Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von bleibcoolMama am 27.09.2010, 21:02 Uhr

Auch ein Sorgerechtsproblem

Hallo,

da es gerade so gut passt, stelle ich auch mal meine Überlegungen hier zur Diskussion ein:

Ich bin mit meinem Sohn (7,5, Jahre) von Anfang an alleinerziehend und auch alleine sorgeberechtigt. Dies nach ausführlicher Beratung u. a. auch durch das Jugendamt. In den ersten Jahren war das auch durchaus angebracht. Der KV hatte Probleme, die Trennung zu akzeptieren und hat sich daher immer wieder von unserem Sohn zurückgezogen, um dann den Umgang mit Hilfe des Jugendamtes wieder in Gang zu bringen. Von meiner Seite wäre das nicht nötig gewesen, ein Anruf hätte genügt.
Wir haben mit den Mitarbeitern der Jugendämter Glück gehabt. (Es waren zwei, da ich arbeitsbedingt umziehen musste). Ich denke, dass es ihnen zu verdanken ist, dass er mittlerweile verstanden hat, dass er auf die Dauer mit seinem Verhalten nur seinem Sohn und seiner eigenen Beziehung zu ihm schadet.

Mittlerweile kümmert er sich, seinen Möglichkeiten entsprechend, sehr gut um unseren Sohn. So gut, dass ich oft denke, es wäre nun an der Zeit, mein ursprüngliches Vorhaben in die Tat umzusetzen und gemeinsames Sorgerecht zu beantragen.

Aber, ich gebe zu, die Jahre haben auch bei mir Spuren hinterlassen. Ich habe schon einmal geglaubt, dass er verstanden hat, dass sein Verhltnis zu unserem Sohn nichts mit unserer Beziehung zu tun hat und dass er mich nicht durch sein Verhalten beeinflussen kann. Dann folgte aber wieder ein plötzliches, totales Tief.

Ich weiß. dass ich nie eine Garantie bekommen werde (Aber wer hat die schon?) Der KV hat eine psychische Erkrankung und mir ist bewußt, dass seine Handlungen teilweise auch davon bestimmt sind. Aber während er diese früher eher mal als Druckmittel mir gegenüber einzusetzten versucht hat, habe ich mittlerweile den Eindruck, dass er recht verantwortungsvoll damit umgeht.

Trotzdem habe ich Angst. Unsere Beziehung ist nicht so, dass ich mit ihm darüber sprechen könnte, ohne dass er das Gefühl hat, sich vor mir rechtfertigen zu müssen. Ich muss alleine damit klarkommen. Denn ich kann sein Gefühl des eingeschränkt seins, was die rechtliche Seite der Beziehung zu unserem Sohn angeht, vollkommen verstehen. Das war zwar nicht meine Absicht, aber ich habe es in Kauf genommen, um mich selbst zu schützen.

Das Jugendamt kann ich in diesem Fall wohl eher nicht hinzuziehen. Die sind mit "echten" Problemfällen derart belastet, dass diese Entscheidung wohl nur noch "Peanuts" sind. Im übrigen brachte mir gegenüber immer jeder die Tendenz zum alleinigen Sorgerecht zum Ausdruck.
Weder meine, noch seine Familie könnten meine Überlegungen verstehen. Wenn ich diese Entscheidung treffe, muss ich mir ganz sicher sein, dass es das absolut Beste für unseren Sohn ist.

Ich weiß nicht, ob überhaupt jemand schlau werden kann aus dieser Zusammenfassung. Ich wäre froh, wenn ihr mir Eure Gedanken zur Problematik mitteilen würdet, obwohl mir klar ist, dass ich mit meiner Darstellung sehr an der Oberfläche bleiben musste.

Aber ich denke, es ist ein Problem das, vom Grundsatz her, auch andere hier betrifft. Persönlichere Fragen zum Thema beantworte ich gerne per pn.

Viele liebe Grüße,
bcMama

 
17 Antworten:

Re: Auch ein Sorgerechtsproblem

Antwort von shinead am 27.09.2010, 21:13 Uhr

Lass ihn die Initiative ergreifen.

Soll heißen: Wenn er es anspricht, soll er es anleiern und du unterschreibst.

Gerade weil Du Dir nicht zu 110% sicher bist sollte er zeigen das er das Sorgerecht möchte.

Gruß
Corinna

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Re: Auch ein Sorgerechtsproblem

Antwort von Mrs. Chocolate am 27.09.2010, 21:30 Uhr

In der Tat habe ich Schwierigkeiten deine Gedankengänge nachzuvollziehen. Was versprichst du dir von einer Änderung?

Gruß

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Re: Mrs. Chocolate

Antwort von bleibcoolMama am 27.09.2010, 23:01 Uhr

Ich weiß nicht, ob ich mir davon irgend etwas verspreche. Es ist nur das Gefühl, ihm etwas geben zu wollen, das ihm eigentlich zusteht. Vieleicht erhoffe ich mir, dass es ihm ein sichereres Gefühl in der Beziehung zu seinem Sohn gibt.
Ich habe Angst, dass diese "Allmacht" des alleinigen Sorgerechtes meinem Sohn Chancen verbauen könnte, weil ich alleine es nicht schaffen kann, Situationen aus mehreren Perspektiven zu betrachten und so zur besten mögliche Entscheidung zu finden. Aber vielleicht bin ich auch durch meine Erfahrung als Tochter einer alleinerziehenden, dominaten Mutter vorbelastet.

Natürlich wäre es wünschenswert, der Vater würde sich mit mir im Interesse unseres Sohnes auseinandersetzen, ob nun durch Gesetz abgesichert oder nicht, aber ich fürchte, dazu ist er nicht in der Lage.

Für mich vermisse ich tatsächlich die Möglichkeit, Entscheidungen die unseren Sohn betreffen "auf Augenhöhe" diskutieren zu können. Ich habe keine Angst, die Verantwortung für meine Entscheidungen zu übernehmen, aber ich halte mich nicht für allwissend.

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Re: Mrs. Chocolate

Antwort von berita am 27.09.2010, 23:14 Uhr

>>Natürlich wäre es wünschenswert, der Vater würde sich mit mir im
>>Interesse unseres Sohnes auseinandersetzen, ob nun durch Gesetz
>>abgesichert oder nicht, aber ich fürchte, dazu ist er nicht in der Lage.

Und du denkst, wenn er das Sorgerecht hat, ist er dazu plötzlich in der Lage? Wenn er psychische Probleme hat, labil ist ist, wird sich daran allein durch das Sorgerecht kaum etwas ändern.

>>Für mich vermisse ich tatsächlich die Möglichkeit, Entscheidungen die
>>unseren Sohn betreffen "auf Augenhöhe" diskutieren zu können. Ich
>>habe keine Angst, die Verantwortung für meine Entscheidungen zu
>>übernehmen, aber ich halte mich nicht für allwissend.

Niemand hindert dich daran, seine Argumente als vollwertig anzunehmen, mit ihm zusammen Entscheidungen zu treffen. Dieses "auf Augenhöhe" kann genauso gut in deinem Kopf passieren, dazu brauchst du keine formelle Erklärung.

Sollte er jedoch sein Verhalten wieder ändern, kontraproduktiv und gegen dich handeln, hast du immer noch eine Notbremse mit dem ASR.

Ich würde es nicht machen!

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Nein,

Antwort von ursel66 am 28.09.2010, 7:03 Uhr

ICH würde mein alleiniges Sorgerecht nie abgeben. Habe ich beim Großen für gekämpft und beim Kleinen gab es dies automatisch, da unverheiratet.

Seine Argumente kannst du auch so in ernsthafte Überlegungen einbeziehen.
Rückgängig machen lässt sich eine solche Entscheidung eher nicht mehr. Wenn er Probleme hat, dann schon mal gar nicht.
Warte ab, ob er tätig wird!

Ich weiß, dass es sehr schwierig ist, mit den Konsequenzen seiner eigenen Entscheidungen leben zu müssen und niemand dafür "verantwortlich" machen zu können. Deshalb kannst du bei entsprechendem sozialen Netz mit vielen sprechen und dann abwägen. Dazu braucht niemand das Sorgerecht.

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Re: Auch ein Sorgerechtsproblem

Antwort von Patti1977 am 28.09.2010, 8:39 Uhr

Hallo,

ich würde es nicht machen. das sorgerecht macht keinen anderen vater aus ihm. mein freund hat für seine beiden jüngsten töchter (eine aus seiner letzten beziehung und mit mir) kein sorgerecht. er ist nicht anders vater als zu der tochter aus seiner ehe.

mit dem sorgerecht hast du noch einen kleinen sicherheitseinbehalt. wenn du ihm von dir aus die rechte einräumst ohne sie bindend zu machen, dann ist das doch ausreichend.

es ist wie mit der ehe: ein trauschein macht keinen partner monogam.

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Re: bleibcoolmama

Antwort von Mrs. Chocolate am 28.09.2010, 9:04 Uhr

Ganz ehrlich? Ich finde dein "Problem" ziemlich "hausgemacht". Es ist einzig und allein Dein persönliches Gefühl, dass du meinst, das alleinige Sorgerecht wäre dem KV ungerecht gegenüber. Es liegt nur an dir, wenn du glaubst, du kannst nicht auf Augenhöhe mit ihm diskutieren. Ich würde never ever (!), NIE das alleinige Sorgerecht im nachhinein teilen. Und schon gar nicht, wenn der KV psychisch labil ist.

Du trägst die Alltagssorge allein, also solltest du auch (zur Not) sämtliche Rechte hierfür innehalten.

Und auch mit alleinigen Sorgerecht kannst du wichtige Entscheidungen aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten, z.B. mit dem KV. Und, wenn ich dich richtig verstanden habe, beziehst du den KV doch in wichtige Entscheidungen mit ein. Also, läuft doch perfekt bei euch

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Re: Danke für eure Antworten

Antwort von bleibcoolMama am 28.09.2010, 9:24 Uhr

Guten Morgen,

ich werde wohl abwarten, ob er mal wieder auf das Thema kommt. Anfangs war die Tatsache, dass er kein Sorgerecht hat, für ihn eben auch eine Ausrede, keine Pflichten übernehmen zu wollen. Darin hat er seine Ansicht ja nun geändert.

Viele Grüße,
bcMama

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Mal ehrlich,

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 28.09.2010, 9:35 Uhr

es ist doch nur eine Ausrede für ihn, um keine Pflichten übernehmen zu müssen.
Ich nehme an, auch das gemeinsame Sorgerecht wird nichts ändern!

Ich würde an deiner Stelle niemals NIE das alleinige Sorgerechgt freiwillig abgeben.
Man kann gern gemeinsames Sorgerecht leben - aber für den Fall der Fälle hast du dann eben das alleinige Sorgerecht.

Wenn du seine Entscheidungen miteinbeziehen möchtest, dann tu es. Dafür brauchst du kein Schriftstück.

LG
S

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Re: Danke für eure Antworten

Antwort von desireekk am 28.09.2010, 10:36 Uhr

Ich wollte noch antworten :-)
Ich bin eine Mutter, die von SICH aus, das GSR mit dem Vater (wir leben aber auch zusammen) angestrebt hat und ihn quasi zum Jugendamt geschleift hat :-)

Trotzdem rate auch ich Dir: never change a running system!

Solange s gerade ruhig läuft, lass es so.
Du kannst doch trpotzdem alles mit ihm diekutieren, ihn fragen wie ER Dinge sieht, ob ER eine OP für nötig hält, ihm zum Arzt mitnehmen, etc.
Ihn fragen welche Schule denn ER für geeignet hält, welches fahrrad wohl das bessere ist, ob wohl Fußball oder Tennis Eurem Kind mehr liegen könnte.
... und eben auch mal den Entscheidungen des Vaters nachgeben auch wenn DU es erst mal "so" gar nicht geshen hast und es auch nicht (aufgrund des ASR) so hättest sehen müssen...

Ein Austausch auf Augenhöhe kann... muss aber nicht... juristisch begründet sein.

Ich verstehe das mit deiner Mutter, ich hatte das auch, aber Du bist DU und da hat dann Deine Mutter nix mehr zu suchen :-)

Viele Grüße

Désirée
die trotzdem alle OPs alleine entscheiden hat und auch die Schule ganz alleine mit Kind ausgesucht hat (der vater durfte immer nur zum unterschreiben antreten ) :-)

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nicht machen

Antwort von babyproject am 28.09.2010, 11:21 Uhr

Denn das gemeinsame SR wird nix an seiner Einstellung und seinem Verhalten dem Kind gegenüber ändern, grad wenn er psychisch labil ist, kann es immer wieder sein, daß er seinen Umgang etc. schleifen lässt. Daran ändert das SR null. Hatte das auch jahrelang, denn wegen Ehe hatten wir gemeinsames, auch mein Ex hat psychische Probleme (Spielsucht) und als das "Kind" mehr als in den Brunnen gefallen war und ich es endgültig beendete und er wieder zurückwollte hat er auch den Kleinen vernachlässigt, um mir eins reinzuwürgen. Er hatte gemeinsames Sorgerecht aber zum Umgang kann man niemand zwingen. Bei uns lief es letztendlich daraufhinaus, daß das JA bei mir das alleinige befürwortet hat wegen seiner Unzuverlässlichkeit und wegen der Sucht wurden mir Bereiche aus dem Sorgerecht komplett übertragen z.B. alles was mit Schule, Krankheit (wenn OP fällig ist oder so) und auch daß er auf keine Konten Zugriff hat vom Kleinen. Er war nämlich in dieser Phase auch fürs JA nie zu erreichen und dann ging das sehr schnell...
Laß es beim alleinigen Sorgerecht, wenn er will, kann er sich ja kümmern soviel er will und mit Dir über alles sprechen und so Einfluß nehmen, aber sollte er mal wieder so ne Phase haben, ist es für Dich einfacher...

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BCM

Antwort von Pamo am 28.09.2010, 15:28 Uhr

Andere, die wirklich ueberzeugt waren dass der Kindsvater zuverlaessig ist, sind mit der gemeinsamen Sorge glamoroes gescheitert. Wenn du sogar selber Zweifel hast, dann rate ich definitiv davon ab.

Aber der Hauptpunkt nach m.E.:
Du bist nicht dafuer zustaendig, fuer die Rechte des KV einzustehen. Er ist erwachsen und kann sich um sich selber kuemmern. Du bist fuer dich selber und fuer das Kind zustaendig. Darauf wuerde ich mich konzentrieren und um nichts anderes.

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bist dud es wahnsinns???

Antwort von PatriciaKelly am 28.09.2010, 16:56 Uhr

ihr könnt auch so alles miteinander besprechen und überlegen dafür braucht er kein sorgerecht

es reicht wenn er das SR bei einer evtl heirat kriegt wenn ihr wieder zus.kommt.vorher braucht ers nich

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Re: bist dud es wahnsinns???

Antwort von bobfahrer am 28.09.2010, 21:03 Uhr

Er wird es doch eh bekommen wenn er es einklagt.

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Re: Auch ein Sorgerechtsproblem Hilfe!!!! Lies bitte!!!

Antwort von granphi am 28.09.2010, 21:06 Uhr

Hallöchen,

ohne deinen beitrag ganz bis zum ende gelesen zu haben und auch die antworten nicht gelesen - sorry -

bist du denn von allen guten geistern verlassen????
gemeinsames sorgerecht??? wo du eins alleinhast??? willst du dass du ihn wirklich bei jeder kleinigkeit von eurem kind fragen musst??? bei jeder kontoeröffnung muss er zustimmen und unterschreiben, bei jeder schule muss er sein ok geben...willst du das wirklich???

na dieser erfahrung und zeit (deinerseits) würde ich mich niemals auf die gemeinsame sorge herablassen, zumal du auch noch ansatzweise geschrieben hast, dass du mit ihm nicht darüber reden kannst

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granphi

Antwort von bobfahrer am 28.09.2010, 23:07 Uhr

Wieviele Konten eröffnet man den im Laufe eines Lebens? Wieviele Schulen weden ausgesucht? Warum darf ein Vater deiner Meinung nach nicht mitentscheiden?

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Re: bist dud es wahnsinns???

Antwort von PatriciaKelly am 29.09.2010, 0:54 Uhr

dann soll er das tun
freiwillig würd ichs NIEMALS abgeben

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