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Geschrieben von balsamico am 09.11.2009, 22:17 Uhr

Nach Elternzeit krank? arbeitslos? Rente?

Hallo,
ich werde wohl bald zu Eurem Kreis gehören, da ich mich von meinem Partner trennen will, hoffe noch vor Weihnachten.
Aber dann kommen auch schon die Probleme....
und ich weiß nicht wie und wo ich anfangen soll sie zu lösen, vielleicht kann mir hier jemand helfen?
Also ich will es möglichst kurz machen:

Bin noch in Elternzeit - Kind wird im März 2010, 3 Jahre alt

Zudem habe ich eine Krankheit wg. der ich zum Ende der Schwangerschaft für 8 Wochen in einer Klinik war, danach nicht mehr gearbeitet

Zur Zeit bin ich in Therapie, die zuständige Ärztin sagte mir, sie wird im Januar versuchen einen EU-Rentenantrag zu stellen, da ich so nicht arbeiten kann, in diesen 2 Jahren habe ich die Chance gesund zu werden!

Was mache ich nun zuerst, wenn ich Wohnung habe und getrennt bin, dann muß ich zur Arge und gelte erstmal arbeitslos?!
Soll ich mich ab da schon krank schreiben lassen? Man kann glaube ich 72 Wochen krank geschrieben werden, oder sollte ich damit noch warten, da das Kind erst im März 3 Jahre alt wird. Denn wenn der EU-Rentenantrag läuft wird er ja wahrscheinlich nicht gleich entschieden und ich hänge in der Luft. Nicht dass die Arge mich dann vermitteln will und ich kann ja gar nicht.

Und was erzähle ich meinem Chef?
Der hat mich für nächste Woche zu einem Gespräch eingeladen. Soll ich ihm reinen Wein einschenken? oder nur ein bischen? Oder soll ich mich erst ab dem ersten Arbeitstag krank schreiben lassen und ihm im Vorfeld schon erzählen dass ich wg. Krankheit nicht kommen kann. Dann wird der mächtig sauer sein, da er dann erstmal 6 Wochen mich noch bezahlen muß?!

Also ich weiß nicht mehr wo hinten und vorn ist und habe hier noch mächtigen Streß mit Noch-Partner, meiner Krankheit und das Kind und muß noch ne Wohnung finden. Hoffe es kann mir jemand hier ein wenig helfen! Danke schon mal.

 
7 Antworten:

Re: Nach Elternzeit krank? arbeitslos? Rente?

Antwort von Tachpost am 10.11.2009, 7:39 Uhr

Guten Morgen,

was die Arge betrifft,Rentenanrag ec.,kann ich wenig bis gar nicht weiterhelfen.
Aber dem Chef würde ich schon reinen Wein einschenken,und das beizeiten,dann kann er sich darauf einstellen.
Jetzt so zu tun,als sei alles in Butter,und dann am 1. Arbeitstag die Krankmeldung vorzulegen,erzeugt beim Chef sicher noch mehr Unmut.
Würde ich so nicht machen.

LG
Birgit

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Re: Nach Elternzeit krank? arbeitslos? Rente?

Antwort von leaelk am 10.11.2009, 9:52 Uhr

Hallo,
wenn Du ab März oder April 2010 EU-Rente beziehen möchtest, dann würde ich dan Deiner Stelle im Dezember oder allerspätestens im Januar den Rentenantrag bei der Rentenversicherung stellen.
Erster Schritt wäre also schon jetzt: Rentenkonto klären und gucken ob alle Bedingungen erfüllt sind.
Den Rentenantrag kann man bei der Rentenversicherung direkt stellen.
Man bekommt dann innerhalb von 4 Wochen einen Termin bei einem oder mehreren Gutachtern.
Und danach dauert es mind. 2-4 Monate bis entschieden wird.

Du kannst Dich nach dem Erziehungsurlaub arbeitsunfähig schreiben lassen.
Dem Chef würde ich in jedem Fall reinen Wein einschenken.

LG Kerstin

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Re: Nach Elternzeit krank? arbeitslos? Rente?

Antwort von balsamico am 10.11.2009, 10:42 Uhr

Hallo,
nee so hab ich das nicht gemeint, evtl. hab ich mich falsch ausgedrückt. Wollte schon dem Chef sagen dass ich krank wäre und quasi aber erst ab dem ersten Arbeitstag mich krank schreiben lassen lassen.

balsamico

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Re: Nach Elternzeit krank? arbeitslos? Rente?

Antwort von Hotsprings am 10.11.2009, 10:48 Uhr

Au weia, das klingt kompliziert.

Wie es genau richtig ist, kann ich dir nicht 100% sagen, aber solange dein Arbeitsvertrag nicht gekündigt wird von deinem Arbeitgeber, zahlt er 6 Wochen lang Lohnfortzahlung und danach bekommst zu Krankengeld, inkl. der 6 Wochen Lohnfortzahlung sind das max. 78 Wochen.

Um vielleicht das Arbeitsverhältnis nicht noch mehr zu belasten würde ich mich an deiner Stelle ab sofort krankschreiben lassen, andererseits je später du das machst, desto länger gibt es Krankengeld.

Das Rentenverfahren ist eine sehr langwierige Sache, weiß ich aus eigener Erfahrung.

Gibt es sowas wie einen Behindertenbeauftragten bei euch in der Stadt. Oder einen Rentenbeauftragten, der dich unterstützen kann mit dem Papierkram, die arbeiten meist ehrenamtlich.

Wir haben zuerst mal einen Behindertengrad beantragt mit vollem Programm, Verschlechterungsantrag, Widerspruch usw., mittlerweile hat mein Mann 50% und Merkzeichen G und somit einen Behindertenausweis. Ich denke das erleichtert irgendwann das Rentenverfahren.

Wir haben Rentenantrag Anfang Febr. 09 eingereicht, wurde mit Ende Mai abgelehnt, wir haben Widerspruch eingelegt, Begründung haben wir nachgereicht. Bis Ende Oktober kein Bescheid, da diese über die 3 Monate raus waren, in der sie reagieren müssen, haben wir nun Untätigkeitsklage beim Sozialgericht eingereicht, was zur Folge hat, dass sie sich bis Ende November mit einem Bescheid beeilen müssen. Wenn der Widerspruch wieder abgelehnt wird, dann reichen wir Klage gegen den Rententräger ein. Parallel werden wir Anfang nächsten Jahres wieder einen Verschlechterungsantrag wegen dem Behindertengrad auf 70% und Merkzeichen aG einreichen.

Du kannst sich darauf einstellen, dass das Rentenverfahren bis zu 2 Jahren dauern kann. Solange du Krankengeld bekommst, ist es kein Problem, wenn dieses aber ausläuft landest du bei der ARGE und bekommst Hartz IV, wegen Krankschreibung bist du dann nicht vermittelbar.

Ich hoffe dass du jemanden für die Kinder hast, du wirst von einem Arzt zum nächsten rennen, zum Medizinischen Dienst der Krankenkassen, des Rententräger, diverse Gutachter usw., vom Papierkram ganz abgesehen.

Die Methode mit der der Rententräger arbeitet:
Rentenanträge werden grundsätzlich erst mal abgelehnt. 50% von den abgelehnten geben auf und die anderen 50% reichen Widerspruch ein, es ist sehr warscheinlich, dass der Widerspruch auch abgelehrt wird, dann spätestens geben weitere 45% auf, die verbleibenden 5% reichen Klage ein und sind meist erfolgreich und der Rententräger lacht sich ins Fäustchen, dass er 95% losgeworden ist und somit in Hartz IV abgeschoben hat.

Allein schon dass du jung bist ist ein Ablehnungsgrund für die. Meinen Mann (38) haben die von oben bis unten angeguckt, da kam dann ach, sie sind erst 38 dann können sie auch arbeiten gehen und tschüss.

Wir haben alles durch, Krankengeld, Arbeitslosengeld, Hartz IV, Wohngeld, Kinderzuschlag.

Zum Glück habe ich endlich nach über 100 Bewerbungen ab 1. Dezember und fast einem Jahr Arbeitslosigkeit endlich einen Job gefunden.

Ich drück dir die Daumen und wünsche dir gang ganz viel Kraft.

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@Hotsprings und @ Balsamico

Antwort von leaelk am 10.11.2009, 11:44 Uhr

Hallo Hotsprings,
da habt ihr ja echt schon ganz schön was durch.
Es stimmt allerdings nicht, das Rentenanträge grundsätzlich erstmal abgelehnt werden. Es gibt auch welche, die im ersten Anlauf durchgehen. Aber es stimmt schon, dass das die Ausnahme ist.

Hilfe kann man sich z.B. auch noch beim VdK holen oder beim SoVD.

Ein Behindertenausweis kann vorteilhaft sein, ist aber nicht zwingend erforderlich.


Die EU Rente wird im Übrigen nicht zwingend für 2 Jahre bewilligt im ersten Anlauf. Manchmal bekommt man erstmal auch nur eine Bewilligung für 6-12 Monate.

LG Kerstin

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Re: @leaelk

Antwort von Hotsprings am 10.11.2009, 12:46 Uhr

Beim VDK ist mein Mann Mitglied, über die läuft dann die Klage, wenn es so kommen sollte.

Was ist der SoVD?

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Re: @hotsprings

Antwort von leaelk am 10.11.2009, 13:00 Uhr

Hallo,
der SoVD ist der Sozialverband Deutschland und im Prinzip das selbe wie der VdK.
Auch er vertritt die Angelegenheiten von Betroffenen und hilft bei Widersprüchen und ähnlichem.

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