Bitte noch ein Baby

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Geschrieben von Annaleinchen am 13.01.2022, 10:46 Uhr

Einzelkind vs. 2. Kind - unterschiedliche Meinungen zwischen Partner und mir

Hallo,
Ich weiß, dass da bestimmt jeder eine andere Meinung hat. Gerade deshalb möchte ich Tipps oder Erfahrungen von Leuten, die in einer ähnlichen Situation waren oder sich entsprechend reinfühlen können.

Wir haben eine 1,5 Jahre alte Tochter. Der Zeitpunkt für das Kind ging damals von mir aus, wäre es nach meinem Mann gegangen, dann hätten wir noch mindestens zwei Jahre oder länger gewartet. Der Zeitpunkt war dann ein Kompromiss daraus, weil ich schon 32 war und nicht erst mit Mitte 30 anfangen wollte.
Es war immer klar, dass wir Kind(er) wollen, es ging tatsächlich "nur" darum, den geeigneten Zeitpunkt zu finden.

Er ist sehr glücklich über unser Kind, sagte aber auch, dass es sich für ihn etwas zu früh angefühlt hat. Er ist etwas jünger als ich.
Einfach war die Babyzeit überhaupt nicht. Sie hatte schlimme Koliken, war sehr fordernd und ist auch jetzt ein richtiger Wirbelwind. Eigentlich positive Eigenschaften, aber wir meinten als sie ca 1 war, dass wir beide nicht wüssten, wie wir eine zweite Babyzeit überstehen würden.
Sie schläft auch jetzt überhaupt nicht durch, manches ist nach wie vor anstrengend, aber es wurde dennoch so vieles so viel einfacher mit der Zeit. Immerhin so sehr, dass mir langsam auch wieder der Gedanke und Wunsch nach einem zweiten kommt.

Ich weiß nicht wie das gehen soll. Mein Mann kann es sich derzeit noch nicht vorstellen, ein zweites Kind zu haben (eben weil Kind 1 so anspruchsvoll war und ist). Er schließt es nicht völlig aus, meint aber auch, dass sie ja Einzelkind bleiben könnte bzw ist von dem Gedanken nicht abgeneigt.
Dazu kommt, dass er sich momentan beruflich umorientiert und eigentlich nochmal Stunden reduzieren will, um sein Masterstudium zu beginnen. Das trifft sich an sich gut mit den Plänen meines Berufseinstiegs (läuft derzeit, aber innerhalb der Elternzeit), denn - ohne weiteres Kind gedacht - natürlich könnte ich auf Dauer aufstocken und er dafür mehr daheim sein. Ich will ihm diesen Herzenswunsch auch unbedingt erfüllen.

In der Welt meines Mannes wäre also die klare Reihenfolge, dass er jetzt seinen Master parallel macht, was mindestens zwei (was Vollzeitstudium bedeuten würde), eher vier Jahre dauern wird. Und danach - oder zum Ende des Masters - Gedanken um ein zweites Kind machen.
Wenn alles klappt, wäre ich allerdings im besten Fall 36, eher 38 Jahre. Natürlich werden da manche auch noch Mütter, aber es wird natürlich schwieriger, ggf. klappt es dann gar nicht mehr.

So sehr ich ihn also bei seinem Herzenswunsch unterstützen will (das tu ich wirklich), so sehr bricht es mir gleichzeitig das Herz, dass ich damit im selben Zug meinen Herzenswunsch (2. Kind) loslassen muss. Oder zumindest die Wahrscheinlichkeit dafür mindern muss (was für ihn OK wäre, wenn kein zweites nachkäme, aber ganz beschlossen ist es für ihn eben auch noch nicht, ist eher so, dass er jetzt eben andere Prioritäten hat).

Wie seht ihr das?
Eigentlich ist es nur fair, ihn jetzt machen zu lassen, wo er beim Zeitpunkt schon einen größeren Kompromiss eingegangen ist.
Gleichzeitig tickt bei mir die Uhr.

 
8 Antworten:

Re: Einzelkind vs. 2. Kind - unterschiedliche Meinungen zwischen Partner und mir

Antwort von Bebi2021 am 14.01.2022, 6:36 Uhr

Ich verstehe deine Bedenken, aber heutzutage ist 35 Aufwärts nochmal Mutter zu werden total normal und biologisch auch noch natürlich möglich , sofern du nicht kurz vor der Meno bist . Ich verstehe auch deinen Mann, dass er erst alles fertig haben will ,um dann sich um Kind 2 zu planen und fokussieren . 2 Kinder verändern nämlich einen komplett nochmal das Leben. Genießt die Zeit mit der kleinen erstmal

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Re: Einzelkind vs. 2. Kind - unterschiedliche Meinungen zwischen Partner und mir

Antwort von KielSprotte am 16.01.2022, 12:52 Uhr

Ich habe selbst erst mit Mitte 30 gestartet - problemlos! Lass deinen Mann machen, vielleicht Ändert er seine Meinung im Laufe der Zeit und wenn nicht, wirst du halt später noch einmal schwanger, ist doch Heute normal. Jetzt bist du mal Du mal dran mit Rücksicht nehmen.

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Re: Einzelkind vs. 2. Kind - unterschiedliche Meinungen zwischen Partner und mir

Antwort von Amara am 16.01.2022, 15:16 Uhr

Schwierig ,
Es kann nämlich auch sein das es dann mit 38 nicht mehr klappt. Es kann auch sein das es über 1 Jahr dauert schwanger zu werden und du dann schon in der meno Pause bist. Selbst mehrmals miterlebt. Ich würde das an deiner Stelle mit ihm besprechen und auch über deinen Wunsch sowie über die Sorge reden das du wenn er dann doch ein zweites möchte , es schon zu spät sein könnte.

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Re: Einzelkind vs. 2. Kind - unterschiedliche Meinungen zwischen Partner und mir

Antwort von Annaleinchen am 18.01.2022, 11:12 Uhr

Ja, darauf werde ich versuchen mich zu fokussieren. Das Genießen, dass vieles einfach wurde (und immer noch wird).
Leider sprichst du das Problem auch direkt an: Man weiß ja nicht wann und ob man kurz vor der Menopause steht. Aber da muss ich wohl abwägen und ggf lernen zu akzeptieren, dass es dann vielleicht bei einem Einzelkind bleibt.

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Re: Einzelkind vs. 2. Kind - unterschiedliche Meinungen zwischen Partner und mir

Antwort von Annaleinchen am 18.01.2022, 11:13 Uhr

Ich bezweifle gar nicht, dass es nicht klappen kann. Aber ich weiß auch, dass es schwieriger wird für viele Frauen. Trotzdem geb ich dir Recht: Jetzt ist mein Mann dran und ggf muss ich mich damit abfinden, dass es beim Einzelkind bleiben kann.

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Re: Einzelkind vs. 2. Kind - unterschiedliche Meinungen zwischen Partner und mir

Antwort von Annaleinchen am 18.01.2022, 11:17 Uhr

Ja, im Gespräch darüber bleiben ist auf jeden Fall wichtig. Letztlich bringt es nichts Tod unglücklich zu werden weil er sich seinen Traum nicht erfüllen kann. Bin nach wie vor sehr zwiegespalten und muss ggf lernen, dass auch ein Einzelkind absolut OK ist, wenn der Zeitpunkt einfach nicht mehr passt.

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Re: Einzelkind vs. 2. Kind - unterschiedliche Meinungen zwischen Partner und mir

Antwort von Gonop am 24.01.2022, 20:03 Uhr

Ich hatte mir die Gedanken damals auch gemacht. Für mich war es nicht von Anfang an eindeutig, 2 Kinder haben zu wollen. Mit einem Kind hatte ich mir das Leben gut eingerichtet, als mein Großer 2 war, waren wir aus dem Gröbsten raus, ich arbeitete wieder Teilzeit, finanziell war alles Ok, ein Kind konnte man problemlos bei den Großeltern unterbringen, ich hatte immer das Gefühl genug Zeit für mein Kind zu haben. Wir haben uns dann doch für ein 2. Kind entschieden, einfach weil ich finde, es gibt nichts Vergleichbares dazu, ein Kind aufwachsen zu sehen. Es ist definitiv anstrengender und schwieriger, aber auf der anderen Seite ist es unendlich viel schöner mit zwei Kindern (was ich mir damals nie vorstellen konnte). Ich bereue auch überhaupt nicht, dass ich für jedes Kind weniger Zeit habe als ich für ein Einzelkind hätte - wenn ich sehe, wie die beiden miteinander umgehen, weiß ich definitiv, dass dies die bessere Lösung für meine Kinder ist. Klar hätte ich bei nur einem Kind mehr Zeit für dieses Kind gehabt, aber ich hätte ihm nie das bieten können, was sein Bruder ihm nun gibt. Meine Lebensqualität hat sich finanziell gesehen verschlechtert, klar, ich bin wesentlich weniger flexibel, und alles was mit Haushalt und Familie zu tun hat benötigt mehr Zeit als mit nur einem Kind. Allerdings gleicht man sich auch mit seinem Verhalten dem veränderten Zeitbedarf an - ich koche halt auch mal was Schnelles, nicht ganz so Gesundes. Ich vermisse schon recht oft Zeit nur für mich.
Trotz aller negativen Seiten würde ich es auf gar keinen Fall anders haben wollen. Wenn ich es kräftemäßig schaffen würde, hätte ich noch mehr Kinder. Aber ich finde, man muss wissen, was man sich und seinem Partner zutraut und wie stark man ist.

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Re: Einzelkind vs. 2. Kind - unterschiedliche Meinungen zwischen Partner und mir

Antwort von Misana am 12.02.2022, 17:04 Uhr

Hallo,
wir haben zwei Kinder. Bei uns stand von Anfang an fest dass es nicht bei einem bleibt. Mein Mann und ich haben beide eine Schwester und fanden es toll mit Geschwistern aufzuwachsen und wollen es auch so für unseren ersten Sohn. Eine Geschwisterbeziehung ist einmalig, da können Freunde - und wenn es noch so gute sind- einfach nicht mithalten. Mit Geschwistern ist man nie alleine, kann sich gegen die bösen Eltern verbünden und wenn die Eltern mal sterben, hat man immer noch Familie und jemanden mit dem man die Erinnerungen teilen kann. Und das sind nur ein paar wenige Gründe für Geschwister. Es gibt noch tausende mehr. Mir geht einfach das Herz auf wenn ich meine beiden Jungs zusammen spielen, schmusen oder lachen usw. Die meisten Einzelkinder, die ich kenne, sind keineswegs Egoisten, nicht verwöhnt, sondern liebe und soziale Menschen. Aber sie wissen eben auch nicht was sie verpassen. Was man nicht kennt vermisst man halt nicht.
Jede Familie muss ihr passendes Lebensmodell leben. Ob es nun ohne, mit einem, zwei oder noch mehr Kindern ist, ist völlig egal. Hauptsache glücklich.

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