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Geschrieben von Yussuf am 07.07.2009, 10:49 Uhr

Brauche mal einen rat zur 6jährigen Tochter

Hallo,
nun brauche ich auch mal einen Rat!
Meine älteste Tochter ist 6 Jahre alt ( wird im Oktober 7 ). Sie ist schon immer ein sehr sensibles Kind gewesen, nicht unbedingt ängstlich, aber sehr feinfühlig. Sie mag zum Beispiel große Menschenmengen garnicht, sagt dann auch das ihr die vielen Menschen zuviel sind, mag es nicht wenn es laut ist, Jahrmarkt usw geht garnicht. Sie geht gern in den Kindergarten, hat aber immer mal so Phasen das sie dann zwischendurch so "Bauchwehphasen" hat und nicht bleiben mag. Vorallem wenn sich irgendetwas verändert hat. Sie braucht eine stete Beständigkeit im Leben, viel Halt, Selbstbewußtsein fehlt ihr schon ab und zu. Nun wird sie nach dem Sommer eingeschult, dazu kommt noch das wir erst letzten Herbst umgezogen sind und sie den Kindergarten wechseln mußte....das ging eigentlich auch sehr gut, allerdings hat diese Bauchwehgeschichte dann auch schnell angefangen und hält sich auch noch. Sie benennt das mittlerweile als ein "komisches Gefühl", sie hat aufgehört zu reiten und auch spielen, bzw verabreden mit anderen nur wenn sie wirklich möchte, und auch nur mit ihr gut bekannten Kindern. Sie freut sich eigentlich auf die Schule, es wird nun aber ganz deutlich das sie auch Angst hat. Das Problem was nun ist das sie auch dazu, zu ihrer ganzen Angst und Sensibilität auch heftige Wutausbrüche bekommt ( die letzten 1,5 Wochen fast täglich ), sie will dann unbedingt ihren Willen durchsetzen und reagiert wirklich sehr wütend und auch verzweifelt. Wir versuchen nun einen kompletten Spagat zwischen ganz viel Einmfühlsamkeit und Konsequenz.....wobei ich dann auch oft genervt bin und denke das Leben ist halt so wie es ist und sie muß es nunmal annehmen. Mein Mann sieht das alles gelassener als ich, aber ich habe einen totalen Horror davor wie es dann bei der Einschulung wird, wird sie mitgehen freiwillig? Wenn sie dann diese Dinge sagt wie mit dem komischen Gefühl ( mindestens einmal am Tag ) weiß ich auch oft nicht was ich ihr dazu noch sagen soll. Wir haben schon verschiedene Dinge wie Familienaufstellungen gemacht, und das hat auch sehr geholfen. Allerdings will ich sie auch nicht zu einem "Weichei" erziehen. Die Erzieherinnen sagen das ihr dieses freche was sie sich gerade aneignet eigentlich sehr gut tut weil sie bis jetzt ein sehr angepasstes Mädchen war.
Ich wollte einfach mal vielleicht hören ob´s jemandem ähnlich geht, irgendwie dreht sich der ganze Tag bei mir in gedanken nur um sie, die andere Tochter kriegt das natürlich auch mit. Und ich weiß auch das ich auch ein großes Problem darstelle wenn ich es ständig so zum Thema mache.
Hilfe.....!!!

 
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Re: Brauche mal einen rat zur 6jährigen Tochter

Antwort von Birgit67 am 07.07.2009, 11:42 Uhr

Kinder die sehr ruhig sind schauen sich auch genau um was macht meine Umwelt - und das aufmotzen die Wutausbrüche die sie sieht versucht sie in den sicheren 4 Wänden aus um zu sehen was passiert - denn zu Hause kann ihr ja nichts passieren da kündigt ihr keiner die Freundschaft wie vielleicht unter den Freunden. Ist hart aber besser so ist/war mein Großer auch er wird jetzt 12 ist zu Hause eine Katastrophe und woanderst ein Engel - was will ich mehr??

Macht sie in irgendeiner Weise Sport??? Das zumindest hilft meinen Jungs super als Ausgleich.

Und Schule und Kindergarten haben nichts miteinander zu tun die meisten ändern sich extrem nach Schulbeinn entweder in die eine oder andere Richtung. So sind z.B. die größeten Kindergartenrabauken ruhige Schulkinder geworden und anderstrum

Sie bekommen ihren eigenen Willen und kämpfen darum in dem Alter lass sie - bleibe Konsequent in Euren Entscheidungen gebe aber Deiner Tochter immer mehr Freiheit in ihren Entscheidungen nur die Grundentscheidungen muss sie akzeptieren wie Bettgehzeiten, Esszeiten usw. - alles andere gut überlegen ob man nicht den Willen des Kindes akzeptieren kann.

Also einfach mit Sport versuchen - es gibt so viele gute Angebote die ein super Ausgleich sind und die Schule locker nehmen - da ändert sich alles und wird neu Gemischt.- Beide Jungs haben in der Schule ganz andere Freunde zum Teil als im Kindi.

Gruß Birgit

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Re: Brauche mal einen rat zur 6jährigen Tochter

Antwort von miebop am 07.07.2009, 12:35 Uhr

Was steckt denn hinter dem Bauchgefühl deiner Tochter? Ich kenne das von meinen Kindern -und von mir als Kind- und ich kenne dieses "komische Bauchgefühl" heute noch.
Wie kommt denn deine Tochter darauf, das so zu benennen? Allein die Unterscheidung "Bauchweh" und "komisches Bauchgefühl" ist eine Menge wert.
Kurzum, ich frage nach den Hintergründen, weil für mich das Verhalten nach einem sensiblen, intellektuell aufgeschlossenen Kind mit hohem Anspruch an sich selbst -und dem Gefühl, diesem Anspruch nicht gerecht werden zu können- klingt. Dass sie Sachen wie das Reiten aufgibt passt für mich in das Schema rein.
Das ist mein Tipp aus dem Blauen und möglicherweise eine gewagte Interpretation eurer Situation. :-)
Wenn es aber zutrifft, dann gibt es eine Reihe von Ansätzen, um dein Kind zu unterstützen auf sich selbst zu hören. Konsequenz wird gegen das Bauchgefühl nicht helfen, denn konsequent wird deine Tochter (wenn ich Rückschlüsse von meinen Kindern auf sie ziehe) gegen sich schon sein.

Und ich verstehe dich übrigens, wenn du ungeduldig wirst, wenn sie sich wegen "nix" so anstellt. Ich denke nur, dass eine Abwertung in Form einer Nicht-Anerkennung ihres für sie wahren Gefühls deutlich schadet und ihr nicht helfen kann.
Ich versuche meinen Kindern zu helfen, ihr Bauchgefühl als etwas zu schätzen das ihnen hilft, auf sich selbst zu hören. Es ist ein wertvoller Gradmesser für die eigene Verfassung. Lästig manchmal, aber wert gehört zu werden. :-) Nicht umsonst ist der Bauch die seelische Mitte des Körpers.


Liebe Grüße
miebop

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Re: Brauche mal einen rat zur 6jährigen Tochter

Antwort von Yussuf am 07.07.2009, 13:30 Uhr

Hm, nein, sie macht keinen Sport, dieses auch weil sie das nicht möchte.....sagt konsequent wenn ich ihr etwas vorschlage das sie lieber bei mir bleiben möchte.....
wobei sie aber sehr gerne spielt, also mit anderen Kindern.
Ich muß dazu sagen das wir als Familie sehr sportlich unterwegs sind und täglich lange und viele Strecken zu Fuß bzw mit Rad unternehmen....
aber du hast recht, vielleicht würde sie sowas zusätzlich fordern! Und ihr auch Selbstvertrauen geben....
aber wenn sie nicht will???

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Re: Brauche mal einen rat zur 6jährigen Tochter

Antwort von Yussuf am 07.07.2009, 13:42 Uhr

Ach, das ist ja alles komisch...sicher will ich sie ernstnehmen mit ihrem Bauchgefühl, nur ich weiß eben manchmal nicht weiter! Ich glaube sie ist sehr offen, sie nimmt eine Menge auf, von anderen Kindern usw. Sie sagt das auch selber " Mama, ich merke das immer wenn es anderen schlecht geht, manchmal ist das ok, dann helfe ich denen, aber manchmal will ich denen nicht helfen, aber ich merk trotzdem das es denen nicht gut geht "
Dann sagt sie auch Dinge wie: "wenn ich mit den anderen Kindern im Kiga auf dem Berg spiele kommt mir das so vor als wären wir das garnicht wirklich, als wenn ich da stehe und mich beobachte"
ich bin dann in den Momenten auch ein wenig hilflos weil ich nicht weiß was ich ihr sagen soll! Ich finde es sehr toll das sie so offen ist und sich selber spürt, und wir erziehen sie auch dahin, wir haben ihr zum Beispiel immer nahe gelegt nein sagen zu dürfen wenn sie etwas nicht will, das das sogar sehr wichtig ist ( deswegen macht sie eben auch nichts, Vereine ect. ).Und das es wichtig ist das sie auf das hört was ihr Herz sagt. Einerseits denke ich dann warum ist mein Kind nicht so wie andere, macht tausend Sachen usw, andrerseits finde ich es gut das sie auf sich hört. Nur wie nun damit umgehen.....vorallem in bezug auf den bevorstehenden Wechsel in ihrem Leben?
Als sie drei war kam eine Hella in ihr Leben, eine imaginäre Freundin, die war dann ganz eng mit ihr zusammen bis sie ca fünf war, heute ist Hella seltener da, aber sie sagte damals zum beispiel mal zu mir wenn ich total genervt dieser Hella was zum trinken hinstellen mußte "ich weiß das du Hella nicht siehst, aber sie ist da, glaub mir das ".....
ich versteh das nicht, sie ist sonst so normal wie alle anderen auch, sie ist beliebt, hat Freundinnen ( die dann ihr komisches Verhalten manchmal natürlich auch nicht verstehen wenn sie dann mal wieder heult weil sie irgendwo nciht bleiben will ).....
ich glaube ehrlich gesagt weniger das sie die Hilfe braucht, sie ist wie sie ist und muß das eben einfach lernen, vielmehr denke ich das ich ruhiger und gelassener werden sollte......mehr an sie glauben! denn es ist echt so, wenn ich so an sie denke,mit diesem bauchweh, schule usw denke ich echt, oh gott, wie soll mein armes mädchen das leben packen :-(

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Re: Brauche mal einen rat zur 6jährigen Tochter

Antwort von Birgit67 am 07.07.2009, 14:20 Uhr

mach doch einfach mal was aus ein Probetraining von etwas wo Du meinst dass es Deiner Tochter gefallen könnte - und geh einfach mal hin und sie soll es sich anschauen.

Sport kann unheimlich viel helfen wenn Not am Mann ist. Mein Kleiner hatte vor 1 Jahr auch eine extrem schwere Zeit und war nahe an Depressionen - er wurde einfach in eine andere Fußballgruppe versetzt - durch Änderungen im Training konnten seine Freunde nicht mehr mit ins Schwimmen gehen - seine Freunde waren eh alle in der Paralellklasse dazu einen extrem dominanten Bruder dem alles leicht fällt - Sport wie Freunde und Schule sowieso - er war wirklich am Ende. Kurzerhand habe ich ihn aus dem Fußball raus und beim Handball angemeldet - und das war genau richtig er hat dort lauter neue Freunde kennen gelernt - es geht in der Zwischenzeit sein Freund mit zum Handball und er ist wieder Glücklich - sein Bruder durfte die ersten 6 Monate nicht mit. Aber auch ich habe das entschieden und es war gut für ihn - vielleicht musst auch Du einfach so was entscheiden für Deine Tochter.

Mein Großer war extrem schüchtern mit wenig Selbstbewußtsein - er kamm auch ins Kinderturnen mit einem super Sportlehrer der die Stärken der Kinder genau kannte und sie dementsprechend gestärkt hat, d.h. wer gut hüpfen konnte durfte es zeigen was gemacht wird usw. - innerhalb von 4 Monaten war er ein anderer Junge - selbstbewust und kein bischen mehr schüchtern.

Ansonsten einfach mal abwarten - vielleicht ist ihr auch einfach zu Langweilig im Kindi und sie ist stark unterfordert es gibt immer wieder zeiten wo sie sich komisch und anderst verhalten - sie änder sich nun mal genauso wie das Leben.

Gruß Birgit

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Re: Brauche mal einen rat zur 6jährigen Tochter

Antwort von +emfut+ am 07.07.2009, 14:35 Uhr

Ich würde die Frage anders stellen. Nicht "Willst Du Sport machen?" sondern "Möchstest Du lieber Ballett oder Fußball machen?"

Bei uns gilt die Regel: Jeder macht einen Sport - egal welchen. Ich frage meine Kinder ja auch nicht, ob sie heute in die Schule gehen oder doch lieber zu Hause bleiben möchten. Sie gehen ind die Schule morgens, Punkt. Und genauso geht jeder zu einerm Sport, Punkt. Bewegung ist mindestens genauso wichtig wie Lernen, Schulsport ist lächerlich, also Sportverein für alle.

Sei mir nicht böse, aber ich habe den Eindruck eines Kindes, bei dem alles um den Bauchnabel kreist - inclusive der Mutter. Sensibel ist ja gut und schön, aber gerade sensible Kinder brauchen einen festen Rahmen. Fumi war (ist) auch so eine, die gerne um ihre Befindlichkeiten kreist. Ich nehme sie schon ernst, aber ich lasse ihre Befindlichkeiten nicht unseren Familienalltag dirigieren. Ich gebe zu, daß es schwer ist, da den Mittelweg zu finden - ich habe auch eine Weile gebraucht, bis ich den gefunden hatte - aber ich merke jetzt, daß ich ihr auch keinen Gefallen getan habe, als ich ihr zu wenig festen Rahmen gegeben habe.

Es gibt Regeln, und die werden nicht verschoben. Manchmal gibt es dann keine "ideale" Lösung für das sensible Kind, aber dann ist es halt so - zumal sonst die anderen Familienmitglieder zu oft für das sensible Kind auf die für sie gute Lösung verzichten müssen. Die Balance muß für die ganze Familie stimmen. Und das ist auch im Interesse des sensiblen Kindes - denn es merkt ja, wenn alle nur noch innerlich die Augen verdrehen, wenn es mal wieder Nabelschau betreibt, was nicht wirklich zu einem guten Bauchgefüjl für diese sensible Kind führt. Und so komme ich in einen wirklich doofen Teufelskreis: Kind hat "komisches Bauchgefühl" (so ähnlich nannte Fumi das auch - Gefühle sitzen bei Kindern fast immer im Bauch) - Familie ist genervt - Familie hat schlechtes Gewissen ob des Genervt-Seins und macht als Ausgleich extra viel Heititei, fühlt sich aber immer noch schlecht - sensibles Kind merkt, daß die Stimmung nicht gut ist und bekommt noch mehr "komisches Bauchgefühl".

Der wichigste Satz, den ich inzwischen gerlent habe, ist: "Kind, ich verstehe, daß Du Dich schlecht (wütend, traurig, genervt..) fühlst. Ich erkenne an, daß das nicht schön für Dich ist. Trotzdem machen wir das jetzt soundso, weil es im Moment halt leider nicht anders geht."

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Brauche mal einen rat zur 6jährigen Tochter

Antwort von RR am 07.07.2009, 18:57 Uhr

Hallo
ich denke erstmal dass es alles doch relativ normal klingt, jeder ist anders u. auch Erwachsene kennen dieses "komische Bauchgefühl" wenn sie z. B. vor einer großen Menge zum 1. Mal einen Vortrag halten sollen. Im Hinblick auch die Einschulung würde ich ihr einfach immer wieder sagen wie stolz sie selbst sein wird wenn sie es geschafft hat etc....

Ansonsten würde ich sie nicht zu Sport o. sonstwas zwingen. Wenn sie genug Bewegung im Alltag hat (was du ja auch geschrieben hast) wozu braucht sie dann feste Termine dafür wenn sie dies nicht möchte. Ich hab mal einen Artikel gelesen, da wurden Laufbänder für Hunde angeboten. 80% der Leser regte sich auf warum ein Hund im Zimmer auf dem Laufband sich austoben soll, der möchte doch nach draussen auf der Wiese toben etc. Erst später kam dann den Schreibern dass genau das die Menschen ja mit sich machen lassen die in Fitnesstudios etc. gehen. Das jetzt nur mal so nebenbei bemerkt.

Ansonsten - hast du noch nie so das Gefühl gehabt "träum ich o. ist es wirklich so dass ich gerade hier mit xy dies u. jenes mache" genauso wird es deiner Tochter ab u. zu gehen.

Das mit dem NEIN sagen dürfen ist auf jeden Fall richtig. Allerdings musst du deiner Tochter aber auch sagen dass es eben Pflichten auch gibt für jeden, die Großen MÜSSEN zur Arbeit damit sie Geld haben um essen zu kaufen etc. u. sich an Regeln halten im Straßenverkehr etc. sonst drohen eben Strafen in Form von Bußgeld o. eben wenns besonders doll ist auch Gefängnis. Und genauso müssen Kinder/Jugendliche eben in die Schule sonst ..... etc..... So dass deine Tochter lernt egal ob komisches Bauchgefühl - da muss ich jetzt durch u eben entsprechend das beste draus machen.

viele Grüße

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Re: Brauche mal einen rat zur 6jährigen Tochter

Antwort von Tathogo am 09.07.2009, 13:36 Uhr

"Ich hab mal einen Artikel gelesen, da wurden Laufbänder für Hunde angeboten. 80% der Leser regte sich auf warum ein Hund im Zimmer auf dem Laufband sich austoben soll, der möchte doch nach draussen auf der Wiese toben etc. Erst später kam dann den Schreibern dass genau das die Menschen ja mit sich machen lassen die in Fitnesstudios etc. gehen."

???????????????
Ja,stimmt-ich renn auch lieber auf der Wiese draussen rum und fang Stöckchen!

Der Vergleich Hund-Mensch ist aber schon bissl weit hergeholt,meinste nicht??

Lieber Fitnessstudio als gar keine Bewegung.

Das nur am Rande.

@Yussuf.

Ich erkenne da sehr meinen Sohn(9) wieder in dem was du beschreibst.

Er ist hochsensibel(das betrifft nicht nur den seelischen bereich er ist auch körperlich sehr sensibel),er hat oft ein"komisches" Gefühl,er erspürt sofort die Stimmung anderer,hinterfragt oft Dinge die eigentlich selbstverständlich sein sollten,er liebt schöne Düfte,Musik,er äussert des öfteren er habe das Gefühl"anders" zu sein als die Anderen und ist auch sonst eher ein verträumtes Kerlchen...und er ist launisch.

Ich weiss also wies ist und das man ständig gucken muss was richtig ist und was falsch-wie man reagiert und wie nicht.

Gewöhne dir ab deine Tochter als "anders" zu sehen-sieh sie als ganz normales Mädel-und behandel sie auch so.Auch auf die Gefahr hin dass dies oft zu Konflikten führt.

Die lieben Kleinen wissen nämlich ihre sensible Art oft sehr geschickt einzusetzen.

Viell. ein Trost für die:Bei meinem Sohn hat sich das Ganze in den letzten 2,3 Jahren gebessert,ich habe den Eindruck er hat für sich selbst einen Weg gefunden,er kann sich gut mit der "unsensiblen,realen" Welt arrangieren.

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Re: Brauche mal einen rat zur 6jährigen Tochter

Antwort von +emfut+ am 09.07.2009, 14:54 Uhr

Für mich geht es beim Sport nicht nur um Bewegung. Und alleine deswegen hinkt der Vergleich mit dem Hund. (Gibt es Hundefußball?)

Es geht auch um Teamfähigkeit, Rücksicht nehmen, mal hinten anstellen, sich jemandem unterordnen (dem Trainer, dem Team, dem gemeinsamen Ziel).

Das kann man auch anderswo lernen, sicher. Zum Beispiel im Chor oder im Orchester. Aber verbunden mit Sport paßt es doch auch wunderbar.

Fumi ist 13. Mit dem Sport streiten wir uns ständig, mit dem hadert sie. Aber sie ist in anderen "Vereinen" seit langer Zeit - und jetzt zahlt sich das aus. Weil sie Hobbies hat, die sie mit anderen Kindern/Jugendlichen in ihrem Alter ausübt. Weil sie in den Vereinen zunehmend Verantwortung übertragen bekommt und lernt, sich verantwortlich zu verhalten. Weil sie in Systeme hinweingewachsen ist, die ihr Struktur geben und in denen sie anderen Struktur geben kann. Und ich bin mir sicher: Spätestens wenn sie 16 ist werde ich noch glücklicher sein darüber, daß sie diese Strukturen schon hat und sich die nicht erst woanders - möglicherweise an Orten und mit Leuten, die ich deutlich mißbillige - suchen muß.

Gruß,
Elisabeth.

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warum MÜSSEN Kinder in ihrer Freizeit lernen Rücksicht nehmen, Teamfähigkeit etc.???

Antwort von RR am 09.07.2009, 18:02 Uhr

Hallo
das versteh ich nicht. Wenn ich Freizeit habe - habe ich FREIZEIT u. da bestimme ICH OB ich ich dies u. jenes machen möchte oder lieber was anderes. Solange sich das Kind trotzdem bewegt - und lt. Schreiberin ist das ja so mit Radfahren, laufen etc. - WARUM muss es sich dann von einem Trainer sagen lassen mach jetzt dies, mach jenes, stell dich hinten an, .... wenn das Kind das will u. ein Teammensch ist - ganz klar - keine Frage - dann ist alles super u. toll.....

Wenn es das aber - wie in diesem Falle NICHT WILL - warum muss es das dann doch?

Ich seh es halt so - Kinder müssen sich ja - in den meisten Familien zumindest - schon unterordnen. Sie können nicht bestimmen WANN sie aufstehen u. wann sie aus dem Haus gehen, sie müssen zur Schule, sie haben Mathe dann wenn es der Lehrplan bestimmt, sie haben Pause dann wenn es der Lehrplan bestimmt. Sie müssen Sachen aufschreiben dann wenn der Lehrer es sagt. Sie kommen heim u. es gibt das Essen das die Familie bestimmt hat (in den meisten Fällen zumindest). Dann noch die Hausaufgaben - die der Lehrer aufgegeben hat. Dann muss es ggf. noch lernen für die nächste Klassenarbeit.

Dann ist ja schon fast Nachmittag. Endlich Freizeit - aber Kind - du gehst zum Training, das ist ganz toll, da sagt dir xy was du zu machen hast damit du besser wirst - na KLASSE.....

WANN darf das Kind mal selbst bestimmen WAS es gerade machen möchte? Ob es lesen, spielen, hüpfen, Radfahren, klettern, Freunde treffen, Natur erforschen o. einfach mal "gammeln" möchte?

Abends bestimmen übrigens auch meist die Eltern wann das Kind schlafen geht......

Für mich ist dieses ständige Freizeit ausfüllen mit Vereinen etc. eher kontraproduktiv. Das Kind lernt gar nicht sich selbst zu beschäftigen mit SINNVOLLEN Sachen. Merken wir in unserem Geschäft sehr oft mit jungen Leuten die hier anfangen zu arbeiten. Warum hast du das u. das nicht gemacht - na weil es mir keiner gesagt hat..... Die sind gewohnt dass IMMER einer da stand der ihnen sagte WAS sie als nächstes zu tun haben.... Diejenigen die nicht immer ausgefüllte Freizeit hatten die fragen nicht lange, die arbeiten drauf los.

Klar ist es jedem seine Sache und wer ein "Rudeltier" ist u. immer andere braucht - bitte.

Ich selbst ziehe vor mein Leben - zumindest meine Freizeit - selbst zu bestimmen..... u. ich bin der Meinung dies sollte ich auch meinem Kind zugestehen WAS es aus seiner Freizeit macht. Das Thema mit den "versackenden" Jugendlichen ist nicht mit einer 6jährigen zu vergleichen die nicht in Sportvereine möchte. Ich kenne auch Jugendliche die "versackt" sind obwohl sie vorher in Sportvereinen waren....

viele Grüße

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Ähh, reden wir vom Gleichen?

Antwort von +emfut+ am 09.07.2009, 19:17 Uhr

Ich zumindest rede von vielleicht ein bis eineinhalb Stunden die Woche, nicht von mehr.

Sind Deine Vereine alle 24/7-Veranstaltungen?

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Re: warum MÜSSEN Kinder in ihrer Freizeit lernen Rücksicht nehmen, Teamfähigkeit etc.???

Antwort von Tathogo am 09.07.2009, 20:13 Uhr

"Ich kenne auch Jugendliche die "versackt" sind obwohl sie vorher in Sportvereinen waren...."

Mhmmm...und ich kenne genug Jugendliche sie versackt sind WEIL sie nie die Möglichkeit hatten in einen Sportverein zu gehen...


RR-nur weil DU für dich (und deinen Sohn gleich mit) entschlossen hast das Vereine "kontraproduktiv" sind muss das doch nicht gleich für ALLE gelten,mhm?

Das du eine Gegnerin von "Terminen" für Kinder bist hab ich schon öfter aus deinen Postigs rausgelesen und denk mir meinen Teil dazu...denn es ist auch nicht IMMER gut gar nix anzubieten und die Kinder so gar nicht mal"ihr Ding" finden zu lassen.

Und ja...ich finde schon das Kinder in ihrer Freizeit lernen können "Rücksicht zu nehmen und /oder Teamfähigkeit" etc...WARUM DENN NICHT??Was spricht dagegen?

Von unfähigen Jugendlichen zu sprechen die deshalb so sind weil sie im Verein waren ist übrigens geradezu albern!
Da liegt der Kern mit Sicherheit woanders.

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Re: warum MÜSSEN Kinder in ihrer Freizeit lernen Rücksicht nehmen, Teamfähigkeit etc.???

Antwort von RR am 09.07.2009, 21:05 Uhr

Hallo
naja es ging ja darum ob ein Kind das von sich aus sagt ich möchte nicht in einen Verein dann doch hin "muss". Und genau da sage ich NEIN.

Und Kinder MÜSSEN nicht in der Freizeit Teamfähigkeit etc. lernen WEIL sie es schon in der Schule u. in der Familie täglich lernen MÜSSEN. Die 2-3 h Freizeit die sie als Schulkinder haben braucht man nicht mit "lernen müssen" zu füllen. Zumal die Freizeit für eine 6jährige in 3-4 Jahren sowieso immer weniger werden wird wenn sie dann nämlich mal auf eine weiterbildende Schule geht.

Und nicht die Möglichkeit dazu haben in einen Verein zu gehen u. nicht gehen wollen das sind 2 Paar Stiefel. Zumal ja dann diejenigen extremst gefährdet wären die nicht "zentral" wohnen, sprich in weit abgelegenen Bauernhöfen, Walddörfern etc. u. gar nicht die Möglichkeit haben mal eben schnell zur Turnstd. zu gehen. Komischerweise sind das die Kinder die am seltensten versacken. Die suchen sich eben andere Hobbies.

Bei uns wird hinten auf der Straße mit allen Kindern der Straße gekickt, Rad gefahren, Schnecken gefangen u. beobachtet, mit Straßenmalkreiden gemalt, Hüpfspiele erfunden, Ballspiele erfunden, Inliner gefahren.... das verstehe ich unter Freizeit...

viele Grüße

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Re: warum MÜSSEN Kinder in ihrer Freizeit lernen Rücksicht nehmen, Teamfähigkeit etc.???

Antwort von +emfut+ am 10.07.2009, 0:51 Uhr

Du kommst vom Thema ab.

Ad 1 ging es in dem UP um ein Kind, das offenschtlich nicht "glücklich" mit der Situation ist. Wenn es so, wie es ist, nicht paßt - dann hilft es, darüber nachzudenken, was man ändern kann, damit es paßt. On ein Sportverein helfen kann, mag ich nicht zu beurteilen - aber Du kannst auch nicht beurteilen, daß er auf keinen Fall helfen kann.

Ad 2 war mein Posting hauptsächlich als Antwort auf die Aussage zu sehen, daß ein Sportverein lediglich der Bewegung diene - eben der Vergleich mit dem Hund und dem Laufband. Der Vergleich hinkt einfach, weil ein Hund nicht teamfähig, sozial kompetent.... sein muß, ein Mensch als soziales Wesen aber schon. (Wobei man sogar für Hunde zum Trainieren dieser Fähigkeiten die Hundeschule empfielt - für Kinder hat man in einem Sportverein beides in Einem.) Ein Sportverein läßt sich nicht auf "organisierte Bewegung" reduzieren, Punkt.

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Re: warum MÜSSEN Kinder in ihrer Freizeit lernen Rücksicht nehmen, Teamfähigkeit etc.???

Antwort von Yussuf am 10.07.2009, 20:54 Uhr

Maaaan, ich wollte hier keinen Streit auslösen:-(

Aber ich sehe es eigentlich auch so wie du @RR....warum muß ich meine Kinder verplanen, zumal sie es auch überhaupt nicht wollen? Die sind wirklich noch so klein, und teilweise reicht auch der Kindergarten schon an Eindrücken! Es ist ja dann auch nicht so das man nichts macht, zuhause haben sie einen riesen Garten, Hundi muß raus, dann fährt man hier, mal da hin.....irgendwie dachte ich auch ich verbringe in meinem Leben dann letzendlich doch eine relativ kurze Zeit mit meinen Kindern gemeinsam zusammenlebend hier, warum dann es nicht genießen wenn sie "noch" lieber hier bei uns zuhaus sein wollen.....wir wollten die Kinder, und haben uns auch genau aus so einem Grund gegen Tagesmütter, Ganztagesbetreuung ect entschieden.
Zum eigentlichen Thema, erstmal noch vielen lieben Dank an alle die sich bemüht haben und mir mit Tipps zur Seite stehen....wir hatten die letzte Woche gute und schlechte Tage, ich konnte das ein oder andere für mich hier übernehmen. Sicher ist das ich gelassener werden muß, wir werden sehen was noch so kommt.....
schlimm ist eben oft das es so eine Gratwanderung zwischen Verstehen und dann aber auch eigener Wut ist! Und sie leidet wirklich auch selber sehr darunter.

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