Baby und Job

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von Lillalaus  am 15.11.2013, 18:58 Uhr

ich bin mir so unsicher

Halle Mütter und Väter,

ich würde sehr gerne eure Meinung haben.

Kurz zu mir : ich bin 28 Jahre und Kellnerin. Meine Tochter ist jetzt gerade 1 Jahr geworden und wir leben in einer Stadt mit 25000 Einwohner.
Meine Tochter kommt ab nächste Woche zur Tagesmutter, erstmal nur ein paar stunden, aber das kann ich jeder Zeit ändern.

Meinen alten job kann ich nicht behalten da es mit den arbeitszeiten überhaupt nicht geht. Deswegen muss ich mir jetzt etwas neues suchen. Aber das ist etwas schwer durch die eingeschränkte arbeitszeit.

Eine bekannte von mir hat mich auf die Idee gebracht einen laden für gebrauchte baby und Kinderbekleidung sowie spielzeug und Co hier aufzumachen.
bei uns in haus ist ein ideales Geschäft dafür frei (super Lage, parkplätze, zentral) . außerdem gibt es hier nichts in der Nähe und wenn irgendwo ein flohmarkt oder eine Börse ist, ist da die Hölle los.
Eigentlich wäre das ja super aber ich habe große Angst da ich ja jetzt nicht mehr für mich alleine verantwortlich bin.

Ich habe mich jetzt noch nicht so viel mit selbstständigkeit beschäftigt aber bin am überlegen ob es überhaupt in frage kommen würde.

was haltet ihr davon ? Finger weglassen oder erstmal versuchen.

 
15 Antworten:

Re: ich bin mir so unsicher

Antwort von speedy am 15.11.2013, 20:35 Uhr

Hi,
so ein Laden kann ankommen, kann aber auch floppen. Fang erst mal mit der finanziellen Seite an: Miete, NK, deine Versicherungen und Anfangsinvestitinen (Regale, Theke, Kasse...). Das ist das Minimum, das du jeden Monat sicher reinholen musst. zzgl. mind. einer Aushilfe, wenn dein Kind mal krank ist oder du selbst.
Dann kannst du rechnen, was du dafür jeden Tag verkaufen musst (plane auch die Schließtage wg. Urlaub etc. mit ein) und auch das, was du an Steuern abführen musst.
Angenommen, du nimmst Sachen in Kommission an und bekommst 20% Provision: Jacke 12,- Eur, macht bei Verkauf 2,40 Eur für dich, abgl. 19% Steuern, bleiben noch ca. 1,90. Wenn du dann auf einentheoret. Tagesumsatz von 150 Eur kommen musst, müsstest du fast 80 Teile zu 12 Eur an einem Tag verkaufen...jeden Tag.

Ich würde mal vermuten, dass deine Margen deutlich höher sind, wenn du Neuware anbietest - allerdings musst du dann auch für die Ware in Vorleistung gehen und hast das Risiko auf Sachen sitzen zu bleiben...

Also, nicht unmöglich, aber so etwas will gut geplant sein und gerade in einer Kleinstadt ist es nicht immer einfach, einen guten Start zu erwischen.

Gruß, Speedy

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Re: ich bin mir so unsicher

Antwort von Sunny76 am 15.11.2013, 20:57 Uhr

Ja aber warum ist denn soviel los auf den Basaren und Flohmärkten? Weil die Leute da Bodies für 0,50€ oder Shirts für 2€ kaufen. Überleg mal, wieviel Du verkaufen müsstest, um damit was zu verdienen.

Ich würde das nicht machen. Soviele Geschäfte mussten schon dichtmachen. Wenn dann würde ich eher einen Internet-Shop machen. Da hast Du wenigstens keine Ladenmiete usw zu zahlen.

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Re: ich bin mir so unsicher

Antwort von leonessa am 15.11.2013, 21:09 Uhr

Ich kann von unserer Kleinstadt berichten (10.000 EW). Da gab es zum ersten mal vor 6 Jahren einen Second-Hand-Laden. So ganz günstig waren die Waren dort nicht und ich habe mir gedacht - für 2 Euro mehr bekomme ich das auch NEU! Es waren allerdings auch nicht unbedingt Markenwaren.

Nach einem Jahr hat der Laden leider wieder "dicht" gemacht. Gekauft habe ich dort hauptsächlich NEUWAREN - die auch mit im Angebot waren. Wahrscheinlich waren Mitete zu hoch und auch der Verkauf lief dann doch nicht so toll.


Unterdessen gibt es seit 1 Jahr bzw. 3 Monaten 2 neue Second-Hand-Läden hier im Ort und im Nachbardorf.

Ersterer Laden hat nur 2 Vormittage geöffnet (und einen Samstag im Monat) - ich kann da also so gut wie nie hin, nimmt 50% von der verkauften Ware und zahlt Miete für den Laden. Ich war da einmal im Laden - aber die Verkäuferin war mir unsympathisch. Ich habe damals nach den Bedingungen gefragt, wenn ich bei ihr Kinderklamotten abzugeben habe. Die war recht pampig und meinte, sie nimmt NUR Markenklamotten und kann nur zu bestimmten Uhrzeiten Waren annehmen. Soweit ich weiß, läuft der Laden aber nicht wirklich.

Laden Nummer 2 nimmt 30 Prozent Provision für verkaufte Ware. Ich war heute da, weil ich kistenweise Kinderkleidung habe. Die Frau war sehr sympathisch, hat keine Mietkosten und macht das in ihrem Haus im Keller. Leider hat sie nicht viel Platz. Nachdem ich heute 30 Klamotten abgegeben habe und signalisiert habe, dass ich noch mehr habe, meinte sie, dass sie leider nicht mehr Platz hat und erst neue Ware wieder nehmen kann, wenn etwas verkauft wird.

30 % waren für mich die "Schmerzgrenze" - andererseits habe ich keinen Ärger mit Versand, Verpackung und einstellen ins Internet bzw. mich auf einen Bazar zu stellen.

Zusammenfassung (aber letztendlich keine Erfahrung mit Verkauf):

- wichtig ist Dein Erscheinungsbild (bist Du freundlich oder eher arrogant)?
- nimmst Du nicht nur Markenklamotten, sondern auch mal günstig Teile für 1-3 Euro an?
- als Bonbon auch mal "Neuware" anbieten
- wie sind die Ladenöffnungszeiten?
- wie viel Miete musst Du zahlen?
- welche Konditionen hast Du (bei mir war 30% Abgabe vom Verkaufspreis das oberste Limit)

Verkaufskraft anstellen lohnt sich meiner Meinung nach nicht - Du müsstest alles selber machen! Außer Du wohnst in München, Berlin, Hamburg oder einer anderen Großstadt. Im Krankheitsfall würde ich eine Freundin als Sprungkraft einsetzen - aber das ist sicher schwer!


Alles Gute, Leonessa

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Re: ich bin mir so unsicher

Antwort von manira am 15.11.2013, 22:29 Uhr

So ein Schritt muss gut überlegt sein.
Bei uns im Umkreis hat über die Jahre nur ein Laden überlebt.

So war es bei denen:

Sie haben in einem kleinen, von außen unscheinbaren Laden neben dem Kinderarzt angefangen. Praktisch.
Die Second Hand Ware war in einem sehr guten Zustand (keine Flecken, und so)
Hatten auch Neuware, zwar nicht günstig, aber wunderschön
UND: sie hatten eine Spielecke für die Kinder und eine Kaffeeecke mit Kuchen für die Mütter. Das fand ich angenehm.
Es scheint sehr gut zu laufen, denn demnächst ziehen sie zum 2. Mal um, in einem größeren Laden.
Der Laden ist bekannt und beliebt bei Krabbelgruppen, sie treffen sich dort oft zum Frühstück und shoppen in aller Ruhe.
Ich war Ewigkeiten nicht mehr dort, habe neulich nur das Schild gesehen, dass der Laden dorthin zieht (Neubau neben dem neuen DM und Aldi)
Viel erfolg bei deinem Vorhaben

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Re: ich bin mir so unsicher

Antwort von Fuchsina am 15.11.2013, 22:42 Uhr

Also wenn, dann würde ich eher so einen "Regalladen" aufmachen. Dort werden die Regale an Privatpersonen vermietet, die dann ihre Sachen zum Verkauf anbieten können. Neben der Regalmiete nimmt der Laden auch noch Provision von den verkauften Sachen.

Insgesamt muss so etwas aber gut übelegt sein und m.E. geht das ohne zumindest Basic betriebswirtschaftlichem Know-How nicht.

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Re: ich bin mir so unsicher

Antwort von niklas2006 am 15.11.2013, 22:51 Uhr

Ich hatte über so einen Laden auch mal nachgedacht, hätte auch viel Startkapital gehabt, aber ich behaupte mal, so eine Idee ist zum Scheitern verurteilt! Du wirst nicht die Preise von Basaren haben können, viel teurer darfst du aber auch nicht werden. Im Gegenzug zahlst du Miete etc.. Ich behaupte mal: wenn du da mit 0 rauskommst, dann hast du einen guten Monat gehabt....

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Re: ich bin mir so unsicher

Antwort von Nikas am 16.11.2013, 12:48 Uhr

wenn ich mich an die flohmärkte im kiga und die centfuchserei (in wahrlich nicht unbetuchtem landstrich hier ;) ) erinnere, wo 1,50 für markenjeans schon zuviel waren, würde ich second hand kinderware-laden als allerletztes eröffnen; angesichts rasant zunehmender online-käufe zumal.

das wäre höchstens ein hobby, wenn man genug geld zum investieren und nix zu verlieren hätte.
eine mutter in meinem umfeld schloss just ihren laden (andere artikel), als gatte sie verliess und sie nun wohl echt geld verdienen muss und nicht bloss investieren.
- also laden ist generell ein wagnis und enorm aufwändig. ohne familienbeistand kann mans komplett vergessen. ich hab noch mehr beidpiele in bekanntenkreis, die das bestätigen.

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Re: ich sehe das auch her kritisch

Antwort von Benedikte am 17.11.2013, 7:27 Uhr

ich habe mal was von einer Geburtenquote von 0,8 pro Tausend gelesen, das bedeutet, dass bei 25.000 Einwohnern knapp 25 Babies im Jahr gebore werden.

selbst wenn Ihr eine kinderfreudnliche Randgemeinde seid, die Senioren alle in die naechste GRosstadt umgezogen sind und nur gebaerfreudige Familien da wohnen, gibt es nicht mehr als 40 neue Babys pro Jahr.

Dann ist es so, dass man doch mit Kinderkleidung eher totgewrofen wird. Ich habe so viel geschenkt gekriegt, vor allem von den Grosseltern, dass ich selber fast immer ein schlechtes Gewissen hatte, wenn ich noch was gekauft habe eben weil ich keinen bedarf hatte, es einfach fuer den Ueberfluss war.

Von daher, wie gross ist der bedarf= Und dann auch, woran? heute gibt es Kinderkleidung neu so preiswert, dass man gebraucht oft nicht in betracht zieht.

Ich selber habe kaum was gebraucht gekauft, eben weil nei im Ueberfluss da war. Ich habe mich aber einmal auf einen Flohmarkt gestellt, um meine gebrauchten Sachen quittzuwerden. Wohlgemerkt, quittwerden, keine gossen Gewinne machen oder so. Ich habe ein paar Teile verkaufen koennen, fast neues fuer peanuts, und als ich spaeter meine Reste verschneken wollte um sie nicht mehr mitzunehmen, ja, da habe ich sie nicht mal mehr verschnekt gekriegt. Weil eben niemand Interesse hat an gebrauchten T Shirts, insbesondere nicht, wenn sie keine Markenware sind, sondern nur H und M oder so.

Conclusio fuer mich ist, dass ich inzwischen alte Kleidung entweder wegwerfe, wenn da ein Maekelchen dran ist oder gleich in die Kleidersammlung gebe.

Von daher, ich rate ab, insbeondere wenn Du einen Laden mieten muesstest. Irgendwer schrieb, dass man das vom eigenen Keller aus mache koenne. Das faende ich ueberdenkenswert, dann kannst Du es gefahrlos ausproboeren. Vor allem, denke daran, wenn Du ein richtiges Gescghaeft hastm stet bspw, die Krankenkasse gleich bei Dir und will einen ordentlichen Beitrag ( so einer Bekannten von mir passiert, die sich ihre Selbstaendigket schoengerechnet hatte und der nicht klar war, dass sie als selbstaendige arbeitgeber plus arbeitnehmerkosten zu tragen hat bei der Krankenkasse.

Ganz ehrlich, dann lieber ein paar Stunden kellnern im Minijob, vormittags im Cafe, oder fruehe Schicht Mc Donalds oder Baeckerei.

Benedikte

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Re: ich sehe das auch her kritisch

Antwort von Lillalaus am 17.11.2013, 10:19 Uhr

Danke für eine Antwort aber deine Statistik über die Geburtenrate solltest du nochmal studieren. Hier im östlichen krankenhaus werden pro Jahr ca 450 Babys geboren und viele fahren auch in die nächste großstadt weil wir hier keine Kinderstation oder intensiv haben.

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Re: ich bin mir so unsicher

Antwort von Lillalaus am 17.11.2013, 10:20 Uhr

Vielen dank für eure antworten und Meinungen.
Ich denke ich werde es lassen.

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Re: stimmt, da war ein Dreher

Antwort von Benedikte am 17.11.2013, 11:17 Uhr

es sind nicht 0,8 sondern 8,0

hier sogar 8,3

http://www.welt-in-zahlen.de/laendervergleich.phtml?indicator=30

Und natuerlich ist es je nac Landstrich auch unterschiedlich, in Cloppenburg xmal mehr als in der Uckermark.

Letzlich ist der Geburtstort auch nicht entscheidend, sondern eher, wo die Kinder aufwachsen.

Ja, schreib mal, wie Du Dich entscheidest.


Benedikte

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Das ist sehr weise

Antwort von Trini am 18.11.2013, 12:21 Uhr

Hier (mittelmäßige Großstadt) überlebt kaum ein Secons Hand Laden.

Die fallen alle Ebay zum Opfer.

Trini

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Hier in HH laufen nur die Kindersecondhandläden mit den teuren Marken sehr gut

Antwort von Maxikid am 19.11.2013, 8:57 Uhr

und den Luxusmarken für Erwachsene, Handttaschen, Uhren, Schmuck.

Gruß maxikid

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Re: ich bin mir so unsicher

Antwort von RR am 19.11.2013, 10:23 Uhr

Hallo
ich denke das kommt auch auf die Umgebung an. Hier in der Stadt hat so ein Laden rund 20 Jahre bestanden. Vor 4 Jahren wurde er geschlossen, aber das war weil die Besitzerin umzog. Ich habe auch öfters mal was gekauft dort, keine großen Mengen aber doch schon mal ein paar noch gut erhaltene Schuhe, Gürtel, Mützen, Rutsche, ..... Die Besitzerin des Ladens hatte auch oft ihre Tochter dabei damals, die war da so im Kiga-Alter u. hat eben dann dort gespielt. Direkt gegenüber ist auch ein Kiga, ein paar m weg ein zweiter..... das macht vielleicht auch nochmal was aus. Auch eine GS ist nicht allzuweit weg.

Regale u. solche Ständer zum Aufhängen der Jacken bekommt man auch gebraucht von Bekleidungsgeschäften günstig wenn diese neue anschaffen.

Hast du einen Ehemann der dich hin u. wieder unterstützen kann?

viele Grüße

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lieber nicht

Antwort von sojamama am 19.11.2013, 18:54 Uhr

Auch wenn Du Dich eh schon dagegen entschieden hast, ich schreibe noch kurz was dazu.

Hier im Ort gab es bisher 2 Secondhandläden. Alle beide haben nichts gebracht. Jeder wollte zwar sein Zeug loswerden, gekauft wurde aber letztendlich doch nichts. Mal Zubehör wie Kinderwagen oder Badewanne, mal ein Spiel. Aber sonst eher wenig.

Die Idee ist immer gut, aber leider nie umsetzbar.

Ein kleiner Kruschladen wäre mir immer vorgeschwebt. Ausgefallene Geschenke, von mir aus auch second hand Kleidung, Schmuck etc.

So gedacht für "wenn man mal ne Kleinigkeit braucht", aber es was Besonderes sein soll...

melli

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