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von Leena  am 13.12.2018, 8:11 Uhr

Wurzeln...

Vielleicht sehe ich das etwas anders, weil ich gewissermaßen "wurzellos" aufgewachsen bin...

Mein Vater stammt aus der Gegend von Berlin, ist in der DDR aufgewachsen, überwiegend in Schülerheimen, weil er sonst kein Gymnasium besuchen durfte. In einer Verkettung unglücklicher Umstände und nach gewissen "Zusammenstößen" mit dem Regime kam er dann Anfang der 60er Jahre in den Westen, erstmal eine ganze Zeit ohne Rückkehrmöglichkeit zu seiner Familie im Osten. Später hat er dann studiert, ist seinem Doktorvater hinterher gezogen und es war Zufall, wo er dann gelandet ist. Rein beruflich, ohne "Wurzeln".

Meine Mutter stammt aus dem Osten, ist '45 in den Westen geflohen und wurde dann eine ganze Zeitlang mit ihrer verwitweten Mutter und ihrem kleinen Bruder bei irgendwelchen Verwandten, die sie eigentlich gar nicht haben wollten, "herumgereicht". Mal hier ein paar Jahre, mal da ein paar Jahre... Als sie dann meinen Vater heiratete, ist sie zu ihm gezogen. Aber ohne familiäres Umfeld, ohne Wurzeln, und tatsächlich mit einer ziemlichen "Sprachbarriere" zum Hessisch der Einheimischen.

Ich hatte nie einen Ort, der für mich "Heimat" im Sinne von "dort liegen meine Wurzeln" hätte sein können, keine "ursprüngliche Heimat", mit deren Traditionen, deren Sprache, deren speziellen Gepflogenheiten ich aufgewachsen wäre.

Ich habe allerdings ein "Zuhause", bei Mann und Kindern, und finde das durchaus angenehm. Einen Heimatminister oder einen Heimatverein brauche ich dafür aber nicht.

 
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