Bitte noch ein Baby

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Geschrieben von J93 am 17.12.2020, 23:51 Uhr

Ist das eine umsetzbare Planung?

Hallo,

mein Mann und ich haben im April unser erstes Kind bekommen. Wir wünschen uns beide ein zweites (er sogar noch zwei, aber da bin ich (noch) nicht überzeugt).
Jetzt ist es allerdings so, dass er auf Grund seines Jobs sehr lange unterwegs ist und ich bis 18/ 19 Uhr hauptsächlich alleine für den Kleinen zuständig bin. Da wir gerade erst ein Haus gekauft haben, passt ab dann meine Mutter auf den Kleinen auf und wir sind meist bis 21/22 Uhr auf der Baustelle. Hinzu kommt, dass ich eigentlich studiere, aber was im Moment leider nicht ganz so gut läuft, da ich einfach nicht allzuviel lernen kann.
Die Nächte sind zudem immer noch (seltsamerweise außer heute) sehr schlecht und der kleine wacht nach spätestens 2 h auf und will unbedingt gestillt werden. Ohne stillen kann er auch gar nicht einschlafen. Im Großen und Ganzen komme ich eben im Moment sehr an meine Grenzen.
Jetzt habe ich mir einige Gedanken gemacht, ob ich nun wirklich ein zweites Kind möchte und muss sagen, dass der Wunsch trotz des großen Stresses wirklich weiterhin besteht.
Zudem möchte ich auch nicht bis nach dem Studium warten, weil ich eigentlich nicht gleich wieder aus dem Berufsleben treten möchte.
Also habe ich mir gedacht, dass mein Mann dann nur noch 20 Stunden arbeiten geht. Bei seinem Job, würde das dann bedeuten, dass er 2 bzw ab und an 3 Tage die Woche arbeiten geht, denn er ist LKW/ Kranfahrer, wodurch seine Touren sichschlecht teilen lassen. Diese Tage würde dann ich übernehmen.
Da allerdings das Stillen bei meinem Kleinen verhindert, dass überhaupt jemand anderes die Nächte übernimmt, habe ich vor ein zweites Kind gar nicht bzw. nur kurz zu stillen. Ganz vorenthalten wollte ich dem Baby die MuMi jedoch nicht und habe dann daran gedacht immer abzupumpen. Ich habe dafür auch schon jetzt für meinen Kleinen eine Pumpe gekauft, um nebenbei abzupumpen (die muss man nicht festhalten etc. und kann nebenher leichte Tätigkeit machen), was eigentlich ganz gut funktioniert.
Hat jemand denn schon Erfahrung damit, wenn der Mann den Großteil der ersten Zeit übernimmt und hat das mit dem Pumpstillen denn eine Chance?
Was denkt ihr ? Ist der Plan realistisch? Wäre es ok das zweite Kind nicht zu stillen? Ich hab irgendwie dabei das Gefühl, dass es unfair wäre, wenn eins durfte und das andere nicht.
Natürlich warten wir ab bis das Haus renoviert ist.
Viele Grüße und eine schöne Weihnachtszeit

 
4 Antworten:

Hm...

Antwort von Jorinde17 am 18.12.2020, 7:40 Uhr

Huhu,

ich denke, dass Du zunächst ehrlich zu Dir selbst sein musst: Wenn Du bald ein zweites Kind bekommst, wird es mit dem Studium nichts mehr werden. Du bist ja jetzt schon recht überlastet mit Hauskauf etc. Manchmal wünscht man sich ja unbewusst auch deshalb ein weiteres Kind, um aus einer ungeliebten Situation herauszukommen. Natürlich nicht nur, aber das ist vielleicht einer der Faktoren.

Deine Planung klingt, als müsste Euer zweites Kind sehr mühsam in einen Alltag eingebaut werden, in den es eigentlich noch nicht passt. Schon jetzt hast Du wenig Zeit für Dein erstes Kind wegen der Baustelle etc.

Ich weiß, Kinderwunsch ist Bauchsache und kann sehr stark sein. Trotzdem rächt es sicht, wenn man hier den Kopf völlig ausschaltet. Was Du schreibst, klingt nach geplanter Überforderung und Überlastung.

Ich würde eins nach dem anderen machen. Entscheide zuerst, ob Du wirklich, wirklich weiterhin studieren willst. Wenn nicht, dann schäme Dich nicht, damit aufzuhören. Du brauchst keinen vorzeigbaren Grund, um einen neuen Weg einzuschlagen, das geht auch ohne Schwangerschaft und Überlastung. Steh zu Dir.

Wenn Du weiter studieren möchtest, dann führe dieses Studium konsequent zu Ende. Nutze Teile Deines Plans lieber dafür, anstatt für ein Baby, für das momentan niemand so recht Zeit hat. Arbeite dann anschließend noch ein Jahr im neuen Job und bekomme dann das zweite Kind. Denn: Das Studium ist beendet, Du hast einen Beruf, Euer Haus ist fertig. DAS ist der richtige Zeitpunkt für ein zweites Kind.

LG

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Re: Hm...

Antwort von J93 am 18.12.2020, 8:57 Uhr

Vielen Dank für deine Antwort
Es ging mir aber eher darum, ob es Sinn macht den Vater so einzubeziehen und ob das Kind das so annehmen kann, selbst wenn er zum Beispiel für ersten Tage nicht mit dem Kind verbring kann
Aufhören mit dem Studieren möchte ich wirklich nicht und wenn ich im Berufsleben drin bin, möchte ich eigentlich nicht wieder nach Hause und "nur" Mama sein. Das ist für mich ziemlich klar.
Ich bin mir nämlich ziemlich sich, dass WENN der Papa die Zeit mit den Kindern und vor allem auch ein paar Nächte übernimmt, dass ich genug Zeit zum Studieren habe. Ich weiß auch, dass ich nach der Renovierungsphase mit "nur" einem Kleinen genug Zeit habe zum Studieren und natürlich auch für den Kleinen.
Es ist eben nur die Frage, ob wenn ich von Anfang an meinen Mann so einbeziehe, ob ein Kind das so akzeptieren kann. Denn mein Kleiner ist zum Beispiel ein richtiges Mamakind. Aber ich vermute, dass es dadurch kommt, dass mein Mann viel arbeitet. Aber vielleicht gibt es ja Mamas die sagen, dass sie ihre kleinen gar nicht an Papa abgeben konnten, weil es von Anfang an so war.
Außerdem würde ich gerne wissen, ob das mit dem Abpumpen so klappen kann oder ob die Milch da eher schnell zurück gehen wird. Ich fände es nämlich schade, wenn ich dann doch auf Premilch zurück greifen müsste, weil ich plötzlich keine Milch mehr habe.
Dazu hätte ich gerne ein paar Erfahrungen gelesen.
Und ich finde es echt schade, dass du behauptet, dass keiner für meinen Kleinen Zeit hat. Das ist nämlich wirklich nicht der Fall.
Ich bin vielleicht manchmal echt fertig und übermüdet, aber für meinen Kleinen nehme ich mir die Zeit. Ich verbringe schließlich fast den ganzen Tag mit dem Kleinen. Und mit Verbringen meine ich nicht nur reglos neben dran sitzen, sondern auch spielen, kuscheln und alles was sonst noch dazu gehört.
Viele Grüße

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Re: Hm...

Antwort von MissMieze am 18.12.2020, 9:15 Uhr

Ich schreibe jetzt mal, wie ich das so sehe. Was aber nicht unbedingt für dich der richtige Weg wäre.

Mir wäre es wichtig, erstmal das Studium zu beenden, dann wäre das schon mal erledigt, arbeiten müsstest du ja dann nicht direkt gleich. Wie lange brauchst du denn noch dafür?

Zum Thema Stillen habe ich da auch eine feste Meinung. Aber wie gesagt, muss für dich nicht das Richtige sein.
Mir wäre es wichtig, das zweite Baby ebenfalls voll zu stillen. Das mit dem Abpumpen könnte funktionieren, muss aber nicht. Manche Babys nehmen danach keine Brust mehr. Außerdem stelle ich mir das ziemlich stressig vor. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass es am Ende doch auf Fertigmilch hinausläuft. Aber ich könnte mich natürlich auch irren.
Ich habe beide Kinder voll gestillt und habe die Nähe sehr genossen. Würde es dem zweiten irgendwie unfair gegenüber finden, wenn es weniger davon bekommen hätte.

Dass du dich mit deinem Mann abwechselt, könnte funktionieren, könnte aber auch zu Problemen führen. Wie sieht dein Mann das? Wäre er wirklich bereit, sich 3 Tage in der Woche komplett um das Baby und das größere Kind zu kümmern?
Mein Mann hat sich auch viel um unsere Babys gekümmert, aber ich war schon immer die Hauptvertrauensperson, sag ich mal. Ob das auch so gut funktioniert, wenn man sich abwechselt, kann ich dir leider nicht sagen.

Als Fazit würde ich sagen, dass es sich schon ziemlich stressig anhört, was du dir vorgenommen hast. Noch etwas zu warten und erstmal das Studium anzuschließen und das Haus fertig zu stellen würde alles bestimmt erleichtern.

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Re: Ist das eine umsetzbare Planung?

Antwort von Tatina am 18.12.2020, 14:28 Uhr

Hallo,

Also ich denke, so wie du das beschreibst wird es schwierig und stressig. Ich denke, dass dein Mann den Kleinen betreut ist nicht das Problem, da gewöhnen sich beide schon dran. Aber könnt ihr denn auf das Gehalt deines Mannes verzichten?
Wann plant ihr, den Kleinen in die Fremdbetreuung zu geben? Denn ich bin selber eine studierende Mama und kann dir sagen, je älter das Kind wird, desto weniger kommst du dazu. Und mit noch einem Baby dazu kommst du wahrscheinlich gar nicht mehr zum lernen.
Ich habe auch teilweise abgepumpt und das kann schon schwierig werden, wenn du dich 20min nicht richtig kümmern kannst beim pumpen, in der Zeit macht der Kleine Quatsch oder weint, das Baby fängt an zu schreien, und du musst dich immer stressen ob genug Milch zusammenkommt... da ist normales Stillen deutlich entspannter. Es ist auch nicht gesagt dass ohne Stillen die Nächte besser sind, womöglich wird dann ständig nach der Flasche verlangt.
Wie lange studierst du denn noch? Vielleicht kannst du das zweite Kind im letzten Semester bekommen wenn du fast fertig bist und Kind 1 etwas größer ist?

LG Tatina

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