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Geschrieben von Josie2006 am 07.07.2009, 20:21 Uhr

Dauernde Fragerei

Ich wollte nochmal zu meinem Beitrag von weiter unten ("Kennt ihr das Verhalten") etwas ergänzen:

Viele haben mir geraten, wenn ich nicht weiß, was ich Antworten soll, ins Lexikon schauen soll.
Aber das meinte ich nicht: er fragt z.B. Warum biegt das Auto ab? Warum ist der Bus grün? Warum geht der Mann da lang? Wer geht da auf der Strasse?
Es handelt sich oft um Fragen bei Situationen, die einfach so sind, aber er fragt ständig weiter. Und wenn ich dann sage, dass ich das nicht weiß, wird er patzig und fragt weiter warum!

Bei solchen Sachen weiß ich einfach nicht weiter!!

 
17 Antworten:

Re: Dauernde Fragerei

Antwort von +emfut+ am 07.07.2009, 20:41 Uhr

Spekulieren. Zum Beispiel, wenn er fragt, warum der Bus grün ist: "Weiß ich nicht. Wollen wir den Busfahrer fragen?" Oder: "Hmm, da muß ich überlegen. Vielleicht weil man nur bei grün fahren darf. Wenn er rot wäre, müßte er ja immer stehen! Was denkst Du?"

Oder ablenken: "Hast Du einen Sack Warums verschluckt, und die müssen jetzt raus?" Bei Temi kam gut an: "Mach mal den Mund auf. Ich muß schauen, wie viele Warums da noch drin sind." Oder: "Das war jetzt das 57ste warum, Du hast noch drei, dann ist Dein Tagesvorrat aufgebraucht!"

Ich habe das zwei Mal durch. Es war anstrengend, aber es ging, gab Schlimmeres ;-).

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Dauernde Fragerei

Antwort von wolfsfrau am 07.07.2009, 20:45 Uhr

Hallo,

das kenne ich auch zur Genüge - und als der Große "endlich" raus war aus der Fragerei fing der Kleine damit an .

Manche Fragen kann man einfach nicht beantworten - geholfen hat bei uns ganz gut eine Gegenfrage. Warum der Bus dort abbiegt? Was denkst du denn?
Am Anfang habe ich noch ein paar Ideen geliefert - ob da Kinder drin saßen, ob ein Mann oder eine Frau das Auto fuhr, welche Automarke, ob die vielleicht einkaufen wollen und wenn ja, was..... Es wurde immer ganz interessant, was da für Fantasiegeschichten entstanden sind.

Wenn ich was nicht wußte, haben wir auch mal was gegoogelt (die Frage, wie alt Schnirkelschnecken werden z.B.).

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Re: Dauernde Fragerei

Antwort von DieTwins.Tina am 07.07.2009, 22:00 Uhr

Oh, das kenne ich nur zu gut. Unser Junior ist eben auch in der WARUM-Phase. Und das ist oft ein nicht mehr endenter Kreislauf. Auf jede Frage, die ich beantworte fällt ihm wieder ein warum ein:-) Am WE war ich mit ihm alleine, da mein Mann verreist war. Ich hatte abends als der Knirps im Bett war, einfach keine Lust mehr, nur ein Wort zu wechseln:-)))

Wenn ich gar keinen Ausweg mehr auf dem Warum-Dschungel weiß, dann frag ich ihn immer aus Spaß "Warum ist die Banane krumm ..." und er antwortet immer ganz süß "...weil niemand IN DEN URLAUB FLOG und die Banane grade bog". Ich lach mich immer bald kaputt weil er diesen Satz von Anfang an total falsch verstanden hatte mit dem Urlaub. Danach ist aber bei uns immer für eine Weile Warum-Pause.

Durchhalten ...

Tina

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Re: Dauernde Fragerei

Antwort von efuma am 07.07.2009, 22:13 Uhr

Ich sage dann oft, dann musst du den Busfahrer mal fragen oder so. Dann kommt die Antwort, du sollst fragen. Ich sage dann, wenn du das wissen willst, dann frag du. Und weil es den Kindern dann unangenehm ist, fremde Leute etwas zu fragen, ist erstmal etwas Ruhe, bis wieder etwas neues kommt.
Ich hatte das Gefühl, dass die Mittlere sehr viel eher in diese Phase kam, hat sie sich wohl vom Großen abegeguckt, hatte gehofft, sie geht eher vorbei, ist aber nicht der Fall, und jetzt kommt noch die kleine, die gerade sprechen lernt, werde sicherlich noch mindestens 5 Jahre "Warum" Fragen beantworten müssen. (Wie gut, dass meine Kinder zweisprachig sind, auf türkisch fragen sie dann den Papa, dann habe ich mal einige Minuten Ruhe.)

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Re: Dauernde Fragerei

Antwort von Chatilia am 08.07.2009, 0:53 Uhr

meine persönliche erfahrung: kinder wollen gar keine definitive antwort. sie möchten darüber sprechen. sie möchten zuhören, was wir sagen, dabei geht es aber nicht ums resultat.

was hätte ich geantwortet?: oh ja, du hast recht, der bus ist grün. grün ist ja auch die ampel, wenn man drüber darf. oder dein pulli, du hast heute den grünen angezogen. wenn du jetzt "bus-chef" wärst, würdest du auch diese farbe wählen? man könnte ja auch gelb wählen. moment! wir waren doch letzthin in xy. dort war der bus aber nicht grün. weisst du noch?

ich liebe diese fragerei und freue mich immer. das baby ist gross geworden und stellt die welt erstmal in frage, was mir wiederum grad nochmals einen neuen blickwinkel zeigt. ist das nicht herrlich? geniess es.

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Puh, so schwer ist das doch nicht

Antwort von Charlie+Lola am 08.07.2009, 7:17 Uhr

Warum biegt das Auto ab? Weil der fahrer da langfahren will
Warum ist der Bus grün? Weil er grün angemalt wurde
Warum geht der Mann da lang? Weil er vielleicht einen Besuch macht.
Wer geht da auf der Straße? Was meinst Du denn?

Puh, ein bißchen reden und umlenken.
Ihr könntet dann gemeinsam überlegen wen der Mann besucht. Was er vielleicht vorher noch macht und und und.
Geht bei allen andern Fragen auch...............

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Re: Dauernde Fragerei

Antwort von seestern78 am 08.07.2009, 7:50 Uhr

Ich sehe das auch so. Ich kann es gar nicht abwarten, meinem Sohn endlich die Welt erklären zu können. Alles was wir Ihnen erzählen, ist das was sie in den ersten Jahren lernen. Wenn man mit Antworten spart, bleibt das Kind eben unwissend. Das müssen manche eben mit sich ausmachen, ich könnte das nicht!

Gruss Katrin

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Re: Dauernde Fragerei

Antwort von Mugi0303 am 08.07.2009, 7:59 Uhr

Oh man, Robin ist mit seinen 3 1/4 Jahren auch gerade in dieser Fragerei-Phase. Eigentlich ja ganz süß und auch schön wenn sinnvolle Fragen kommen. Aber wenn die Fragen abssolut sinnlos sind (in Erwachsenenaugen) wird es manchmal schon nervig, vor allem wenn immer wieder dieselbe Frage kommt. Dann antworte ich auch nur noch: Das habe ich dir doch eben schon erklärt, das weist du doch. Manchmal denke ich mir was aus, z. B. auf die Frage: Wo fahren die Autos hin? Na vielleicht auf Arbeit, einkaufen, in den Urlaub... Manchmal kommen auch so FRagen wie: Warum sind das Kirschen? Da kapituliere ich dann. Oft beende ich dann auch alles mit "Warum warum warum? und er dann weiter "ist die Banane krumm".

Durchhalten ist angesagt!!

Yvonne

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Ach komm, bitte!

Antwort von +emfut+ am 08.07.2009, 8:02 Uhr

Es geht der UP doch nicht darum, Fragen nicht zu beantworten. Es geht darum, wie sie mit "unsinnigen" Fragen umgeht.

Irgendwann kann das Kind einen auch in den Wahnsinn treiben. Meine hatten beide so Anfälle.

"Warum hat Fumi blaue Schuhe an?"
"Weiß ich nicht, frag Fumi!"
"Warum soll ich Fumi fragen?"
"Weil sie es weiß."
"Warum weiß sie das?"
"Weil sie die blauen Schuhe heute früh angezogen hat."
"Warum hat sie die blauen Schuhe angezogen?"
......

Da habe ich dann - wie oben beschrieben - ein Spiel draus gemacht. Oder - bei schlechter Laune, unpassenden Zeitpunkten oder fühlbarer "jetzt nehme ich die Alte auf die Schippe"-Haltung des Kindes - das Ganze auch mal etwas unfreundlich unterbunden. Meine Kinder sind trotzdem nicht unwissend.

Man muß schon unterscheiden dürfen zwischen Wissensfragen und Fragen, die eigentlich einen ganz anderen Hintergrund haben - manchmal will ein Kind einfach Aufmerksamkeit. Das ist legitim vom Kind - aber es ist auch legitim von der Mutter, deutlich zu machen: "Nicht jetzt, nachher, und im Moment gehst Du mir tierisch auf den Zeiger!"

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Dauernde Fragerei

Antwort von supermampfi am 08.07.2009, 8:40 Uhr

Hi! Das ist ein ganz tolles Zeichen für eine gute Entwicklung :-)
Und manchmal hört das nicht auf - es ändert sich vielleicht. Mein Sohn kaut mir unentwegt das Ohr ab und ist wahnsinnig interessiert.
Diese Warum-Phase kenne ich, und ich habe kurz und einfach geantwortet, manchmal mit "Rückfrage" (s. emfut). Sicher ist es anstrengend, und manchmal dachte ich "von wegen, es gibt keine dummen Fragen". Aber trotz allem SIND es nunmal Fragen... Und wenn man sie aus "Kindperspektive" sieht, sind sie nicht mehr dumm.
Wenn ich nicht geantwortet habe, hieß es nach zwei Sekunden: "Mamaaa, SAG WAS!!"
Manchmal, wenn ich schon Hornhaut auf der Zunge hatte, sagte ich: "Weilrum!" (ein Ausdruck meiner Schwester damals für "weil") -- das hat ihn kurzzeitig aus dem Konzept gebracht :-)

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Re: Dauernde Fragerei

Antwort von Josie2006 am 08.07.2009, 10:37 Uhr

Danke für die Antworten, jetzt weiß ich wenigstens, dass ich nicht alleine bin ;-)
Dass es nicht um die "normalen" Wissensfragen geht, habe ich ja schon geschrieben. Aber mein Sohn redet den ganzen Tag ununterbrochen (ich weiß, dass das gut ist), aber wenn dann auch noch die 1000 unsinnigen WARUM's kommen, kann ich manchmal einfach nicht mehr...

Aber ich werde wohl durchhalten müssen ;-)

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@josie2006

Antwort von Birgit67 am 08.07.2009, 14:37 Uhr

und ich kann Dir sagen das wird nicht besser - auch wenn sie älter sind - Warum läßt Du Dir die Haare färben - warum gehen wir jetrzt los usw.

Meine Jungs sind 8 und 11 und die Fragerei geht auch bei mir noch den ganzen Tag.

Versuch ganz einfache Erklärunen zu finden die nicht mehr hinterfragt werden können und manchmal muss man einfach Antworten: Weil es so ist.

Wie warum biegt das Auto ab?? - weil es sonst nicht um die Kurve kommt

Wer geht da?? Ein Mann / Eine Frau usw.

Gruß Birgit

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Re: Dauernde Fragerei

Antwort von Ebba am 08.07.2009, 14:44 Uhr

Bei Sachen die Du nicht weist und nicht wissen kannst, kannst Du das doch ruhig so sagen, oder?

Ich habe das auch so gemacht, v.a. bei Fragen, die sich mit Befindlichkeiten oder Gründen anderer Menschen beschäftigt haben, habe dann aber mit dem Töchterchen darüber geredet, warum der Mensch da gerade so oder so handeln "könnte" und sie zunehmend auch mit überlegen lassen. "Warum geht der Mann da lang." "Vielleicht ist er gerade auf dem Weg nach Hause oder was meinst Du, wo könnte er hinwollen." - so in dem Stil etwa.

oder

"Warum ist der Bus grün." "Vielleicht gefällt dem Eigentümer die Farbe besonders gut oder vielleicht ist das die Farbe des Busunternehmens, was meinst Du."

Liebe Grüße
Ebba *die übrigen Antworten noch nicht gelesen habend*

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@Josie

Antwort von Linda761 am 08.07.2009, 15:16 Uhr

Hallo Josie,

das Verhalten Deines Sohnes ist völlig normal. Er muss ja auch erstmal rausfinden welche Fragen sinnvoll sind. Du solltest ihm immer eine geduldige und korrekte Antwort geben. Es kann auch durchaus eine Rückfrage sein oder eine Vermutung oder eine Auswahl an verschiedenen Möglichkeiten.

Ziel ist gar nicht, dass Du alles wissen musst. Sondern eben, dass er herausfindet, was man allgemein wissen kann und was nicht. In seinem Alter ist ihm noch nicht klar, dass jeder Mensch eine andere Perspektive hat. Das dauert noch bis ca. zum 4. Geburtstag. Für ihn ist "Warum ist der Bus grün?" keine andere Frage als "Warum regnet es?".

Mein Sohn hat mit 2 mit der Fragerei angefangen. Das war anstrengend, da er noch nicht besonders gut sprechen konnte. Inzwischen ist er 3,5 und stellt nur noch "sinnvolle" Fragen. Die Antworten muss man dann zwar erstmal herausfinden ("Wohnen die Maulwürfe unter den Kaninchen?"), aber es ist viel angenehmer als diese "sinnlosen" Fragen.

Halte durch und hab Geduld!

LG
Linda

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Und dann so charmante Fragen wie:

Antwort von supermampfi am 08.07.2009, 19:42 Uhr

"Warum kriegst Du schon graue Haare?"




(ich bin grad mal mitte 30)

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Reaktion

Antwort von Josie2006 am 08.07.2009, 20:13 Uhr

Ich weiß, dass das Verhalten normal ist, aber mir tut es gut konkret zu hören, dass andere auch das Problem haben.
Manchmal habe ich nämlich das Gefühl, dass es nur "Supermuttis" gibt, die immer geduldig sind, die besten Antworten haben und das Verhalten ihrer Kinder immer nur als normal und total super empfinden.

Es tut gut, dass es auch andere Muttis gibt.

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Re: Es kommt alles zurück....

Antwort von mami06 am 08.07.2009, 20:40 Uhr

Ich habe ein paar mal solche augenscheinlich sinnlose Fragen meiner Tochter, die sie ganz sicher nur gestellt hat, weil sie nochmal und nochmal bohren wollte mit "weil das nun mal so ist" beanwortet.
Nun ja, meine Frage neulich, warum sie denn eingepullert habe, wurde von ihr mit "weil ich das gemacht habe" beantwortet.

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