meinte zu mir, dass das Problem meiner Tochter garantiert in meiner Ehe begründet ist und sie überhaupt keine Bedarf darin sieht mir Erziehungsleitfäden zu geben, sondern dass ich mal überlegen soll, warum ich mich nicht von meinem Mann trennen möchte !? Das war mehr oder weniger ihr Begrüßungssatz. Im Gesprächsverlauf stellte ich fest, dass sie eine unglückliche Ehe geführt hat und sich vor kurzem hat scheiden lassen.
Seitdem halte ich von Erziehungsberatungsstellen herzlich wenig!
Was die Essensthematik und das nächtliche Stören betrifft: Das beides hat sich irgendwann von selbst erledigt. Die Beziehung zu meinem Mann ist jedoch nach wie vor die Gleiche

Fazit: Wenn mir eine Erziehungsberatung nahe gelegt wird winke ich einfach nur noch ab....

Gruß
millefleurs

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