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Geschrieben von Gisi67 am 23.11.2012, 11:20 Uhr

Vater bzw. seine Freundin zur Konfirmation einladen?

Hallo Zusammen,

mein Mann hat sich Anfang letzten Jahres von uns (meinen Töchtern und mir) getrennt. Lange und nicht gerade schöne Geschichte, aber nun sind wir alle wieder in einem "normalen" Leben angekommen.

Meine älteste Tochter geht im Mai nächsten Jahres zur Konfirmation und will weder ihren Vater noch die neue Freundin (sie war auch der Trennungsgrund) einladen. Meine Tochter ist sauer auf ihren Vater, weil er mit seiner Freundin in "unserem" Haus wohnt und ich mit den Mädels von jetzt auf gleich ausziehen musste und sie somit fast alles hinter sich lassen mussten. Wir hatten schon ein Gespräch mit dem Jugendamt, weil sie sich auch strikt weigert zu den Besuchswochenenden zu gehen und ihren Vater nie mehr sehen will.

Ich habe ihr zwar erklärt, dass das nicht geht - er ist ihr Vater und er bleibt ihr Vater und somit gehört er auch auf die Konfirmation. Nun sind wir soweit, dass sie ihren Vater akzeptiert, aber eben nicht seine Freundin. Was nun? Soll ich den Wunsch meiner Tochter akzeptieren? Lt. Jugendamt: Ja. Wenn Papa nicht alleine kommen möchte, dann kommt er gar nicht.
Wie sieht ihr das?

Danke
Gisi

 
11 Antworten:

Re: Vater bzw. seine Freundin zur Konfirmation einladen?

Antwort von sophieno am 23.11.2012, 11:31 Uhr

Auf jeden Fall würde ich den Wunsch deiner Tochter akzeptieren, die Freundin des Vaters muss nicht bei der Konfirmation dabei sein. Außerdem gehört diese Feier deiner Tochter, da sollte man ihr auch zugestehen, etwas zur Auswahl der Gäste zu sagen.
lg sophieno

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Re: Vater bzw. seine Freundin zur Konfirmation einladen?

Antwort von shinead am 23.11.2012, 11:36 Uhr

Deine Tochter ist 14...

Ganz ehrlich: Wenn sie noch nicht mal Ihren Vater dabei haben möchte, dann ich hätte ich das nach einer Diskussion akzeptiert. Allerdings hätte sie ihm das selbst mitteilen müssen.

Sie ist m.E. alt genug um das entscheiden zu dürfen.

Bei einer Kommunion (da sind die Kiddis ja viel jünger), hätte ich sie noch überredet. Aber so?

Anmerkung: Wenn der KV nicht komplett unten durch sein will, dann sollt er auch alleine zu dieser Konfirmation kommen.

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Re: Vater bzw. seine Freundin zur Konfirmation einladen?

Antwort von engelweiß am 23.11.2012, 12:09 Uhr

ich würde ganz klar den wunsch meines kindes tolerieren.
es ist IHR tag.
bei mir war es umgekehrt.
mein sohn hatte sich bei seiner kommunion seinen papa sehr stark gewünscht und ich war streng dagegen. aber es war sein tag. es soll unvergesslich und in schöner erinnerung bleiben.
es kam noch dazu, dass sein vater eine neue lebensgefährtin hat und sie kurz vor der kommunion ein baby bekamen. also die halbschwester von meinem sohn. ich dürfte dann auch sie einladen.
es war halb so schlimm.
sie waren ganz kurz da, weil sie sich selber sehr unwohl fühlten.

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Re:

Antwort von shortie am 23.11.2012, 12:47 Uhr

Lass deine Tochter entscheiden!
Für mich war es der schönste Tag bis dato im Leben.
Ich erinnere mich praktisch an alles noch genau.
Und vor allem, dass er mir von A bis Z gefallen hat.

Wäre schade, wenn ihr das vermiest wird.

Der Papa ist ein D*mann, wenn er nicht alleine kommen kann. Das hat sie aber schon längst verstanden!

Ich würde mich wohl an Töchterleins Stelle ebenso verhalten. Glaube ich.

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Re: Vater bzw. seine Freundin zur Konfirmation einladen?

Antwort von mf4 am 23.11.2012, 13:02 Uhr

Ihre Feier, ihre Veranstaltung und wenn er nur mit ihr kommen möchte hat er Pech. Ich verstehe das, dass deine Tochter es nicht prickelnd findet, dass er wegen einer anderen Mama nicht mehr liebt und er nun mit ihr im ehemals eigenen Zuhause lebt. Ziemlich heftig für ein Kind.

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Re: Vater bzw. seine Freundin zur Konfirmation einladen?

Antwort von Strudelteigteilchen am 23.11.2012, 13:14 Uhr

Ich frage mich, warum Du noch zweifelst?

Das Kind, dem die letzte Entscheidung über die Gästeliste zusteht, und das alt genug ist für solche Entscheidungen, will die Frau nicht dahaben. Das JA als neutrale Instanz unterstützt das Kind dabei. Ich finde, das Kind hat auch Deine Unterstützung in seiner Entscheidung verdient und ich finde es schade, dass Du sie ihm immer noch nicht geben kannst/magst/willst.

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Schon der Vater gehört in dieser Situation nicht auf die Feier...

Antwort von Ralph am 23.11.2012, 14:36 Uhr

Hallo Gisi,

das Kind war 13, als der Vater ging. Du hast selbst geschildert, daß es keine schöne Trennung war. Gut, das ist eine Sache zwischen Euch beiden.

Aber: Das Kind ist alt genug, sich eine eigene Meinung zu bilden, und es hat sich diese nicht nur gebildet, sondern hat die Entscheidung getroffen, daß sie - bis auf weiteres - ihren Vater nicht mehr sehen will. Das hat sie sogar vor dem Jugendamt vertreten.
Ein Vater, oder auch eine Mutter, muß wissen, daß bei Kindern in diesem Alter eine Trennung gleichbedeutend mit dem Verlust des Kindes sein kann. Und dieser "worst case" ist bei Euch leider eingetreten. Das Kind nimmt ihm offenbar einige Dinge sehr übel, und wenn in der Folge das Kind konsequent keinen Kontakt haben möchte, ist das in diesem Alter zu akzeptieren. Es muß schließlich auch akzeptieren, daß Papa beschlossen hat, nicht mehr so Papa zu sein wie bisher.

Damit ist klar, daß nicht nur die Freundin nicht auf die Konfirmation gehört, sondern auch der Vater sich fernhalten muß. Es sei denn, die Tochter entscheidet sich noch um. Es ist ihr Tag, definitiv entscheidet sie über die Gästeliste, Papa steht nicht drauf - damit ist der Fall klar.

Du hättest sie nicht überreden dürfen, nicht nach allem, was war.

Meine Meinung.

Ralph

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Re: Schon der Vater gehört in dieser Situation nicht auf die Feier...

Antwort von Gisi67 am 24.11.2012, 10:04 Uhr

Erstmal Danke an alle, die mir geantwortet haben ! Ist eben manchmal hilfreich die Sicht anderer - neutraler - Personen zu lesen. Da der Blick eben manchmal in der Situation selber etwas "vernebelt" ist.

Zum einen muss ich sagen "Wie man es macht, macht man es verkehrt", denn wenn ich konsequent dem Willen der Kinder gefolgt wäre und sie keinen Kontakt zu ihrem Vater gehabt hätten, wäre jetzt garantiert vom einen oder anderen gekommen "Wie kann man die Kinder vom Vater fern halten". Ich wollte für die Kinder nur das Beste und er ist und bleibt ihr Vater.

Daher war ich stets bemüht, dass die Kinder Kontakt zum Vater halten. Ich habe meine älteste Tochter zwar entscheiden lassen, ob sie zu ihm will oder nicht, das hatte aber zur Folge, dass er das Jugendamt eingeschaltet hat, weil ich ihm angeblich die Kinder vorenthalte - was nicht stimmt! Die Kinder können jederzeit ihn anrufen, sehen oder sonst wie Kontakt aufnehmen wenn sie wollen. Jetzt hat sie dem Jugendamt mitgeteilt, dass sie nicht will und ich muss mir nichts vorwerfen lassen.

Meine Tochter ist zwar 13 im Juni geworden - (als wir uns getrennt haben im April letzten Jahres war sie 11) und kann bestimmt auch selber entscheiden - das akzeptiere ich auch -, aber ich habe ein bisschen Angst davor, dass sie ihn eben nicht einlädt und dann am Tag der Konfirmation, wenn sie sieht, dass alle anderen Freunde mit ihren Eltern dort auftauchen, ihre Entscheidung bereut. Genau das habe ich ihr auch gesagt und dass ich lediglich verhindern möchte, dass der schönste Tag in ihrem bisherigen Leben eben doch noch in Trauer und Enttäuschung endet. Sie sollte sich ihre Entscheidung nur gut überlegen - ich habe sie nicht "bequatscht".

Die Trennung lief damals über Monate. Er ist insgesamt 6 x mit Sack und Pack zu seiner Freundin gezogen, dann wieder reumütig zurückgekehrt zu uns um zwei Tage später zu erklären "er habe sich geirrt und will doch lieber mit seiner Freundin leben" - ja, so blöd war ich ! Unglaublich aber wahr! als er dann allerdings mit Freundin vor der Tür stand und mir im Beisein der Kinder erklärte "ich solle mich nicht so aufregen, die Freundin sei für den spaß und ich fürs Leben da und sie würde jetzt ein paar Tage bei uns wohnen bevor sie dann gemeinsam erstmal in Urlaub fliegen" bin ich sofort mit den Kindern ausgezogen und dass war es dann auch endgültig.

Ich dachte bisher, dass es eine moralische Verpflichtung meinerseits sei, für einen Kontakt zwischen Vater und Tochter zu sorgen oder zumindest darum bemüht zu sein. aber eigentlich habt ihr alle recht. Wenn er das will soll er sich darum bemühen.

Gruß
Gisi

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Ich würde die Mitte wählen:

Antwort von pauline04 am 24.11.2012, 11:03 Uhr

Ihren Wunsch erstmal respektieren - mit der Bedingung dass sie es sich offen hält ihre Meinun noch zu ändern. Also ich würde 1 - 2 Personen mehr einplanen; absagen (falls ihr in ein Restaurant geht) kann man immer noch. Also organisatorisch einfach mal mehr einplanen.

Bis zur Konfirmation ist es noch sehr lange. Da werden (das wünsch ich ihr) noch sehr viele Gespräche mit dem Papa folgen. Vielleicht lernt sie die "neue" kennen, vielleicht lernt sie die Situation zu akzeptieren. Ein bockiges beleidigtes Kind wird lernen müssen, dass sie Beziehungen der Eltern nicht beeinflussen kann. Sie kann ihm böse sein, sie kann damit hadern, sie wird enttäuscht sein - sie wird trotzdem noch den Papa vermissen.

Ich hab (gleiches Alter damals) das Gleiche erlebt. Was war ich sauer über meinen Vater. Raus aus dem Haus, sogar 'ne neue Schule, in eine Wohnung gezogen, einschränken müssen... die Neue gehasst... mit ihm gezaudert und ihn doch vermisst. Und bei meinem Fest war er dann doch da.

Heute bin ich froh, das er diesen Tag miterlebt hat und mir meine Mutter (für die es ungleich schwerer gewesen sein muss, noch die Möglichkeit offen gehalten hat mein "der darf nicht kommen" in ein "kann Papa doch kommen?" zu wandeln. Kurzfristig.

Und es war ein schöner Tag.

LG
Pauline

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Re: Ich würde die Mitte wählen:

Antwort von Gisi67 am 24.11.2012, 11:26 Uhr

Vielen Dank Pauline ! Deine Schilderung als "Betroffene" hat mir sehr geholfen und insofern bestätigt, dass ich doch nicht so auf dem falschen Weg bin.
Das Jugendamt wird jetzt auch noch versuchen, das Verhältnis zwischen tochter und Vater einigermaßen in den Griff zu bekommen. Denn egal wie "bekloppt" er auch ist, er ist und bleibt ihr Vater. Dass es deiner Mutter schwer gefallen ist, kann ich sehr gut nachvollziehen, da auch mir das ehrlich gesagt sehr schwer fällt, ihn nicht auf nimmerwiedersehen in die Wüste zu schicken. Aber auch wenn wir getrennt sind, bleiben wir nunmal beide Eltern.

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Re: Ich würde die Mitte wählen:

Antwort von spiky73 am 24.11.2012, 14:33 Uhr

hallo,

genau DAS war auch mein gedanke gestern - warum macht man sich das leben so unnötig schwer?

ich meine, wir alle wissen doch, dass nichts wandelbarer ist als die stimmung und meinung einer pubertistin...
es wäre am einfachsten, da jetzt einfach kein großes thema draus zu machen, sondern die angelegenheit ruhen zu lassen bis kurz vor der konfirmation. aber der tochter auch klarmachen, dass die irgendwann getroffene entscheidung eben auch nicht mehr rückgängig zu machen ist: egal, wie sie sich entscheidet und wie der tag verläuft, man kann es bedauern, aber man sollte dann auch im rückblick dazu stehen (das meine ich jetzt im hinblick auf die bemerkung einer vorposterin, dass sie es im nachhinein sehr bereut hat).

im übrigen stehe ich auf dem standpunkt, dass momentan das verhältnis im sinne deiner tochter auf eis liegt, eine annäherung vielleicht aber 'irgendwann' erfolgen wird, weil sie es so wünscht.
und wenn der vater ihr dann eine nicht-einladung zur konfirmation ewig vorhält, dann zeugt das nicht eben von geistiger größe. meine meinung.

lg, martina.

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