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Geschrieben von mama.frosch am 08.11.2011, 23:41 Uhr

sos... - kinderglaube-rettungsaktion gesucht!

sorry dass ich doppelt poste, aber ich würde mich freuen wenn ein paar antworten kämen... mein sohn, bald neun, hat vehement an den weihnachtsmann, nikolaus, osterhasen geglaubt. zweifel gab es schon länger mal, aber nicth gravierend. die drei gesellen waren mehr für ihn als geschenkelieferanten, ein wirklicher haltepunkt und glauben (wichtiger als geschenke war immer die option, den weihnachtsmann/n./o. vielleicht zu sehen, und sie waren auch adressaten für seine nöte; wahrscheinlich ähnlich, wie andere leute beten).

belastende faktoren für kind dieses jahr: mama dreimal im krankenhaus; trennung der eltern (gleichwertige betreuung, läuft auch gut); auszug papa; dann auch noch auszug mama, "jetzt hab ihc garkein zuhause mehr". kind leidet phasenweise sehr stark. tja, und heute hatte er einen gefühlsausbruch über die trennung und da gefühl sein zuhause verloren zu haben (er hat die alte wohnung geliebt) und in dem zusammenhang kam er will kein weihnachten mehr feiern, und dass es den weihnachtsmann nicth gibt das machen die erwachsenen das weiß er genau. er war so direkt und hat das mit so viel nachdruck rübergebracht dass ich es "zugegeben" hab.

und jetzt quäle ich mich mit schuldgefühlen, denn daraufhin ist mein sohn innerlich echt zusammengeklappt, ist fassungslos durch die wohnung getigert, geheult, gezittert... "jetzt glaub ich an garnichts mehr". ich glaub, im nachhinein, trotz aller "gewissheit" die er ausgestrahlt hat hätte er nicht die bestätigung seiner zweifel sondern die seines glaubens gebraucht, versteht ihr? klar ist der glaube an den weihnchtsmann nicth ewig haltbar, aber dass er jetzt auch noch diesen halt verloren hat hat ihn heftig getroffen.

ich hab ihm gesagt dass die erwachsenen das im auftrag von weihnachtsmann und co machen denn die gab es wirklcih (nikolaus und, gut, jesus, aber das hab ich jetzt mal außen vorgelassen... geht ja um das prinzip dahinter) aber weil sie ja nicth unsterblich waren haben die eltern das dann übernommen. hat kind bislang weder getröstet noch überzeugt.

habt ihr eine idee, wie ich diesen schock für meinen sohn etwas abpuffern kann? eine version, die den glauben nicht ganz zerstört sondern etwas davon be-haltbar macht? unfreiwillig einen glauben zu verlieren ist ganz schon sch..., gerade wenn man halt braucht. auch für kinder :-(

 
8 Antworten:

Re: sos... - kinderglaube-rettungsaktion gesucht!

Antwort von Paulara am 09.11.2011, 0:41 Uhr

hallo,

bitte nciht falsch verstehen, aber wenn für deinen sohn gerade alles zusammbricht, warum holt ihr euch dann nicht hilfe von einem kinderpsychologen? wenn man sich das bein bricht geht man direkt zum arzt, tut aber das herz weh will man es so weit wie möglich alleine schaffen.
war jetzt einfach mal mein erster gedanke....

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Re: sos... - kinderglaube-rettungsaktion gesucht!

Antwort von Port am 09.11.2011, 7:07 Uhr

Hallo,

lies mal das, vielleicht hilft Dir das ein bißchen:

http://www.welt.de/vermischtes/specials/weihnachten/article1487625/Ja_Virginia_es_gibt_einen_Weihnachtsmann.html

Da hat vor 110 Jahren ein kleines Mädchen einen Brief an die New York Sun geschrieben mit der Frage, ob es einen Weihnachtsmann gibt. Die Antwort des Redakteurs kannst Du im Link nachlesen.

Liebe Grüße
Sigrid

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Re: sos... - kinderglaube-rettungsaktion gesucht!

Antwort von Savanna2 am 09.11.2011, 8:16 Uhr

Hallo,

ich finde eigentlich die Idee sehr schön dass es den Weihnachtsmann (bzw bei uns das Christkind) gibt.
Und wenn dein Sohn ja eh weiß dass die Geschenke von den Erwachsenen kommen die Erklärund dass man sich so sehr über die Geburt freut dass man sich eben gegenseitig was schenkt.

Viele Kinder "wissen" sicher dass die Geschenke von den Eltern kommen aber sie WOLLEN einfach daran glauben.

lg

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Re: sos... - kinderglaube-rettungsaktion gesucht!

Antwort von berita am 09.11.2011, 8:44 Uhr

Naja, wenn einem neun Jahre lang was vorgemacht wird, dann ist es klar, dass man "an gar nichts mehr glaubt". Ich würde ihm jetzt beistehen, zuhören, trösten, aber nicht versuchen, die Klarstellung rückgängig zu machen. Selbst wenn das klappen sollte, verschiebt es das Problem nur auf später. Generell ist es in meinen Augen besser, für seine Sorgen reale Ansprechpartner zu haben, keine Weihnachtsmänner oder Osterhasen. Wie schon vorgeschlagen wurde, kann das in letzter Konsequenz auch ein Kinderpsychologe sein, wenn die Probleme übermächtig werden.

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Ach, ach, ach...

Antwort von Hase67 am 09.11.2011, 12:01 Uhr

... mich nerven diese dämlichen Postings von wegen "Du hast dein Kind belogen, selber schuld". Es ist definitiv ein Unterschied zwischen etwas, an das man glaubt, weil es einem ein schönes, warmes Gefühl gibt, und etwas, und einer Illusion, in der man jemanden absichtlich wiegt.

mf, ich hab's dir ja schon anderswo geschrieben: Dein Sohn braucht jetzt dieses Weihnachtsmann-Drama, weil er da relativ schadlos seine Wut auf euch rauslassen kann. Er ist verunsichert, und er merkt natürlich, dass ihr euch bemüht, ihm seinen Kummer zu ersparen. Genau das will er, glaube ich, aber nicht. Meine Tochter (von sehr zähem Willen und sehr klarem Gespür) hat ein Jahr nach unserer Trennung, da war sie dreieinhalb, und wir feierten ihr zuliebe zusammen (ein nicht sehr harmonisches) Weihnachten, ihrem Vater auf den Kopf zugesagt: "Warum bist du heute so traurig?" Als er zurückmuffelte, er sei "nicht traurig, sondern nur schlecht drauf", hat sie ihn angeschaut und gesagt: "Du bist traurig, aber das macht nichts. Ich bin's auch ein bisschen." Ich hatte einen Riesenkloß im Hals, aber an diesem Tag ist mir klargeworden: Du kannst mit einem Kind nichts Schlimmeres machen, als ihm seinen Schmerz, auf den es ein Recht hat, ersparen zu wollen. Nimm ihn ernst, dann braucht er keinen Kinderglauben mehr.

LG

Nicole

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Re:

Antwort von shortie am 09.11.2011, 12:41 Uhr

Trotzdem eine schöne Weihnachtsecke aufbauen und die Rituale so weiterfeiern.
Bei uns kommt im Sommer immer die Welle der Erkenntnis, dann prahlen die Kinder mit ihrem Wissen "es gibt ja keine ...", und im Winter können sie sich wieder nicht einkriegen ob all der Heimlichkeit.
Und hören das Christkind in schöner Regelmäßigkeit aus der Stube schleichen. ;)

Meine protestieren aber auch, dass die gewohnte Weihnachtsecke nicht mehr sein wird, wie immer. Weil das betreffende Haus umgebaut wurde und der Tannenbaum keinen Platz mehr findet, oder höchstens ganz anders.
Das wäre dann für sie kein Weihnachten und man könne es ganz sein lassen.
Ich wette, mit Beginn der offiziellen Adventszeit, die ich strikt einhalte und auf keinen Fall vorziehe, schlägt das um, und sie selbst werden sich Arrangements überlegen, die noch möglich sind.

Baller ihn nicht zu mit Erkenntnis, beantworte seine Fragen, gehe mit Weihnachten und den anderen Festen um, wie du es immer tust.
Er wird seinen Weg finden, damit umzugehen. Wie alle Menschen. Manche haben mehr, und andere eben weniger Zweifel.

GLG! :-)

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@Port-ich find ja viele texte oft zu kitschig oder doof geschrieben

Antwort von Leewja am 09.11.2011, 13:05 Uhr

aber dieser hat mich wirklich berührt---wie liebevoll

Danke schön dafür!

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Re: Ach, ach, ach...

Antwort von berita am 09.11.2011, 16:43 Uhr

Bitte sachlich bleiben, man muss in einem Forum auch andere Meinungen tolerieren.

"Es ist definitiv ein Unterschied zwischen etwas, an das man glaubt, weil es einem ein schönes, warmes Gefühl gibt, und etwas, und einer Illusion, in der man jemanden absichtlich wiegt."

Das ist ja gerade das Problem: mama.frosch glaubt ganz sicher nicht an Weihnachtsmann und Co, trotzdem wird dem Kind jahrelang davon erzählt. Ist doch eine logische Folge, dass mit dem "Outing" dann ein Vertrauensverlust einhergeht und die Kind sich, nicht nur um seinen Glauben, betrogen fühlt.

In diesem Punkt sehe ich auch den Unterschied zu richtigen Religionen, da glauben die Eltern wenigstens daran, was sie ihren Kindern erzählen. Sollte das Kind irgendwann von dem Glauben abkommen, wird es sich daher trotzdem nicht angelogen vorkommen, es hat eben nur eine andere Meinung/Anschauung entwickelt.

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