Für alleinerziehende Eltern

Für alleinerziehende Eltern

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von carmelot am 04.09.2010, 9:49 Uhr

Neue Wege beschreiten...

... ich habe mich nun in den vergangenen Wochen dazu entschieden, neue Wege zu beschreiten... in erster Linie mache ich erst mal das für mich, was momentan wichtig für mich ist. Ich setze mich mit Dingen auseinander, die ich lange Zeit gut verdrängte. Insgesamt ist das Ziel, sich "neu auf den Weg zu machen". Das Leben nachhaltig positiv verändern. Möglicherweise sogar (mittelfristig) verbunden mit einem Umzug (der Arbeit wegen, weil ich auch hierauf bezogen Dinge verändern will).

Kennt das jemand von euch? ist mal jemand von euch komplett von "vorne" angefangen und hat sein Leben verändert? Stichwort: "Mut zur Veränderung"?

 
10 Antworten:

Re: Neue Wege beschreiten...

Antwort von Pedilein am 04.09.2010, 12:17 Uhr

ja ich als ich von meinem ex getrennt hatte, bin ich mit meinen kids (damals 3 und 5 jahre) 600 km weg gezogen, wo mich niemand kannte in ein neues bundesland. es war ein sprung ins kalte wasser und es tat unheimlich gut, hat mich in meinem ganzen wesen bestärkt und noch selbständiger gemacht.
gut es gehört ne menge mut dazu, so einen großen schritt zu wagen, aber es lohnt sich.

lg petra

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Neue Wege beschreiten...

Antwort von Fuzzi am 04.09.2010, 17:29 Uhr

Das ist genau auch das, was ich bräuchte. Nur, ich hab einfach nicht den Mumm, es durchzuziehen.

Was Pedilein da schreibt, finde ich echt mutig. Da frag ich sie gleich mal: Du hattest dann ja vermutlich mit deinen Kids keine einzige familiäre Verbindung mehr. Ich stell mir gerade vor, wie es ist, wenn man keinen einzigen Menschen mehr hat, der einem mal unter die Arme greifen kann. Davor habe ich am meisten Angst.

Auch stelle ich es mir für die Kinder traurig vor, keinen weiteren FAmilienanschluss mehr in der Nähe zu haben.

Wie habt ihr das gemeistert?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Fuzzi

Antwort von Pedilein am 04.09.2010, 17:42 Uhr

da hast du recht, meine ganze familie wohnt in nrw. verbindung hatte ich durch telefon, post u.s.w.. ich empfand es als gar nicht so schlimm, das ich weit weg war, da ich eh in der familie das schwarze schaf bin/war, es war eine erholung nicht mehr gegängelt zu werden, warum weshalb wieso machst du dieses und jenes.
was meine kinder betrifft, für die war es ein großes abenteuer gewesen, es gab viel neues.....neuer kiga, neue freunde, bei uns war immer etwas los, was zu hause nicht war. der ort husum wo ich hin zog, war selber ein erlebnis....
aussen und innenhafen, wo wir sehr oft waren um schiffe zu beobachten, dann der deich, wo wir jeden tag im sommer waren, wo die kids einen riesen spielplatz hatten gleich am meer, also vermisst haben wir drei das zu hause nicht wirklich.
dann die seeluft, die war echt toll, denn meine kids litten sehr oft an pseudokrupp und bronchitis, das war ideal dort.

hach ich komme aus dem schwärmen gar nicht mehr raus, das war bisher der schönste ort wo wir gewohnt hatten

mittlerweile wohnen wir in niedersachsen, war wieder eine umstellung, aber auch hier haben meine jungs schnell anschluß gefunden, freunde, schule u.s.w.
hatte schon dran gedacht wieder in richtung heimat zu ziehen, auch wohnungen angeschaut, aber meine jungs wollen lieber hier bleiben

rundum muß ich sagen, es hat niemanden geschadet und wir fühlen uns wohl wo wir sind. ab und an fahren wir mim zug in die heimat, sind aber froh wenn wir wieder weg können.

lg petra

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nachtrag

Antwort von Pedilein am 04.09.2010, 17:43 Uhr

wenn wir etwas benötigen, oder geb. und weihnachten ansteht, dann bekommen wir von der familie große pakete geschickt und die auf zu machen ist für meine jungs (mittlerweile 13 und fast 12) spannender als wenn sie die zu hause bekommen

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nachtrag

Antwort von Fuzzi am 04.09.2010, 17:51 Uhr

Aber was ist den mit den Kindern in Bezug auf die Besuche von lieben Verwandten? Fehlt/e ihnen denn nichts? Sie kannten doch vor eurem großen Schritt sicherlich ihre Großeltern oder andere Verwandtschaft. Haben sie sie nicht vermisst?

Wow, ist bin immer ganz erfürchtig vor solchen großen Schritten, die sich andere wagen. Das begeistert mich einerseits. Andererseits bin ich ein Mensch, der sehr schwer Entscheidungen treffen kann. Mit Kind (ich habe ja nur eines) ist das noch schwerer.

Ich hätte große Lust auf ein neues Leben aber Angst davor, meinem Kind irgendetwas zu nehmen. Ihr täte übrigens ein Klimawechsel auch sehr sehr gut, da sie unter Asthma leidet. Jedoch könnte ich mir das rauhe Meeresklima nur im Sommer vorstellen. Bin nämlich die geborene Frostbeule. Ach, ich komme ins Träumen. Berge, frische Luft, neue Leute, endlich gut bezahlte Arbeit etc.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nachtrag - Nachtrag dito

Antwort von Fuzzi am 04.09.2010, 18:03 Uhr

Das schwarze Schaf bin ich hier auch. Deshalb wäre mir die Familie nicht so wichtig. Ich denke da nur an mein Kind.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nachtrag

Antwort von Pedilein am 04.09.2010, 18:03 Uhr

von den großeltern hatten sie nicht wirklich viel, da meine mutter sie nie genommen hatte, es war ihr zu stressig mit beiden. meine geschwister gingen alle ihren eigenen weg und die sahen sie auch sehr unregelmäßig, von daher war es kein großer verlust. die einzige verwante, die sich liebevoll um sie gekümmert hatte, war meine omi, also uroma von den kids, die aber leider mit fast 90 jahren verstarb, das war der einzige verlust den wir drei erlitten.
verwandschaft kam nur dann zu besuch, wenn ein besonderer tag an stand, wie geb. z.b., weihnachten mußten wir immer hin.
gut es geibt bestimmt kinder die anders reagieren, bei uns war aber alles unkompliziert.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Neue Wege beschreiten...

Antwort von spiky73 am 04.09.2010, 18:19 Uhr

jo, das hab ich mehr als ein mal getan.

1998, als ich mich trennte und anschließend von heute auf morgen nach frankfurt ging, und 2004, als ich von frankfurt wieder zurück in die alte heimat zog.

allerdings muss ich sagen, dass es mir damals recht "leicht" gemacht wurde, in die großstadt zu ziehen. ich war gerade frisch getrennt, bei meiner oma untergeschlüpft und meine optionen am ausloten.
damals war ich gerade aus einem job mit mobbingsituation raus, wollte nicht arbeitslos sein und bin zu einer zeitarbeitsfirma gegangen. die haben einige leute für einen auftrag befristet angestellt, aber der auftraggeber hat uns schon vor ablauf des vertrages wieder freigestellt... ich habe damals darauf bestanden, zumindest für die zeit weiterbeschäftigt zu werden, die mein vertrag noch weiterlief... und weil es im saarland eben keine folgeaufträge gab, hat man mich gefragt, ob ich mir nicht vorstellen könne, eben mal für 4-6 wochen nach frankfurt zu gehen... möbliertes zimmer werde gestellt (und ich bin ehrlich, damals war die betreuung durch die disponentinnen der firma klasse, deren einsatz ging über das "normalmaß" weit hinaus) - also hab ich das mal versucht... und bin dann dort geblieben. einsätze gab es in frankfurt genug, da war es einfach, den vertrag zu verlängern... allerdings hatte ich damals ja auch noch keine kinder...

und ein paar jahre später war es schon einschneidend, in die heimat zurück zu kehren. wenn man die vorzüge der großstadt kennengelernt hat und die "geschwindigkeit" dort gewöhnt ist, fällt es wirklich schwer, plötzlich einige gänge zurück zu schalten und mit dem doch sehr beschaulichen landleben zurecht zu kommen. vor allem die sprüche "ja klar, du hast die heimat sicher sehr vermisst, kein wunder, dass du wieder da bist" u.ä. haben schon genervt.
allerdings habe ich 2004 im anderen ortsteil gewohnt. dann war ich ja eine zeit lang in baumholder (die umstellung fand ich jetzt aber nicht krass) und lebe jetzt wieder in meinem heimatort, allerdings in dem ortsteil, in dem ich auch aufgewachsen und zur schule gegangen bin. heute kann ich sagen, auch wenn ich meine heimat nie so prickelnd fand und sie mir teilweise auch etwas peinlich war (der dialekt! die spießigkeit! heinz becker! *örks*), es ist etwas anderes, ob man irgendwo aufgewachsen und auch irgendwie verwurzelt ist, oder ob man eben irgendwo nur zugezogen ist... früher habe ich diese "wurzeln" nie so gesehen, heute habe ich eher den blick dafür.
ich würde nie um jeden preis hier im ort bleiben wollen, aber inzwischen ist wenigstens meine große in einem alter, wo sie nicht mehr hier weg will. und die kleine geht hier in den kindergarten, wird irgendwann hier eingeschult und auch bei ihr wird irgendwann der punkt kommen, wo sie artikulieren kann, dass dieser ort eben ihre "heimat" ist... also käme für mich zum jetzigen zeitpunkt ein ortswechsel nicht in frage. sollte mich der job irgendwann dazu zwingen, wäre das wieder eine andere kiste...

lg,
martina.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Neue Wege beschreiten...

Antwort von carmelot am 04.09.2010, 18:29 Uhr

Danke für eure Antworten!

Es ist ganz schön spannend mit dem Leben, auch das mit dem der anderen. Ich finde es immer wieder interessant, wie andere Menschen die Herausforderungen meistern... ist ja nicht immer einfach - mit dem Leben! und irgendwie kann man doch immer was voneinander lernen, wenn man offen dafür ist.

Was immer auch bei mir los sein mag, ich möchte Veränderungen, raus aus alten Mustern, rein - neu - in eine andere Art von Leben. Ich möchte anders wohnen, einen anderen Job machen, möchte wieder ich sein können und dafür fehlen mir oft die Rahmenbedingungen. (@spiky: ich sage nur Gewürzregal ).

Erst mal brauche ich Erholung und Abstand vom Alltag, deshalb möchte ich ja eine Mutter Kind Kur machen. Zum ersten Mal in meinem Leben - aber ich muss mal raus und brauche Situationen (Anwendungen) für mich ganz alleine um wieder zu körperlichen Kräften zu kommen.

"Work-life-balance!" alles wieder ins Gleichgewicht bringen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Neue Wege beschreiten...

Antwort von kikipt am 04.09.2010, 20:53 Uhr

ich senfe kurz dazu, da ich mal wieder reingeschaut habe..
erst sind wir von wien nach niederoesterreich, und danach von dort nach portugal
martin damals 4, patricia 1 jahr alt.
auch keine probleme in der hinsicht zu vermelden was die kinder anging.
im gegenteil. hier waren sie freier, es ging ihnen besser. die umwelt ist mehr auf die eingegangen und sie konnten kind sein ohne dass jemand was dagegen hatte dass sie mal laut sind.
fuer uns war es perfelt (ach so. entfernung ueber 3000km)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Für alleinerziehende Eltern
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.