Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von tolles-timing am 11.01.2012, 10:31 Uhr

Gibts sowas wie Schicksal?

Hallo,

ich schreibe heute unter einem anderen Nick, bin aber schon sehr lange hier. Ich muss mal was loswerden, möchte das aber anonym machen.

Die Frage steht ja oben. Es mag ein banales Problem für viele sein, viele sagen auch "Zufall", oder "Es gibt Schlimmeres." Das stimmt auch alles. Trotzdem bin ich gerade echt am Boden ...

Ich habe ja schon länger extreme Probleme im Job, die nicht nur mich, sondern ein größeres Team betreffen. Einen neuen Job such ich, das dauert aber...

Seit dem Sommer haben wir einen neuen Chef - Marke jung, dynamisch, erfolgreich. Nur menschlich leider ein GAU. Nun ja, das lässt sich über eine gewisse Zeit auch ertragen. Kurz vor Weihnachten wars dann extrem extrem extrem schlimm, für alle von uns. Dann hatte ich aber Urlaub und dachte, ich entspanne mich und dann wird's schon wieder gehen. Ging aber nicht - und am Montag wurde ich dann mit schlimmen Symptomen krankgeschrieben.

Das ist noch nichts ungewöhnliches (sowas kommt vor), auch wenn ich nicht weiß, wie es weitergeht. Ich bin jetzt 2 Wochen krank, danach vermutlich noch länger, aber das ist ja kein Dauerzustand und vor allem keine Lösung.

Nun macht mich die Situation wirklich fertig - und als ob's nicht reicht, macht mein Freund dann gestern noch mit mir Schluss.

Warum eigentlich werde ich immer in den "passendsten" Momenten verlassen? Das ist ja nicht das erste Mal. Verlassen werden ist ohnehin niederschmetternd (jedenfalls in meinem Fall war es das jedesmal). Aber warum suchen sich die Männer immer den Punkt aus, an dem ich sowieso schon am Boden bin und eigentlich eine Schulter bräuchte??

Die Schicksalsfrage ist natürlich sehr pathetisch. Und ich weiß, dass das alles kein Weltuntergang ist ... aber jetzt gerade ist es das für mich.

Ich soll abschalten von der Arbeit - und kann weder das noch überhaupt aufhören zu denken und zu grübeln. Wie soll ich da abschalten?

Nun sind das ja zwei getrennte Sachen - den AG wird mein Privat(un)glück nicht interessieren, meinen Freund interessiert mein Arbeits(un)glück nicht wirklich. Bzw. es interessiert ihn, aber überfordert ihn auch ...

Ätzend ...

Danke fürs Lesen.

TT

 
17 Antworten:

Re: Gibts sowas wie Schicksal?

Antwort von Fru am 11.01.2012, 10:55 Uhr

Laß uns zusammen im Boot rudern....jobtechnisch bin ich auch ziemlich am A....und meinem Freund, Schatz, OdB (wie auch immer) geht es im Moment auch so bescheiden, das ich im Moment gar nicht abschätzen kann, ob ich ihn überhaupt nochmal wiedersehe :-(

Irgendwie hat alles im Leben einen Sinn, leider sind wir in Kriesensituationen nicht in der Lage die "guten" Seiten zu sehen....

Und ein "alles wird gut" hilft auch niemandem wirklich....

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Und ein "alles wird gut" hilft auch niemandem wirklich....

Antwort von tolles-timing am 11.01.2012, 11:05 Uhr

Genau so ist es ... es wird ja auch nicht alles wieder gut. Es wird anders, aber nicht gut. Zumindest nicht absehbar

Tut mir leid für dich ... hast du denn jobtechnisch eine Alternative?

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Re: Und ein "alles wird gut" hilft auch niemandem wirklich....

Antwort von Fru am 11.01.2012, 11:35 Uhr

Nein, ein kleinen Miniminimini Job, das bringt mich aber nicht weiter....

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Re: Gibts sowas wie Schicksal?

Antwort von mf4 am 11.01.2012, 11:43 Uhr

Wenn es Schicksal gibt dann tritt es mich mächtig in den Arsch!

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Re: Gibts sowas wie Schicksal?

Antwort von Sif am 11.01.2012, 12:13 Uhr

hallo! tut mir leid,dass du grad so eine schwere zeit hast! hm,man kann immer so leich sagen,alles wird gut. wenn man in der situation drin steckt sieht man das natürlich nicht! wer weiß,wofür das alles gut ist.vielleicht wirst du daran wachsen,den perfekten job finden und dort deinen perfekten partner kennenlernen ;) wissen wird man es erst,wenn die akute phase vorbei ist. ich hab mich nach der trennung auch gefragt,wie alles gut werden soll.wo meine welt doch zerbrochen ist! tja,ich leide zwar teilweise immernoch sehr,aber mein leben ist nun ruhiger,ausgeglichen ,streßfreier und beruflich tut sich endlich Das,was ich mir seit jahren wünsche! ich entwickle mich in die richtige richtung,was ich mit meinem mann an meiner seite nie getan hätte... ich wünsche dir,dass wenn du genug abstand hast,weißt wofür es gut war. gute besserung und liebe grüße von sif

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Re: Gibts sowas wie Schicksal?

Antwort von arzule am 11.01.2012, 12:17 Uhr

Ich sehe es so, dass alles einen Grund hat.

Heute denkt man, wie doof das alles ist und fragt sich warum dieses und jenes so gekommen ist, aber man weiß ja nie, ob es nicht schlimmer gekommen wäre, wenn man beispielsweise mit dem Typen zusammen geblieben wäre.

Als ich mich hab scheiden lassen, (in meinem Umfeld ein No-go) dachte ich, oh Gott, was habe ich getan, mein Leben geht den Bach runter.

Aber ich glaube, wenn ich nicht gegangen wäre, dann hätten wir uns über kurz oder lang gegenseitig kaputt gemacht.

Also hat alles einen Grund und Zeit heilt alle Wunden.

In diesem Sinne, das wird schon.

LG Arzu

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Re: Gibts sowas wie Schicksal?

Antwort von fsw am 11.01.2012, 12:46 Uhr

...mich scheint es auch in den Ar...zu treten.
Ich glaube,auf meiner Stirn oder auf dem Rücken oder was weiß ich wo,steht:Hier!Tret mich,behandel mich so...!?Wer weiß?Willkommen im Club!!!

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arzule, nicht böse sein

Antwort von groschi am 11.01.2012, 14:11 Uhr

aber solche bravo-girl-sprüche empfinde ich als platte seelenlügerei.

nicht alles hat einen grund. manchmal passieren schlimme sachen auf einfach so. oder wo siehst du einen grund, dass zwei mir sehr nahestehende personen zeitgleich an krebs erkrankt sind? wo siehst du einen grund, dass eine bekannte plötzlich verstorben ist und ein 2-jähriges kind zurücklässt?
und die zeit heilt auch nicht alle wunden. die zeit hilft nur, zartes narbengewebe über eine wunde zu legen. aber vollständige heilung kommt doch auf das ausmaß der wunde an

manchmal ist das leben einfach schmerzhafte scheiße.

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du sagst es groschi

Antwort von mf4 am 11.01.2012, 14:30 Uhr

DAS dachte ich auch... habe nur nicht die richtigen Worte gefunden.

Ich bin ehrlich...
gäbe es ein höheres Wesen, dass solche Dinge vorbestimmt würde ich ihm meinen Mittelfinger zeigen anstatt zu ihm zu beten und wenn es Schicksal heisst, was einem mit Anlauf fest in den Arsch tritt dann ist es ganz sicher für nichts gut und verdient hat man das sicher auch nicht... solche Wunden heilen auch nicht... es ist schlimm, böse und definitiv unheilbar!

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Re: arzule, nicht böse sein

Antwort von arzule am 11.01.2012, 15:56 Uhr

Ich verstehe deinen Unmut, wenn solch schlimme Dinge passieren, aber du weißt doch nicht, ob se nicht auf eine schlimmere Art und Weise verstorben wären, als an Krebs, wenn se weiterleben würden.

(Sorry für den verschachtelten Satz, kriegs gerade nicht besser hin)

Weißt du, wie ich es meine.

Und von wegen Bravo Girl Sprüche, ich habe mein Leben lang noch nie so ein Ding in der Hand gehabt.

Das sind türkische Sprüche und ich glaube daran, das hilft mir oft über schlimme Dinge hinweg.

Man sucht sich immer einen Halt im Leben.

Mir hilft es auch, wenn ich zu Gott bete, damit können viele nichts anfangen, aber hey, das ist in Ordnung:)

Und böse bin ich dir auch nicht:)

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danke, groschi..

Antwort von Morla72 am 11.01.2012, 15:56 Uhr

(ich lese hier oft mit, gehöre aber eigentlich gar nicht hierher.. egal.)

Das drückt ungefähr das aus, was ich auch sagen wollte.
Ja, es gibt sicher viele Situationen, wo man Jahre später sich sagen kann, ah, siehste, es hatte doch seinen Grund, dass es damals so scheiße war.

Das gilt aber längst nicht immer im Leben.

Und nein, die Zeit heilt NICHT alle Wunden. Das ist tatsächlich großer Mist.
Liebeskummer, ja, mag sein, den vergisst man sicher irgendwann, erst recht, wenn der neue Mr. Right auf der Matte steht.

Aber es gibt andere Wunden... da heilt die Zeit nix.
Sie lindert höchstens...

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Re: Gibts sowas wie Schicksal?

Antwort von berita am 11.01.2012, 15:58 Uhr

An Schicksal glaube ich nicht wirklich. Eher an gewisse Zusammenhänge. Zum Beispiel denken viele Menschen eher an sich selbst als an andere. Und jemand, der vielleicht vorher schon gelegentlich an Trennung gedacht hat, zieht dann (bewusst oder unbewusst) gerade in so einem Moment den Schlussstrich, weil er sich dadurch einiges erspart. Den "Aufwand" nämlich, seinen Partner zu trösten, zu pflegen, wieder aufzubauen. Nee, da geht mann lieber und hat dadurch mit all dem nichts mehr zu tun, sehr praktisch. Generell sind wohl als Partner eher unkomplizierte, fröhliche Menschen gefragt, die ihre Probleme mit sich selbst abmachen.

Ich wünsche dir jedenfalls gute Besserung! Kurier dich richtig aus, an den dynamischen Chef würde ich jetzt keinen Gedanken verschwenden.

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wer heilt, hat recht...

Antwort von groschi am 11.01.2012, 16:45 Uhr

wenn dir solche sprüche über tiefpunkte im leben helfen, so sei es dir gegönnt.
aber mache sie nicht zum allgemeingültigen weg.
mir zum beispiel hilft die akzeptanz, dass das leben wunderbar sein kann und das neben all den schönen, guten, wunderbaren dingen auch widerliche, unvorhergesehene, nicht beinflussbare scheiße passiert.
wie soll mir der gedanke trost geben, dass krebs die bessere tod-alternative ist? ich bin ja morbide, aber selbst ich habe noch nie gedacht: besser krebs, als einen final-destination-tod zu sterben? ich erlebe momentan die tragweite dieser diagnose: die angst, die schmerzen, das verrotten bei lebendigen leib; die operationen....was kann schlimmer sein?
wie du siehst, mag ich solche sprüche einfach nicht.

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Danke berita

Antwort von tolles-timing am 11.01.2012, 17:13 Uhr

Diese Sicht der Dinge hilft vielleicht, zumindest den Zeitpunkt der Trennung zu verstehen...

Ich weiß, dass es "Schlimmeres" gibt als Mobbing und Liebeskummer...aber beides zusammen tut grad sehr weh :-(

Danke!

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Re: wer heilt, hat recht...

Antwort von arzule am 11.01.2012, 17:38 Uhr

Das tut mir unendlich Leid für dich, ehrlich.

Mag sein, dass du solche Sprüche nicht leider kannst, das verstehe ich, aber ich denke immer, es hätte mich schlimmer treffen können.

Natürlich kann ich nicht mitreden, wie ich denken würde, wenn es mich so hart treffen würde, wie es dich getroffen hat. (Gott sei Dank).

Ich würde jetzt sagen, hey du lebst noch, weiß aber nicht, ob dich das aufbauen würde, wahrscheinlich nicht.

Ich wünsch dir alles alles Gute.

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Re: Gibts sowas wie Schicksal?

Antwort von Pamo am 11.01.2012, 18:00 Uhr

Im Nachhinein betrachtet sind Schicksalsschlaege eher akzeptierbar, das mag schon stimmen. Aber "fuer alles einen Grund"? Ich glaube nicht an eine allmaechtige Planung.

Doch dass die Zeit alle Wunden heilt, ist leider nicht wahr. Die Zeit macht allerdings unheilbare Wunden ertraeglicher.

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um mißverständnisse aufzuklären

Antwort von groschi am 11.01.2012, 19:16 Uhr

es ist rührend, dass mein postfach recht voll mit nachfragen bezüglich meiner gesundheit ist.
habe mich wohl mißverständlich ausgedrückt: nicht ICH bin erkrankt, sondern mir liebe personen

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