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von tinaleinchen  am 09.10.2015, 22:22 Uhr

Ängste sind zu dominant...was tun?

Huhu!
Ich brauche Tips...
Wir haben eien 4jährigen Sohn. Seit über 2 Jahren schon wünsche ich mir sehr ein Geschwisterchen für ihn. Alles dreht sich darum...
Es ist nicht so, dass es mit dem SS Werden das Problem wäre- ich hab mich nämlich noch gar nicht wirklich getraut. Nur ganz wenige Zyklen haben wirs drauf ankommen lassen. Und es überkommt mich immer zur fruchtbaren Zeit eine innere Angst die ich nicht überwinden kann. Das zermürbt so!
Ich habe Angst, weil ich eine sehr probematische Erst SS hatte mit wahnsinnigen Ängsten (Kind war unterversorgt, ich musste 10 Wochen liegen wegen GMH Verkürzung, 4 Wochen davon im KH mit der Ungewissheit wann das Kind geholt werden muss- was dann schliesslich in der 30. SSW der Fall war mit 1170g und 36cm- Es folgten Neointensiv, Frühchenstation, 2,5 Monate weiter Angst haben. Milchproduktion funktionierte nicht, akute Schwangerenakne im Gesicht. Alles was man so gar nicht braucht....) Jedenfalls wurde im Nachgang die Ursache einiger Probleme gefunden: Gerinnungsstörung. Dies erfordert auch, dass ich in der nächsten SS ab Eisprung Heparin spritzen soll und ASS nehmen. Nunja,... ich habe damals auch eine Präeklampsie entwickelt (Eiweiss/Kreatinin-Quotient zu hoch, Bluthochdruck...). Jedenfalls hab ich so Angst, dass dem Kind oder mir etwas in einer neuen SS zustoßen könnte! Denn ich hab ja schon mein Wunderkind, für das ich da sein möchte! Und trotzdem will ich nicht, dass er ein Einzelkind bleiben muss nur weil ich so schissig bin. Ich war kein Einzelkind und fand meine Kindheit mit meiner Schwester soo toll! Man hat gemeinsame Erinnerungen und immer eine Schulter, an der man sich ausweinen und Arme in die man sich fallenlassen kann. Man ist gemeinsam füreinander da. Man kümmert sich gemeinsam um die Eltern und und und. Ich will nicht, dass mein Kind später mal wenns uns nicht mehr gibt ohne nahe Familienangehörige ist. Ausserdem möchte auch ich so gerne das Wunder nochmal erleben ein Kind zu bekommen. Aber die Angst dominiert mich immer wieder. Ich habe das Horror-Szenario im Kopf eingebrannt, dass ich bei der SS oder Geburt sterben könnte. Ich weiss dass das selten vorkommt. Aber leider sind mir und meiner Familie schon einige "seltene" Probleme zum Verhängnis geworden und die Statistik beruhigt nur partiell mein Gemüt. Also ich bin einfach total gefangen in meinem Teufelskreis. Und als vor einigen Wochen mein Sohn auch mal aus heiterem Himmel meinte (Kurzfassung) ich "solle sterben und aber vorher noch ein Kind bekommen" ( das war so eine groteske Situation, er hat es nicht im Streit gesagt oder so und ich glaub er weiss auch nicht was Tod genau bedeutet). Das hat meinen Ängsten noch mehr Zündstoff beschert. Wie komme ich da nur raus? Ich bin so wie es ist in dem Punkt einfach nur unglücklich dass ich einfach nicht den Mut fassen kann.
Habt Ihr einen Rat? Wie geht ihr mit den theoretischen Gefahren um? Wie denkt Ihr darüber? Wie schafft Ihr es, Euch trotzdem zu trauen?
Ich will meinen Wunsch nicht aufgeben. Psychiater kommt für mich nicht in Frage- das dauert alles auch so lange mit Wartezeiten auf nen Ersttermin. Der Altersabstand ist so schon so groß und ich bin auch grad 34 geworden. Ich möchte nun endlich zu einem Ziel kommen, weiss aber nicht wie ich die Ängste in den Griff bekommen kann...

Danke fürs Lesen und vielleicht für Eure Tips?
Liebe Grüße
Tina

 
6 Antworten:

Re: Ängste sind zu dominant...was tun?

Antwort von Nasti4 am 09.10.2015, 22:49 Uhr

Hallo, also Tipps kann ich dir wohl leider keine geben. Aber ich hatte vor 7 Jahren auch eine komplizierte Schwangerschaft, musste auch ewig im KH sein ( hatte noch dazu 2 kleine Kinder zu Hause). Meine SS endete im 7. Monat allerdings hat es unser Mädchen nicht überlebt. Ich wollte zwar schon wieder ein Kind, aber nicht irgendeines sondern meine Tochter für die ich so lange gekämpft habe. 2 Jahre später war ich wieder schwanger aber sofort kam mir dieses Horrorszenario wieder hoch und ich erlitt wieder eine FG ( ich war einfach nicht so weit und hatte auch panische Angst vor einer Schwangerschaft). 1 Jahr später war ich wieder schwanger und nicht einmal habe ich was schlechtes gedacht. Ich wusste! es wird gut gehen und so war es auch. Wie gesagt, Tip kann ich dir keinen geben aber vielleicht ein bisschen Mut, dass du dich doch noch mal an die Babysache ran traust. Hast du schon mal mit deinem Gynäkologen darüber gesprochen? Meiner hat mich immer sehr beruhigt und mir Mut gemacht. Lg

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Re: Ängste sind zu dominant...was tun?

Antwort von Falumala am 09.10.2015, 23:00 Uhr

Liebe Tina,

das klingt aber sehr verzweifelt und ich kann dich auch sehr gut verstehen. Ich kann dir nur raten, professionelle Hilfe zu suchen. Es gibt Beratungsstellen ohne Wartezeiten, wo man zwar gegen Bezahlung aber einzelne Stunden hingehen kann. Das hat uns in einem ähnlichen Problem auch gut getan.

Ich persönlich hatte zwei Risikoschwangerschaften, bei der 1. musste ich mit Wehen ab der 25. bei dem 2. ab der 20. Woche mit Wehenhämmer liegen. Das hält mich nicht von dem Wunsch nach einem 3. Kind ab.
Jede Schwangerschaft ist anders. Meiner besten Freundin ging es mit ihrem 1. Kind ganz genauso wie dir. Das Baby war allerdings noch früher und kleiner. Sie hat sich deshalb auch erst 4 Jahre mit wahnsinniger Angst getraut, ein 2. Kind zu bekommen. Dieses hat sie dann sogar übertragen und war ein kleiner Pummel.
Es ist schwierig, da einen Rat zu geben. Auf jeden Fall solltest du wesentlich ruhiger werden und die Angst kleiner und von deiner Entscheidung überzeugt sein. Du weißt, dass die Einstellung also der Kopf so viel bewirken kann, auch in die falsche Richtung.
Ich wünsche dir alles Liebe und viel Kraft und Mut für eure Entscheidung.

LG Anika

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Re: Ängste sind zu dominant...was tun?

Antwort von Saso1974 am 10.10.2015, 0:00 Uhr

Das ist wirklich eine verzwickte Situation.
Die eine Seite sagt, ja ich möchte noch ein Kind aus den und den Gründen.
Die andere Seite sagt, was wenn das passiert und ich im schlimmsten Fall sterbe?...

Das du durch deine erste ss traumatisiert bist steht ausser frage, das würde so ziemlich jede Frau nach einer solchen Schwangerschaft auch so gehen.
Zum Psychater möchtest du nicht, kann man verstehen, aber du musst lernen die schlimmen Erlebnisse los zu lassen. Oft braucht es einfach Hilfe von aussen wenn man sich in einem Teufelskreis befindet.

Vielleicht hilft es dir wenn du dir zuerst das dafür und dagegen aufschreibst.
Auch die Ängste auf einen Zettel zu schreiben und den zu verbrennen, vergraben o.ä. kann schon ein Anfang sein, der dir dabei helfen kann die Angst die du hast zu differenzieren.
Vielleicht hilft es dir mit Müttern in einer ähnlichen Situation die danach wieder ss geworden sind zu reden bzw. zu schreiben wie die mit den Ängsten um gegangen sind oder umgehen. Es gibt ganz sicher einige Frauen mit den gleichen schlimmen Erfahrungen wie du sie hast und vielleicht können Sie dir die Angst nehmen wenn sie schreiben das in der nächsten ss alles gut gelaufen ist. Leider liest man immer mehr von den Dingen die negativ gelaufen sind, ist aber fast bei jedem Thema so, die würde ich mich lesen wollen.

Ich wünsche dir viel Kraft und das du deine Ängste bald möglichst unter Kontrolle bekommst.

lg und alles gute für dich/euch.

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Re: Ängste sind zu dominant...was tun?

Antwort von sterntaler82 am 10.10.2015, 10:38 Uhr

Bist oder warst du in einer Selbsthilfegruppe für frühchen Eltern? Ich könnte mir sehr gut vorstellen das dort Eltern sind die in einer ähnliches Situation sind.
Ich hab eine bekannte die in der ersten Schwangerschaft ähnliches durch gemacht hat wie du, Kind kamm nach Schwangerschaftst Vergiftung in der 29 Woche, sie hat sich für noch ein Kind entschieden wurde die ganze Schwangerschaft eng von der uniklinik begleitet, sie hatte wieder Bluthochdruck aber diesmal wussten die Ärzte woran sie sind, ihre zweite Tochter ist in der 38 Woche gekommen Mama und Kind geht es super die kleine wird sechs!
Eine andere Freundin bekommt jetzt nach einer Frühgeburt in der 26 Woche noch ein baby, sie ist jetzt gut in der 30 Woche ihr und dem baby geht es gut und sie kann sich sogar um den Hausbalt noch kümmern.
Also mein Rat sich dir eine Selbsthilfegruppe und eine Klinik die dich mit betreut

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Re: Ängste sind zu dominant...was tun?

Antwort von schmitzi0874 am 10.10.2015, 17:47 Uhr

Mensch, da habt ihr aber was hinter euch.

Ich seober habe in der 23 SSW meine Nele bekommen, leider wurde nichts versucht. Ich bin irgendwann in eine Selbsthilfegruppe für verwiste Eltern, es gibt bestimmt auch eine für Eltern von Frühchen. Das und viele Bücher haben mir über die Trauer und Angst hinweg geholfen. Ich habe auch zwischendurch mal gedacht, ich schaffe keine SS ohne Panikattacken. Aber ich kann sagen, wenn man seine Ängste in Angriff nimmt und bearbeitet, dann lernt man auch mit einer neuen SS umzugehen. Die Angst war zwar am anfang groß wieder eine FG zu erleiden, aber jetzt in der 24 SSW fühle ich mich wohl. Ich habe mich heute sogar getraut schon einen KiWa zu kaufen. Obwohl ich am Anfang gesagt habe, ich kaufe nichts vor der 32 SSW.

Du musst dich deiner Angst stellen und daran arbeiten mit Gesprächen, Büchern und Gespräche bei der Frauenärztin.

Meine Ärztin hat mir wirklich viel Kraft gegeben und natürlich hier der Rub. Da gibt es bestimmt auch ein Forum für Frühchen.

Alles Gute

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Re: Ängste sind zu dominant...was tun?

Antwort von tinaleinchen am 12.10.2015, 19:15 Uhr

Ich Danke Euch allen für die Berichte, lieben Worte und Tips.
Mensch, hier gibt es ja auch Einige von Frühgeburtlichkeit und anderen Problemen Betroffene. Tut mir Leid, dass auch Ihr sowas erleben musstet.
Das Thema ist glaube ich einfach zu wenig präsent in der Öffentlichkeit. Kaum mal gibt es einen Bericht über Sterneneltern oder Frühcheneltern. Das sollte sich ändern finde ich. Denn geteiltes Leid ist vielleicht nicht gleich halbes Leid, aber zumindest erträglicheres Leid!

Am Samstag hatte ich meinen ES (erstaunlicherweise schon am ZT15! Normalerweise bin ich da Spätzünder so um ZT 19) - aber wieder nicht getraut bzw. kamen diesmal auch organisatorische Hürden dazwischen ;-) Wir waren in Berlin auf ner Demo und haben im Hotelzimmer zusammen mit unserem Sohn übernachtet, da konnten wir die Nacht nicht nutzen. Grummel...
Nächsten Monat ist mein Mann zur entscheidenden Zeit (ZT10-15 wahrscheinlich) leider auf Seminar. Das Timing ist echt problematisch! Das find ich schon doof weil ich glaube dass ich diesmal den Mut fassen kann! Aber wer weiss wann nächstes Mal mein ES kommt....
Zufällig habe ich letzte Woche einen Flyer bekommen, es gibt in Köln eine begleitete Selbsthilfegruppe für Frauen nach Kaiserschnitt und traumatisch erlebter Geburt. Ich werde da anrufen ob noch was frei ist. Man trifft sich zwar nur jeden dritten Montag im Monat, aber besser als nix :-)
Also, ich bleibe dran! Danke Euch nochmals :-)

LG
TIna

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