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Geschrieben von Liilah am 21.09.2017, 20:43 Uhr

Zerfixinsuffizienz auch bei Folgeschwangerschaft? Erfahrung erwünscht

Hallo Zusammen,

Unser Sohnemann ist im August 2 Jahre alt geworden. Seine Schwangerschaft war alles andere als leicht. Hatte zerfixinsuff und musste ab dem 5. Monat kompett liegen. In der 33. Woche wegen Trichterbildung im KH? 3 wochen vor ET 4 cm MuMu Öffnung, die blieb auch bis 2. Tage vor ET - kaum zu glauben!

Mein Mann wünscht sich nun ein 2. Kind. Ich möchte auch gern, habe aber sehr viel Angst. Nicht um mich, sondern meinen Sohn. Er braucht noch sehr viel Mama! Braucht mich zum einschlafen - mit sonst niemandem klappt das. Das macht mir sorgen. Was, wenn ich nicht für ihn da sein kann? Der versteht das doch nich nicht.

Hat jemand erfahrung damit? Ich möchte gern, aber die SS hat doch ein leichtes Trauma bei mir hinterlassen. Vielleicht sind meine Sorgen auch unbegründet, aber dennoch brauche ich jetzt etwas zuspruch ;)

Ich werde noch einen Beratungstermin beim FA vereinbaren.

 
5 Antworten:

Re: Zerfixinsuffizienz auch bei Folgeschwangerschaft? Erfahrung erwünscht

Antwort von Murmel2017 am 21.09.2017, 21:22 Uhr

Ich hatte zwei liege Schwangerschaften und kann dir nur raten, lass noch ein kleines bisschen Zeit vergehen. Mein großer war 2.5 als der kleine kam und das war echt eine harte Zeit. Es ist nicht unbedingt gesagt dass du noch mal diese Probleme haben wirst aber wenn, dann wird es sehr anstrengend mit einem 2 jährigen
Also es hat irgendwie alles funktioniert als ich im Krankenhaus und danach zuhause lag aber ich wünschte mir, der große hätte es so nicht miterleben müssen. Er musste von jetzt auf gleich noch größer werden und das hat mir schwer zu gesetzt. Machbar ist es auf jeden Fall aber wenn ich aussuchen könnte, würde ich warten bis er 3 oder 3.5 ist

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Re: Zerfixinsuffizienz auch bei Folgeschwangerschaft? Erfahrung erwünscht

Antwort von blattlaus am 21.09.2017, 21:37 Uhr

Ich hatte es in jeder Schwangerschaft schlimmer.
Bei der letzten (3.) Schwangerschaft habe ich ab der 23. Woche gelegen.
Zum Glück war die Große da schon 4,5/fast 5, konnte es schon ganz gut verstehen und wurde glücklicherweise so gut wie jeden Tag von den Großeltern bespaßt (die liebt sie). Trotzdem war es natürlich nicht leicht....

Mein Muttermund war auch schon vier Wochen vorher bei 2-3cm und ich bin bis kurz vor ET gegangen (und ich habe mich die letzten vier Wochen kaum noch geschont).

Alles Gute!

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Re: Zerfixinsuffizienz auch bei Folgeschwangerschaft? Erfahrung erwünscht

Antwort von sunnydani am 22.09.2017, 8:16 Uhr

Wenn es eine richtige Zervixinsuffizienz ist, dann wirst du sie dein Leben lang haben und sie wird nie weggehen. Natürlich weiß man nicht, wie stark ausgeprägt sie sein wird, aber eine komplett normale, unbeschwerte Schwangerschaft wird höchstwahrscheinlich nicht möglich sein.

Die selben Gedanken, die du dir machst, mache ich mir auch. Nur mein Sohn ist schon 3,5 Jahre alt, aber trotzdem braucht er mich noch sehr und ich überlege hin und her, wie es wohl werden könnte, wenn ich wochen- oder monatelang im KH liegen muss.

Zu meiner Vorgeschichte: Ich habe im Juli 2012 mein erstes Kind aufgrund meiner, dort noch nicht erkannten, Zervixinsuffizienz in der 18.SSW verloren. Ich bekam Wehen und Blutungen und im KH wurde festgestellt, dass der Gebärmutterhals bereits komplett verstrichen war, der Muttermund schon geöffnet und ich einen Fruchtblasenprolaps hatte. Es konnte nichts mehr getan werden, um die Geburt aufzuhalten.

Elf Monate später war ich zu meinem Sohn schwanger. Mein FA hat mir als Vorsichtsmaßnahme in der 15.SSW eine Cerclage gelegt. Das war ein Eingriff, bei dem ich fünf Tage im KH bleiben musste.
Danach musste ich mich sehr schonen. Trotz der Cerclage, der Schonung und dem vielen Liegen bekam ich recht früh wieder einen verkürzten Gebärmutterhals mit Trichterbildung. Nur der äußere Muttermund blieb dank der Cerclage geschlossen.
Ab der 33.SSW lag ich aufgrund vorzeitiger Wehen mit absoluter Bettruhe 24 h/Tag am Wehenhemmer, bekam Lungenreifespritzen, da damit gerechnet wurde, dass er früher kommt. Drei Wochen später wurde ich entlassen, ab der 36. SSW hätten sie die Geburt nicht mehr aufgehalten. Die Cerclage wurde entfernt, da sie durch den starken Druck sogar schon leicht eingerissen war.
Und nach Entfernen der Cerclage ging mein Muttermund Tag für Tag weiter auf und mein Sohn kam in der 37.SSW gesund und munter zur Welt.

Wir haben lange herum überlegt, ob wir überhaupt noch ein Kind bekommen sollen. Da es wieder sehr viele Risiken mit sich bringt. Grundsätzlich hätte ich immer gerne zwei oder drei Kinder gehabt. Aber ich habe eben auch Angst, dass noch einmal etwas schief gehen könnte oder ich ein Extremfrühchen bekomme oder ich eben sehr lange im KH liegen muss und mich dann nicht um meinen Sohn kümmern kann.
Deshalb haben wir es bis jetzt auch gar nicht gewagt. Und nun nach langem Hin- und Herüberlegen haben wir gesagt, wir versuchen es trotzdem noch einmal. Ich habe jetzt vor drei Wochen die Pille abgesetzt und jetzt schauen wir was passiert und was auf uns zukommt. Nachdem mein Sohn 3,5 Jahre alt ist, muss ich ihn zumindest nicht mehr tragen, so wie früher, und er versteht auch schon ein bisschen mehr als noch vor einem Jahr. Und wir haben halt die Hoffnung, dass ich Glück haben könnte und es zumindest so glimpflich und nicht schlimmer als bei meinem Sohn wird.
Eine Cerclage werde ich auf jeden Fall wieder brauchen. Ohne geht es ganz bestimmt nicht, das hat mein FA mir von Anfang an gesagt, falls ich noch ein Kind möchte. D.h. eine Woche KH-Aufenthalt steht mir bestimmt schon mal bevor und dann muss ich halt versuchen, mich trotz meines kleinen Wirbelwinds zu Hause so gut es geht zu schonen und das Beste zu hoffen.

So, das ist jetzt lange geworden, ich hoffe, es macht dir nichts aus...
Ich würde vermutlich an deiner Stelle auch noch ein bis zwei Jahre abwarten, bis dein Sohn etwas größer ist, aber das musst du natürlich alleine und für dich entscheiden. Und man weiß eben auch nicht, was einen erwartet, die nächste Schwangerschaft könnte besser verlaufen, aber leider auch schlechter.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und viel Glück!

Liebe Grüße,
Dani

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Re: Zerfixinsuffizienz

Antwort von Astrid am 22.09.2017, 8:56 Uhr

Eine enge Freundin von mir hatte dasselbe Problem: Auch sie hatte in der ersten SS eine Zervix-Insuffizienz, sie bekam eine Cerclage und musste monatelang liegen. Sie hatte auch Angst vor der zweiten, weil sie sich ja um ein kleines Kind kümmern musste. Sie hat sich trotzdem getraut.

Wieder entwickelte sie recht früh eine Insuffizienz. Weil sie sich aber wegen des älteren Kindes nicht hinlegen konnte, und die Cerclage inzwischen als überholt und wenig sinnvoll galt (sie wird nur noch selten eingesetzt), hat sie mehr oder weniger gar nichts gemacht. Ihr Mann ist ein Workaholic, die Eltern wohnen weiter weg. Sie musste alles allein machen. Sie versuchte, sich ein ganz klein wenig zu schonen, legte regelmäßig für 20 Minuten die Beine hoch. Obwohl sie ansonsten fast keine Rücksicht auf ihre SS nehmen konnte (sogar das ältere Kind heben musste), kam auch das zweite Kind erst kurz vor Termin.

Eine Zervixinsuffizienz kann sich natürlich wiederholen. Aber die Frage ist, ob es wirklich die Schonung ist, die die SS trotzdem erhält, oder ob der Körper das selbst schafft. Meine Freundin jedenfalls glaubt, dass die Empfehlung zum Liegen eher eine Verlegenheitslösung der Ärzte ist, die sich aus rechtlichen Gründen hier absichern wollen (sprechen sie die Empfehlung nicht aus, und die Frau erleidet eine Frühgeburt, könnte man sie verantwortlich machen wollen). Ich glaube, es ist tatsächlich gar nicht wissenschaftlich gesichert, dass Liegen eine Frühgeburt überhaupt verhindern kann. Vielleicht kannst Du dazu selbst auch mal googeln.

Das hieße: Eine Neigung zur Zervixinsuffizienz bedeutet nicht automatisch, dass es auch eine Neigung zur Frühgeburt gibt. Egal, ob man nun liegt oder nicht. Umgekehrt können echte Frühgeburtsbestrebungen des Körpers durch Liegen nicht verhindert werden.

LG

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Re: Zerfixinsuffizienz auch bei Folgeschwangerschaft? Erfahrung erwünscht

Antwort von anja&die**** am 22.09.2017, 10:16 Uhr

Hallo,
unser 7.Kind kam 33+4 zur Welt. In der Folgeschwangerschaft kam es zu einer massiven Cervixverkürzung und ich musste viel liegen. Unser Sohn kam 36+4 zur Welt.
Beim 9. und 10.Kind die gleiche Problematik ab etwa der 20.SSW. Diesmal probierte meine FÄ Progesteron vaginal aus und unsere kinder kamen, trotz keiner Schonung, weit nach ET zur Welt. Es gibt Studien über die stärkende Wirkung von Progesteron auf den Muttermund.
Ob es das Mittel der Wahl für dich wäre, weiß ich nicht, aber du kannst ja deinen FA mal darauf ansprechen.
Liebe Grüße, Anja

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